Jia Yan starb in Polizeigewahrsam in der Provinz Heilongjiang

(Minghui.de) Jia Yan lebte im Landkreis Mulan, Provinz Heilongjiang. Am 6. Dezember 2008 wurde sie zusammen mit Meng Xianyu (m), Sui Ximin (m), and Luo Yanxia (w) von Polizisten aus der Linya Polizeistation verhaftet. Einer dieser Polizisten heißt Jiang Shuchen. Zum Zeitpunkt ihrer Verhaftung waren diese vier Praktizierenden dabei, im Dorf Xitun, Stadtbezirk Dongxing, Landkreis Mulan Ausgaben der „Neun Kommentare über die Kommunistische Partei” zu verteilen. Sie wurden im Haftzentrum der Stadt Tieli interniert (unter der Leitung der Forst-Polizeibehörde). Drei Monate später erhielt Jia Yans Familie einen Anruf, dass Jia Yan gestorben sei.

Am 17. März 2008 gegen 09:30 Uhr gingen Jia Yans Freunde und ihre Familie zur Forst-Polizeibehörde. Als sie dort ankamen, warteten bereits mehr als 30 Beamte auf sie. Direktor Yu (männlich, Vorname unbekannt) sprach mit ihnen: „Bitte fragen Sie mich alles, was Sie wissen wollen. Ich werde Ihre Fragen beantworten.”

Frage: „Wie ist sie gestorben?”

Antwort: „Selbstmord. Sie hat sich aufgehängt.”

Frage: „Die Zellen werden 24 Stunden am Tag von Kameras überwacht. Wie kommt es, dass niemand davon erfahren hat und sie nicht gerettet wurde?”

Antwort: „Wir konnten sie nicht mehr rechtzeitig erreichen.”

Frage: „Die Wärter machen regelmäßige Rundgänge durch die Zellen und die Insassen werden von Kameras streng überwacht. Wie hat sie sich aufgehängt? Mit was hat sie sich aufgehängt?

Antwort: „Sie nahm Plastik, das zur Abdichtung von Fenstern verwendet wird.”

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Jia Yans Familie wollte sich den Ort ansehen, an dem sie sich angeblich aufgehängt haben soll, aber dies wurde ihnen nicht erlaubt. Sie bat auch darum, sich die Kameraaufnahmen ansehen zu dürfen, aber auch diese Bitte wurde abgeschlagen. Der Gerichtsmediziner Shi Xiaoqian kam von der Polizeidienststelle der Stadt Yichun, um eine Autopsie durchzuführen. Jia Yans Familie verlangte, der Autopsie beizuwohnen. Es wurde ihnen allerdings nur erlaubt, aus einer gewissen Entfernung zuzusehen.

Jia Yans Leichnam war an einem ungefähr eineinhalb Kilometer entfernt gelegenen, unbekannten Ort aufbewahrt worden. Ihr Körper war sehr dünn und entstellt. An ihrem Hals befand sich eine Schnittwunde, aus der die Muskeln hervortraten. Ihre beiden Ohren waren dunkelblau verfärbt, ihre Zähne waren fest zusammengepresst, ein Auge stand offen, das andere war geschlossen.

Die anderen drei Praktizierenden sind immer noch in Haft und befinden sich in einem Hungerstreik. Die Besuchsanträge ihrer Familien wurden abgelehnt. Gemäß Informationen von Insidern befinden sich die Praktizierenden bereits seit mehreren Tagen in Hungerstreik, sie schweben in Lebensgefahr.