Wang Guiming (m) starb am 29. Februar 2008 im Chaoyanggou Gefängnis in der Provinz Jilin

(Minghui.de) Der Falun Dafa-Praktizierende Wang Guiming, 40 Jahre alt, lebte in der Stadt Tonghui in der Jilin Provinz. Er wurde im Jahr 2002 durch die einheimischen Sicherheitsagenten der Dongchang Polizeibehörde verhaftet und zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt. Diese Zeit verbrachte er im Provinzgefängnis von Jilin und im Siping Stadtgefängnis. Im Jilin Gefängnis wurde Herr Wang einmal acht Tage ununterbrochen fast bis zur Unkenntlichkeit gefoltert, so dass er sich danach in einem kritischen Gesundheitszustand befand. Am 23. Februar 2004 wurde er in das Siping Stadtgefängnis überführt und in der elften Abteilung festgehalten. Herr Wang wurde in eine „kleinen Zelle" 1) eingesperrt und mit vier Elektrostäben gleichzeitig gefoltert. Sie verletzten sein Gesicht schwer. Daraufhin begann Herr Wang aus Protest mit einem Hungerstreik, doch er wurde von den Wärtern für einen Monat zwangsernährt.

Am Nachmittag des 13. Februar 2008 verkaufte Herr Wang auf dem Hongyuan Markt gebackene Süßkartoffeln. Dabei verteilte er aus Barmherzigkeit Informationsmaterial über die wahren Umstände der Verfolgung von Falun Dafa. Trotzdem wurde er verraten. Um 14:00 Uhr nachmittags wurde er von den Polizisten Zhang Xiaoxu der Xinzhan Polizeistation festgenommen und mit einem Polizeiauto zu dieser Polizeistation gefahren. Anschließend stellte man ihn unter Bewachung. Herr Wang wurde von Polizeibeamten mehrerer Stunden lang verhört, dabei wurden ihm seine Schuhe und sein Gürtel abgenommen. Andere Polizisten plünderten gegen 16:00Uhr seine Wohnung. Am Abend um 21.00 Uhr wurde er in die Dongchang Polizeiabteilung überführt. Dort erledigten die Polizisten ihre Papierarbeit und Herr Wang wurde schließlich in das Changliu Gefängnis gebracht. Am 17. Februar 2008 wurde er in das Chaoyanggou Arbeitslager gebracht. Dort wurde er in die Xinsheng (Gehirnwäsche) Abteilung eingewiesen. Gemäß einigen Angaben trat Herr Wang daraufhin aus Protest in einen Hungerstreik. Das Resultat davon war, dass er zwangsernährt und mit Elektrostäben gefoltert wurde. Am 29. Februar 2008 starb er.

Gleich nach dem Tod von Herr Wang stoppten die Beamten des Chaoyanggou Arbeitslagers die ausgehenden Informationen und die Xinsheng Abteilung wurde geräumt. Einige Familienangehörige versuchten auf der anderen Seite des Fensters mit den Beamten zu sprechen. Viele von ihnen spürten, dass etwas geschehen war. Die Gefängnisverwaltung informierte die Familienangehörigen nicht direkt. Stattdessen veranlassten sie die lokalen Polizeibeamten, den Familienmitgliedern zu übermitteln, dass sie Herrn Wang einige Kleider bringen sollten. Doch sie gingen nicht am gleichen Tag dorthin. Erst am nächsten Tag erhielt seine ältere Schwester einen Telefonanruf, worin ihr mitgeteilt wurde, dass Herr Wang gestorben sei und seine Familienangehörigen ins Lager kommen sollten.

Sie kamen am 2. März 2008 in das Lager. Die Lagerbeamten erzählten ihnen, dass Herr Wang Selbstmord begangen hätte, indem er seinen Kopf gegen die Heizung gestoßen hätte und so auf dem Weg ins Krankenhaus gestorben sei. Die Familienangehörigen sprachen darüber mit dem stellvertretenden Wärter namens Li (männlich, Name nicht angegeben). Er sagte, dass Herr Wang als gesunder Mann in die Abteilung gekommen sei und es eigentlich keinen Grund für einen Selbstmord gegeben habe. Er bestätigte, dass Herr Wang sich in einem Hungerstreik befand und während dieser ganzen Zeit zwangsernährt wurde. Er führte aus, dass Herr Wang sich nicht gegen die Zwangsernährung widersetzt hätte und absolut nicht durch die Zwangsernährung gestorben sei.

Am 3. März 2008 erlaubten die Lagerbeamten den Familienangehörigen, den Körper von Herr Wang zu sehen. Sie betonten jedoch, dass es ihnen nicht erlaubt wäre, Fotos zu machen. Sie beauftragten einen Wärter, die Familienmitglieder zu begleiten. Sie fanden einen trockenen Schnitt an seinem Kopf, es befand sich aber kein Blut daran. Sie entdeckten auch violette Blutergüsse an seinem Körper. Sie stellten ihnen die Frage, wieso seine Wunden nicht so aussähen, als wenn man seinen Kopf an einer Heizung anschlägt. Sie verlangten, dass sie seinen Körper mit nach Hause nehmen können und waren dafür sogar bereit, die Kosten von 1.800 Yuan an das Krankenhaus zu bezahlen. Doch die Lagerleitung weigerte sich und es wurde ihnen auch nicht erlaubt, mit dem Wärter zu sprechen, der Zeuge seines Todes war.

Seine Familienangehörigen merkten, dass sie keine Chance hatten. Dennoch beauftragten sie einen Anwalt, eine Klage beim örtlichen Chengjia Gericht einzureichen. Zwei Tage lang versuchten sie es, blieben jedoch erfolglos. Frau Wang wie auch ihre junge Tochter sind beide sehr tief verletzt und voller Trauer.

Polizeistation von Xinzhan: 86-435-3616892
Polizist Zhang Xiaoxu: 86-13944596115 (mobil), 86-435-3909516 (Privat)
Örtlicher Brigadeleiter des nationalen Sicherheitsbüros Dongchang: Jin Guiquan (männlich): 86-435-3258809 (Büro)
Büro 610 der Stadt Tonghua: 86-435-3231120, Leiter Jiang Haidong (männlich): 86-13704355110 (mobil)

Bemerkung:

(1) „Kleine Zelle" - Der Inhaftierte wird allein in einer sehr schmalen Zelle festgebunden. Die Wärter binden die Hände der Praktizierenden mit Handschellen hinter ihrem Rücken an bestimmten Stellen der Zelle fest, so dass der Praktizierende weder liegen noch sich bewegen kann. Diese schmale Zelle ist düster und kein Sonnenlicht dringt hinein. Die Gefangenen müssen einen Kübel als Toilette benutzen. Während des Tages wird ihnen nur die halbe Portion einer Verpflegung als Essen gegeben. Während der Nacht rennen die Ratten umher. Der Gestank in dieser schmalen Zelle ist so schlecht, dass es sehr schwierig ist zu atmen.