Den Weg zur Gottheit gewissenhaft gehen (Teil 1)

Von der vierten Konferenz zum Erfahrungsaustausch im Internet für Praktizierende in China

(Minghui.de)

Ich grüße Sie, verehrter Meister! Ich grüße alle Mitpraktizierenden auf der Welt!

Ich begann mit der Falun Dafa-Kultivierung im September 2001. In den letzten sechs Jahren der Kultivierung in der Zeit der Fa-Berichtigung fühlte ich wirklich die enorme Buddha-Barmherzigkeit des Meisters. Ich möchte die Gelegenheit der vierten Konferenz zum Erfahrungsaustausch im Internet nutzen, um unseren großen, barmherzigen Meister zu grüßen und auch meinen Mitpraktizierenden Grüße zu senden.

1. Den Weg der Kultivierung einschlagen

„Sobald die Buddha-Natur erscheint, wird die Welt der Zehn-Himmelsrichtungen erschüttert.” (Li Hongzhi, "Zhuan Falun", 2.deutsche Übersetzung, Lektion 1, „Menschen wirklich zu hohen Ebenen anleiten”)

Im September 2001 eröffnete ich mit Hongwei (Deckname), einem Falun Dafa- Praktizierenden, ein Restaurant. Wir wohnten zusammen und hatten das Glück, die Kopie von „Minghui Weekly” zu bekommen. Minghui Weekly berichtete, dass Falun Gong- Praktizierende bis zur Invalidität und sogar bis zum Tode verfolgt und gefoltert wurden, weil sie die Grundsätze Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht hochhielten. Ich war erschüttert, als ich das las. Mir war klar, dass ich die Pflicht hatte, die Wahrheit hochzuhalten. Der entschlossene Glaube der Falun Dafa-Praktizierenden bewegte mich tief.

Am gleichen Abend bat ich Hongwei und den Praktizierenden Xiaohi (auch ein Deckname), mir die Übungen beizubringen und mit mir das Fa zu lernen. Ich bestand darauf, das Fa zu lernen. Von da an bin ich den Weg der Kultivierung in der Zeit der Fa-Berichtigung gegangen.

Für uns wurde das Restaurant der Ort, um die Menschenn über die wahren Umstände der Verfolgung aufzuklären. Morgens spielten wir Dafa-Musik. In der Mittagspause, wenn viele Menschen da waren, spielten wir CDs mit Informationen über die Hintergründe der Verfolgung. Nach einer gewissen Zeit fingen die Menschen an, uns um Informationsmaterial zu bitten. Einmal betrachteten zwei Polizisten unsere CDs. Sie wollten beide eine Kopie davon haben und meinten: „Diese CD wird sehr wertvoll sein, wenn der Name von Falun Dafa wieder hergestellt worden ist.”

2. Während der Fa- Berichtigung das Leben erneuern

a) Mein Leben existiert zusammen mit Dafa

Der 24. November 2001 hatte ich Geburtstag. Ich ging zum Platz des Himmlischen Friedens und entfaltete ein Spruchband mit den Worten „Falun Dafa ist gut!” und rief laut: „Falun Dafa ist gut!” Ich war ganz ruhig. Ich fühlte, dass der Meister dicht bei mir war. Selbst, als mich die Beamten in ein Polizeiauto stießen, geriet ich nicht in Panik. Ich fühlte nur, dass dieser Tag der Beginn eines neuen Lebens für mich war. Der Meister gab mir ein neues Leben.

Man schickte mich in das Internierungslager von Peking Abteilung Xicheng, wo ich aus Protest noch am gleichen Tag in einen Hungerstreik trat.

Ich wurde täglich zwangsernährt. Über 20 Praktizierende befanden sich im Hungerstreik. Als sich der 50. Tag meines Streiks näherte, kamen zusätzliche Polizisten an. Mehr als zehn von ihnen hielten mir Arme und Füße fest. Einige zerrten mich am Haar und stießen mir den Kopf nach unten. Ich konnte mich überhaupt nicht mehr bewegen. Sie versuchten, mir einen Schlauch einzuführen, um mich zwangs zu ernähren, was ihnen auch schließlich nach mehr als zehn Versuchen gelang. Ich fühlte mich so, als ob ich ersticken würde, und auf einmal wurde alles schwarz. Da wusste ich, dass mein Leben auf dem Spiel stand. Ich machte die Augen auf und versuchte zu schreien. Ich konnte mich nicht bewegen. Mein Kiefer war so fest nach unten gedrückt, dass ich keinen Laut von mir geben konnte. Die Polizisten fuhren fort, den Schlauch immer tiefer in mich einzuführen. Ich fühlte, wie mein Leben in Dunkelheit verebbte.

Ich dachte an die Worte des Meisters:

„Leben, nach nichts streben,
Sterben, nicht Wert des Bleibens;
Üble Gedanken restlos ausrotten,
Nicht schwer, Buddha kultivieren.”

(Li Hongzhi, „Nichts existiert”, 20.10.1991, ausHong Yin I)

Ich dachte: „Hab keine Angst. Sterben bedeutet nichts.” Aber dann dachte ich plötzlich: „Ich bin eine Falun Dafa-Praktizierende. Wie könnte ich zulassen, dass die Verfolger mich töten? Sie sind dessen nicht würdig.” Genau in diesem Augenblick ließen mich alle in Ruhe. Ich wusste, dass es der Meister war, der mich wieder beschützte. Es war genau so, wie der Meister gesagt hat: „...denn euer erneutes Leben ist nun einmal während der Fa-Berichtigung entstanden.” (Li Hongzhi, „Dafa ist unzerstörbar”, 23.6.2001, aus Essentielles für weitere Fortschritte II)

Die Aufseher im Haftzentrum Xicheng wussten nicht mehr, was sie mit mir anstellen sollten. Sie schickten mich mit anderen so genannten „dickköpfigen Anhängern” in das Gesetz-Trainingszentrum Tuanhe, um ihre Folterungen dort fortzusetzen. Ich hörte von anderen Praktizierenden und Gefangenen, dass es dort sehr übel sei, es wurde „Große Höhle des Bösen” genannt.

b) Dafa und den lebenden Wesen verpflichtet sein

Ich wurde in diesem Zentrum in die dritte Gruppe gesteckt. Die Verfolger kamen jeden Tag um 5.00 Uhr an und versuchten bis 6.00 Uhr, uns zu „umzuerziehen”. Es war ihnen gleich, wie schwach wir körperlich waren. Sie unterzogen uns abwechselnd einer Gehirnwäsche und wir durften nicht vor 3.00 Uhr nachts schlafen. Wir mussten uns Programme ansehen, die Dafa und den Meister verunglimpften. Drei der Praktizierenden gaben dem Druck nach und schrieben verleumderische Artikel über den Meister. Mir tat das Herz weh. Ich erkannte erneut den Ernst der Kultivierung. Ich blieb entschlossen und machte nicht mit ihnen mit. Wenn ich sitzen sollte, blieb ich stehen, wenn ich auf einen Punkt sehen sollte, ließ ich meine Augen wandern, wenn ich die Augen öffnen sollte, schloss ich sie, und wenn ich ihnen zuhören sollte, rezitierte ich laut die Schriften des Meisters. Dazwischen sandte ich aufrichtige Gedanken aus. Sie versuchten, mich zu erschöpfen. Dann versuchte ich, sie müde zu machen. Nach wenigen Tagen beklagten sie sich alle, dass ihre Arbeit „so ermüdend” sei.

Die körperliche Folterung machte mir nichts. Die geistige Folterung in jener Umgebung war viel schwerer zu ertragen. Ich bat den Meister im Geiste: „Ich werde Dafa niemals verraten. Ich will mein Leben einsetzen, um Dafa zu beschützen. Ich will mich Dafa und den lebenden Wesen verpflichtet fühlen.”

Am 70. Tag meines Hungerstreiks sah ich aus wie ein Skelett. Einige Mitgefangene weinten, wenn sie mich sahen. Eines Abends führte eine ältere Gefangene zehn andere zu mir. Sie knieten an meinem Bett nieder und baten mich, etwas Wasser zu trinken. Das war ihre freundliche Seite. Ich freute mich über ihre Freundlichkeit, wurde aber von keinem menschlichen Gefühl bewegt. Der Meister hat gesagt:

„Wenn du aus diesen Gefühlen herausspringst, wird dich niemand mehr bewegen können, das Herz eines gewöhnlichen Menschen kann dich dann nicht mehr mitreißen. An seine Stelle tritt Barmherzigkeit, etwas noch Erhabeneres.” (Li Hongzhi, "Zhuan Falun", 2.deutsche Übersetzung, Lektion 4, „Die Xinxing erhöhen”)

Ich musste mich für ihr ewiges Leben verantwortlich fühlen.

Eine Teamleiterin mit Namen Zheng kam zu mir und fragte: „Warum bist du so hart mit dir selbst? Wenn du stirbst, wie kannst du dann noch die Übungen machen? Wie willst du zur Vollendung kommen?” Ich sagte: „Ich denke nicht darüber nach, wie ich zur Vollendung komme könnte. Ich tue nur das, was von einem Falun Dafa-Praktizierenden erwartet wird. Ich bin für dich verantwortlich, weil ich für zukünftige Praktizierende verantwortlich bin.” Sie merkte, dass sie mich nicht „umerziehen” konnte und gab ihren Versuch auf.

c) Ich kann für die Lebewesen alles aufgeben

Sie schickten mich ins Internierungslager zurück, wo sie mich täglich 24 Stunden lang überwachten. Ich war abgemagert und sehr schwach. Die Aufseher und Mitgefangenen weinten, wenn sie mich sahen und ich hatte Mitleid mit ihnen.

Damals hatten sie beschlossen, mich in das Zwangsarbeitslager Tuanhe zu schicken. Sie sollten mich nur einen Tag lang im Internierungslager festhalten und dann ins Polizeikrankenhaus zur „Behandlung” schicken, damit es leichter würde, im Tuanhe-Lager aufgenommen zu werden.

Der Meister hat gesagt:

„Egal in welcher Situation, man soll nicht mit den Aufforderungen, Befehlen und Kommandos der Bösen zusammenwirken. Wenn ihr alle so handelt, wird das Umfeld nicht mehr so sein.” (Li Hongzhi, „Die aufrichtigen Gesinnungen der Dafa-Schüler sind mächtig”, 24.4.2001, Essentielles für weitere Fortschritte I)

Im Krankenhaus verweigerte ich die Zusammenarbeit mit ihnen. Ich zog die Nadeln und Schläuche heraus. Wenn sie meine Hände festbanden, nahm ich die Zähne, um die Schläuche zu zerreißen. Ich machte mir keine Gedanken über Tod oder Leben. Ich wollte einfach nur das tun, was von einem Praktizierenden erwartet wird. Ich erläuterte die Wahrheit über Dafa für die dortigen Polizisten und Schwestern und ihr Verständnis änderte sich bedeutsam. Selbst die übelsten Polizeibeamten waren bewegt. Sie wurden von rauen, rücksichtslosen Burschen zu Menschen, die sich um mich bemühten.

Ich wurde fünfmal zum Krankenhaus und zurückgeschickt. Im Krankenhaus wussten sie, dass ich nicht mit ihnen zusammen arbeiten würde. Darum schickten sie viele Polizisten und Schwestern, um mich Tag und Nacht zu überwachen. Sie bestellten außerdem Spritzen-Fachleute, um mir Spritzen zu verabreichen. Während sie mir eine Spritze geben wollten, dachte ich an das Fa des Meisters. Manchmal versuchten verschiedene Ärzte, mir 50 oder 60mal eine Spritze zu geben, aber es gelang ihnen nie. Ich wollte nicht, dass sie Erfolg hatten, deswegen gelang es keinem, mir irgendwelche Medikamente einzuflößen. Nach jeder Zwangsernährung spuckte ich alles wieder aus, was sie mir eingeflößt hatten, und so machte ich ihnen immer einen Strich durch ihre Zwangsernährungsversuche.

15 Tage nach dem chinesischen Neujahr konnten sie nicht länger warten, mich mit anderen Praktizierenden vom Internierungslager ins Zwangsarbeitslager Tuanhe zu überführen. Das Lager weigerte sich jedoch, mich aufzunehmen, weil ich in so einem schlechten Gesundheitszustand war. Der Leiter des Internierungslagers brachte daraufhin die Papiere zu meiner Entlassung auf Bürgschaft zu ärztlicher Behandlung und sagte: „Wir fragen nicht nach den Zehntausenden von Yuan, die wir für deine Behandlung ausgegeben haben. Du kannst das Papier unterschreiben und dann etwas essen, um wieder zu Kräften zu kommen. Dann kannst du nach Hause gehen.” Ich hörte ihm nicht zu. Ich wollte nicht unterschreiben und forderte, ohne Bedingungen entlassen zu werden. Am nächsten Tag erhielt ich meine Freiheit.

Ich hatte nur zwei Monate lang das Fa gelernt, ehe ich widerrechtlich eingesperrt wurde. Aber es gelang mir, nach 99 Tagen in Würde von dem Bösen wegzugehen. Das gelang nur, weil ich so fest an die Macht des Meisters und Dafa glaubte und weil der Meister mich barmherzig beschützte.

d) Menschliche Ansichten ändern, eine korrekte Grundlage errichten und die Arrangements der alten Mächte nicht anerkennen

Einen Monat später, am 25. April 2002, wurde ich bei einer Festnahmewelle gegen Praktizierende wieder festgenommen. Es wurden dabei zwei bis dreihundert Praktizierende verhaftet. Ich wurde mit zehn anderen zusammen eingesperrt. Noch am gleichen Abend beschloss ich aus Protest, in einen Hungerstreik zu treten. Einige Praktizierende wollten mir Ratschläge erteilen. Sie sagten: „Diesmal sind sie sehr restriktiv. In Hungerstreik zu treten, wird vielleicht nicht helfen. Zwei Praktizierende, welche in Hungerstreik traten, wurden kürzlich verurteilt. Wir können hier ein wenig abwarten. Dann werden sie uns hier rauslassen.” Ich sagte zu ihnen: „Wir sind Falun Dafa-Praktizierende. Könnten wir wohl darauf warten, dass uns die alten Mächte irgendetwas geben? Die Lebewesen warten doch auf uns.”

Als ich in Hungerstreik getreten war, wurden einige verurteilte Mörder und mehrere Mitgefangene dazu bestimmt, mich zwangsweise zu ernähren. Sie banden meine Arme fest und stießen meine Beine nach unten. Ich konnte mich nicht bewegen. Der Gefängnisarzt drückte mir die Nase zu und öffnete mir den Mund mit einem metallenen Werkzeug. Sie benutzten einen roten Gummischlauch, mit dem sie mir im Mund herumfuhren, um mich leiden zu lassen. Ich war fest entschlossen, mich dadurch nicht aus der Ruhe bringen zu lassen. Als sie es wieder taten, fühlte ich tatsächlich keinen so starken Schmerz mehr. Sie flößten mir zwangsweise eine Schale konzentrierten Salzwassers ein.

Ich dachte daran, was der Meister gesagt hatte: „Mit den Störungen für das Fa, die durch das Arrangement all dieser Sachen verursacht worden ist und mit dem, was sie mir sowie dem Fa aufzwingen wollen, können wir auf keinen Fall einverstanden sein...” (Li Hongzhi, "Der Vortrag von Meister Li Hongzhi auf der Falun Dafa-Konferenz zum Erfahrungsaustausch im Westen der USA", 21.10.2000) Was ich nicht will, kann mir niemand aufzwingen. Ich spuckte das ganze Salzwasser aus. Mein Mund war ganz trocken und ich hatte einen bitteren Geschmack im Mund. Sie dachten, ich würde Wasser trinken wollen und kamen herbei, um zu beobachten, was ich nun tun würde. Da dachte ich: „Das Salzwasser dieses Raumes kann nicht auf meinen hochenergetischen Körper wirken. Ich werde nicht durstig.” Nachts träumte ich, dass der Meister mir eine Flasche reinsten Süßwassers gab. Ich wusste, dass der Meister mir wieder einmal geholfen hatte.

Am nächsten Tag versuchten sie die Zwangsernährung erneut. Sie waren diesmal nicht so grob wie am Tag zuvor. Zuerst sprachen sie mit mir. „Du hast Kinder zu Hause, die deine Fürsorge benötigen. Du hast keine CDs verteilt. Wir werden dich in ein paar Tagen gehen lassen.” Zuerst hörte ich ihren Überlegungen zu. Doch dann dämmerte es mir, dass sie dachten, CDs mit Informationen über die Hintergründe der Verfolgung zu verteilen, sei falsch. Wir tun das, um die wahren Umstände aufzuklären und den Lebewesen Rettung anzubieten. Ich sollte auf meine persönlichen Überlegungen bestehen und nur in einen Hungerstreik zu treten, um entlassen zu werden. Ich sollte die Dinge aus der Sicht des Fa betrachten und vom Standpunkt aus, dass ich verantwortlich für Lebewesen bin. Falun Dafa-Praktizierende sollten nicht an so einem Ort festgehalten werden, das wäre eine Schande für Dafa. Ich musste die Arrangements der alten Mächte durchbrechen, würdig hinaus gehen und die Ehre Dafas beschützen.

Sie ernährten mich viermal zwangsweise mit Salzlösung und viermal spuckte ich sie aus. Die Aufseher fesselten mir für 24 Stunden Hände und Füße an den Boden. Nachts sah ich, wie mein Körper wie Gold schimmerte. Ich sagte zu meinen Mitpraktizierenden, dass der Meister mich stärkte. Ich erkannte auch den Grund für meine jetzige Haft. Es war mein alter verdrehter Gedanke: „Wenn sie mich wieder festnehmen, trete ich wieder in Hungerstreik, damit sie mich rauslassen.”

Nach dem 1. Mai 2002 versuchten sie, mehrere Mitpraktizierende und mich vom Internierungslager ins Zwangsarbeitslager zu überführen. Das Lager weigert sich, mich aufzunehmen. Schließlich mussten sie mich nach Hause schicken. Diesmal dauerte mein Hungerstreik nur 19 Tage.

(Fortsetzung folgt)