Ich beobachtete die Misshandlung von Mitpraktizierenden im Sichuan Frauengefängnis

(Minghui.de) Ich war drei Jahre lang im Yangmahe Frauengefängnis in Jianyang, Provinz Sichuan, weil ich Falun Gong praktiziere. Ich erlebte und bezeuge hiermit die Verfolgung von Falun Gong-Praktizierenden durch Wachen und Kriminelle. Über 100 Praktizierende waren in diesem Gefängnis inhaftiert.

Als ich zum ersten Mal im Gefängnis ankam, sah ich wie Yu Zhifang und andere Wachen Praktizierende gründlich durchsuchten, hauptsächlich nach Vorträgen und Artikeln des Meisters. Hervorstehende Dinge, die von Praktizierenden getragen wurden, wurden auf den Boden geworfen. Später wurden zwei kriminelle Insassen abgestellt, um die Praktizierenden 24 Stunden lang zu überwachen und ihnen überall hinzufolgen. Insassen, die sich an der Verfolgung durch die Wachen beteiligten, erlaubten Praktizierenden nicht, miteinander zu sprechen, Kontakt aufzunehmen oder gar sich einen Blick zuzuwerfen. In der Nacht war das Licht für die Wachen immer an, damit sie uns im Auge behalten und vom Üben abhalten konnten. Praktizierenden war es nicht erlaubt, ihre Beine anzuwinkeln, wenn sie sich setzten und hinlegten. Die Kriminellen setzten dieses Verbot sogar dann durch, wenn Praktizierende auf der Bettkante saßen.

Aufgrund des Gefängnisinteresses nach wirtschaftlichem Profit, wurden die Praktizierenden gezwungen, Sklavenarbeit zu verrichten. Praktizierende, von denen die Wachen meinten, dass sie noch nicht der Gehirnwäsche unterlegen waren, war es nicht erlaubt, etwas zu kaufen, zu telefonieren oder Familienbesuch zu haben - sie hatten jegliche Freiheit verloren.

Im Juli 2002 war ich seit über einem Monat im Gefängnis, als diejenigen Wachen, welche in jeder Abteilung die Praktizierenden am meisten verfolgt hatten, zur 7. Abteilung versetzt wurden, um eine „Rechtsklasse” durchzuführen. Eigentlich handelte es sich um eine Gehirnwäscheeinrichtung. Über einhundert Praktizierende wurden in die 7. Abteilung versetzt und mittels aller Methoden gefoltert, um sie zu zwingen, Falun Gong aufzugeben. In jedem Raum wurden drei bis vier Praktizierende eingesperrt. Jede Praktizierende wurde überwacht von einem oder zwei Kriminellen. Die Kriminellen begrenzten rigoros die Freiheit der Praktizierenden, und berichteten den Wachen, was diese gesagt und getan hatten. Essen, Kleidung waschen, Duschen, auf die Toilette gehen und andere tägliche Handlungen waren zeitlich begrenzt. Die Wachen erlaubten den gewöhnlichen Häftlingen nicht, mit Praktizierenden über Falun Gong zu reden. Wenn sie es dennoch taten und dabei erwischt wurden, wurden sie dafür betraft. Die Wachen verbreiteten böswillige Verleumdungen, um gegen die Praktizierenden Hass aufzuwiegeln. Sie veranlassten Lehrassistenten und Insassen durch Kredite und Strafnachlass Praktizierende zu verfolgen. Kriminelle Insassen und Lehrassistenten, die Praktizierende verfolgten, wurden von den Wachen nicht dabei gestört. Bösartige Fotos und Banner, die den Meister und Dafa verfluchten, hingen überall in der Abteilung. Praktizierende wurden gezwungen, Videos anzuschauen und Bücher zu lesen, die Dafa beschimpfen. Insassen, die Propagandalieder der bösartigen Partei singen konnten, wurden von den Wachen dazu bestimmt, Praktizierende zu nötigen, diese Lieder zu lernen, zu singen und gleichzeitig dabei zu tanzen. Die Insassen versuchten, Praktizierende dazu zu bewegen, andere Übungsformen zu lernen. Jene, die nicht auf die Kriminellen hörten, wurden beschimpft und gefoltert. Die Wachen bestimmten viele Lehrassistenten und kriminelle Insassen, die Praktizierenden einzukesseln, jede Art bösartiger Propaganda verbal zirkulieren zu lassen, sich dabei abzuwechseln, jeden Tag mit Praktizierenden heuchlerisch zu sprechen oder sie zu zwingen, einen Erfahrungsaustausch aufzuschreiben und sogenannte „Gedankenberichte”. Sie bedrohten Praktizierende, die Falun Gong nicht denunzierten und erhöhten Strafen für jene, welche nicht die „drei Erklärungen” schrieben. Wenn die Lehrassistenten und andere Insassen, die Praktizierenden nicht gehirnwaschen konnten, wurden sie ausgewechselt. Die Wachen drohten den kriminellen Insassen, die in die Verfolgung der Praktizierenden verwickelt waren, ja nicht zu verraten, was sie innerhalb der Gefängnismauern getan hatten.

Wenn Praktizierende in ihrem Glauben standhaft waren, wandten die Wachen - neben den Gehirnwäscheversuchen - andere Methoden der Folter an, eingeschlossen rennen zu müssen, militärische Drills zu üben, erschöpfende Übungen zu machen etc. Einige konnten nicht mehr laufen, da ihre Füße durch das Rennen angeschwollen waren. Die Wachen wiesen Kriminelle dazu an, solche Praktizierende durch Zerren, Schleppen und Schleifen zum Rennen zu bewegen. Jene, die sich weigerten, wurden geschlagen und getreten, gezwungen zu sitzen oder zu stehen, schonungslos der prallen Sonne ausgesetzt oder zur weiteren Folter in Isolationshaft genommen. Jene, die nicht am militärischen Marschtraining teilnahmen, trugen Gefängnisuniform, oder wer Verbrechen meldete, wurder auf beschämende Weise entkleidet, in einen kleinen Raum gebracht, um von Kriminellen gefoltert zu werden, und/oder es wurde ihr die Nahrung entzogen und den Gebrauch der Toilette. Eine Anzahl Praktizierende bekam Handschellen angelegt, wurde dann aufgehängt und es wurde ihnen verboten zu essen oder die Toilette zu benutzen. Einige wurden gefoltert, indem man ihnen Handschellen anlegte und sie in die Folterposition „Trage ein Schwert auf deinem Rücken” brachte.

Die Gehirnwäschesitzungen dauerten 50 Tage und die Praktizierenden wurden jeden Tag gefoltert. Die Praktizierende Frau Lin Li war gegen die Verfolgung und wurde deshalb im April 2002 von der Wache Yu Zhifang und einem Helfershelfer an einen Torpfosten gehängt. Dann wurde sie noch an einen anderen Pfosten gehängt, rücksichtslos geschlagen, beschimpft, und es wurde ihr verboten, etwas zu essen oder die Toilette zu benutzen. Sie wurde über einen Monat lang gefoltert, um sie zu zwingen, ihren Glauben aufzugeben. Die Praktizierende Frau Zhang Zhiqin weigerte sich, die Gefängnisuniform zu tragen, Nummern oder Verbrechen zu melden. Yu Zhifang bestimmte eine Gruppe Krimineller, die sie beschimpfen, hin und her zerren, auf den Rücken schlagen, sie treten und mit einem elektrischen Schlagstock bearbeiten sollten. Sie wurde jeden Tag mit Handschellen an einen Pfosten oder Baum gehängt, von allen isoliert, gezwungen zu sitzen oder zu stehen und bekam nichts zu essen. Zusätzlich wurde sie gezwungen, auf dem Kopf zu stehen und von Kriminellen niedergehalten, während diese ihre Haare abhackten. Sie konnte ihren Hungerstreik, den sie aus Protest gegen ihre Verfolgung begonnen hatte, nicht durchhalten, da die Wachen sie weiterhin zur Sklavenarbeit zwangen.

Die Wache Yu Zhifang und andere benutzten bösartige Taktiken, um Praktizierende zu erniedrigen und zu verfolgen. An Tagen, an dem Leiter und Beamte zur Inspektion kamen, oder andere spezielle Ereignisse im Gefängnis stattfanden, fürchteten die Wachen sich davor, dass ihre schlechten Taten bekannt werden könnten. Ein Militärpolizist sah einmal, wie sie kriminellen Insassen befahlen, der Praktizierenden Frau Zhang Zhiqin die Kleider abzunehmen. Danach wurde sie selbst in den Abfallraum neben der Toilette geworfen, ein Platz voller Stechmücken, Fliegen und Wanzen.

Die Praktizierende Frau Ye Shunying weigerte sich auch, die Gefängnisuniform zu tragen, um damit gegen die Verfolgung zu protestieren. Die Wache bestimmte daraufhin Kriminelle, sie zum Gebiet der Sklavenarbeiter zu schleppen und sie dort vor der aufsichtführenden Wache auszuziehen und so zu erniedrigen. Die Praktizierende Frau Zhang Qunfang weigerte sich, Zahlen zu melden und wurde von Kriminellen beschimpft und geschlagen; sie pressten ihre Knie auf ihr Gesäß. Die Praktizierende Frau Lu Yanfei gab ihren Glauben an Dafa nicht auf und bot anderen Informationen über Falun Gong. Sie wurde von den Wachen Liu Hong und Jian mit Handschellen gefesselt und bekam nichts mehr zu essen. Einmal war sie auf der Toilette, als die Wachen Liu Hong und Jian verschiedenen kriminellen Insassen Anweisung gaben, sie niederzuhalten und einen Waschlappen in ihren Mund zu stopfen. Nachdem ihre Tat herausgefunden wurde, lehnten Liu Hong und Jian jegliche Verantwortung ab.

Seit dem Beginn der Verfolgung von Falun Gong durch die KPCh, wurden zahlreiche Dafa-Praktizierende im Yangmahe Frauengefängnis illegal eingesperrt. In dieser lebenden Hölle wenden die Wachen und Kriminellen brutale Foltermethoden an. Das Obige sind nur wenige Beispiele davon.

Wachen, die an der Verfolgung beteiligt sind:

Yu Zhifang, früherer Leiter in der 7. Abteilung
Liu Hong, früherer Leiter in der 8. Abteilung
Jian, früherer Teamleiter in der 8. Abteilung
Zhou Hui, früherer stellvertretender Leiter in der 8. Abteilung
Fu, früherer Leiter in der 4. Abteilung