Konflikte kommen oft aus dem eigenen Herzen

(Minghui.de) Erst vor kurzem zog ich aus China in eine Stadt in Nordamerika, wo es weder Falun Gong-Praktizierende noch eine Übungsgruppe gibt.

Ich wusste sofort, warum es für mich arrangiert worden war, dass ich in diese Stadt kommen sollte und welche wichtige Mission ich zu erfüllen hatte. Der Meister sagte:

„In der letzten Zeit sind nach und nach einige Lernende vom Festland Chinas gekommen. Ihr sollt möglichst viel mit den Lernenden außerhalb Chinas kommunizieren, aus dem Herzen heraus austauschen und über euch selbst klar aufklären. Die Lebensweise in der internationalen Gesellschaft ist erst die richtige menschliche Lebensweise, zu mindestens ist das die Lebensweise der Menschen in der heutigen Zeit.” („Fa-Erklärung in der Hauptstadt der USA”, 22.07.2007)

Schnell fand ich durch die Falun Dafa-Webseite eine Mitpraktizierende in einer nahe gelegenen Stadt, der ich meine Lage erklärte. Sie schickte mir freundlicherweise ein Paket mit Informationsmaterialien, in denen die die wahren Umstände der Verfolgung erklärt wurden. Ich machte viele Fotokopien und verteilte sie in den örtlichen Geschäften und Supermärkten. Von Zeit zu Zeit rief ich sie an, um mir Rat zu holen, wie ich den westlichen Menschen die Fakten über Falun Gong besser nahe bringen konnte und sie half mir jedes Mal weiter.

Nach einer Weile wollte ich sie wieder kontaktieren, doch entweder nahm keiner den Hörer ab oder die Anrufe liefen bei ihrem Faxgerät oder der Mailbox auf. Ich suchte auf der Webseite nach anderen Kontakten in ihrer Stadt, um mich nach ihr zu erkundigen. Eine von diesen Personen sagte mir, dass sie überhaupt nicht wisse, wo sie sei und die andere legte den Hörer auf, bevor ich all das, was ich sagen wollte, loswerden konnte.

Ich war enttäuscht, fühlte mich abgelehnt, und war verbissen. Ich erinnerte mich an die raue Umgebung in China. Schließlich hatte ich es geschafft, aus China heraus zu kommen und sehnte mich danach, mit anderen Mitpraktizierenden über unsere Kultivierungserfahrungen zu sprechen. Bevor ich China verließ, zeigten sich viele Mitpraktizierende neidisch und sagten mir wiederholt, dass ich in Kontakt mit den dortigen Praktizierenden bleiben und mir oft die Zeit für den Austausch von Kultivierungserfahrungen zu nehmen. Ich hatte nicht erwartet, dass mir hier die kalte Schulter gezeigt würde. Tagelang war ich sehr traurig, so als ob etwas in meiner Brust steckte. Manchmal hatte ich sogar Schwierigkeiten beim Atmen. Ich wusste, dass es sich um eine Xinxing-Prüfung handeln musste. Es musste einen Eigensinn geben, den ich aufgeben musste.

Schließlich setzte ich mich hin und dachte über mich selbst nach. Ich erkannte, dass ich eigensinnig darauf bedacht war, mich anlehnen zu können. Wenn ich auf ein Problem stieß, dann hatte ich die Tendenz, nach Praktizierenden zu suchen, die mir bei der Analyse halfen. Außerdem bin ich sehr faul. Ich plaudere sehr gerne und oft konnte ich meinen Mund nicht kultivieren, wenn ich redete. Ich war mir dieser Eigensinne bewusst, doch ich meinte, dass mich die Mitpraktizierenden nicht hätten ignorieren sollen. Es erschien mir unfair. Ich erinnerte mich daran, wie gut meine Mitpraktizierenden und ich in China miteinander ausgekommen waren und wie wir uns gegenseitig geholfen und uns umeinander gekümmert hatten. Die Tränen brannten auf meinem Gesicht. Ich bedauerte plötzlich, dass ich China verlassen hatte.

Dann nahm ich mit einem anderen Praktizierenden, der auf der Webseite aufgelistet war, Kontakt auf. Denn ich benötigte eine neue Version des Informationsmaterials und Schilder. Er versprach mir, die Materialien zu senden, doch am gleichen Abend rief er zurück und sagte, dass er es nicht machen könne. Bei diesem Gespräch vermied er einige „heikle” Worte und erklärte, dass es sein könne, dass Agenten der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) unser Telefongespräch über Satellit mithörten. Nach ein paar Tagen erfuhr ich von einem anderen Praktizierenden, dass er mich verdächtigt hätte, ein Spion der KPCh zu sein und er deswegen die Zusammenarbeit verweigert hätte. Plötzlich fühlte ich mich sehr einsam.

Ich entschied, dass es in meiner Kultivierung eine Lücke geben musste. Eine lange Zeit hatte ich es nicht geschafft, meine weltlichen Eigensinne zu beseitigen. Wegen der schleppenden Erhöhung meiner Xinxing hatten die bösartigen Wesen der anderen Räume wahrscheinlich meine Lücke ausgenutzt und schufen Misstrauen zwischen den Mitpraktizierenden und mir. An der Oberfläche sah es so aus, als ob die Mitpraktizierenden den Fehler machten, mich zu isolieren, doch die Wurzel lag darin, dass ich immer im Außen suchte, wenn Probleme auftauchten. Ich gab den Mitpraktizierenden die Schuld für dieses Problem. Außerdem war ich streitlustig. Ich benahm mich nicht wie ein richtiger Praktizierender oder versetzte mich nicht in die Lage von anderen. Stattdessen pflegte ich, andere Menschen aus einer egoistischen Perspektive heraus zu beurteilen. Der Lehrer erwartet von uns, dass wir erleuchtete Wesen werden und Selbstlosigkeit und Nächstenliebe erlangen. Schließlich müssen die Leben in der Zukunft des neuen Universums selbstlos sein. Ich musste als Falun Gong-Praktizierender enorm nachsichtig und großzügig sein. Ich durfte nicht aufgrund des Kommentars oder des Verhaltens von irgendjemandem emotional werden. Ich durfte nicht erlauben, dass die böse Verschwörung mich meinen Mitpraktizierenden entfremdete. Ich beschloss an meinem Glauben an den Lehrer und das Fa festzuhalten und dem Fa des Lehrers zu folgen:

„Einmal unbewegt zu sein, hemmt Tausende von Unruhen!” („Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in Kanada 2005, 22.05.2005 in Toronto)

Wir Praktizierende sind die Jünger des Lehrers und bilden einen Körper. Ich sollte die Konflikte als Gelegenheiten betrachten, meine Xinxing zu erhöhen. Ich sollte versuchen, meine Mitpraktizierenden zu verstehen und ihnen großherzig vergeben. Höchste Priorität sollte für mich die Erklärung der Fakten über Falun Gong und die Errettung der Lebewesen haben. Ich sollte mich nicht um solche nichtigen Dinge kümmern. Außerdem sind wir ja in diese weltliche Welt gekommen, um alle miteinander dem Lehrer bei seiner Fa-Berichtigung zu helfen. Daher mussten wir die Schicksalsverbindungen zwischen uns schätzen.

Nach diesen Gedanken fühlte ich, dass der Druck auf meiner Brust verschwand und ich wieder ein fröhliches Herz hatte. Bald wurde mir mitgeteilt, dass die Praktizierende, die ich nicht erreichen konnte, auf einer Auslandsreise gewesen war und daher ihre Telefonanrufe nicht beantwortet hatte. Dann erreichte ich einen westlichen Praktizierenden, der mir alle Informationsmaterialien und Flyer per Mail sendete. Er bot mir sogar seine Hilfe bei dem kostenlosen Falun Gong-Workshop an, den ich in meiner Stadt veranstalten wollte, und bei den Info-Aktivitäten, die ich auf der Straße durchführen wollte. Nie zuvor hatte ich ein besseres Verständnis von der Bedeutung des „Erhöhens der Xinxing” erlangt. Als ich meine Xinxing erhöhte, änderte sich alles. Alles in der menschlichen Gesellschaft ist Illusion. Ich darf nicht von der Illusion, die ich mit meinen Augen sehe, getäuscht werden. Wenn ein Konflikt auftaucht, ist es Zeit, dass ich meine Xinxing erhöhe und in meinem Inneren nach der Ursache suche.