Zeugenaussage über verübte Grausamkeiten im Masanjia Zwangsarbeitslager

(Minghui.de) Aufseher im Masanjia Zwangsarbeitslager in Shenyang, Provinz Liaoning, verfolgten Falun Gong-Praktizierende auf grausame Weise. Auf der Liste der Verfolgungsmethoden findet man Folter, Gehirnwäsche und schwere Zwangsarbeit. Ich habe Folgendes während meiner Inhaftierung im Masanjia Lager selbst erfahren und gesehen.

Zuerst möchte ich euch über die schwere Zwangsarbeit erzählen, welche die Praktizierenden verrichten müssen. Jeden Tag müssen sie 17 Stunden lang arbeiten. Die Pausen für Verpflegung und Toilettenbesuche sind beschränkt. Manchmal durften sie nur zweimal am Tag die Toilette aufsuchen. Die Arbeit bestand darin, kunstgewerbliche Gegenstände anzufertigen, am meisten künstliche Blumen. Zwischen August und September mussten wir länger als zehn Stunden pro Tag Knoblauch schneiden und Ingwer schälen. Bei vielen Praktizierenden riss dadurch die Haut an den Händen auf und begann zu eitern.

Wir stellten die Blumen in unseren Zellen her und mussten dazu Spritzlackierung anwenden. Die meisten Lacke waren giftig, wodurch unsere Atmung beeinträchtigt wurde. Jene, die solche Arbeiten ausführten, hatten Kopfschmerzen, mussten erbrechen und fühlten sich erschöpft. Der Aufseher Shi Yu war besorgt, dass die Leute durch das Fenster hindurchsehen und erfahren könnten, was in der Zelle vor sich ging. Deshalb deckte er das Fenster mit Papier ab.

Ende November 2007 gab es Besuch im Arbeitslager. Darum entfernten die Wächter das Papier, reinigten die Zellen und versteckten alles, was mit einem Zwangsarbeitslager in Verbindung gebracht werden könnte. Die Praktizierenden schickte man zu verschiedenen anderen Werkstätten für nichtpraktizierende Häftlinge. Sobald die Besucher gegangen waren, bedeckten die Aufseher die Fenster wieder mit Papier. Die Praktizierenden brachte man in ihre Zellen zurück, wo sie weiterhin künstliche Blumen anfertigen mussten. Jene, welche Informationen an die Außenwelt weitergaben, wurden von Shi Yu gefoltert. Wann immer sich Besucher zeigten, sorgten die Wächter für mehr und besseres Essen. Im Allgemeinen bekamen die Praktizierenden nur grobkörniges Getreide zu essen. Niemand wagte sich zu beklagen, denn wer immer dies tat, der wurde gefoltert.

In der Regel war es niemandem erlaubt, während der Arbeit zur Toilette zu gehen. Am 6. September baten die Praktizierenden die Wächter um zusätzliche Zeit, um die Toilette aufsuchen zu dürfen. Es wurde nicht erlaubt. Viele Insassen urinierten schließlich in ihre Hose. Als Kang Xiaoyan (w) um Erlaubnis bat, zur Toilette zu gehen, wurde sie beschimpft. Sie durfte drei Monate lang keinen Familienbesuch empfangen, und die Aufseher versuchten sogar, die Dauer ihrer Zwangsarbeit zu verlängern.

Feng Guobi (w) war etwas über 60 Jahre alt. Aufgrund der Folterung erlitt sie einen Knochenbruch und konnte deshalb nicht sitzen. Die Aufseher ließen sie nicht zur Toilette gehen. Da die ältere Dame nicht urinieren konnte, wurde sie ohnmächtig. Danach war sie zehn Tage lang bettlägerig.

Die Gehirnwäsche ist eine der unmenschlichsten Methoden, welche die Aufseher im Masanjia Arbeitslager anwenden. Im Allgemeinen nutzten sie jene dazu aus, welche der Folter nicht standhalten konnten und sich nun Falun Gong entgegenstellten, um bei der „Umerziehung” (Gehirnwäsche) von Praktizierenden mitzuhelfen. Diese Kollaborateure benahmen sich wie Roboter und machten was immer die Wächter ihnen befahlen. Sie wurden zu Werkzeugen umgemodelt, um Praktizierende zu verfolgen, und von den Aufsehern kontrolliert und mühelos manipuliert. Li Mian und Li Teng sind ehemalige Praktizierende. Über mehrere Jahre hin folterten sie Praktizierende. Der Wächter Guan Liying befahl ihnen, Xu Hui (w), Sheng Lianying (w) und Geng Lili (w) zu schikanieren. Die Praktizierenden wurden in Handschellen gelegt, aufgehängt und auf brutalste Weise geschlagen. Geng Lili war aufgrund dieser Misshandlung ganz ausgemergelt. Zhi Junying wurde mit Handschellen gefesselt und acht Tage lang im Donggang Haftraum aufgehängt. Danach war sie fast gelähmt. Neu angekommene Praktizierende oder jene, welche sich weigerten, ihren Glauben zu verleugnen, wurden alle im Donggang Haftraum gefangen gesetzt. Dies ist der Ort, wo Praktizierende auf barbarische Weise gefoltert werden. Donggang befindet sich auf der Ostseite des Gebäudes. Die Türen und Fenster sind das ganze Jahr über mit Vorhängen zugedeckt und es darf sich niemand in deren Nähe begeben.

Eines Nachts Mitte September 2007 brachte der Wächter Wang Xiaofeng Frau Lu Ling (eine Praktizierende aus Peking) in den Donggang Haftraum. Er versuchte sie dazu zu bringen, die drei Garantieerklärungen [um Falun Gong abzuschwören] zu schreiben. Frau Lu weigerte sich jedoch. Wang Xiaofeng befahl anderen, vorbereitete Erklärungen herzubringen und verlangte, dass Frau Lu diese unterzeichne. Frau Lu weigerte sich wiederum. Daraufhin hing Wang Xiaofeng Frau Lu einen Monat lang auf. Nachdem sie heruntergelassen wurde, war sie gelähmt. Im August desselben Jahres weigerte sich die Praktizierende Wang Lijun, die Gefängnisuniform zu tragen. Außerdem gehorchte sie nicht den Befehlen der Aufseher. [Anmerkung: Da Falun Gong-Praktizierende keine Verbrechen begangen haben und deshalb nicht eingekerkert sein sollten, protestieren inhaftierte Praktizierende oft gegen die illegale Gefangenschaft, indem sie es ablehnen, die Gefängnisuniform zu tragen oder irgendwelche Befehle der Aufseher zu befolgen.] Sie wurde von Wang Xiaofeng aufgehängt, geschlagen und beschimpft. Danach fesselte man sie mit Handschellen an ein Bett, und zwar länger als zwei Monate. Frau Han Xiujian, 58 Jahre alt, erlag dem extremen Druck wegen der brutalen körperlichen Tortur und schrieb die drei Garantieerklärungen. Im Juli erklärte Han Xiujian ihre Garantien als null und nichtig. Wang Xiaofeng folterte Han Xiujian auf barbarische Weise und fesselte sie mit Handschellen länger als einen Monat an ein Bett.

Im September 2007 sang Frau Xie Guihua in der Werkstatt ein Lied über Falun Gong. Guan Yanjie, ein ehemaliger Praktizierender, meldete dies dem Aufseher. Dieser Aufseher, Cui Hong, befahl drei Wärterinnen, Frau Xie Guihua zu schlagen. Am nächsten Tag hing der Aufseher, Shi Yu, Frau Xie Guihua im Empfangsraum fünf Tage lang auf. Die ehemaligen Praktizierenden Yuan Shuzhen und Zhao Yonghua wurden ins Masanjia Arbeitslager geholt, um Praktizierende zu foltern. Yuan Shuzhen wurde als „Lehrerin» hergeholt, um Praktizierende „umzuerziehen”. Frau Han Junlin hörte nicht zu, wenn die „Lehrerin» etwas sagte. Yuan Shuzhen verfluchte Han Junlin und behauptete: „Wenn ich Han Junlin nicht umerziehen kann, werde ich nicht ins Masanjia zurückkommen.» Han Junlin ignorierte sie und hatte keine Angst vor ihr. Yuan Shuzhen brachte es nicht fertig, Frau Han „umzuerziehen”. Mitte November vergangenen Jahres transferierten die Behörden des Arbeitslagers die Aufseher Shi Yu und Wang Xiaofeng.

Wir hoffen, dass sich internationale Menschenrechtsgruppen und Aktivisten dafür einsetzen, um den Praktizierenden, welche gefoltert werden, zu helfen, und die Verfolgung durch die Kommunistische Partei Chinas zu verurteilen und ihr Einhalt zu gebieten.