Queens Chronicle: Holiday Wonders" präsentiert Tänzerin aus Forest Hills (Foto)

13. Dezember 2007

(Minghui.de)

Man kann leicht verstehen, warum es ein Kindheitstraum sein kann, zum Zirkus zu gehen. Es bedeutet, das Publikum mit lebhaften, waghalsigen Darstellungen zu unterhalten. Für die sechzehnjährige Alina Wang aus Forest Hills ist es eine tägliche Realität. Doch anstelle des Zirkus ging Wang zu Divine Performing Arts, einer New Yorker Gruppe, die sich aus Tänzern und Tänzerinnen im Gymnasial- und Hochschulalter zusammensetzt und nach klassischer chinesischer Tradition ausgebildet wird.

In diesem Monat präsentiert die Gruppe in Kooperation mit dem chinesischsprachigen Fernsehsender New Tang Dynasty Television ihre Show „Holiday Wonders" im Beacon Theater in Manhattan und „Shen Yun Chinese Spectacular" in der Radio City Music Hall. Danach gehen sie auf eine Welttournee mit 150 Veranstaltungen in 50 Städten.

„Manche Menschen trainieren ihr ganzes Leben und bekommen vielleicht nie diese Chance", sagte Wang, die auf Grund der Tanzverpflichtungen wenig Freizeit hat. Vor eineinhalb Jahren verließ sie ihre örtliche Schule, J.H.S. 190 in Forest Hills, um sich im Hinterland an der Fei Tian Kunstakademie einzuschreiben. Doch sie bedauert keinerlei Opfer. Sie sagt: „Statt, dass ich irgendwo herum sitze oder Kinofilme ansehe, mache ich etwas viel bedeutungsvolleres, etwas was ich mir nie vorstellen hätte können".

Schon bevor Wang zu Divine Performing Arts stieß, gab es einige Riesenschritte in ihrem Leben. In Peru geboren zog sie im Jahr 2004 in die Vereinigten Staaten um, musste jedoch keine Sprachkurse besuchen, weil sie bereits Englisch und Spanisch an ihrer ehemaligen Schule gelernt hatte. Nichtsdestotrotz hatte Wang gelernt, damit umzugehen, dass sie zu einer Minderheit in Südamerika gehörte und war von der Vielfalt ihrer neuen Umgebung in Queens überrascht. Hier hatte sie Gelegenheit, chinesischen Tanz aufzunehmen.

Als Wang zu Divine Performing Arts kam, hatte sie keine Ahnung, wie erfolgreich diese Gruppe werden würde und konnte sich schon gar nicht vorstellen, dass derart groß angelegte Tourneen auf sie zukommen würden. Doch im Jahr 2006 wurde die Show in den Städten Nordamerikas aufgeführt. Im vergangenen Jahr reiste sie nach Europa, Australien, Japan, Taiwan und Korea und die Tournee in diesem Jahr ist die bisher längste.

Der Terminplan der Vorstellungen ist äußerst strapaziös. Neben dem Reisen von Kontinent zu Kontinent müssen sie beim Aufbau mithelfen, am Morgen üben und am Nachmittag Hausaufgaben machen. Viele Techniken, wie zum Beispiel das freihändige Rad, sind riskant. Andere sind einfach nervenaufreibend. Wang beschreibt eine Szene, in der 30 Mädchen Taschentücher simultan drehen: „Du hast keinerlei Kontrolle über dein Taschentuch, du weißt nicht, ob es herunterfallen könnte, und du stehst im Rampenlicht".

Doch dieses Rampenlicht, das einen solchen Druck verursacht, kann auch die Stärke zum Weitermachen spenden. „Wenn die Lichter auf dich zeigen", sagt Wang, „dann willst du dem Publikum einfach das Beste geben".

Mit dieser Show soll die chinesische Kultur bekannt gemacht werden, und zwar auf eine unterhaltsame Weise, sagt Rong Pei, Produktionsleiter von „Holiday Wonders". „Immer mehr westliche Menschen sind von der chinesischen Kultur fasziniert", berichtet er. Die Show will dieses Interesse mit Mythen, Tänzen und Kostümen aus verschiedenen Regionen und Dynastien pflegen. Außerdem werden westliche Feiertagstraditionen mit eingebaut, wie zum Beispiel ein Blechbläserensemble.

Doch die Show begibt sich auf unbekanntes Terrain, sogar für einige Menschen chinesischer Abstammung. Wie viele Kinder von Immigranten sagte Wang, dass sie „keine starke Bindung" zu ihren chinesischen Wurzeln hatte, bis sie zur Tanzgruppe kam.

Eine andere Tänzerin, Shirley Dai (21), kam im Alter von 8 Jahren aus China nach Kalifornien und ist seitdem nie mehr zurückgekehrt. „Ich wusste wirklich nicht viel über die chinesische Kultur und Tradition", sagte Dai, die in Woodside wohnt.

„Holiday Wonders" will die chinesische Kultur aus dem Bereich der Stereotypen bringen, auch aus denen, die von Disney geliefert wurden. Zum Beispiel stellt ein Programmpunkt die Legende von Mulan dar, jedoch ziemlich anders, als sie im Zeichentrickfilm von 1998 erweckt wurde.

Die Geschichten beinhalten alle Moral, doch Dai sagt, dass die Anziehungskraft der Show darin liege, dass das Publikum sich auf eine Reise begibt: „Sobald das Bühnenbild auftaucht und die Musik und die Lichter zu sehen sind", sagt sie, „hat man das Gefühl, in die damalige Zeit in China zurückversetzt zu werden".

„Holiday Wonders" wird jeden Tag vom 18. bis 26. Dez. im Beacon Theater, 21-24 Broadway in Manhattan, aufgeführt. Anfangszeiten und Ticketpreise variieren.

Weitere Informationen oder Tickets unter: Tel (212) 695-7469 oder im Internet unter: www.holidaywonders.net.

Quelle: http://www.zwire.com/site/news.cfm?newsid=19111861&BRD=2731&PAG=461&dept_id=576260&rfi=6