(Minghui.de) Im ersten Vierteljahr 2008 hat sich die Polizei von Daqing, Provinz Heilongjiang, mit Rüpeln, Gangstern und Landstreichern zusammengetan, um Falun Gong-Praktizierende zu beobachten, zu belästigen und festzunehmen. Ihre Methoden waren u.a. Anzapfen von Telefonen, Beschatten, Öffnen persönlicher Briefe, Einbrechen usw. Es folgt die Darstellung einiger dieser Fälle:

1. Lu Jigui wurde innerhalb von drei Monaten dreimal festgenommen

Der Praktizierende Lu Jigui wurde zum ersten Mal am Mittag des 1. Februar 2008 vom öffentlichen Sicherheitsbüro Wolitun widerrechtlich festgenommen. Man lockte ihn mit Lügen, sein Haus zu verlassen und brachte ihn dann zur Folterung ins Haftzentrum Longfeng. Li Jigu hatte einen offenen Brief an den Vorsitzenden der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) Hu Jintao und an den Premierminister Wen Jiabao geschrieben und gefordert, dass sie die Verfolgung von Falun Gong beenden sollten. Lu forderte, dass sein Brief an den Parteisekretär seines ehemaligen Arbeitgebers weitergeleitet würde. Stattdessen wurde seine Forderung der Polizei gemeldet.

Im Haftzentrum ging Lu Jigui aus Protest gegen die Verfolgung in Hungerstreik. Er wurde gewaltsam zwangsernährt und viele Male gefoltert. Das verursachte eine Verschlechterung seiner Gesundheit. Wegen seines gefährdeten Zustandes entließ man ihn am 11. Februar 2008.

Am 26. Februar wurde er erneut von den selben Beamten festgenommen. Sie plünderten sein Haus und nahmen ihm zwei Säcke, gefüllt mit seinem persönlichen Eigentum, weg. Diesmal kam er im 4. Haftzentrum der Stadt in Haft.

Nach seiner ersten Festnahme fing die städtische Polizei an, Lu Jigui, seine Familie und deren Besucher rund um die Uhr zu bewachen. Darüber hinaus wurde eine Agentin eingestellt, die ihn bei seiner täglichen Arbeit genau beobachtete. Er stand also ständig unter Bewachung.

Sofort nach seiner Ankunft im Haftzentrum begann er einen Hungerstreik, um gegen die Verfolgung zu protestieren. Am 11. März brachte ihn die Polizei zur Untersuchung ins Krankenhaus und verlangte dafür von seiner Familie 1.000 Yuan. Als sie mit dem Geld ins Krankenhaus kam, konnte Lu Jigui entkommen. Da Haus und Familie ständig bewacht wurden, musste er obdachlos leben.

Nach einiger Zeit ging er schließlich wieder nach Hause. Da aber sein Telefon abgehört wurde, kamen nach einigen Anrufen bei Verwandten zwei Polizeiautos, um ihn fortzubringen.

2. Vier Praktizierende wurden verhaftet, als sie Geldscheine benutzten, um die Tatsachen aufzuklären

Um das chinesische Neujahr herum wurden drei Praktizierende angezeigt, als sie in einem Verkaufszentrum von Daqing Geldscheine benutzten, auf denen sich Notizen über die wahren Geschehnisse der Verfolgung von Falun Gong befanden. Die Polizei erschien rasch und nahm sie fest. Es wird berichtet, dass die öffentliche Sicherheitspolizei von Daqing festgesetzt hatte, daß jeder, der eine Anzeige wegen Benutzung solchen Geldes mache, eine Belohnung von 1000 Yuan bekäme.

Am 20. Januar 2008 wurde der Praktizierende Dr. Deng Yufang, Angestellter des Volkskrankenhauses der Stadt, wegen Benutzung solchen Geldes verhaftet. Am 21. Januar nahm man die Ärztin Zhang Limin (60) wegen des gleichen „Vergehens” fest. Beide wurden nach 30 Tagen brutaler Folterungen entlassen.

Am 2. Februar wurde auch die Praktizierende Zhao Yuzhen aus dem gleichen Grunde festgenommen. Als ein Schmied, den die Polizei angeheuert hatte, versuchte, die Tür ihres Hauses aufzubrechen, warnte ihr Sohn von drinnen die Polizei und den Schmied mit lauter Stimme: „Wer hat euch beauftragt? Ihr habt das Türschloss kaputt gemacht. Wie heißt ihr? Ihr seid dafür verantwortlich. Ihr begeht ein Verbrechen, wenn ihr so etwas widerrechtlich macht.” Der Schmied stellte seine Tätigkeit ein, und so konnte die Polizei das Haus nicht plündern. Trotzdem verurteilte das öffentliche Sicherheitsbüro der Stadt widerrechtlich Zhao Yuzhen zu Zwangsarbeitslager.

Am 23. Februar 2008 wurden Fan Yachao, Lehrer an der Hochschule, und seine Frau festgenommen, als jemand sie wegen Benutzung solchen Geldes angezeigt hatte. Man durchsuchte widerrechtlich ihr Haus und das seiner Mutter. Ein Computermonitor wurde konfisziert. Später entließ man die Ehefrau Li Mingyu; aber Fan Yachao wurde 15 Tage lang im Haftzentrum Longfeng eingesperrt.

3. Die Polizei von Daqing verhaftete zwei ältere Dafa-Praktizierende

Am 4. März 2008 wurde gegen 21:00 Uhr Jinag Fengqin, eine 56-jährige Rentnerin der Petroleum Daqing, durch die städtische Polizei festgenommen, die ihr Haus durchwühlte. Sie beschlagnahmte einen Kopierer und über 20 000 Yuan. (Das Geld war dazu gedacht, ein Haus für ihre Tochter zu kaufen.) Sie nahm auch Dafa-Bücher und Informationsmaterialen über die tatsächlichen Hintergründe der Verfolgung weg. Jinag Fengqin befindet sich gegenwärtig im 1. Haftzentrum der Stadt.

Im Laufe des Nachmittags des 4. März 2008 wurde Sun Rulin (67), Rentner der Eisenbahngesellschaft von Anda, in seiner Wohnung in Daqing festgenommen. Zeugen sagten, dass über zehn Polizisten in drei Autos zu seiner Festnahme gekommen seien. Die Polizei nahm sechs Säcke voller persönlicher Dinge aus seiner Wohnung mit.

Sun Rulin wurde so brutal gefoltert, dass er das Bewusstsein verlor; dann brachte ihn die Polizeistation Wulitun ins 4. Haftzentrum der Stadt zu weiteren Misshandlungen. Jedes Mal, wenn er verhört wurde, rief er laut: „Falun Dafa ist gut!” Später brachte man ihn zu weiteren Folterungen nach Qiqihar.

4. He Biao, seine Frau und seine Schwester wurden festgenommen

Am 4. März wurde He Biao (40), entlassener Angestellter mit einem Abnahmeabkommen, (eine Art von Abfindungszahlung, die sich nach dem ursprünglichen Gehalt richtet) von der öffentlichen Sicherheitspolizei und der Polizei von Wolitun festgenommen. Gleichzeitig nahm man seine Frau Han Yunhua, Angestellte der Daqin-Petroleum, fest.

He Biaos Schwester, die nur für drei Tage aus Zhaodong zu Besuch gekommen war, wurde auch festgenommen. Nach fünf Tagen Gefangenschaft entließ man beide am 10. März. Aber seine Frau Han Yunshua ist noch immer im Haftzentrum der Stadt eingesperrt.

5. Die Häuser von zwei Praktizierenden wurden geplündert, so dass sie in die Obdachlosigkeit gezwungen wurden

Am 4. März 2008 wurde Li Yanjiao, eine zwangspensionierte Angestellte der Ethylen-Computerabteilung, von einer Kolonne Polizisten des Unterbüros der öffentlichen Sicherheit Wolitun und Chai Hua, von der Kriminalabteilung und von den Gemeindeaufsehern Li Yan, Zhang Zhongxiao und Liu Xiangdong festgenommen. Später gelang es ihr, fortzukommen, aber sie kann nicht nach Hause zurückkehren, weil das Haus geplündert und viele Dinge beschlagnahmt wurden.

Eine andere Praktizierende, Zhang Yilan, auch aus Wolitun, entkam am 5. März aus dem Polizeigewahrsam, während die Polizei ihr Haus durchsuchte. Auch sie muss ohne festen Wohnsitz leben, um weiterer Verfolgung zu entgehen.

6. Die Praktizierende Li Jinlian wurde festgenommen und brutal misshandelt

Die Praktizierende Li Jinlian, 39, wohnt im Bezirk Babaishang-Sanlou. Sie musste aus der 2. Reparaturwerkstatt ausscheiden. Ihr Mann ist vor ein paar Jahren gestorben und ließ sie mit ihrer Tochter zurück. Da ihre Tochter, 16, noch die Hochschule besucht, suchte Li Jinlian eine neue Anstellung.

Am 6. März 2008, gegen 08:00 Uhr, sagte man ihr bei der Arbeit, sie solle zum Parteibüro von Chen Yannig gehen. Als sie dort eintrat, sah sie eine Menge von Polizisten und ehe sie begriff, was vorging, stürzten diese auf sie zu und legten ihr Handschellen an. Dazu bekam sie Fußketten, als sie sich wehrte. Sie wurde in ein Polizeigefährt gezerrt und zum öffentlichen Sicherheitsbüro Babaishang der Stadt Daqing gebracht.

Die Polizei zwang sie nicht nur, ihre Geräteschublade bei der Arbeit zu öffnen, sondern durchsuchte noch ihr Haus und beschlagnahmte zwei Drucker, Falun Dafa-Bücher, Informationsmaterial zur Erklärung der wahren Umstände der Verfolgung, den Computer ihrer Tochter und andere persönliche Dinge. Sie hinterließen ihr Haus in großer Unordnung.

Als ihre Tochter heimkam, fand sie nicht nur die große Unordnung vor, sondern bemerkte, dass ihre Mutter nicht da war. Sie fing vor Schreck an zu weinen. Li Jinlians Familie wollte sie in der Haft besuchen, aber die Aufseher verweigerten ihr, sie zu sehen.

7. Das Haus der Praktizierenden Wang Ying durchsucht, Zhao Yumei festgenommen und ins 1. Haftzentrum von Daqin gebracht

Am 17. März 2008 wurde Wang Ying, Arbeiterin in der Unterabteilung der Petroleum Daqing, gegen 17:00 Uhr festgenommen und von der Polizei und von Agenten der Staatssicherheit (Feng Haibo, Yang Jijun) sowie Personen der Dong Guang-Gegend in die staatliche Sicherheitsstation gebracht. Sie stürmten ihre Wohnung und nahmen Dinge wie Dafa-Bücher und das Bild des Meisters weg. Ihre Familie holte sie nach vier Stunden heim.

Die Praktizierende Zhao Yumei, 40, die aus der Petroleum Daqing fortgehen musste, wurde am 4. März von der Polizei der Gegend Wolitun festgenommen. Gegenwärtig ist sie widerrechtlich im 1. Haftzentrum von Daqing eingesperrt.

8. Die kommunistischen chinesischen Gerichtshöfe stellen Falun Gong-Praktizierende widerrechtlich vor Gericht

Anfang Januar 2008 plante der Gerichtshof des Honggang-Bezirks in Daqing, die Praktizierende Chen Fengzhen vor Gericht zu stellen. Während sie in einem Polizeiauto zum Gericht gebracht wurde, bekam sie einen Herzanfall. Daher konnte die Verhandlung nicht stattfinden und Chen Fengzhen ist wieder auf der Station 404 des Haftzentrums Daqing.

Seit sie festgenommen ist, war Chen Fengzhen aus Protest gegen die Verfolgung in Hungerstreik. Sie hatte dadurch schwere Herzprobleme. Trotz zweimal täglich Zwangsernährung ist ihr Herz so schwach geworden, dass sie dem Tode nahe ist. Die Polizei erklärt aber weiterhin, dass sie nicht entlassen wird, solange sie noch atmen kann.

Am 9. März 2008 hielt der Gerichtshof des Bezirks Saertu eine rechtswidrige Geheimverhandlung für den Praktizierenden Li Hui ab (Angestellter bei der Material-Vorrats-Gesellschaft).

Am 10. März wurde die Praktizierende Li Hui festgenommen und ins Haftzentrum Zhaoyuan gebracht. Man ist dabei, ihr eine Verhandlung zu arrangieren.

Die Praktizierende Wang Yakun wurde zu fünf Jahren Haft verurteilt. Andere Praktizierende, Lu Xiuqin und Yue Shuli, wurden auch zu Gefängnis verurteilt (keiner weiß, für wie lange). Sie kamen für weitere Folterungen ins Frauengefängnis der Provinz Heilongjiang. Wei Yuqin überstellte man für ein Jahr in ein Arbeitslager in Suujhua und Zhao Shifeng kam für fünf Jahre ins Gefängnis Hulan.

Kontakt-Informationen:

„Büro 610» der Stadt Daqing

Zhang Wanguo, Leiter: 86-459-6392958, 86-13504891993 (mobil)

Ba Xi, stellvertretender Leiter: 86-459-6393610, 86-13329368861 (mobil)

Büro für öffentliche Sicherheit der Stadt Daqing

Cao Liwei, Leiter des Büros für öffentliche Sicherheit der Stadt Daqing: 86-459-6371699, 86-13384595678 (mobil)

Cao Zhenhe, Mitglied des politischen Komitees: 86-459-6107789, 86-459-6280888 (privat) 86-13329500001 (mobil)

Lin Guoli, stellvertretender Leiter: 86-459-6100099, 86-459-5986708 (privat), 86-13329500003 (mobil)