Respektieren wir den Meister wirklich?

(Minghui.de) In letzter Zeit habe ich recht unwillig am Fa-Lernen in der Gruppe teilgenommen, weil ich mich sehr schläfrig fühlte. Deshalb fand ich alle möglichen Ausreden, um nicht am gemeinsamen Fa-Lernen teilnehmen zu müssen. Nachdem ich später die Minghui Weekly gelesen und das Fa gelernt hatte, stellte ich fest, dass ich in meiner Kultivierung ziemlich weit hinten geblieben war. In verschiedenen Regionen haben sich Fa-Lern-Gruppen gebildet, aber ich fand immer noch Ausreden, um nicht an ihnen teilnehmen zu müssen. Der Grund dafür war meine Faulheit und mein Trachten nach Bequemlichkeit. Als ich das erkannte, ging ich pünktlich jeden Tag zu einer Fa-Lern-Gruppe.

Es gab fünf oder sechs Praktizierende in unserer Gruppe. Nachdem die Praktizierenden eine Zeit lang das Fa gelernt hatten, streckten sie ihre Beine aus, lehnten sich an die Wand oder legten das Buch auf ihren Schoß. Auch ich suchte mir die bequemste Stellung aus. Manchmal aß ich, wenn ich mich schläfrig fühlte oder ich las sogar im Bett. Es gab sogar Zeiten, in denen ich auf dem Sofa las und dabei einschlief, während das Buch noch immer auf meinem Schoß lag. Somit konnte ich meine Mitpraktizierenden auch nicht hören, wenn sie lasen. Wenn ich schläfrig wurde, wollte ich mich am liebsten ins Bett legen, aber da ich mein Gesicht nicht verlieren wollte, tat ich es nicht. Leider war mein Wille nicht stark genug, um diese Schlafstörung zu verneinen und zu vernichten oder um nach innen zu schauen.

Dieser Zustand hielt eine Weile an. Einmal, als wir mit dem Fa-Lernen beginnen wollten, sagte ein Mitpraktizierender: „In welcher Art und Weise wir das Fa studieren, wird in anderen Dimensionen aufgenommen. In so einem heiligen Feld machen wir sogar alle möglichen Dinge, zum Beispiel schlafen oder uns zu unterhalten. Das ist wirklich respektlos dem Meister und dem Dafa gegenüber. Ich kenne eine Praktizierende, die schon über 10 Jahre praktiziert und ihr Buch sieht immer noch wie neu aus. Wenn sie das Buch liest, öffnet sie es sehr vorsichtig und sie passt auch auf, dass sie die Seiten nicht verknittert. Aus ihrem ganzen Herzen heraus hält sie das Buch in Ehren. Sie legt das Buch auf einen Schutzumschlag und hält es waagrecht zu ihrem Körper in beiden Händen. Wenn sie liest, sitzt sie im Doppellotussitz und hält das Buch mit beiden Händen waagrecht in der Luft. Sich selbst gegenüber war sie immer streng. Wenn sie während des Lesens schlechte Gedanken hatte, schaute sie sofort nach innen und vernichtete die schlechten Gedanken. Deswegen konnte sich die tiefere Bedeutung des Fa in ihr manifestieren. Sie hat gesagt, dass sich der Inhalt des Zhuan Falun in ihrem Geist eingeprägt habe. Der Meister hat so viel für uns getan, und wir können das Buch nicht einmal mit beiden Händen halten?”

Nachdem wir das gehört hatten, kamen einem Mitpraktizierenden und mir die Tränen. Unsere ganze Gruppe wurde ruhig und wir alle schämten uns. Wirklich, in solch einer heiligen Umgebung legten wir keinen Wert auf unsere Haltung. Der Meister sagt: „Diejenigen, die damals in die Schule gingen, mussten Wert auf die Meditation legen, beim Sitzen wurde Wert auf die Körperhaltung gelegt” (Li Hongzhi, „Zhuan Falun”, 2. Übersetzung, Lektion 7, „Heilung im Krankenhaus und Qigong-Heilung”) Wenn Schüler in jener historischen Zeit das erreichen konnten, sollten doch die Praktizierenden dem Meister und dem Fa noch mehr Respekt zollen.

Nicht, dass uns Dafa den tieferen Sinn nicht zeigt. Denn: „In diesem Kosmos gibt es einen Grundsatz, der heißt: Wer nichts verliert, gewinnt nichts; wenn einer etwas gewinnt, muss er etwas verlieren. (Li Hongzhi, „Zhuan Falun”, 2. Übersetzung, Lektion 4) Wenn wir wirklich jeden unserer Gedanken streng prüfen, werden sich uns die Fa-Prinzipien zeigen. Wenn wir aber beim Fa-Lernen nicht einmal gerade sitzen können, wie können wir dann irgendeine Schwierigkeit überwinden? Vor Dafa sind alle gleich. Ich verstehe es jetzt so, dass wenn wir den Meister und das Fa nicht respektieren, wir auch nicht die Anforderungen des Dafa erreichen und uns der tiefere Sinn von Dafa dann verborgen bleibt. Obwohl ich schon viele Jahre Kultivierung hinter mir habe, konnte ich diesen Grundsatz nur deshalb verstehen, weil ihn mir ein Mitpraktizierender aufgezeigt hat. Deswegen schäme ich mich sehr.

In unserer Fa-Lern-Gruppe sind jetzt alle sehr streng mit sich selbst. Wir sitzen alle aufrecht, halten das Buch mit beiden Händen und lesen das Fa Wort für Wort. Selbst wenn wir müde werden, lassen wir uns nicht gehen und nehmen deswegen keine andere Stellung ein. Wenn unsere Beine wegen des Doppel-Lotussitzes schmerzen, dann wechseln wir zum Halb-Lotussitz über. Bedenken wir, wie viel der Meister für uns gelitten hat. Wie können wir uns der Rettung durch den Meister würdig erweisen? Jeder von uns konnte sich durch diesen Erfahrungsaustausch erhöhen.

Wenn sich andere Praktizierende in demselben Zustand befinden, dann bitte korrigiert sie. In anderen Dimensionen knien die Lebewesen, wenn sie das Fa hören. Wir Dafa-Praktizierende sollten diese Heiligkeit zu schätzen wissen. Unser Verhalten steht im Einklang mit unserer Xinxing und unserer Ebene. Dafa hat uns so viel gegeben. Wie können wir uns nicht dem Maßstab des Dafa angleichen?

Das ist nur mein begrenztes Verständnis. Bitte zeigt mir barmherzig alles auf, das unangemessen ist.