(Minghui.de) Ich fühlte mich für mehr als ein Jahr schuldig, während mein Herz mit grenzenloser Schönheit und Hoffnung erfüllt worden war. Je mehr ich daran denke, desto schwieriger ist es, meine Tränen zurückzuhalten.

Im Jahr 1999 wurde ich durch die groß angelegte, bundesweite Diffamierung von Falun Gong über diese Praktik informiert. Als ich das junge Mädchen sah, das in dem inszenierten Selbstverbrennungsfall plötzlich starb, verstärkte sich mein Hass gegen Falun Gong. Ich glaube, dass viele gewöhnliche Menschen Falun Gong hassten und auf die Praktizierenden herabsahen, so wie ich es damals tat. Als die Verfolgung schlimmer wurde, bekamen die Menschen, die sich sehr für Falun Gong interessiert hatten, auch Angst, oder sie verloren ihre Absicht und hatten letztendlich Angst, über Falun Gong zu reden.

Ich surfte oft im Internet für Neuigkeiten und erhielt gelegentlich E-Mails von Menschen, die ich vom Internet her kannte. Es gab eine Zeit, in der die Neun Kommentare über die Kommunistische Partei meine Aufmerksamkeit auf sich zogen. Ich dachte damals: „Wie könnten wir ohne die kommunistische Partei solch ein gutes Leben führen? Wie könnten die 1,3 Milliarden Menschen in unserem Land überleben?» Und es gab zudem Informationen über die Verfolgung von Falun Gong. Ich glaubte damals nicht, dass es wahr sei und hörte auf, all die E-Mails oder Mitteilungen im Internet zu lesen, um mich davor zu schützen „meinen Verstand zu verlieren und Selbstopferung zu begehen», ein besseres Leben zu haben und mitzuhelfen, die Gesellschaft zu „stabilisieren.» Ich glaubte, ein folgsamer Bürger zu sein, der selbstdiszipliniert war, und ich griff nichts an, was die Partei missbilligte.

Im Laufe der Zeit erlebte ich in meinem Leben Tag für Tag sowohl Glück als auch Schwierigkeiten. Eines Nachts konnte ich nicht schlafen. Ich stand auf, deckte meinen schlafenden Sohn zu und ging ins Internet. Aber es war langweilig, so zündete ich mir eine Zigarette an und begann, über Glückseligkeit, Glück und Unglück in meinen mehr als 30 Lebensjahren nachzudenken. Ich war froh, über die Dinge die ich erreicht hatte, spürte jedoch in meinem Herzen, dass das, was ich heute hatte, nicht das war, was ich wirklich wollte. Ein Zweifel nach dem anderen stieg in mir hoch und wurde zur schweren Last. Es schien mir den Atem zu nehmen.

Gerade zu diesem Zeitpunkt schickte mir eine fremde Person eine Mitteilung darüber zu, sich der Kommunistischen Partei Chinas und deren angegliederten Organisationen zu entziehen. Aus Neugier begann ich, es zu lesen. Ich stellte dem Absender einige Fragen und er beantwortete sie. So erfuhr ich auch, dass der Absender ein Falun Gong-Praktizierender war.

Einige Tage später traf ich diese Person wieder im Internet und stellte ihm noch mehr Fragen. Er fragte mich, ob wir eine „Gesprächseinrichtung» benutzen könnten, da er nicht gut tippen konnte. Ich dachte: „Das ist in den Augen gewöhnlicher Menschen so, als sei man im 21. Jahrhundert Analphabet, so dass es kein Wunder ist, dass er Falun Gong praktiziert. Ich sollte ihm helfen.» Ich hoffte, dass er sich nicht opfern würde. Überraschenderweise war der Eindruck, den ich während unserer Unterhaltung hatte, dass er selbstlos und gütig war sowie rücksichtsvoll anderen gegenüber. Wie konnte solch eine gute Person ein Falun Gong-Praktizierender sein? Täuschte er seine Rücksichtnahme anderen gegenüber vor? Jedoch verkörperte sich seine friedliche und selbstsichere Güte in jedem seiner Worte, die er sprach. Dies war so anders, als das, was ich in der Medienpropaganda gesehen und gehört hatte.

Wir unterhielten uns noch öfter im Internet. Manchmal forderte ich ihn absichtlich heraus, aber er behandelte mich mit unendlicher Geduld. Während unserer Unterhaltungen fühlte ich mich sehr entspannt und friedlich. Später gab er mir ein Programm zum Anschauen, von dem ich eine Menge erfuhr.

In wenigen Monaten hatte ich eine ganze Menge erfahren. Der Fremde im Internet belog mich nicht; er hatte auch keinen Grund, mich zu belügen. Ich hatte also keine Wahl, als die Fakten, die ich erfahren hatte, zu glauben. Ich schätzte und ergriff die Gelegenheit, mit dem Fremden im Internet zu sprechen. Ich erhielt auch die elektronische Version des Zhuan Falun von ihm; nicht dass ich Falun Gong lernen wollte, sondern, um mehr darüber zu erfahren, um was es ging, da es Falun Gong, auch sich selbst und der Gesellschaft gegenüber unverantwortlich ist, über Dinge zu reden, von denen man überhaupt nichts weiß.

Als ich dann das Zhuan Falun las, glaubte ich einen Schatz gefunden zu haben. Je mehr ich es las, desto friedlicher wurde mein Herz. Ich sah die Zukunft und Hoffnung, und auch die Wahrheit und den Gipfel der Liebe unter den Menschen. Es ist eine großartige Harmonie zwischen dem Gesetz und der Ideologie, zwischen dem Gesetz und den Menschen, und zwischen dem Gesetz und der Natur. War es nicht das, was ich gesucht hatte? Meine Last war verschwunden, und ich wollte eine gute Person werden und etwas tun, das in der Gesellschaft bedeutungsvoll war. Ich wollte auch Falun Gong praktizieren! Die Menschen brauchen Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht!

Ein Jahr ist seitdem vergangen. Ich habe den Fremden aus dem Internet nie gesehen, da er nicht in China lebt. Jedoch ist er wie ein Familienmitglied für mich. Ich bezeichne ihn als meinen älteren Bruder und seine Frau als meine ältere Schwester. Ich glaube, dass wir uns bald persönlich kennen lernen werden, wenn die Verfolgung beendet sein wird!