Liu Quanguo stirbt an den Folgen der Folter (Provinz Heilongjiang)

(Minghui.de) Der Falun Dafa-Praktizierende Liu Quanguo lebte in der Wohnsiedlung Qiansanjiazi, Stadtteil Handian, Stadt Shuangcheng, Provinz Heilongjiang. Er wurde zweimal zu Zwangsarbeit verurteilt und verbüßte seine Haftzeit im Changlinzi Arbeitslager. Wegen der im Lager erlittenen Misshandlungen wurde er sehr schwach. Zhao Shuang, ein Wächter der 5. Abteilung sagte einmal: „Du wirst sterben, sobald du freigelassen wirst.” Liu Quanguo wurde im Herbst 2006 entlassen. Er wurde immer schwächer, hustete unaufhörlich und es zeigten sich Symptome von Tuberkulose. Bald verlor er sein Bewusstsein und starb am 16. Februar 2008 im Alter von 50 Jahren.

Liu war früher wegen einer schweren Lebererkrankung sehr geschwächt gewesen und konnte nicht arbeiten. Nachdem er im Jahre 1996 mit dem Praktizieren von Falun Dafa angefangen hatte, verschwanden seine Krankheiten. Als die Verfolgung einsetzte, fuhr er nach Peking, um die Menschen und die Regierung über die Propaganda gegen Falun Dafa aufzuklären. Daraufhin wurde er für sechs Monate in der Gefängnisanstalt von Shuangcheng eingesperrt. Einmal wies der Agent Liu Chunyang vom "Büro 610" (1) Gefangene an, ihn zu schlagen, dabei trug Liu eine Gehirnerschütterung und zwei blaue Augen davon. Die Wachen wollten ihn keinerlei Bettzeug benutzen lassen und so schlief er drei Monate lang auf dem Zementboden.

Im Jahre 2001 fuhr Liu Quanguo ein weiteres Mal nach Peking, um für ein Ende der Verfolgung zu appellieren. Er wurde einen Monat lang in der Pingfang Gefängnisanstalt in der Stadt Harbin eingesperrt. Während dieses Monats wurde er etwa fünfzehn Mal brutal verprügelt. Die Gefangenen hoben sein Kinn über das Kopfende des Bettes, banden ihm die Hände auf den Rücken und hoben seine Beine nach hinten hoch. Dann stiegen sie auf seinen Körper, zogen ihn am Kopf und schlugen auf seinen Hals.

Das "Büro 610" in Shuangcheng verurteilte Liu zu einem Jahr Zwangsarbeit und lieferte ihn ohne Schuhe in das Changlinzi Arbeitlager ein. Nach seiner Ankunft im Lager am 30. Januar 2003 wurde er gefoltert, indem er ausgezogen 30 Minuten lang im Freien stehen musste, damit er fror. Jeden Tag wurde er zu Sklavenarbeit gezwungen. Einmal wurde er gezwungen, einem Schweißer zu helfen, der seinen Arm mit einem glühenden Schweißdraht verbrannte.

An einem Nachmittag im Februar 2004 führte der Angestellte der Handian Stadtregierung, Sun Jihua (zuständig für die Verfolgung), eine Gruppe Beamte und Polizeibeamten an, darunter einige Agenten des "Büro 610" von Shuangcheng, die in die Wohnung von Liu Quanguo stürmten. Sie trugen ihn zu ihrem Fahrzeug und sperrten ihn in der Gefängnisanstalt Shuangcheng ein. Es war Anfang Februar und es war kalt. Die Wächter zogen ihn aus und schütteten eine lange Zeit einen Topf kaltes Wasser nach dem anderen über Liu, was bewirkte, dass er vor Kälte schlotterte.

Nachdem er fünfzehn Tage in Haft war, wurde er zu drei Jahren Zwangsarbeit verurteilt und noch einmal in das Changlinzi Arbeitslager eingewiesen. Zuerst wurde er der 4. Abteilung zugewiesen. Der Wächter Ji Gang führte eine Leibesvisitation bei ihm durch und zwang ihn die Drei Erklärungen (2) zu schreiben und der Gehirnwäsche zuzustimmen. Dort standen im Waschraum riesige Wasserbehälter. Ji Gang beaufsichtigte die Folter von Liu Quanguo, warf ihn in einen Behälter und wies Gefangene an, ihn mit einem Schaufelstiel und Plastikschläuchen, auf den Kopf zu schlagen und seinen Kopf unter Wasser zu halten oder kaltes Wasser auf den Kopf zu spritzen, während sein Körper in dem Behälter weichte. Liu fror sich beinahe zu Tode.

Später wurde er in die 5. Abteilung verlegt, welche die Abteilung mit den schlimmsten Folterungen von Falun Gong-Praktizierenden ist. Leute nennen Wächter Zhao Shuang, den „Richter mit dem schwarzen Gesicht" (wegen seiner Grausamkeit). Er unterzeichnete einen Vertrag mit dem Lager, der festlegt, dass das Lager ihm für jeden in seiner Abteilung „umerzogenen” Falun Gong-Praktizierenden 200 Yuan bezahlt. Zhao Shuang zwingt eingesperrte Praktizierende dazu, Sklavenarbeit zu verrichten und verbietet ihnen zu sprechen. Jeder Einzelne muss 35 Kisten Zahnstocher packen, andernfalls wird ihm nicht erlaubt, zu schlafen. Liu wurde sehr schwach, konnte sich nicht aufsetzen und schied Blut im Stuhl aus. Zhao Shuang sagte: „Wenn deine Familie zahlt, lasse ich dich zum Arzt; andernfalls kümmert es mich nicht, wenn du stirbst. Ich werde dich niemals freilassen oder deine Familie dich besuchen lassen.”

Liu Quanguo wurde im Lager Schocks mit Elektrostöcken und brutalen Prügeln ausgesetzt. Er wurde so schwach, dass er nur mit Hilfe zweier junger Leute gehen konnte. Seine Dorfbewohner erfuhren von seiner Situation und schrieben einen Brief mit einer Menge Unterschriften darauf, um für Lius Freilassung zu appellieren. Zhao Shuang sah den Brief, stoppte jedoch die Brutalitäten nicht; stattdessen trat er Liu, schlug ihn ins Gesicht, dass er aus Mund und Nase blutete. Bösartig sagte er: „Du wirst sterben, sobald du frei bist.”

Ende 2006 kehrte Liu Quanguo nach Hause zurück, war jedoch in einem kritischen Zustand. Er wurde immer schwächer und starb am 16. Februar 2008.


Anmerkung:

(1) Büro 610: Ein staatliches Organ, das eigens für die systematische Verfolgung von Falun Gong geschaffen wurde. Es untersteht direkt dem Komitee für Politik und Recht des Zentralkomitees der KP Chinas und besitzt uneingeschränkte Vollmacht gegenüber allen Verwaltungsbehörden und Justizorganen

(2) Drei Erklärungen: Die Praktizierenden werden unter Gehirnwäsche und Folter gezwungen, drei Erklärungen zu schreiben, mit denen sie versichern müssen, ihren Glauben aufzugeben. Die „drei Erklärungen” wurden vom „Büro 610” initiiert. Sie bestehen aus einem Reuebekenntnis, einer Garantieerklärung, niemals wieder Falun Gong zu praktizieren und dem Anfertigen einer Namens- und Adressliste aller Familienmitglieder, Freunde und Bekannten, die ebenfalls Falun Gong ausüben.