Gao Shulan aus der Provinz Hebei starb an den Folgen der Verfolgung

(Minghui.de) Frau Gao Shulan war 36 Jahre alt und wohnte in der Ortschaft Anzigou, Stadtteil Mutoudeng, Bezirk Qinglong in der Stadt Qinhuangdao, Provinz Hebei. Sie starb am 2. Februar 2002 an den Folgen von brutaler Misshandlung.

Im November 2000 ging Gao Shulan nach Peking, um im Namen aller Falun Gong-Praktizierenden für Gerechtigkeit zu appellieren, wo sie von Beamten der Polizeiabteilung des Bezirks Qinglong verhaftet wurde. Danach hielt man sie im Haftzentrum des Qinglong Bezirks fest. An diesem Tag war es sehr kalt. Gao Shulan wurde mit anderen in einem kalten Zimmer ohne Heizung eingesperrt. Sie hatten nur ein langes Brett als Bett, ohne Bettzeug. Es war sehr schmutzig und einige Stellen waren ganz nass. Der Raum war nicht groß genug, dass alle sitzen konnten und er war viel zu klein, dass sich alle hinlegen konnten. Mehrere Praktizierende waren brutalen Behandlungen ausgesetzt. Nachdem sie eingesperrt worden waren, wurden ihnen Handschellen und Fußfesseln angelegt, die mehr als 30 Pfund wogen. Ihre Hände wurden hinter ihrem Rücken mit Handschellen gefesselt und diese wurden an die Ketten an den Knöchel gekettet. Sie waren nicht in der Lage, selbstständig das Badezimmer zu benutzen. Andere Praktizierende sorgten die ganze Nacht für sie, ohne zu schlafen.

Gao Shulan und andere waren bis zum zweiten Tag im Haftzentrum in Handschellen an den Knöchel festgebunden gefesselt. Sie könnten nicht stehen oder liegen, was große Schmerzen zur Folge hatte. Gao Shulan und andere Praktizierende traten in einen Hungerstreik, um gegen die Folter zu protestieren. Die Wachen entfernten schließlich nach eineinhalb Tagen ihre Handschellen und Ketten.

Die Wachen folterten die Praktizierenden jedes Mal, wenn sie herausfanden, dass die Praktizierenden die Übungen gemacht hatten. Immer wenn sie mit der Folterung begannen, zwangen sie die anderen Praktizierenden zuzuschauen.

An einem Tag wurde Gao Shulan zu einm Raum für Management und „Ausbildung” (Umerziehung durch Gehirnwäsche) gebracht. Wang Jin (männlich), der Direktor des Haftzentrums, befahl mehreren Insassen, ihr die Hose bis auf den Slip auszuziehen und sie über einen Hocker zu legen. Wang peitschte mit einem Keilriemen ihr Gesäß, bis er schwitzte und zu müde war, um weiterzumachen. Dann machte die Wache Xie (Vorname unbekannt) weiter. Gao Shulan wurde schließlich in ihre Zelle zurück gebracht, nachdem sie wegen der starken Schmerzen bewusstlos geworden war. Sie konnte nicht mehr sitzen und ihr Gesäß war in den darauf folgenden Tag schwarz und purpurrot.

Im Winter gossen die Wachen Wasser auf den Zementboden, woraufhin sich eine ca. 10 cm dicke Eisschicht bildete. Wang Jin und seine Wachen zwangen dann die Praktizierenden, sich flach auf das Eis zu legen. Gao Shulan und ihre Mitpraktizierenden wurden zu vielen Gelegenheiten gezwungen, sich auf das Eis zu legen. Die kürzeste Zeit war über eine Stunde, die längste Zeit war von Mittag bis 18:00 Abends. Es schneite und die Praktizierende konnten wegen der strengen Kälte ihre Finger und Arme nicht mehr gerade biegen. Zhang Xi (männlich), der stellvertretende Direktor der Polizeiabteilung, und andere Wachen trampelten dann mit ihren Stiefeln auf die Hände der Praktizierenden und behaupteten, sie wollten ihre Finger gerade biegen. Die Wachen peitschten die Praktizierenden, die auf dem Eis lagen. Manchmal befahlen die Wachen andere Insassen, dies zu tun.

Nachdem Gao Shulan für mehr als zwei Wochen festgehalten worden war, erpressten die Beamten der Polizeiabteilung im Bezirk Qinglong 3.000 Yuan von ihrem Ehemann und entließen sie dann.

Han Min und Zhou Ziqiu, zwei weibliche Agenten vom „Büro 610” (1) der Stadt Mutoudeng, belästigten und bedrohten Gao Shulan zu Hause bei vielen Gelegenheiten. Gao Shulan stand unter gewaltigem Druck. Sie litt auch an den Folgen der Folterungen, denen sie im Haftzentrum ausgesetzt war. Ihre Gesundheit verschlechterte sich - sie starb am 2. Februar 2002.


Anmerkung:

1. „Büro 610”: Ein staatliches Organ, das eigens für die systematische Verfolgung von Falun Gong geschaffen wurde. Es untersteht direkt dem Komitee für Politik und Recht des Zentralkomitees der KP Chinas und besitzt uneingeschränkte Vollmacht gegenüber allen Verwaltungsbehörden und Justizorganen