Weltweiter Schock und Empörung über giftiges Milchpulver aus China (Fotos)

(Minghui.de) Der Schock und die Empörung auf der ganzen Welt setzt sich nach der Enthüllung des Sanlu Milchpulverskandals in China fort. Bei einer großen Zahl von Kleinkindern in vielen Städten Chinas, die das Sanlu Babymilchpulver einnahmen, welches die toxische chemische Substanz Melamin enthielt, trat Nierenversagen bzw. Nierensteine auf und einige starben sogar. Die Menschen in den Ländern, die chinesische Milchprodukte importierten, litten unter widrigen Konsequenzen.


Die Zahl der Kleinkinder in China, die wegen der Einnahme von giftigen Milchpulverprodukten an Nephrolithiasis leidet, erreicht die 53.000-Marke. Einige Berichte sprechen sogar von höheren Zahlen. Im Chengdu Kinderkrankenhaus behandelt man ein Kleinkind, bei dem Nierensteine auftraten (Getty Images).


Die chinesischen Behörden forderten die Krankenhäuser auf, kostenlose Untersuchungen an Kindern vorzunehmen. In einem Krankenhaus in der Stadt Chengdu, Provinz Sichuan, warten viele Eltern und ihre Kinder (Getty Images).


Zahl der Opfer in China steigt

Die Zahl der Opfer in China steigt weiterhin an und die Krankenhäuser sind überfüllt. Laut offiziellen Statistiken des chinesischen Regimes mussten nahezu 13.000 Kleinkinder wegen Gesundheitsproblemen, die auf Grund der giftigen Milchpulverprodukte entstanden, zur Behandlung in Krankenhäusern aufgenommen werden. Internetnutzer geben jedoch an, dass auf allen Ebenen der offiziellen Seite der chinesischen Regierung immer noch die Zahl der Opfer vertuscht wird und die wirkliche Zahl viel höher liegt, als die offiziell veröffentlichten Zahlen.

Die Beamten des chinesischen Gesundheitsministeriums bestätigten, dass die Zahl der Kleinkinder, die auf Grund der Nahrungsaufnahme von giftigem Milchpulver mit Melamin Krankheiten entwickelten, auf ungefähr 53.000 anstieg. Das Ministerium gab bekannt, dass 52.857 Kinder in Krankenhäusern behandelt wurden. Davon mussten 12.892 länger im Krankenhaus bleiben. Von den 52.857 bestätigten Fällen sind 82 Prozent der Kinder unter zwei Jahren. Die neue Zahl der kranken Kleinkinder und Kinder ist viel höher als die Zahl von 6.244, die das Ministerium früher bekannt gab.

In verschiedenen Gebieten eilten die Eltern mit ihren Kindern zur Untersuchung ins Krankenhaus. Der Pekinger BBC-Korrespondent James Reynold berichtete, dass die Eltern, die er interviewte, sehr ärgerlich gewesen seien und das Vertrauen in die Regierungsbehörden verloren hätten.

Skandal um giftiges Milchpulver schockiert die Welt

Seitdem Melamin in Sanlu Milchpulver entdeckt wurde, kamen viele weitere Vorfälle von Krankheiten auf Grund toxischer Molkereiprodukte zum Vorschein. Dies zeigte, dass immer mehr Milchprodukthersteller und ihre Produkte darin verwickelt sind. Beamte der Weltgesundheitsorganisation (WHO) kritisierten China am 21. September wegen des Ausbleibens sofortiger Informationen über diesen Skandal an die internationale Gemeinschaft.

Laut BBC kritisierte Shigeru Omi, der WHO-Direktor für den Bereich Westpazifik, die Behörden wegen des Mangels an Transparenz bei der Behandlung dieser Krise. Er deutete an, dass bestimmte Personen das Problem bereits vor dem Ausbruch der Krise kannten. Shigeru Omi sagte: „Internationale Kommunikation ist offensichtlich ein Problem. Es [das Dilemma] war schon seit einiger Zeit bekannt, doch es gab keinen Informationsfluss.”

Anfang letzter Woche unternahmen Beamte in Übersee-Ländern Notfallmaßnahmen. Um den Verbraucher zu schützen, ließen sie aus China importierte Milchprodukte aus den Regalen nehmen und starteten einen Rückruf zur Vernichtung in Europa, USA, Neuseeland, Japan, Südkorea, Burma, Malaysia, Brunei, Taiwan, Hongkong, den Philippinen und mehreren afrikanischen Ländern einschließlich Tansania.

Arla Lebensmittel in Dänemark stellte Firmenzusammenarbeit mit Chinas Mengniu Molkereiproduktgesellschaft ein

Dänemarks Arla Lebensmittel verkündete am Mittwoch (17. September), dass sie ihre Firmenzusammenarbeit mit der chinesischen Mengniu Molkereiproduktgesellschaft in Huhhot einstellt.

Arla Lebensmittel gab offiziell bekannt, dass die Mengniu Molkereiproduktgesellschaft in China Lebensmittelpartner von Arla Lebensmittel ist und dass in drei von 28 überprüften Waren der Mengniu Molkereiproduktgesellschaft Melamin gefunden worden war. Die problematischen Produkte würden zurückgerufen und die Firmenzusammenarbeit zwischen Arla Lebensmittel und Mengniu Molkereiproduktgesellschaft in China werde eingestellt.

Taiwanische Regierung ruft eine große Menge von Milchprodukten aus China zurück und zerstört sie

Laut BBC stellten Beamte des taiwanischen Gesundheitsministeriums verseuchtes Sanlu Milchpulver sicher und begannen mit der Entsorgung. Von den 25 importierten metrischen Tonnen Milchpulver, waren zehn Tonnen bereits verteilt worden. Viele Milchprodukte wurden bereits konsumiert. Einige dieser Produkte gelangten nach Hongkong. Die 25 Tonnen verseuchtes Produkt, welche durch eine neuseeländische Gesellschaft nach Taiwan importiert wurden, waren in 1.000 Packungen zu jeweils 25 Kilo gepackt. Bis jetzt hat das taiwanische Gesundheitsministerium 564 unverwendete Packungen zurückgerufen und mit der Vernichtung dieser Packungen begonnen.

Einige der über 400 bereits verteilten Packungen wurden von Bauern zur organischen Düngung verwendet, andere wurden von pharmazeutischen Herstellern zur Herstellung von Calciumtabletten verwendet. Diese Packungen wurden nicht als Babynahrung oder allgemeines Milchpulver verkauft, wie dies in China der Fall war. Beamte der taiwanischen Gesundheitsbehörde reisten durch ganz Taiwan, um diese unverkauften Produkte zu finden und zurückzurufen.

Beamte der taiwanischen Gesundheitsbehörde erklärten, dass 665 Schachteln des „Premium Blue Mountain” Kaffees toxisches Milchpulver als einen Inhaltsstoff enthielten und nach Hongkong exportiert worden seien und dass die Behörden Hongkongs darüber durch die maßgeblichen Kanäle informiert worden seien. Beamte der Taiwan Exekutive Yuan erklärten, dass es unakzeptabel sei, dass die Beamten Chinas, die für die Sicherheitsangelegenheit von Lebensmitteln verantwortlich seien, nicht die Sicherheit ihrer Exportlebensmittel überwachten. Sie forderten, dass China die Verantwortung für die Sicherheit solcher Produkte übernehmen solle. Auf die Fragen verschiedener Dienststellen gaben Beamte der taiwanischen Regierung bekannt, dass Taiwan nicht nur jeglichen zukünftigen Import von Sanlu Milchpulver, sondern von allen Produkten, die von Sanlu hergestellt werden, verbieten würde. Die Beamten der Exekutive Yuan sagten, dass Taiwan bezüglich der Liefermengen eine strikte Überwachung anderer Molkereiprodukte aus China einführen werde.

Hongkongs Verwaltung schafft Notfallgesetz

Die Verwaltung von Hongkong gab am 18. September 2008 Anweisung, dass Milchpulverimporteure den Verkauf aller Yili Milchprodukte stoppen müssen und startete einen flächendeckenden Rückruf all dieser Produkte. Die Verwaltung Hongkongs hatte zuvor Melamin in Proben von acht Yili Milchprodukten gefunden.

Lebensmittelkommissar Chen Hanyi rief die Bevölkerung Hongkongs dazu auf, den Konsum von 1 Liter-Kartons von Yili fettarmer, kalziumangereicherter Milch einzustellen. Darin wurde ein Melamin-Gehalt von 9.9/1000000 festgestellt, was für Kinder unter zwei Jahren nicht sicher ist. Der tägliche Genuss von zwei Tassen eines solchen Produktes ist bereits über der erlaubten täglichen Einnahmemenge. Kommissar Chen Hanyi gab bei einer Pressekonferenz am vergangenen Donnerstag (18. September) die neuesten Testresultate für chinesische Milchprodukte bekannt.

Eine andere Quelle berichtete, dass das Verbraucherschutzzentrum der Gesundheitsbehörde Hongkongs am 22. September bestätigte, dass ein Junge nach dem Trinken von Melamin verseuchtem Milchpulver Nierensteine bekam. Er ist der zweite diagnostizierte Fall in Hongkong.

Der vier Jahre alte Junge wurde in Hongkong geboren, lebte jedoch in China. Sein Vater brachte ihn am 23. September zu einer Untersuchung in das Margaret Krankenhaus in Hongkong, und Blut- und Urinuntersuchungen bestätigten, dass er an Nierensteinen leidet. Der Junge wurde sofort im Krankenhaus stationiert und befindet sich derzeit in einem stabilen Zustand. Das Krankenhaus behandelte am gleichen Tag weitere 63 Patienten, die Melamin verseuchte Milchprodukte verzehrt hatten. Sie sind zwischen zwei Monaten und 17 Jahren alt. Niemand von ihnen musste stationär behandelt werden.

Außerdem ratifizierte die Verwaltung Hongkongs ein Notfallgesetz, welches Lebensmittel mit mehr als einem gewissen Prozentsatz von Melamin verbietet. Zhou Yiyue, der Leiter der Gesundheitsbehörde Hongkongs, verkündete am Montag (22. September), dass das maßgebliche Gesetz am Dienstag (23. September) mit sofortiger Wirkung im Amtsblatt der Regierung Hongkongs veröffentlicht werden würde. Jeder, der gegen das Gesetz verstößt, könne zu einem Maximum von fünf Monaten Gefängnis und einer Geldstrafe von 50.000 Hongkong Dollar verurteilt werden.

Singapurs Regierung verbietet „White Rabbit Creamy Candies»

Beamte der Regierung von Singapur erklärten, dass sie das dritte aus China importierte Milchprodukt mit toxischem Melamin gefunden hätten. Es handele sich um die in Shanghai hergestellten und so beliebten „White Rabbit Creamy Candies”.

Beamte des Agrikultur-Getreide- und Veterinäramtes verkündeten am Sonntagabend (21. September), dass eine Lieferung der „White Rabbit Creamy Candies" aus Shanghai mit Melamin verseucht gewesen sei. Sie rieten den Menschen, dieses Produkt nicht zu kaufen und nicht zu konsumieren.

Die Regierung von Singapur warnte alle lokalen Einzelhändler und Importeure, dass sie „alle Milch- und Molkereiprodukte aus China zurückrufen und sicherstellen müssen, dass alle Produkte aus den Regalen genommen und alle Verkäufe eingestellt” werden müssen. Die Regierungsankündigung machte deutlich, dass Milchprodukte aus China, auch „Eiskrem, Joghurt, Schokolade, Kekse und Bonbons”, so wie „jegliche andere Lebensmittel” seien, die „Milch aus China als Bestandteil” hätten.

Laut Singapurs Lebensmittelverkaufsgesetz können Personen, die Lebensmittel verkaufen, die für die Gesundheit der Menschen schädlich sind, mit einer Maximumstrafe von 10.000 Singapur Dollars oder drei Monaten Gefängnis bestraft werden.

Laut BBC-Berichten hatten Wissenschaftler der Singapur Lebensmittelsicherheitsbehörde bereits vor dem Melamin-Test an „White Rabbit Creamy Candies” andere Produkte mit Melamin entdeckt. So wurde zum Beispiel am vergangenen Mittwoch bzw. Freitag bestätigt, dass „Yili Fruchtjoghurteis” und „Holländische Dame”, eine Milch mit Erdbeergeschmack, die in China produziert wird, Melamin enthielten.

Japan ruft Snacks mit Milchzutaten aus China zurück

Laut BBC-Berichten rief die japanische Marudai Lebensmittelgesellschaft mehrere Tausend Stück Snacks aus Angst zurück, weil diese Snacks mit Milch aus China hergestellt wurden.

Ein Sprecher der Marudai Lebensmittelgesellschaft sagte, dass die Firma drei Arten von Snacks zurückrufe, unter anderem auch „Creamy Panda”. Dies sei eine Vorsichtsmaßnahme, weil als Zutat Milch von der Yili Industriegruppe verwendet wurde. In Milch von der Yili Industriegruppe in China sei Melamin entdeckt worden.

Die ersten Spuren von Melamin wurden in China in Milchpulver für Kleinkinder gefunden, doch bald fand man es auch in Milch, Joghurt und Eiskrem verschiedener bekannter Molkereiproduzenten wie Bright Dairy, Yili Industriegruppe und Mengniu Molkereiproduktgesellschaft.

Singapur und Malaysia stoppten bereits den Import von Milch und Molkereiprodukten aus China.

Beamte aus Burma erklärten letzten Samstag, dass das Land Importe von jeglichen Produkten unterbinden würde, die Milchpulver aus China enthalten. Außerdem würde bereits importiertes Kleinkindermilchpulver vernichtet werden.

Ein Sprecher des Gesundheitswesens der Europäischen Union gab bekannt, dass die Europäische Union zwar nicht direkt irgendwelche Molkereiprodukte aus China importiert habe, doch bereits alle Mitgliedsnationen angehalten habe, umfassendere Genauigkeit walten zu lassen, damit sichergestellt werde, dass keine Produkte aus Drittländern in die Europäische Union eingeführt werden. Ein Beamter für Gesundheitswesen und Verbraucherschutz des Europäischen Parlaments sagte, dass die überseeischen Konsumenten die sich immer mehr ausweitende Tragödie des giftigen Milchpulvers genau verfolgen würden.