Menschliche Gesinnungen loslassen und Depressionen auflösen

(Minghui.de) Vor zehn Jahren erhielt ich das Fa und werde zu den langjährigen Dafa- Jüngern gezählt. Während der letzten zwei, drei Jahre war ich jedoch arg depressiv. Meine Eigensinne waren sehr stark, aber dessen war ich mir oft nicht bewusst. Ganz gleich, worum es ging, ich betrachtete es negativ. Immer war ich anderer Meinung und an nichts konnte ich etwas Gutes erkennen. Wenn ich depressiv war, verschwieg ich den anderen meine Meinung, egal, worum es sich gerade handelte, aber im Herzen führte ich Selbstgespräche. Unser Meister fordert uns auf, miteinander zu kooperieren und zu koordinieren. Obwohl ich bei manchen Dingen zwar körperlich kooperierte, war ich in meinem Herzen jedoch unausgeglichen.

Fünf Jahre lang beteiligte ich mich an einem Media-Projekt und fühlte, dass ich durch meine „längere Dienstzeit” sehr selbständig arbeiten konnte und nicht mit anderen zu koordinieren brauchte. In diesem Frühling trat ein neuer Zuständiger die Stelle an und ich fühlte mich im Herzen sehr unausgeglichen. Der Zuständige wollte die Verwaltung der Medien stärken. Ich dachte im Herzen: „Du verstehst das Geschäft nicht, die konkrete Arbeit wird von uns getan. Ich mache was ich kann. Was ich nicht kann, selbst wenn du es koordinierst, ist nicht nützlich. Ich mache was ich machen will.” Obwohl ich weiter arbeitete, fühlte ich mich sehr müde und wollte oft aufgeben.

Vor einigen Tagen designierte der für das Projekt Zuständige noch einmal einen Abteilungsleiter, der mein „direkter Vorgesetzter” wurde, um die Verwaltung zu stärken. Ich war in meinem Herzen sofort wieder unausgeglichen: „Ist es nicht klar, dass er mich verwalten möchte?” Ich wusste selbst auch, dass nur ich die Person war, die sich am wenigsten unterordnen kann. „Da ihr verwalten möchtet, mache ich nicht mehr mit, mal sehen, wie du das schaffst?” Mit dieser Auffassung sendete ich dem Zuständigen eine Kurzmitteilung: „Ich bin müde, daher kann ich diese Aufgaben nicht mehr erledigen.” Zwei Tage später, als ich ihn traf, sagte er ruhig: „Du bist ein langjährig Lernender und solltest umso fleißiger vorankommen, je näher es dem Ende zugeht. Warum machst du nicht mehr mit?” Wieder fühlte ich mich in meinem Herzen unausgeglichen, als ob es damit zeigte: „Du könntest loslassen, wenn du nicht zusammenarbeiten möchtest, das wäre deine eigene Wahl.” „Gut, hast du keine Angst davor, selbst wenn durch dein Nichtstun Verlust verursacht wird?” „Nun, da du als Zuständiger keine Angst hast, wovor sollte ich Angst haben? Dann werde ich wirklich entscheiden, nichts zu machen.”

Damals organisierte die örtliche Dafa-Gruppe ein gemeinsames Fa-Lernen der neun Lektionen des „Zhuan Falun”. Ich nahm auch am Fa-Lernen teil. Während ich das Fa lernte, quollen die Sätze des Jingwen unseres Meisters aus meinem Kopf hervor. Ich fühlte mich auf irgendeine Weise schuldig, aber verharrte im Nichtstun. In einer folgenden Nacht, während ich das gewöhnliche menschliche Fernsehen guckte, sah ich im Film eine Geschichte: „Zwei Personen, beide liegen auf den Schienen, schlossen eine Wette ab: Wer als Erster vor dem in der Ferne anbrausenden Zug flüchtet, ist der Verlierer.” Ich war mir plötzlich bewusst, dass ich einer von den beiden war, der auch unter Lebensgefahr eine Wette abschließen musste, um zu sehen, wer gewinnen kann. Damals fühlte ich mich so, als ob der schnell herankommende Zug sich mir nähern würde. Angesichts der Projekte zur Errettung aller Lebewesen musste ich - auch wenn ich aufhörte - im „nicht Koordinieren” verharren; auch wenn Verlust verursacht wurde, musste ich mit Mitpraktizierenden „kämpfen”. Falls ich die Schiene nicht verließ und „im Wetten verharrte” konnte ich mir vorstellen, wie schwerwiegend die Folgen sein würden.

Damals nahm ich am gemeinsamen Fa-Lernen teil und wir sahen das Video der Fa-Erklärung unseres Meisters an die Lernenden in Australien. Mir fiel auf, dass ich nicht nach den Anforderungen des Fa handelte und ich suchte überall nach Fehlern und Mängeln. Wenn ich aufhörte, dieses Projekt zu machen, würde mich niemand mehr zu anderen Projekten einladen. Keiner ist beliebt, der überall nach Fehlern und Mängeln sucht, wenn er sich nicht positiv verhält. Warum konnte ich Mitpraktizierende nicht loben, schätzen und ermutigen? Während ich das Video anschaute, konnte ich nicht aufhören, Tränen zu vergießen. Dachte ich mal über mich selbst nach? Ich beschwerte mich bei Lernenden des Dafa-Vereins und bei Projekt-Zuständigen, warum kultivierte ich mich nicht selbst? Es war nicht unangebracht, dass Zuständige die Verwaltung stärken wollten, es gab keinen, der etwas Falsches gesagt hatte. Warum nahm ich mir das so zu Herzen? Waren das nicht meine eigenen Probleme? Warum musste ich verharren?

In einem Kungfu-Roman gibt es einen Absatz, der eine Person beschreibt, die sehr kampffähig war. Dieser Kämpfer wollte sich zum ersten aller Kämpfer der Welt aufschwingen, indem er alle besiegte und keine Gegner hatte. Zum Schluss bekam er einen Nervenzusammenbruch, weil er seinen eigenen Schatten nicht besiegen konnte. Ich war mir plötzlich bewusst, dass die Person, die mit mir gleichzeitig auf der Schiene liegt, nicht ein Mitpraktizierender ist, sondern mein eigener Schatten, meine eigenen menschlichen Gesinnungen, sogar mein Karma. Es sind diese schlechten Sachen, die mich hinziehen, um mit mir auf der Schiene gleichzeitig zu sterben. Was Mitpraktizierende sagten und was sie machten, diente nur dazu, meine schlechten Eigenschaften loszulassen. Die wahren Probleme liegen darin, dass es in meinem eigenen Raumfeld diese Sachen gibt. Wenn sie beseitigt werden, können Mitpraktizierende mir nichts anhaben. Selbst wenn das, was Mitpraktizierende gemacht haben, nicht gültig ist, kann es mich nicht beeinflussen. Kann es sein, dass die Probleme Mitpraktizierenden gehören? Unser Meister lässt uns nach innen schauen, wenn wir Problemen begegnen. Das ist wirklich die Wahrheit, das steht außer Zweifel.

Ich bin seit einigen Jahren depressiv, jetzt bin ich endlich da hindurchgegangen. Ich ermahne mich: Gewöhnliche Gesinnungen loslassen, Depressionen beseitigen, erneut fleißiger vorankommen.