FDI: Dringender Aufruf: Witwe eines Folteropfers im Vorfeld der Olympischen Spiele sieht sich einer Verurteilung gegenüber, weil sie Falun Gong praktiziert

Nachdem der Ehemann durch Folter gestorben war, sieht sich dessen Gattin einer langjährigen Haftstrafe gegenüber

24. November 2008

(Minghui.de)

New York - Die Witwe eines bekannten Musikers und Falun Gong-Anhängers, der in Polizeigewahrsam umgebracht wurde, sieht sich am Dienstagmorgen (Pekinger Zeit) im Gerichtshof von Peking der Verurteilung zu einer langjährigen Haftstrafe ausgesetzt.

Frau Xu Na und ihr Gatte Yu Zhou, Mitglied einer populären Volksmusikkapelle, wurden am 26. Januar 2008 auf dem Heimweg von einem Auftritt mit Yus Band verhaftet. Man hielt sie an einem von vielen aufgestellten Kontrollstellen rund um Peking an, die im Vorfeld der Olympischen Spiele zu den Bemühungen Pekings gehörten, potentielle Unstimmigkeiten auszurotten, bevor die Olympischen Spiele beginnen. Während dieser Kontrolle fand die Polizei heraus, dass beide Falun Gong-Praktizierende waren.

Elf Tage später wurde Yus Familie aufgefordert, zum Qinghe Notaufnahmezentrum zu kommen. Als seine Familie eintraf, fanden sie ihn tot vor. Bald darauf erschien Yus Tod auf chinesischen Internet-Blogs und wurde ebenso von der Times (London) veröffentlicht. Sein Tod wurde auch in einer kürzlichen Eingabe von Amnesty International an das Komitee gegen Folter der Vereinten Nationen beschrieben.

Seine Gattin Xu Na, selbst eine ausgezeichnete Künstlerin, befindet sich seit der Festnahme des Ehepaares in Haft. Im April wurde ihre Familie darüber informiert, dass sie wegen „der Nutzung einer häretischen Organisation, um die Anwendung der Gesetze zu unterminieren”, angeklagt werden würde, einer vagen Beschreibung des Strafgesetzbuches, die gewöhnlich dafür verwendet wird, um Falun Gong-Anhänger zu langjährigen Haftstrafen (bis zu 12 Jahren) zu verurteilen.

Entsprechend Quellen in China ist geplant, dass das Pekinger Chongwen Bezirksgericht am 25. November 2008 gegen 09:00 Uhr morgens (Pekinger Zeit) das Urteil der Verhandlung veröffentlicht. Die Adresse des Gerichts ist: 10 Yong Wai Ding An Li, Bezirk Chongwen, Peking.

Frau Xu wird von Herr Cheng Hai von der Yitong Anwaltskanzlei vertreten, einem bekannten Menschenrechtsanwalt, der für Frau Xus Unschuld plädiert. Sie wurde im Jahre 2006 nach einer fünfjährigen Haftstrafe entlassen, die sie erhalten hatte, weil sie Falun Gong-Anhängern ihre Wohnung geliehen hatte, um nach Peking zu gehen, um dort bei den Behörden für eine Beendigung der Verfolgungskampagne zu appellieren. Es wurde berichtet, dass sie während ihrer Haft gefoltert worden war, dazu gehören Schläge, Schlafentzug, Zwangsernährung und in schmerzhaften Körperhaltungen gefesselt zu werden und so stundenlang zu verbleiben.

Das Falun Dafa Informationszentrum fordert Mitglieder ausländischer Medien und diplomatischer Korps dazu auf, zu versuchen, bei der Verhandlung anwesend zu sein, die Umstände bezüglich Frau Xus Fall zu untersuchen und für eine unverzügliche und bedingungslose Freilassung einzutreten.

Weitere Informationen über den Fall von Frau Xu und die chronologische Reihenfolge der Geschehnisse finden Sie in Englisch unter: http://www.faluninfo.net/article/675/?cid=84

Hintergrund

Das Falun Dafa Informationszentrum ist eine 1999 in New York gegründete Organisation, welche die Rechtsverletzungen an Anhängern von Falun Gong (auch „Falun Dafa” genannt) aufzeichnet, die in der Volksrepublik China stattfinden. Im Juli 1999 begann Chinas autokratische Kommunistische Partei eine ungesetzliche Kampagne von Verhaftungen, Gewalttaten und Propaganda mit der Absicht, diese unpolitische Praktik „auszulöschen”; es wird geglaubt, dass bestimmte Führer den Einfluss der über 100 Millionen Praktizierenden dieser Praktik fürchteten. Diese Kampagne nahm seitdem sowohl in ihrer Brutalität als auch in ihrem Ausmaß zu, und Millionen wurden inhaftiert und sogar in Arbeitslager gebracht. Das FDI verifizierte Informationen von mehr als 3.000 Toten und über 63.000 Folterungen in Haft. Falun Gong ist eine traditionelle buddhistische Qi-Gong-Praktik, die ihre Wurzeln im chinesischen Erbe der Kultivierung von Körper und Geist für Gesundheit und spirituelles Wachstum besitzt.

FÜR WEITERE INFORMATIONEN WENDEN SIE SICH BITTE AN DAS FALUN DAFA INFORMATIONSZENTRUM

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* FDI-Artikel: http://faluninfo.net/article/832/