15-jähriger blieb als Waise zurück, nachdem seine Mutter in der Haft verstarb

Eine Frau aus Sichuan starb als achte Falun Dafa-Praktizierende an den Misshandlungen, während sie ohne rechtliche Grundlage in einem chinesischen Krankenhaus gefangen gehalten wurde

(Minghui.de)

NACHRICHTEN vom Falun Dafa Informationszentrum, 9. Mai 2008 [ http://faluninfo.net/ ]

NEW YORK - Das Falun Dafa Informationszentrum erfuhr vom Tod der Falun Dafa-Praktizierenden Zhou Huimin. Diese Information basiert auf Berichten ihres Sohnes, die von Informationsquellen aus China bestätigt wurden. Frau Zhou starb am 15. März 2008 im Volkskrankenhaus des Bezirks Qingyang in der Stadt Chengdu, Provinz Sichuan. Sie war 44 Jahre alt.

„Ich bin erst vor ein paar Tagen 15 Jahre alt geworden und vor ein paar Tagen starb meine gutherzige und gesunde Mutter an den Folgen der Folterungen”, schrieb Zhou Hanyang, der Sohn von Zhou Huimin, in einem Brief, den das Informationszentrum im letzten Monat erhielt. „In den 198 Tagen seit der Verhaftung meiner Mutter sorgten wir uns Tag und Nacht um sie. Mit großem Bedauern erinnere ich mich an die Tage, die ich gemeinsam mit meiner Mutter verbrachte und trauere um sie.”

Angaben zufolge brachen Polizisten von der Abteilung für staatliche Sicherheit im Bezirk Chenghua der Stadt Chengdu am Abend des 26. September 2007 in das Haus von Frau Zhou ein und verhafteten sie. Zhou war zuerst im Xinjin Gehirnwäsche-Zentrum eingesperrt, wo sie körperlich misshandelt wurde. Am 1. Februar 2008 begann sie aus Protest gegen die rechtswidrige Verfolgung einen Hungerstreik und vier Tage später brachte man sie in das Volkskrankenhaus des Bezirks Qingyang, wo sie kurz nach ihrer Einlieferung schwer erkrankte.

Ihr Aufenthaltsort wurde erst bekannt gegeben, nachdem sie ein Cousin am 10. März 2008 ausfindig gemacht hatte. Keine zuständige Behörde hatte die Familienangehörigen zuvor informiert. Die Beamten gaben an, dass sich Zhou am Rande des Todes befände und sie ins Koma gefallen sei. Als Zhous Cousin ihre Freilassung forderte, wurde dies mehrmals mit der Begründung abgelehnt, dass die staatliche Sicherheitsbehörde dies nicht erlauben würde. Die Behörden forderten stattdessen die Verwandten auf, ihr Begräbnis vorzubereiten und meinten: „Auch wenn sie stirbt, muss sie es hier machen.”

„Danach hörte ich, dass einige Polizeibeamten vorschlugen, sie freizulassen, doch die staatliche Sicherheitsbehörde war der Meinung, das Falun Dafa ein Hauptziel vor den Olympischen Spielen sei und verweigerte die Freilassung”, schrieb Zhous Sohn. „Mit Kummer und Empörung möchte ich sagen, dass ich den Frieden liebe und hoffe, dass die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) ihre Versprechen einhalten wird, die Menschenrechte zu verbessern, die sie machte, als sie sich als Ausrichter der Olympischen Spiele bewarb. Dazu gehören die Beendigung der Verfolgung von Falun Dafa und kein Morden mehr im Namen der Sicherheit der Olympischen Spiele.”

Zhou's Tod ist der achte, der sich infolge von Folterungen im Krankenhaus des Bezirks Qingyang der Stadt Chengdu ereignet. Frühere Fälle repräsentieren ein Muster, indem sich China's Büro 610, die örtliche Polizei und örtliche Internierungslager mit dem Krankenhaus zusammenarbeiteten, um dessen normale Funktion auf den Kopf zu stellen. In mehreren Fällen lautete die behauptete Todesursache „Organversagen aufgrund des Hungerstreiks”.

Frau Zhou war vor ihrer Verhaftung im Jahr 2007 seit 1999 - dem Jahr, indem Falun Dafa zum ersten Mal in China verboten wurde - bereits sechs Mal festgenommen worden und wurde als politischer Häftling geführt. In drei Fällen war sie im Nanmusi Frauenzwangsarbeitslager in der Provinz Sichuan eingesperrt gewesen. Während ihrer rechtswidrigen Haft unterlag sie verschiedenen Arten von Folterungen, laut Quellen, die Zhou nahe standen. Während der Zeit zwischen 7. und 19. September 2002 wurde sie gefoltert, während sie im Volkskrankenhaus des Bezirks Qingyang gefangen gehalten wurde. Angeblich wurde sie 12 Stunden pro Tag mit Fußfesseln und zwei Handschellen an einem Bettrahmen festgebunden. Bewaffnete Polizisten und Wachen des Internierungslagers wechselten sich bei der Bewachung ab.

Frau Zhou begab sich insgesamt acht Mal in einen Hungerstreik und forderte ihre bedingungslose Freilassung. Ihr längster Hungerstreik dauerte 89 Tage, vom 2. September 2002 bis 29. November 2002. Mehrere Muskel- und Organverkümmerungen durch den Protest führten schließlich zu ihrer Freilassung, doch führten sie zu dauerhaften Konsequenzen für ihre Gesundheit.

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NACHRICHTEN vom 9. Mai 2008
Falun Dafa Informationszentrum, www.faluninfo.net


Hintergrund

Gegründet 1999 ist das Falun Dafa Informationszentrum eine in New York ansässige Organisation, das die Rechtsverletzungen an Anhängern von Falun Gong (oder „Falun Dafa”), die sich in der Volksrepublik China ereignen, dokumentiert. Im Juli 1999 setzte Chinas autokratische kommunistische Partei eine rechtswidrige Kampagne von Verhaftungen, Gewalt und Propaganda in Gang, mit der Absicht, die unpolitische Praktik auszulöschen; man glaubt, dass bestimmte Führer den Einfluss der praktizierenden 100 Millionen Anhänger befürchten. Die Kampagne ist seither an Gewalt und Reichweite gewachsen; Millionen wurden eingesperrt und in Zwangsarbeitslager gebracht. Das Zentrum hat Details von über 3.000 Todesfällen und über 63.000 Fällen von Folterungen während der Haft (Berichte/Quellen) überprüft. Falun Dafa ist eine traditionelle buddhistische „Qigong” Praktik mit Wurzeln im chinesischen Erbe der Kultivierung von Körper und Geist für Gesundheit und spirituelles Wachstum.


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