Li Xianchao, 32 Jahre, wurde im Jiangbei Internierungslager von Chongqing gefoltert

(Minghui.de) Der Praktizierende, Li Xianchao, 32 Jahre alt, wohnt im Stadtteil Tangba im Verwaltungsbezirk Tongnan. Er ist Absolvent der allgemeinen Universität Südwest, sein Hauptfach war Kunsterziehung. Im Oktober 1999 ging Li nach Peking, um für Falun Gong zu appellieren. Am 03. November 1999 verlor er daraufhin seinen Arbeitsplatz in der Schule. Er wurde mehrfach festgenommen. Im September 2000 floh er aus dem Gehirnwäschezentrum des Bezirks Tonnan nach Anshun, Provinz Guizhou. Am 05. Juli 2001 nahm man ihn im Bezirk Guanling, Anshun, fest. Am 10. Juli brachten ihn die Polizeibeamten Wu Jian der Polizeistation Tangba und Luo Yonghong von der Polizeibehörde Tongnan in das Tongnan Internierungslager. Man verurteilte Li Xianchao zu zwei Jahren Zwangsarbeit, weil er Informationsmaterial über die Verfolgung von Falun Gong bei sich hatte. Im Jahre 2005 wurde er erneut festgenommen. Es folgen die Einzelheiten dazu.

Am 26. September 2005 brachen um Mitternacht mehr als zehn Polizisten aus Chingqing bei Li Xianchao ein. Zwei weitere Falun Gong-Praktizierende waren anwesend. Sie wurden von den Beamten festgenommen und Lis Wohnung wurde durchsucht. Sie entwendeten Falun Gong-Bücher, CDs, Spruchbänder und persönliches Eigentum. Beteiligt waren mehrere Polizeistationen von Chongqing, die Stadtabteilung, die Stationen Maoershi, Xinghua und andere.

Man brachte die drei Praktizierenden zur Polizeistation Xinghua, wo man feststellte, dass auch der Hauseigentümer festgenommen worden war. Diese Festnahmen waren von der Polizei sorgfältig geplant worden. Sie hatten ihre Autos weit weg von Li Xianchaos Haus geparkt. In einer Blitzaktion brachen sie bei ihm ein, sodass Li und seine Freunde keine Zeit fanden, zu entkommen.

Am 27. September wurden Li Xianchao und Zhang Fuyu ins Internierungslager Jiangbei gebracht. Li Xianchao weigerte sich, seinen Namen anzugeben, er wurde als „namenlos” registriert. Li kam in den Schlafraum Nr. 3 und der Praktizierende Bai Tianshi in die Nr. 4.
Der Aufseher der beiden Räume, Liu Yukun, bestimmte den Gefangenen Zhao Li zum Bewacher. Dieser war ermächtigt, über alle persönliche Habe und Bargeld zu verfügen. Er war außerdem der Arbeitsverteiler für alle Insassen des Zentrums.

Li Xianchao begann im Haftzentrum aus Protest einen Hungerstreik. Liu Yukun befahl einigen Aufsehern, ihn in einen dunklen, feuchten Raum zu stecken. Er wurde ohne jegliche Bekleidung auf einen Metall-Stuhl gebunden und sein Körper mit einer Kette am Stuhlrücken befestigt. Seine Hände hatten sie so fest an den Stuhl gefesselt, dass er sie nicht bewegen konnte. Seine Füße wurden mit Metallketten am Fußboden fixiert. Im Sitz des Stuhls befand sich ein Loch, das er als Toilette benutzen sollte.

Er musste mehrere Tage in dieser Haltung verbringen. Es gab Mücken und Wanzen, aber er konnte sie nicht abwehren. Von den Ketten wurden seine Füße ganz gefühllos.

Sie bewachten ihn rund um die Uhr; er bekam jeden Tag drei Stück trockenes Brot und ein wenig kaltes Wasser. Aber er weigerte sich zu essen.

Liu Yukun und andere versuchten ihn zum Essen zu überreden. Nach drei Tagen wurde er zwangsernährt. Fünf Verbrecher stießen ihn gegen den Schreibtisch und führten ihm einen Schlauch durch die Nase ein. Li Xianchao schrie vor Schmerz. Nach der Zwangsernährung befestigten sie den Schlauch mit einem Klebeband in seiner Nase und banden ihn wieder am Stuhl fest. Nachmittags schickten sie ihn wieder zurück in den Raum Nr. 3. Dort erkannte man ihn kaum, da sich sein Gesicht und sein Körper durch die Folterung so sehr verändert hatten.

Li blieb im Hungerstreik. Am zweiten Tag band Liu Yukun ihn wieder auf den Stuhl. Diesmal zogen sie die Metallketten um seine Füße so fest, dass sie seine Haut verletzten. Er wurde weiter zwangsernährt. Die Verbrecher nahmen den dicksten Schlauch und führten diesen in den Magen ein. Nach der Zwangsernährung banden sie den Schlauch wieder an ihm fest.

Nach der Zwangsernährung durch den Arzt fesselte Liu Yukun die Hände von Li Xianchao auf dessen Rücken und ließ ihn an der Wand sitzen. Liu Yukun befahl zwei Gefangenen, Lis Kopf und Beine festzuhalten und vor ihm Falun Gong verbal anzugreifen. Der Schlauch in seinem Magen war dick und hart und bereitete ihm große Schmerzen. Nach ein paar Tagen verursachte der Schlauch Li so starke Schmerzen im Hals, dass er ihn nicht mehr hinunterschlucken konnte und dadurch eine Menge Schleim absonderte. Die Verbrecher zwangen Li Xianchao, auch nachts aufrecht zu sitzen und bewachten ihn rund um die Uhr.

Durch die Schmerzen in Magen und Kehle verlor Li innerhalb weniger Tage 20 Pfund an Gewicht. Nach etwa dreizehn Tagen im Hungerstreik wurde er sehr schwach. Als die Ärzte ihm den Schlauch aus dem Magen nahmen, war dieser schwarz und zeigte Blutspuren.

Die Aufseher zwangen Li Xianchao, seinen Namen und seine Adresse anzugeben. Liu Yukun befahl, dies durch Folterungen zu erreichen. Im Raum Nr. 3 war Wu Mao der Verantwortliche; er schlug alle und schüchterte sie ein. Er stieß ihnen mit harten Gegenständen an die Zehen, bis sie bluteten. Zhao Li und Wu Mao halfen Liu Yukun bei der Folterung. Dafür bekamen sie eine Reihe Vorteile und konnten in dem Internierungslager machen was sie wollten.

Im kalten Oktober bekam Li Xianchao von Zhao keine Bettdecke, vielmehr zwang dieser ihn, auf dem harten, nackten Fußboden zu sitzen. Als Li sich beschwerte, musste er sich dicht an die Toilette ohne Deckel neben der Tür auf den bloßen Boden legen. Durch die Tür strömte kalte Winterluft herein. Li konnte überhaupt nicht schlafen, weil die Leute die ganze Nacht zur Toilette gingen.

Zhao Li war für die Bekleidung zuständig und hatte das Recht, Bekleidung zuzuweisen. Er gab Li Xianchao nur dünne Kleidung mit großen Löchern darin und keine Schuhe. Tagsüber zwang er ihn, in einem kleinen Raum zu sitzen, der ein zerbrochenes Fenster hatte. Auch bei Regen musste er dort sitzen. Er saß da mit gebeugten Knien und mit den Händen auf den Knien gegen eine Wand gelehnt. So war er gezwungen, bewegungslos mit offenen Augen zu sitzen. Wenn ein Aufseher eine Bewegung an ihm wahrnahm oder er die Augen schloss, schlug dieser ihn, stieß ihn mit dem Kopf an die Wand, ohrfeigte ihn oder übergoss ihn mit kaltem Wasser.

Da seine Hände gefesselt waren, sagte Zhao Li zu dem Verbrecher Zhang Hongyuan, er solle Li Xianchao füttern und ihm helfen, zur Toilette zu gehen, aber er solle ihm nur wenig und auch nur kaltes Essen geben. Er setzte ebenso die Zeiten für einen Toilettengang fest. Er faltete einen Fächer und schrieb verleumderische Worte über Falun Gong und Meiser Li Hongzhi darauf. Er sagte zu Zhang, er solle vor Li Xianchao Falun Gong verfluchen und ihm mit dem Fächer Luft zufächeln.

Mehrmals wusch Wu Mao Lis Haare und schüttete ihm kaltes Wasser über den Kopf, sodass seine Bekleidung ganz nass wurde. Da Li festgebunden war und sich nicht bewegen konnte, mussten seine Kleider am Körper trocknen.

Immer, wenn Liu Yukun in den Raum trat, sagte er zu Li Xianchao: „Hallo, Herr Namenlos, haben Sie darüber nachgedacht? Wenn Sie mir Namen und Adresse sagen, binde ich Sie los und sage Ihrer Familie, dass sie Sie besuchen kann. Wenn nicht, bleiben Sie für immer eingeschlossen.” Der Chef des Internierungslagers und der Aufseher Lu nahmen Li mit in ihr Büro. Sie gaben vor, nett zu sein und fragten: „Kriegen Sie genug zu essen? Schlafen Sie gut? Haben Sie irgendwelche Wünsche und genug Bekleidung?” Li Xianchao erzählte ihnen von den Folterungen. Sie sagten: „Wir können Ihnen helfen, aber Sie müssen uns zuerst Ihren Namen und Ihre Adresse nennen.” Li wollte aber nicht mitmachen, denn er wusste, wenn sie Namen und Adresse wüssten, würden sie mehr Informationen finden, um ihn zu verfolgen und zu foltern.

Es wurde immer kälter und Li wünschte, dass seine Familie erfahren würde, wo er festgehalten wird, damit sie ihm warme Bekleidung und Decken schicken könnten. Darum nannte er Namen und Adresse. Liu fand seine Informationen sofort im Computer, aber weder entließ er Li Xianchao noch informierte er seine Familie. Er durfte seinen Angehörigen nicht schreiben und sie auch nicht anrufen. Liu berichtete die persönlichen Informationen über Li an die Polizei, die mit seinem Fall beauftragt war. Der Beamte ging in Lis Haus und fragte seine Mutter nach dessen Lage aus. Er sagte ihr nicht, dass sich ihr Sohn im Internierungslager befand. Die Mutter bekam keinerlei Informationen.

Am 24. Dezember 2005 entfernte Liu Yukun die Fesseln an Lis Händen. Weil sie so lange fixiert waren, konnte er sie für mehrere Tage nicht bewegen und ausstrecken. Seine Finger sind sogar jetzt noch taub. Am gleichen Tage informierte er seine Familie, wo er eingesperrt war.

Li Xianchao wurde außerdem genötigt, Zwangsarbeit zu verrichten, wie zum Beispiel Papiersäckchen für Medikamente zu falten. Zu Beginn musste er jeden Tag 300 Stück falten. Die Zahl erhöhte sich bis auf 4.500 täglich. Er war gezwungen, dafür bis 03:00 oder 04:00 Uhr morgens zu arbeiten. Wu Mao war sehr pingelig mit Lis Arbeit und fand jeden Tag irgendwelche Fehler. Dann musste Li diese fehlerhaften Säckchen hinunterschlucken. Selbst Zhao Li fand diese Quälerei zu hart. Li Xianchao hatte durch diese Qualen über so lange Zeit viel an Gewicht verloren.

Am 25. Januar 2006 schickte das Personal des Internierungslagers Li Xianchao für ein Jahr und neun Monate in ein Arbeitslager. Das Gleiche geschah mit Zhang Fuyu, ebenfalls ein Praktizierender, der zur selben Zeit verhaftet wurde und im gleichen Internierungslager eingesperrt war. Am 26.Januar kam Herr Li in die erste Gruppe der Nr. 7, der Division des Xishanping Zwangsarbeitslagers. Am 09. März wurde er der vierten Gruppe dieser Division überstellt.

Die Aufseher und kriminellen Gefangenen, welche Li Xianchao in der vierten Gruppe folterten, waren: Wu Yuefu, Liu Jun, Liu Heng und Zhao Disheng.