Xu Yan und ihr Mann wurden von der Polizei des Landkreises Huailai, Provinz Hebei, gefoltert

(Minghui.de) Am 9. Juli 2008 um 21:00 Uhr kamen Herr Ni Jinxing, seine Ehefrau Xu Yan und ihre jüngere Schwester Xu Yue von einem Besuch bei ihren Eltern im Dorf Bawangzhuang zurück nach Hause in der Stadt Zongjiawa des Landkreises Huailai, Provinz Hebei. Nur 30 Minuten später klopfte jemand laut an die Tür. Sie zögerten, die Tür aufzumachen, da sie nicht wussten, wer sich draußen befand. Bald darauf zerschmetterten ungefähr zehn Polizeibeamte und Sicherheitspersonal die Tür und brachen in ihre Wohnung ein. Die Eindringlinge gaben sich selbst als Beamte der Polizeistation in Tumu im Landkreis Huailai aus, darunter waren der Leiter der Polizeistation, Ma Changhai, Sun Youzhi vom Tumu Sicherheitsbüro und eine Person der Nationalen Sicherheitsgruppe der Tumu Polizeiabteilung, die eine Brille trug. Sie sagten, dass jemand berichtete hätte, Xu Yan sei eine Falun Gong-Praktizierende. Dann zeigten sie einen Durchsuchungsbefehl und versuchten, Ni Jinxing zu zwingen, diesen zu unterschreiben Ni Jinxing weigerte sich jedoch und erklärte, das seine Frau eine gütige Person sei und dass es kein Vergehen wäre, Falun Gong zu praktizieren. Sie antworteten ihm: „Es liegt an Ihnen, ob Sie unterzeichnen oder nicht. Letzten Endes ist es gleich, ob Sie das Papier abzeichnen oder nicht; wir werden trotzdem machen, was wir wollen.” Dann begannen sie, die Wohnung zu durchstöbern. Ma Changhai verfluchte und beschimpfte Frau Xu Yue, die jüngere Schwester, und drohte damit, ihre Tasche zu durchsuchen und ihr den MP3-Spieler wegzunehmen. Er schrie sie sogar an, dass er sie schlagen würde, wenn sie nicht so jung wäre.

Sie durchstöberten über eine Stunde lang die ganze Wohnung und hinterließen ein völliges Chaos. Am Ende nahmen sie einen kaputten Laptop mit, der einem Freund von Ni Jinxing gehörte, einige Dafa Bücher, einen MP4-Player sowie einige CDs. Nachdem sie gegangen waren, fand die Familie heraus, dass ihr ganzes Geld gestohlen worden war. Die Beamten schleppten Frau Xu Yan in einen Wagen. Sie brachten sie und ihren Mann zur Tumu Polizeistation und ließen Xu Yue daheim mit einer zerstörten Eingangstür zurück.

In der Tumu Polizeistation wurde das Ehepaar voneinander getrennt und verhört. Doch hatten sie nichts zu gestehen, da sie nicht Falsches getan hatten. Stattdessen erklärten sie, dass die Polizei gegen das Gesetz verstieße, was ihnen in der Zukunft Schwierigkeiten einbringen würde. Zu jener Zeit wurde Ni Jinxing von Ma Changhai und anderen Beamten bedroht, beschimpft, misshandelt und schikaniert, um ihn zu zwingen, den Begründer von Falun Gong zu verleumden und sogar auf dessen Bild zu treten. Sie behaupteten, dass sie Ni Jinxing noch mehr leiden lassen würden, wenn er nicht der Bruder eines Dorfbeamten wäre.

In der Polizeistation sah Ni Jinxing seine Frau in einen Käfig gesperrt und auf dem Boden sitzend. Es war kalt und er nahm seinen Mantel ab, um ihn seiner Frau zu geben, doch hielten ihn die Polizisten davon ab. Sie brachten ihn in eine Zelle und begannen, ihn zu verhören, doch ohne Ergebnis. Nach einer langen Zeit wurden sie müde und fesselten seine Hände an einen Metallstuhl, der als „Tigerbank” bekannt ist, und ließen einen Polizisten hinter ihm, der auf ihn aufpassen sollte.

Am nächsten Morgen, dem 7. Juli 2008, wurde ein Techniker gerufen, um einen Blick auf Ni Jinxings Computer zu werfen, um „Beweise” zu finden und ihn zu überführen. In der Zwischenzeit schüchterten ihn vier oder fünf Polizisten aus dem Büro des Landkreises Huailai ein und versuchten, ihn dazu zu zwingen, den Begründer von Falun Gong zu beleidigen, indem er auf sein Bild treten sollte. Er hielt den Einschüchterungsversuchen 12 Stunden lang stand. Gegen Mittag wurde er in die Zelle seiner Frau gesperrt, zusammen mit einer Diebin, während seine Frau auf den Metallstuhl gefesselt wurde. Sie gaben dem Ehepaar keinerlei Essen, bis deren Familienmitglieder kamen, um nach ihnen zu sehen.

Zwischen 16 und 17 Uhr brachte die Polizei die Frau in das Ertaizi Haftzentrum des Landkreises Huailai. Ni Jinxings Schwager wohnt im gleichen Dorf wie Ma Changhai und versuchte, vernünftig mit ihm zu reden, Ni Jinxing freizulassen. Ma und der Chef der Polizeistation, Wang Guohong, entschieden dann, 5.000 Yuan als eine Vorbedingung für seine Entlassung zu fordern. Nach einigen Argumenten senkten sie die Erpressung auf 2.000 Yuan. Als Ni Jinxing schließlich entlassen wurde, erhielt er keine offizielle Begründung für seine Verhaftung. Die Polizei weigerte sich weiterhin, seine Frau zu entlassen und sperrte sie unter der Scheinbelastung der „Unterminierung der Durchführung des Gesetzes durch Anwendung eines Kultes” ein. Sie zwangen Ni Jinxing, die Verhaftung seiner Frau zu unterzeichnen, was ihm jetzt sehr leid tut.

Später hörte Ni Jinxing Gerüchte, dass sich seine Frau nicht länger im Ertaizi Inhaftierungszentrum des Landkreises Huailai aufhalte und dass sie irgendwohin nach Zhangjiakou (Provinz Hebei) gebracht worden sei. Er ging sofort zum Haftzentrum, um mehr Informationen zu bekommen. Die Polizei teilte ihm mit, dass sie niemanden mit dem Namen Xu Yan in ihrem Gewahrsam hätten und sie nichts über ihren Verbleib wüssten.

Am 31. Juli 2008 erhielt Ni Jinxings Schwiegermutter einen Anruf von einem Mitarbeiter der Tumu Polizeistation, in dem man sie wissen ließ, dass Xu Yan Geld benötigen würde. Am 2. August 2008 ging die Familie zur Polizeistation, um mehr Informationen zu erhalten. Der Leiter der Station, Wang Guohong, teilte ihnen mit, dass Frau Xu vom Zhangjiakou Komitee zur Umerziehung durch Zwangsarbeit verurteilt worden wäre und dass sie sich bereits auf dem Weg in das Shijiazhuang Frauenarbeitslager befände. Sie versuchten, von Ni Jinxing 1.000 Yuan zu erpressen, indem sie behaupteten, dass das Arbeitslager es bräuchte, und sie würden das Geld mitnehmen, wenn sie wegen staatlicher Maßnahmen seine Frau betreffend ins Arbeitslager gingen. Ni Jinxings, der zuerst nicht so viel Geld hatte, zweifelte an der Legalität solch einer Forderung und weigerte sich zu zahlen.

Am 14. August 2008 erhielt er einen Brief von seiner Frau aus dem Arbeitslager, aus dem er erfuhr, dass fünf Falun Gong-Praktizierende, u.a. Frau Ding Yifeng und ihre Tochter, Frau Zhu Daqing und Frau Li Rongmei, durch den stellvertretenden Leiter der Polizeistation, Chi Hongqiang, ins gleiche Arbeitslager gebracht worden waren. Weiterhin wurden darin berichtet, dass es Familienangehörigen verboten sei, die Praktizierenden während der Olympischen Spiele in Peking zu besuchen und dass sie im Arbeitslager mentaler Folter und Gehirnwäsche ausgesetzt seien.

Nach weiteren Untersuchungen erfuhren wir, dass die Folge der Ereignisse ausgelöst wurde, als jemand von der Tianjiayao Polizeistation im Landkreis Chicheng, Provinz Hebei, zur Wohnung von Ni Jinxings Schwiegereltern ging, um sich nach dem Verbleib von Xu Yan während der Zeit vor den Olympischen Spielen zu erkundigen. Nicht erfahren genug gegenüber der Arbeitsweise der Regierung erzählte die Familie, was sie wusste. Diese Informationen gelangten dann zur Tumu Polizeistation und zu Beamten des Dorfes Bawangzhuang, Landkreis Huailai (Xu Yans Heimatstadt). Das Dorf begann dann eine geheime Überwachung und überprüfte die Familie, was schließlich zur Verhaftung des Ehepaares und der Verurteilung von Xu Yan führte.

In diese Verfolgung involvierte Beamte:

Wang Wenhong, Chef der Tianjiayao Polizeistation:
86-13191916899 (Mobil);
Wang Jiang, KPCh-Direktor der Tianjiayao Polizeistation;
Wang Guohong, Leiter der Tumu Polizeistation:
86-13603134461 (Mobil);
Chi Hongqiang, stellvertretender Leiter der Tumu Polizeistation:
86-13703133652 (Mobil);
Li Shujun, KPCh-Direktor der Tumu Polizeistation (Sohn des Sekretärs des Komitees der Kommunistischen Partei des Landkreises Huailai);
Sun Youzhi, Sicherheitsbüro von Tumu:
86-13833369358 (Mobil).