Sorgen um die Familien von Mitpraktizierenden

(Minghui.de) Ich möchte über etwas schreiben, das manchmal als ein belangloses Thema betrachtet wird. Ich möchte Dafa-Praktizierende im Festland Chinas darin erinnern, sich um die Familien von Mitpraktizierenden zu kümmern und barmherzig mit ihnen zu sein. Dadurch kann deren Kummer gelöst werden, können Kümmernisse für die Familie verringert und mehr Lebewesen errettet werden. Der Grund, warum ich darüber schreiben möchte, ist, dass es mir momentan so erscheint, dass es Praktizierende in meinem Gebiet in dieser Hinsicht nicht gut machen.

Im Frühjahr 2008 wurde ein Praktizierender aus der Provinz Shandong (nennen wir ihn Praktizierender A) während einer großen Polizeirazzia von der Polizei in Jinzhou verhaftet. Weil der Praktizierende A keine Praktizierenden in Jinzhou kannte und Praktizierende in Jinzhou nur gehört hatten, dass ein Praktizierender aus Shandong in Jinzhou verhaftet worden sei, wusste niemand, wer der Praktizierender gewesen war oder wo er wohnte.

Erst eine Woche vor seiner Verhandlung bekamen wir schließlich den Namen des Praktizierenden A und seine Adresse. Doch als wir die Telefonauskunft „114” anriefen, wurde uns mitgeteilt, dass die Telefonnummer des Praktizierenden A nicht registriert sei. Was sollten wir nun tun? Zu jener Zeit waren wir nicht entmutigt. Wir stimmten darin überein, dass wir persönlich zu seiner Wohnung gehen sollten. Zwei weibliche Praktizierende meldeten sich dafür freiwillig. Eine davon arbeitete und beantragte bei ihrem Chef etwas Freizeit. Dann gingen sie noch in der gleichen Nacht zum Bahnhof, um Fahrkarten zu kaufen, doch wurde ihnen mitgeteilt, dass alle Karten ausverkauft seien. Dennoch wurden sie davon nicht bewegt. Sie sendeten aufrichtige Gedanken aus und baten den Meister um Hilfe. Als sie gerade zurückgehen wollten, sagte ihnen die Person am Kartenschalter: „Hier sind zwei zurückgegebene Schlafwagentickets. Möchten Sie diese haben?” Sie waren überrascht und antworteten: „Ja, wir nehmen die Karten!” Zu jener Zeit dachten sie, dass sie sogar Karten für Stehplätze genommen hätten. Diese Nacht fuhren Sie mit dem Zug Richtung Shandong.

Die beiden Praktizierenden sandten den ganzen Weg über aufrichtige Gedanken aus. Auch andere Praktizierende sandten für sie aufrichtige Gedanken aus. Nach der Nachtfahrt kamen sie in einer Stadt an, die sich 100 km von der Wohnung des Praktizierenden A entfernt befand. Von dort nahmen sie einen Bus und ein Taxi und kamen schließlich bei der Wohnung des Praktizierenden A an. Seine Frau hieß sie willkommen. Als sie erfuhr, warum sie gekommen und dass sie von soweit angereist waren, traten ihr Tränen in die Augen und sie war so aufgeregt, dass sie nichts sagen konnte. Aufgrund der langen Reise waren die beiden Praktizierenden durstig und hungrig und baten um Wasser. Die Frau ging weg, um Wasser zu besorgen, kehrte jedoch nach kurzer Zeit mit leeren Händen zurück. Die beiden Praktizierenden baten nochmals um Wasser. Die Frau wurde wieder klar und sie sagte: „Entschuldigung, ich hab's vergessen.” Dann besorgte sie das Wasser. Später erfuhren die beiden Praktizierende aus Jinzhou, dass die Frau des Praktizierenden A arbeitete und dass es gerade ihre Mittagpause war: „Wärt ihr nur etwas früher oder später gekommen, hättet ihr mich verpasst. Ich muss nach dem Mittagessen wieder zur Arbeit gehen.” Wir möchten dem Meister für seine Güte danken, dass wir sie finden konnten.

Die Gattin des Praktizierenden A kultiviert sich noch nicht in Dafa. Sie war den Praktizierenden in Jinzhou sehr dankbar und hat auch starke aufrichtige Gedanken. Bei der Rettung ihres Ehemannes war sie sehr kooperativ. Sie ging mehrere Male zum Jinzhou Verfolgungsbüro und äußerte sich jedes Mal positiv über Dafa, wann auch immer die Rede darauf kam, und widerstand allen bösartigen Störungen. Besonders während der Gerichtsverhandlung trat sie sehr gut im Gericht der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) auf. Als sie gehört hatte, dass noch ein anderer Praktizierender aus Shandong (Praktizierender B) in Jinzhou verhaftet und insgeheim verurteilt worden war, ließ sie ihre Tochter, die sich in der Mittelstufe befindet, zurück und fand den Vater und die Tante des Praktizierenden B nach einiger Zeit. Sie begleitete beide nach Jinzhou und lieh sich 2.000 Yuan (ca. 200 Euro) von einem Freund, damit sich B einen Anwalt leisten konnte, obwohl sie selbst finanzielle Schwierigkeiten hatte. Als die Jinzhou Polizei ihre Wohnung durchsucht hatte, hatte sie all ihre Ersparnisse mitgenommen, u.a. Bargeld und Einlagenzertifikate. Seit der Verhaftung ihres Ehemann muss sie arbeiten, um über die Runden zu kommen und die Schulgebühren für ihre Tochter zu bezahlen. Ihr monatliches Einkommen beträgt 500 Yuan (ca. 50 Euro). Sie war mehrere Male nach Jinzhou gekommen, um ihren Gatten zu retten, was sie einige Arbeitsstunden kostete. Ihr effektives monatliches Einkommen liegt unter 500 Yuan, dennoch hat sie sich nicht einmal beklagt. Sie sagte: „Jinzhou Dafa-Praktizierende kennen meinen Mann nicht und waren trotzdem genauso um ihn besorgt, wie es ein Verwandter ist. Ich bin seine Frau und sollte es deshalb noch besser machen. Dafa-Praktizierende sind die besten Menschen auf der ganzen Welt. Als mein Mann von der Polizei in Jinzhou verhaftet worden war, erhielt ich nicht eine Benachrichtigung darüber. Zu jener Zeit war ich nicht zu Hause. Ich fühlte mich, als ob der Himmel einstürzen würde und mein Leben in eine Sackgasse geraten sei. Lange Zeit gab es keinerlei Nachfrage nach mir und meiner Tochter. Ich konnte keine lokalen Dafa-Praktizierenden finden. Wo konnte ich meinen Gatten finden? Wie konnten meine Tochter und ich überleben? Ich begann, meinen Mann dafür zu hassen. Er lud mir diese Bürde auf, meine Familie zu versorgen. Er ließ mir eine 15-jährige Tochter, um die ich mich kümmern sollte. Früher hatten wir einen kleinen Laden, um über die Runden zu kommen. Nachdem die Polizei von Jinzhou all unser Geld weggenommen hatte, hatten wir keinerlei Kapital mehr und mussten unseren Laden schließen. Ich vermisste meinen Mann jeden Tag. Doch wie konnte ich ihn finden? Später ging ich selbst nach Jinzhou. Da ich den Ort nicht kannte und dort auch keine Freunde hatte, die ich hätte fragen können, blieb mir keine andere Wahl, als die Polizei zu fragen. Die Polizei sagte mir, dass mein Mann sich in einem Haftzentrum befinden würde. Ich ging dorthin, doch fand ich ihn nicht. Nach einigen Tagen kehrte ich dann ergebnislos nach Hause zurück. Da ich meiner Tochter nicht genug Geld dagelassen hatte, hatte sie nicht genug gehabt, um sich etwas zum Essen zu kaufen. Ich war sehr traurig. Mit Bitterkeit im Herzen muss ich arbeiten gehen. Ich verdiene monatlich nur 500 Yuan. Ich muss meiner Tochter ermöglichen, die Schule zu besuchen. Wir beide müssen auch essen. Einmal erinnerte ich mich daran, dass mein Mann oft gesagt hatte: ,Glaube an den Meister. Glaube an den Meister.' Ich dachte, dass ich den Meister um Hilfe bitten möchte und bat ihn in meinem Herzen um Hilfe.

Plötzlich erschienen eines Tages zwei Personen aus Jinzhou. Sie waren die Menschen, die mir halfen, meinen Gatten zu finden. Sie waren so gütig und freundlich. Es war, als würden mich meine Verwandten besuchen. Ich kann ihnen nicht genug danken. Als ich dann später in Jinzhou war, waren die Praktizierenden in Jinzhou auch wie Verwandte zu mir. Ich war zutiefst bewegt durch ihre Barmherzigkeit mir gegenüber. Sie sind keine Freunde oder Verwandte von mir. Sie haben ihre eigenen Familien. Dennoch haben sie ihre eigene Sicherheit zurückgestellt, um mich zu finden. Da habe ich sehr klar verstanden, dass nur ein großartiger Meister solch guten Praktizierenden lehren kann. Ich habe mich vollständig verändert. Ich schimpfe nicht mehr über meinen Mann. Auch er ist selbstlos. Er ist nicht mit den Menschen in dieser Welt verwandt. Dennoch nahm er viele Risiken auf sich, die Wahrheit über Dafa und dessen Verfolgung zu erklären, um diese Lebewesen zu erretten. Ich kam durch die Güte und Freundlichkeit der Praktizierenden in Jinzhou wieder zu Kräften. Ich will aufstehen und mit Dafa-Praktizierenden zusammenzuarbeiten, um gegen die Verfolgung anzugehen!”

Die Gattin des Praktizierenden A ist wieder nach Hause zurückgekehrt. Ich glaube, dass sie und ihre Tochter durch die großartige Güte des Meisters und der Dafa-Praktizierenden in der Lage ist, durch diese schwierige Zeit hindurch zu kommen. Die KPCh benutzte die Olympischen Spiele als Vorwand, um Dafa-Praktizierende zu verhaften. Es sind noch zehntausende Praktizierende mehr eingesperrt. Lasst uns nicht deren Familienangehörige vergessen, wenn wir für Praktizierende aufrichtige Gedanken aussenden.

7. November 2008