Eigensinne mit aufrichtigen Gedanken beseitigen

(Minghui.de) Eine Zeitlang machte ich die drei Dinge weder mit Fleiß noch in einem gelassenen Zustand. Jedoch schien ich dieses Gefühl, stecken geblieben zu sein, nicht lösen zu können. Der Meister erinnerte uns in den jüngsten Artikeln immer wieder, nach innen zu schauen. Obwohl ich in meinem Inneren suchte und ich meinte, strikt mit mir selbst zu sein, spürte ich immer noch keine wirkliche Veränderung. Heute besprach ich dies mit meiner Frau und erkannte dabei die Wurzel meiner Eigensinne. Ich möchte dies mit meinen Mitpraktizierenden teilen, die sich in einem ähnlichen Zustand befinden oder ähnliche Eigensinne haben.

1. Eigensinne sofort ablehnen

Ich meinte immer, strikt mit mir zu sein in dem Bemühen, jeden einzelnen Gedanken dem Fa anzugleichen. Ich kann meine Eigensinne mit jedem Gedanken erkennen, aber ich kann sie nicht beseitigen. In Wirklichkeit gibt es hier eine große Lücke; nämlich, wenn meine Eigensinne an die Oberfläche kamen, dachte ich immer: „Dies ist mein Eigensinn, den ich beseitigen muss. Wenn ich ihn später entdecke, muss ich ihn ablehnen und ihn beseitigen.” Oberflächlich betrachtet gibt es nichts Falsches bei diesem Gedanken, aber er verdeckte ein Problem. Er gab diesem Eigensinn nämlich immer wieder Raum und Zeit, weiterhin bestehen zu bleiben. Das Problem liegt im „später”. Ich ließ den Eigensinn weiterhin von „jetzt” bis „später” existieren, so dass er weiter leben konnte. Und dieser „spätere” Zeitpunkt, den ich mir gesetzt hatte, war unbestimmt. Demzufolge war der Eigensinn immer da. Wenn wir einen Eigensinn erkennen, sollen wir ihn sofort ablehnen und ihm keinen Raum und Zeit geben, weiterhin bestehen zu können.

2. Eigensinne nicht mehr verdecken

Als Mitpraktizierende mir meine Eigensinne aufzeigten, sagte ich immer: „Ich kenne diesen Eigensinn auch. Ich kenne ihn und beseitige ihn.” In Wirklichkeit zeigten diese Worte bereits, dass ich die Kritik anderer nicht mochte. Ich versuchte, meinen Eigensinn zu verdecken. Die Worte an sich deckten meinen Eigensinn auf.

Meine Frau erzählte mir eine Geschichte über Su Dongpo aus der Song-Dynastie. Eines Tages meinte Su Dongpo, sich gut kultiviert zu haben und sich von nichts bewegen zu lassen. Er schrieb das folgende Gedicht: „Mich vor Buddha verbeugend, konnte ich Lichter sehen, die alle Welten erstrahlten. Kein menschliches Gefühl oder eine andere Meinung kann mich bewegen, da ich auf einem goldenen Lotus sitze.” Danach bat er einen Diener, dieses Gedicht einem Mönch namens Foyin zu bringen, der im Jinshan Tempel auf der anderen Seite des Flusses lebte. Foyin las das Gedicht und schrieb „Unsinn” auf das Papier. Dann bat er den Diener, dies an Su Dongpo zurückzubringen. Als Su Dongpo das sah, war er sehr verärgert. Er dachte sich: „Ich konnte mich so gut kultivieren. Nichts in der menschlichen Welt kann mein Herz berühren. Trotzdem denkst du, dass sei „Unsinn”." So entschloss er sich, den Mönch zu besuchen, um mit ihm diese Sache zu diskutieren. Als er dort ankam, war der Mönch nicht da, aber er hatte eine Notiz für Su Dongpo hinterlassen, mit dem Inhalt: „Kein menschliches Gefühl oder andere Meinung kann dich bewegen, dennoch führte dich ein „Unsinn” über den Fluss.”

Als ich diese Geschichte hörte, war meine erste Reaktion, dass ich nicht so wie Su Dongpo reagiert hätte, als ich kritisiert wurde. Ich sagte: „Als man mich kritisierte, war mein Herz in diesem Moment unbewegt ...” Bevor ich meinen Satz zu Ende sagen konnte, erinnerte ich mich daran, dass ich manchmal meine Xinxing nicht beherrschen konnte, nachdem ich die Kritik von anderen Praktizierenden vernommen hatte. So sagte ich nichts mehr und lachte über mich selbst, da mein Eigensinn sich ganz klar zeigte, dennoch war ich immer noch dabei, mich zu verteidigen. Ich dachte, das Fa verstanden zu haben „den Eigensinn mit Eigensinn verdecken”. Aber in der Praxis tat ich das immer noch. In dem Moment, in dem ich zu reden aufhörte, war ich zutiefst beschämt, an meinen Eigensinnen festgehalten zu haben.

Als ich schließlich meinen grundlegenden Eigensinn erkannt hatte, war ich meiner Frau wirklich dankbar dafür, dass sie mir geholfen hatte, ihn zu erkennen. Ich danke dem Meister für seine Fürsorge und seinen Schutz.