Die pensionierte Lehrerin Chen Guiqin starb infolge der Folterung - neun ihrer Familienangehörigen werden verfolgt

(Minghui.de) Die Falun Gong-Praktizierende Chen Guiqin wurde widerrechtlich verhaftet und zu zwei Jahren im Drogen-Rehabilitationszentrum Harbin in der Stadt Yichun, Provinz Heilongjiang, verurteilt. Infolge von Folterung verschlechterte sich ihre Gesundheit und sie starb am 6. Januar 2004, nachdem sie entlassen worden war. Neun ihrer Familienangehörigen, darunter ihre vier Kinder und ihr Mann, wurden ebenfalls Opfer von Belästigungen und Folterungen.

1. Frau Chen Guiqin, 58 Jahre alt, war Lehrerin an der ersten Grundschule Tangwang in Yichun, Provinz Heilongjiang. Sie begann 1996 mit dem Praktizieren von Falun Gong. Innerhalb kurzer Zeit verschwanden ihre Krankheiten und sie wurde gesund. Als die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) am 20. Juli 1999 anfing, Falun Gong zu verfolgen, wurde sie ständig von Angestellten der örtlichen Regierungsagentur, Büro für öffentliche Dienste, Staatssicherheitsteam sowie von örtlichen Organisationen und vom Internierungslager der Stadt belästigt.

Im Dezember 1999 ging Frau Chen mit noch anderen Praktizierenden zur Frauenvereinigung in Peking, um für Gerechtigkeit gegenüber Falun Gong zu appellieren. Sie wurden von Zivilpolizisten der Provinz Heilongjiang verhaftet und ins Verbindungsbüro Heilongjiang in Peking gebracht. Polizeibeamte aus ihrem Gebiet, Yang Xuejian, Jing Xiangguang und andere, brachten sie in ihre Provinz zurück. Der Beamte Yang erpresste 1.000 Yuan von ihr und sie wurde 14 Tage lang widerrechtlich im Internierungslager Tangwang River eingesperrt. Ohne Veranlassung zog der Direktor der ersten Grundschule, Lang Zhanjun, ihr 1.800 Yuan von ihrer monatlichen Pension ab. Danach zog er ihr jeden Monat 100 Yuan ab, im Ganzen 900 Yuan und behauptete, dass das eine Verpflichtung sei. Später holte ihre Familie das Geld zurück.

Drei Tage vor dem Neujahrsfest 2000 brachen Polizeibeamte wie Jiang Wei, Feng Juan und ein Dutzend anderer bei ihr ein und durchsuchten ihr Haus. Sie wurde festgenommen und 15 Tage lang eingesperrt. Im Dezember 2000, während Frau Chen noch mit anderen Praktizierenden auf dem Weg nach Peking war, um dort für Gerechtigkeit gegenüber Falun Gong zu appellieren, wurde sie festgenommen. Sie kam ins Internierungslager Tangwang River und wurde dann ins Internierungslager Xinging verlegt. Im Sommer entdeckte die Polizei in der Tangang River Gegend ein Spruchband mit den Worten „Falun Dafa ist gut!”. Sie konnte den, der das Spruchband aufgehängt hatte, nicht ausmachen, deshalb versuchten der stellvertretende Direktor Jiang Wei und andere Beamte, Frau Chen zu zwingen, dass sie zugebe, sie habe es aufgehängt. Jiang behauptete außerdem, dass ein Handschriften-Experte aus Yichun angegeben habe, dass die darauf benutzte Schrift ihre Handschrift sei.

Die Polizei verhörte Frau Chen die ganze Nacht und auch den nächsten Tag. Die Beamtin Wen Xiaohui griff sie an und warf sie auf den Fußboden. Sie zog sie an den Haaren hoch und ließ sie für lange Zeit mit dem Gesicht zur Wand stehen, den Kopf und den Körper vorgebeugt. Sie musste eine volle Thermosflasche mit ausgestreckten Händen vor sich tragen, durfte aber weder essen noch Wasser trinken. Wen Xiaohui schlug Frau Chen bis zum Nachmittag und verursachte ihr dadurch schlimme Kopfschmerzen. Eine Aufseherin sagte zu ihr: „Es tut nichts zur Sache, ob du das anerkennst oder nicht, wir werden dich dennoch beschuldigen, dass du das Spruchband aufgehängt hast. Warum gibst du es nicht lieber gleich zu?” Sie wurde gezwungen, es zuzugeben. Die Polizei ging sofort in ihr Haus und überfiel es ohne rechtliche Grundlage. Sie beschlagnahmte die Wasserfarbenpinsel ihrer Kinder und behaupteten, das sei ein „Beweis für das Verbrechen”. Dann wurde sie zu zwei Jahren Zwangsarbeit verurteilt, die sie im Drogen-Rehabilitationszentrum von Heilongjiang abdienen musste. Nach ihrer Entlassung aus der Gefangenschaft verschlechterte sich ihr Gesundheitszustand allmählich und sie starb am 6. Januar 2004.

2. Frau Chens Mann, Ho Dehou, ist 62 Jahre alt. Nach dem 20. Juli 1999 wurde er von Angestellten der Regierungsagentur, vom Büro für öffentliche Dienste, vom staatlichen Sicherheitsteam, von örtlichen Organisationen und Leuten des städtischen Internierungslagers belästigt und sie durchsuchten sein Haus. Drei Nächte vor dem Neujahrsfest 2000 wurde er zu Hause von Jiang Wei und Jing Xianggung rechtswidrig verhaftet. Er kam für 15 Tage ins Internierungslager des Bezirks Xinging und man erpresste 5.000 Yuan von ihm.

Im Dezember 2000 besuchte er Verwandte in der Provinz Shandong. Weil seine Familie auf dem Weg nach Peking festgenommen worden war, faxte die Polizei von Yichun an die Polizei der Provinz Shandong, dass auch er ein Falun Gong-Praktizierender sei. Er wurde festgenommen und für sieben Tage ins Internierungslager Xian gesteckt. Dort schlug man ihn und erpresste Geld von ihm. Die Polizisten Zhang Xiaozhe und Jing Xianjjuang brachten ihn ins Büro für öffentliche Sicherheit und erpressten 900 Yuan von ihm. Herr Ho war vier Monate lang eingesperrt und musste drei Tage und drei Nächte lang auf einem eisernen Stuhl sitzen. Und wieder erpresste die Polizei 2.500 Yuan von ihm.

3. Herrn Chens Tochter, die 35-jährige Ho Chunliu, wurde zu Hause von den Polizisten Zhang Xiaozhe und Jing Xinjjuan festgenommen - drei Tage vor dem Neujahrsfest 2000. Man hielt sie 15 Tage lang im Internierungslager Tangwang River fest und nahm ihr 1.000 Yuan ab. Im Dezember 2000 ging sie mit anderen Praktizierenden nach Peking, um für Gerechtigkeit für Falun Gong zu appellieren. Sie wurde festgenommen und kam in die Tangwang River Polizeiwache zurück, wo man sie mit anderen Praktizierenden und Verbrechern zusammen öffentlich zur Schau stellte. Während der öffentlichen Gerichtsverhandlung rief sie laut: „Falun Dafa ist gut!” Deswegen griff die Polizei sie an und warf sie zu Boden. Sie nahmen ihr den Mantel weg, banden ihr die Hände auf den Rücken und zwangen sie, in diesem bitterkalten Wetter bei - 40° C nur mit einem Sweater bekleidet und ohne Hut über eine halbe Stunde draußen zu stehen. Zhang befahl anderen, sie für eine Nacht und einen Tag an ein eisernes Tor zu ketten. Dann verurteilte man sie zu einem Jahr Zwangsarbeit im Drogen-Rehabilitationszentrum.

4. Frau Chens Sohn, der 32-jährige Ho Chunlei, wurde ebenfalls drei Tage vor dem Neujahrsfest 2000 zu Hause von Zhang Xiaozhe und Jing Xianjjuan festgenommen. Er wurde für 15 Tage in der Polizeiwache Tangwang River festgehalten. Man entließ ihn gegen 1.000 Yuan. Im Dezember 2000 ging auch er mit anderen Praktizierenden nach Peking, um für Gerechtigkeit gegenüber Falun Gong zu appellieren. Er wurde von der Polizei festgenommen und auf der Tangwang River Polizeiwache festgehalten. Man folterte ihn mit dem eisernen Stuhl drei Tage und Nächte lang. Er wurde dort von Hao Chunxiao brutal verprügelt, in Handschellen gelegt und über Nacht an einem eisernen Tor aufgehängt. Gemeinsam mit Verbrechern führte man ihn öffentlich vor. Sie verurteilten ihn zu einem Jahr im Umerziehungslager Yichun.

5. Frau Chens Tochter Ho Chunyuan, 27, wurde auch drei Nächte vor dem Neujahrsfest 2000 zu Hause von Zhang Xiaozhe und Jing Xianjjuang festgenommen. Zhang folterte sie psychisch und schlug sie brutal. Man fesselte sie eine Nacht lang an ein eisernes Bett und entließ sie dann am zweiten Tag. Im Dezember ging sie mit anderen Praktizierenden nach Peking, um für Gerechtigkeit für Falun Gong zu appellieren und wurde festgenommen. Auf der Wache des Bezirks Xinging hielt man sie zehn Tage lang fest und verlegte sie dann in die Polizeiwache Tangwang River. Dort blieb sie vier Monate. Im Mai 2002 erpresste die Polizei 1.000 Yuan von ihr. Das Geld wurde der Familie später zurückerstattet.

6. Auch Chens jüngeren Sohn, Ho Cunxiu, 29, nahmen Zhang und Jing drei Nächte vor dem Neujahrsfest 2000 zu Hause fest. Man folterte ihn die ganze Nacht mit dem eisernen Stuhl. Er wurde am nächsten Tag entlassen. Im Juli 2000 nahm man ihn wieder fest und sperrte ihn für 20 Tage ein. Young Wenliang erpresste 1.000 Yuan von ihm und behauptete, es sei eine Verpflichtung. Ho wurde entlassen und seine Familie bekam das Geld zurück. Im Dezember 2000 ging Ho Chunxiu mit anderen Praktizierenden nach Peking, um für Falun Gong zu appellieren und wurde verhaftetet. Er wurde brutal geschlagen und zu einem Jahr im Zwangsarbeitslager Yichun verurteilt.

7. Frau Chens Schwester, die 48-jährige Chen Guihua, ist eine pensionierte Lehrerin der dritten Schulstufe im Bezirk Tangwang River. Nach dem 20. Juli 1999 wurde sie von der Direktorin der Schule, Shao Libo, belästigt. Diese folgte strikt den Diktaten des ehemaligen Präsidenten Jiang. Shao schickte Lehrer aus, um Frau Chen mehrere Monate lang zu überwachen. Das verletzte Chens persönliche Freiheit und störte ihr normales Leben. Später arbeitete Shao mit dem „Büro 610” zusammen und zwang Frau Chen, eine Garantieerklärung zu schreiben. Im Juli ging sie nach Yichun, um ihre Mutter zu besuchen. Die Polizeiwache Henan schickte die Polizisten Lee Yunfeng und Liu Deshun, um ihre Familienangehörigen festzunehmen. Sie fuhren über Nacht zum Bezirk Jinshan Tun, brachen in das Haus ihrer Mutter ein, verhaftete sie und nahmen sie mit auf die Polizeiwache Henan. Der Chef Zhang Mingwen sowie die Polizisten Lee und Liu erpressten 500 Yuan und behaupteten, das sein für das Benzin für ihr Auto. Sie drohten sie einzusperren, wenn sie nicht bezahlen würde. Obgleich sie protestierte, folterten sie sie mit dem eisernen Stuhl. Ihre Arme wurden durch diese Folterung verletzt. Man entließ sie, als ihre Familie die 500 Yuan bezahlt hatte.

8. Chens jüngere Schwester und ihr Schwager Chen Guicho und Yang Libin sind Praktizierende aus dem Bezirk Jinshan Tun, der Stadt Yichun. Chen Guicho wurde sechsmal rechtswidrig verhaftet und insgesamt 300 Tage lang gefangen gehalten. Die Polizei durchsuchte außerdem mehrfach ihr Haus. Im Jahre 2001 veranlassten der stellvertretende Sekretär Sun Hongxi, das Mitglied des Gesetzesausschusses Huang Guishun, der Angestellte des „Büro 610”, Me Xianhua und der stellvertretende Sekretär des öffentlichen Sicherheitsbüros, Cui Yuzhong, die Polizei der Gegend, sie sollten Frau Chen und Yang Libin zwingen, eine falsche Erklärung zu schreiben, die Falun Gong schlecht mache. Frau Chen schrieb: „Falun Dafa ist gut!” Die Polizei verurteilte sie zu zwei Jahren Zwangsarbeit im Drogen-Rehabilitationsszentrum Heilongjiang. Sie beschuldigten sie der Störung der öffentlichen Ordnung. Im Juli 2000 wurde Herr Yang Libin festgenommen und zu einem Jahr Zwangsarbeit im Zwangsarbeitslager Yichun verurteilt, weil er an Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht glaubte und weil er Informationsmaterial zur Aufklärung der Tatsachen über die Verfolgung an andere Praktizierende verteilt hatte. Er wurde zweimal festgenommen, für ein paar Monate inhaftiert und kam dann ins Gefängnis. Das Internierungslager es lehnte ab, ihn aufzunehmen, weil er nicht ganz gesund war. Er wurde entlassen, nachdem das Büro für öffentliche Sicherheit 10.000 Yuan von seiner Familie erpresst hatte.

Das Paar kehrte von einer Geschäftsreise zurück und mietete ein Haus im Gebiet Brücke Nord des Bezirks Jinshan. Am 8. November 2007, während Herr Yang das Haus putzte, wurde er von der Polizei Jinhan verhaftet und ins Internierungslager gebracht. Er wurde krank, als man ihn zum Einnehmen einer unbekannten Droge zwang. Er entkam aus dem Internierungslager und lebt nun heimatlos, um eine weitere Verfolgung zu vermeiden.

Frau Chen wurde verhaftet, als sie bei der Erledigung einiger Geschäftsbesorgungen war. Sie ist im Internierungslager Jinshan Tun eingesperrt. Der Direktor des „Büro 610” Xiao Jingyu verhörte sie. Er forderte sie auf zu sagen, wer ihr das Geld gegeben habe, um die Miete zu bezahlen und den Schlüssel für das Haus. Es stellte sich heraus, dass das Haus vorher von einem Praktizierenden bewohnt wurde und die Polizei das Haus heimlich mit einer Videokamera überwachte. Zivilpolizisten, die mit der Überwachung beauftragt sind, sind Zhao Feng, Kapitän der Polizeiwache Jinshan und ein ungenannter Beamter.

Weil Frau Chen eingesperrt und Herr Yang heimatlos sind, haben die vier betagten Eltern und ihre schulpflichtigen Kinder niemanden, der für sie sorgt. Frau Chen sollte eigentlich im November 2008 aus dem Internierungslager entlassen werden.

9. Frau Chen Guiqins Bruder, der 50-jährige Chen Gin, ist auch ein Praktizierender. Er lebt in der Gegend von Jinshan Tun. Als die Verfolgung am 20. Juli 1999 begann, wurde sein Haus durchsucht und er musste sich einer Gehirnwäsche unterziehen. Kurz vor Neujahr 2000 wurde er in einem Internierungslager eingesperrt und dann zu einem Jahr Zwangsarbeit verurteilt. Er ist nun im Zwangsarbeitslager Yichun gefangen.