Falun Gong-Praktizierende im Gefängnis der Provinz Jilin grausam gefoltert

(Minghui.de) Wärter in der „strengen Kontrolleinheit” im Provinzgefängnis Jilin (Gefängnis Nr. 2 von Jilin) stifteten Häftlinge dazu an, Praktizierende so brutal zu foltern, dass viele Todesfälle die Folge waren. Die Beamten richteten ein so genanntes „Abgewöhnungszentrum” ein, wo sie die grausamsten Foltermethoden wie das „Fessel-Bett”, das „Dehn-Bett” und das „Große Aufhängen” (1) anwenden. Die Praktizierenden, die ihren Befehlen nicht nachkommen oder sich weigern „umerzogen” zu werden, werden in dieses „Abgewöhnungszentrum” gebracht. Zwischen 2001 und 2003 wurden viele Praktizierende auf dem „Dehn-Bett” gefoltert und einer brutalen Zwangsernährung unterzogen.

Herr Yang Guang, ein 56 Jahre alter Praktizierender aus der Stadt Changchun, Provinz Jilin, wurde im Provinzgefängnis Jilin acht Jahre eingesperrt und allen Arten von unmenschlicher Behandlung unterzogen, was zur Folge hatte, dass er sich mehrmals in einem kritischen Zustand befand. Er hatte Inkontinenz, litt an Muskelschwund und war zu einem Skelett abgemagert. Seine Beine waren verkrüppelt und seine Zehen verrottet und deformiert. In den drei Jahren 2006, 2007 und 2008 kam Wang Yuanchun von der Erziehungsabteilung mehrmals auf Herrn Yang zu und nahm ihm seine Falun Gong-Vorträge weg. Wang bestrafte auch den Häftling Chang Weicai, der auf Yang Guang aufpasste. In den vergangenen Jahren trat Yang Guang mehrmals in Hungerstreik, um gegen die Verfolgung zu protestieren. Schließlich konnte er nicht mehr gehen und hatte am ganzen Körper Ödeme. Er konnte nicht mehr essen, doch die Gefängnisbehörden verweigerten seine Freilassung für medizinische Behandlung. Um den 8. August 2008 lag Herr Yang Guang im Sterben. Sein ausgemergelter Körper blähte sich auf und er konnte nicht mehr essen. Die Gefängnisverwaltung brachte ihn in das Eisenbahnkrankenhaus der Provinz Jilin, verbot jedoch seiner Familie, ihn zu sehen. Er starb am 25. August 2008.

Herr Sun Changjun wurde am 25. Oktober 2002 in die Station 10 dieses Gefängnisses gebracht. Am gleichen Abend stiftete Li Yongshen die Häftlinge Wang Shaochen, Cui Lijun, und Han Mingjun (inzwischen entlassen) an, Sun Changjun bestialisch mit Gummischläuchen zu schlagen. Dabei brachen sie eine seiner Rippen. Am 23. September 2003 fingen die Übeltäter damit an, Sun Changjun mehr als 70 Tage lang in der „strengen Überwachungseinheit» zu misshandeln, weil er die von ihm zuvor veröffentlichten „vier Erklärungen» (ähnlich den drei Erklärungen) widerrufen hatte. An diesen Misshandlungen beteiligten sich die Wärter Wei Xianghui und Cui Longzhe von der 10. Station. Herr Sun verlor über 20 Kilo Gewicht.

Im Juli 2004 versuchte Wang Yuanchun, Herrn Sun zu einem Gespräch mit Zhang Zuongshan vom „Büro 610” zu nötigen. Herr Sun weigerte sich. Wang Yuanchun erklärte, dass er ihn in die „strenge Überwachungseinheit” senden würde. Im Juli 2005 litt Sun Changjun an schwerer Tuberkulose und sein Zustand verschlechterte sich im November 2007. In seiner Brust und in seinem Bauchraum sammelte sich Flüssigkeit an und er hätte aus medizinischen Gründen freigelassen werden sollen, doch die Gefängnisverwaltung lehnte diesen Antrag ab.

Herr Ma Desheng ist aus Nanhuangdi, Verwaltungskreis Qingyuan, Provinz Liaoning. Er wurde in der Nacht des 24. November 2006 verhaftet. An dieser Verhaftung waren Personen von der Abteilung für innere Sicherheit der Stadt Gongzhuling, der Polizeiwache Dongsan und der Polizeibehörde des Verwaltungskreises Lishu beteiligt. Herr Ma wurde im Internierungslager Gongzhuling 15 Tage lang festgehalten und dann in das Zwangsarbeitslager Jiutai gebracht. Im Oktober 2007 wurde er in das Internierungslager Gongzhuling zurückgebracht. Es folgte eine rechtswidrige Verurteilung durch Gerichtsbeamte der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh). Ende August 2008 wurde er in der 9. Gefängnisstation festgehalten und misshandelt. Er wurde grausam gefoltert und wurde sehr schwach, außerdem zeigte sich eine schwere Tuberkulose.

Herr Yu Qingyuan ist aus der Stadt Shuanliao, Provinz Jilin. Er wurde im Zug durchsucht und man konfiszierte seine Falun Gong-Materialien. Er wurde im Internierungslager Shuanliao festgehalten und zu vier Jahren Gefängnis verurteilt. Im September 2008 wurde er in der 8. Station des Gefängnisses eingesperrt und misshandelt.

Herr Zhang Yuke ist aus der Kleinstadt Huaide, Gongzhuling, Provinz Jilin. Er kam aufgrund von schweren Misshandlungen durch die KPCh-Täter in Gongzhuling an die Schwelle des Todes. Er wurde in das Provinzgefängnis Jilin gebracht. Vor seiner Einkerkerung hatte Herr Zhang einen mehr als zwei Monate andauernden Hungerstreik durchgeführt. Nach einer weiteren Woche ohne Essen oder Wasser befahl die Gefängnisverwaltung, dass er mit stark gesalzenem Mais auf grausame Weise zwangsernährt wurde. Dies verursachte bei ihm schlimme Magenschmerzen und noch drei Monate später litt er daran. Derzeit ist er noch in der 8. Station eingesperrt.

Herr Jin Chengquan, ein Praktizierender koreanischer Herkunft, wurde mehr als einen Monat lang in Einzelhaft festgehalten und vielen Formen unmenschlicher Behandlung unterzogen. Wenn er sein Gesicht wusch, dann zogen ihn Häftlinge an den Haaren und stießen seinen Kopf gegen die Wand. Die Häftlinge verbrannten ihm auch seine Augenbrauen und seinen Bart mit einem Feuerzeug, dabei verletzten sie seine Augäpfel. Sie stachen mit einer Nadel in Fingerspitzen und Füße. Man ließ ihn nicht schlafen, im Gefängnis wurde er oft zusammengeschlagen. An diesem Schlagen beteiligten sich unter Anstiftung von Li Yongshen die Häftlinge Yang Yongkui, Han Mingjun, Cui Lijun und Yu Liwei. Der Häftling Han Mingjun ergriff Herrn Jins Hoden, stieß mit Nadeln in seine Rippen und zwang ihn, die „vier Erklärungen” zu unterschreiben. Herr Jin Chengquan starb schließlich infolge dieser unerbittlichen Misshandlungen.

Herr Xin Yuanjun wurde im Jahr 2003 zur „Umerziehung” gezwungen, doch er weigerte sich, die Garantieerklärung zu unterschreiben. Die Mithäftlinge zerrten ihn oft in den Waschraum, gossen kaltes Wasser über ihn und schlugen mit Gummischläuchen auf ihn ein. Wenn er schrie, verschlossen sie ihm den Mund. Er musste sitzen und durfte sich überhaupt nicht bewegen. Später konnte er nicht mehr normal gehen.

Herr Teng Weiqiang wurde auf die gleiche Weise gefoltert und zog sich eine Brustfellentzündung zu.

Herr Liu Zhaojian wurde fast ein Jahr lang in einer kleinen Zelle in der „strengen Überwachungseinheit” gefoltert. Er zog sich ein Zwölffingerdarmgeschwür und Tuberkulose zu und wog nur noch 36 Kilo.

Herr Cai Xiangjun wurde drei Monate lang im Jahr 2005 auch in der „strengen Überwachungseinheit» festgehalten. Er befand sich am Rande des Todes und ist zurzeit zur Behandlung freigelassen.

Herr Tian Rukai aus der Stadt Jiutai, Provinz Jilin, ist ein pensionierter Angestellter der Kohlenmine der Stadt Yiong, der zu sechs Jahren Gefängnis verurteilt wurde. Er wurde ins Gefängnis gebracht und am 18. Februar 2004 misshandelt. Am 25. Juli 2006 wurde er in Einzelhaft gesteckt, wo er 21 Tage lang blieb und sieben Tage lang auf ein Bett gefesselt wurde. Es folgen Hintergrundinformationen:

Am Mittag des 6. Januar 2003 brachen Agenten der Polizeibehörde Jiutai in die Wohnung von Herrn Tian Rukai ein, verhafteten ihn und brachten ihn in den „Majiagangzi Schutzraum”. Drei Beamte der Abteilung für innere Sicherheit banden ihn auf die Tigerbank und wollten ihn zwingen, auszuplaudern, an welchen Falun Gong-Aktivitäten er beteiligt gewesen war. Er weigerte sich, mit ihnen zu kooperieren. Die Polizisten folterten ihn und misshandelten ihn verbal. Sie drohten, dass er noch an diesem Tag sterben würde, wenn er nicht auf sie hörte. Die Polizisten banden seine Hände hinter seinem Rücken mit einem Seil zusammen. Vor seine Brust hängten sie eine Metallstange, so dass er sich nicht nach vorne beugen konnte. Dann zogen sie an dem Seil an seinem Rücken so stark, dass er in seinem Rückgrat starke Schmerzen bekam. Wenn sein Körper nach vorne gedrückt wurde, dann drückte die Metallstange auf alle seine inneren Organe, so dass er fast erstickte.

Gegen 19:00 Uhr wurde er in das Internierungslager Jiutai gebracht, zu der Zeit hatte er keine Kontrolle mehr über seinen Darm. Der Zustand in diesem Internierungslager war schlechter als in dem anderen Zentrum. Die Wärter forderten die Häftlinge dringend auf, sich an den Misshandlungen der Praktizierenden zu beteiligen. Es gab täglich nur zwei Mahlzeiten, die aus einem Dampfbrot und einer Schüssel salziger Suppe bestanden. Das Essen war grobkörnig und nicht einmal ganz gekocht, in der Suppe war keinerlei Gemüse, sie bestand eigentlich nur aus Salzwasser. Herr Tian Rukai litt täglich an Hunger. Die Häftlinge sagten dann zu ihm: „Es ist leicht, nicht hungern zu müssen. Du musst nur deiner Familie mitteilen, dass sie an das Changtai Geschäft außerhalb des Internierungslagers Geld senden sollen. Wenn die Wärter Geld sehen, dann werden sie dir zu essen geben.”

Herr Tian wurde auch gezwungen, vier Stunden am Tag auf einem harten Brett zu sitzen. In der Nacht teilten sich vier bis fünf Leute eine Decke. So konnten die Schultern und die Füße nicht zugedeckt sein. Mehr als 20 Personen teilten sich ein fünf Meter langes Bett. Alle mussten eng aneinander gequetscht liegen und mussten sich auch noch in einem vierstündigen Dienst in der Nacht abwechseln. Unzureichendes Essen am Tag und wenig Schlaf in der Nacht! Herr Tian wurde äußerst schwach und sein Gewicht sank in 14 Monaten von 65 Kilo auf 50 Kilo. Am 18. Februar 2004 wurde er in das Provinzgefängnis Jilin gebracht.

Die Peiniger in dem Gefängnis wenden sowohl psychologische als physische Foltermethoden an, um die Praktizierenden in Pein zu versetzen und sie zu quälen. Psychologische Foltermethoden bestehen darin, dass sie versuchen, sie zu nötigen, ihren Glauben aufzugeben und sich „umerziehen” zu lassen, und auch Praktizierende in der „strengen Überwachungseinheit” oder in einer „kleinen Zelle” festzuhalten. Wenn Praktizierende nicht kooperieren, dann fangen die physischen Misshandlungen an. Diese bestehen aus Zusammenschlagen, Festbinden auf einem „Dehn-Bett” und anderen schlimmen körperlichen Misshandlungen. Viele Menschen, die die Folter auf dem „Dehn-Bett” ertragen mussten, wurden verkrüppelt.

Die Wärter vollstrecken viele Regeln, die die Menschenrechte verletzten, so wie zum Beispiel das Verbot, dass Praktizierende untereinander nicht kommunizieren dürfen, dass sie die Falun Gong-Bücher nicht lesen dürfen und auch die Übungen nicht machen dürfen. Sie fordern die Häftlinge dringend auf, die Praktizierenden zu überwachen. Wenn diese sehen, dass Praktizierende in den Büchern lesen oder die Übungen machen, dann bringen sie sie sofort in die strenge Überwachungseinheit und foltern sie brutal.

Viele Praktizierende wurden schwer misshandelt, weil sie die Übungen praktiziert und die Falun Gong-Bücher gelesen hatten.

Anmerkung:
1. „Großes Aufhängen” - Es gibt zwei Arten dieser Foltermethode: (1) Mit beiden Händen am Rücken zusammengebunden berühren nur die Zehen den Boden. So wird man an einem Seil aufgehängt, dass an einen metallenen Fensterrahmen festgemacht ist. (2) Eine Hand des Praktizierenden wird an ein Stockbett festgemacht und die andere an einem anderen Bett. Dann werden beide Betten auseinander gezogen. Da der Körper gestreckt wird, erleidet man schlimme Schmerzen.