Barmherzigkeit weicht vom menschlichen Gefühl ab

(Minghui.de) Vor ein paar Tagen sagte ein Praktizierender zu mir: „Ich denke dass Sie sehr vernünftig sind, jedoch scheint es so als fehlt etwas. Ich meine, Sie haben noch sehr starke menschliche Gefühle.» Er bemerkte, dass ich seine Aussage nicht verstanden habe und fuhr fort: „Zum Beispiel, wenn Sie Praktizierenden gegenüber stehen die Schwierigkeiten haben, versuchen Sie immer für andere da zu sein und zu helfen. Jedoch erscheint es mir so, als ob Sie es aus menschlicher Sentimentalität machen.»

Ich habe viel über seine Bemerkung nachgedacht. Das Erste, das mir durch den Kopf ging, waren die Worte des Meisters: „Bei allen solchen Sachen, soll sich die Toleranz, Gutherzigkeit und Harmonie der Dafa-Jünger zeigen, seine Sache ist eben deine Sache, deine Sache ist eben seine Sache.» (Fa-Erklärung auf der Fa Konferenz Washington DC 22.07.2002). Normalerweise behandle ich die Probleme von Praktizierenden wie meine eigenen und auch sonst behandle ich jeden mit Toleranz, Verständnis und Freundlichkeit. Das ist Barmherzigkeit, oder nicht? Aber wieso denkt dieser Praktizierende, dass ich mit menschlicher Sentimentalität handle? Sofort dachte ich an des Lehrers Worte: „Es ist nur die menschliche Gesinnung. Mit Gesinnung ist es keinbei (Barmherzigkeit).» (Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz im Westen der USA 2004). Ich habe erkannt, dass das was ich für Barmherzigkeit hielt, vielleicht tatsächlich ein menschliches Gefühl war.

Ich begann zurückzudenken und habe viele Eigensinne und emotionale Elemente gefunden. Zum Beispiel liebe ich es, TV Serien anzuschauen und werde ziemlich leicht davon berührt. Warum mag ich sie so gerne anschauen? Warum werde ich so leicht durch diese TV Serien berührt? Ich denke, dass es das menschliche Gefühl in mir ist, das mich Mitleid haben lässt mit diesen Charakteren in den TV Serien, weil sie ein 'hartes Leben' haben. Aber diese Gefühle gelten nicht als Barmherzigkeit.

Dieser Aspekt erscheint, wenn meine Eigeninteressen auf dem Spiel stehen. Zum Beispiel, wenn ich „die wahren Begebenheiten erkläre» und die betreffende Person akzeptiert was ich sage, bin ich extrem glücklich. Wenn jedoch diese Person nicht akzeptieren kann, was ich sage und mir sogar widerspricht und meint die Parteikultur sei logisch, bleibe ich schweigsam und denke für mich 'diese Person ist hoffnungslos'. Das Fa vom Meister hat uns gelehrt, dass ein Praktizierender sich traurig fühlen würde, wenn er eine Person nicht erretten kann. Wenn ich wahre Barmherzigkeit für andere gehabt hätte, würde ich mich dann um meinen eigenen Gewinn oder Verlust kümmern, während dieser kritischen Phase der Errettung von Menschen?

Nach meinem Verständnis ist Barmherzigkeit kein menschliches Gefühl. Eine Person mit menschlichen Eigensinnen und Gefühlen kann keine wahre Barmherzigkeit besitzen. Die Projekte in die ich eingebunden bin, helfen mir eine Menge meiner Eigensinne zu erkennen, wie zum Beispiel die Mentalität des Vorzeigens, den Eigensinn auf Eifrigkeit und Sorge, Konkurrenzdenken, Eifersucht, Arroganz, wenn ich etwas erreichen soll, die Angst missverstanden zu werden, Diskussionsaspekte mit Mitpraktizierenden, etc. . Wie kann ich mit so vielen menschlichen Eigensinnen wahre Barmherzigkeit erreichen?

Manchmal wirke ich barmherzig, aber es ist gemischt mit Eigensinnen. Zum Beispiel, wenn ich herzlich gesprochen habe, damit andere meinem Rat folgen, oder zu vermeiden dass ich mich selber verletzte, habe ich mich gefühlt, als wäre ich in einen dünnen Film von Gefühlen eingewickelt, den ich nicht durchbrechen kann. Trotz meiner vielen Eigensinne, bin ich zumindest froh, sie wenigstens zu erkennen. Mein Verständnis auf das Fa ist nun klarer und ich versuche, diese Eigensinne zu überwinden.

Ich hoffe mit meinem Erfahrungsbericht anderen Praktizierenden zu helfen, die ähnliche Probleme haben.