Mein 7-jähriger Kultivierungsweg in einer Produktionsstätte für Informationsmaterialien (Teil 3)

(Minghui.de)

Teil 1: www.minghui.de/artikel/47128.html
Teil 2: www.minghui.de/artikel/47167.html

[Anmerkung der Minghui-Redaktion: In der Zeit der Fa-Berichtigung sind zahlreiche Dafa-Jünger dabei, ihr Versprechen, das sie dem Meister vor langer Zeit gegeben haben, stillschweigend einzulösen. Die Versprechen einzuhalten, ist manchmal sehr hart. Allerdings hatten wir die Schwierigkeiten bereits damals beim Ablegen unseres Versprechens vorhergesehen und wollten von uns aus die Aufgaben trotzdem übernehmen. Wir glauben, dass die Mitpraktizierenden in den Produktionsstätten für Informationsmaterialien im Gegensatz zu heute ein leichtes Gefühl haben werden, wenn sie in der Zukunft auf diese Erlebnisse zurückblicken werden.

Die Produktionsstätten für Informationsmaterialien sind in der menschlichen Welt sehr wichtig; sie sind ein unerlässlicher Teil der gesamten Arbeit unserer Dafa-Jünger. Der Zustand der Produktionsstätten sowie der Kultivierungszustand der dort beschäftigten Praktizierenden hängen zweifellos eng mit der gesamten Aufklärungsarbeit und Fa-Bestätigung in der jeweiligen Region zusammen. Wir hoffen, dass die Praktizierenden in den Produktionsstätten durch diesen Artikel mehr Unterstützung durch aufrichtige Gedanken erhalten, sodass sich ihr Zustand verbessern wird, sich die Produktionsstätten noch besser entwickeln und wir alle zusammen die historische Aufgabe noch besser erfüllen werden.]


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Wofür tun wir das eigentlich?

Obwohl die Praktizierenden in all den Jahren oftmals die Worte „Produktionsstätte für Informationsmaterialien” in den Berichten gelesen haben, spricht jedoch kaum jemand ausführlich darüber. Einer der Gründe dafür ist, dass nur sehr wenige Praktizierende das Leben in einer solchen Produktionsstätte am eigenen Leib erfahren haben. Ein anderer Grund ist, dass die Praktizierenden aus den Produktionsstätten ganz selten über sich selbst sprechen. Dies kann verschiedene Ursachen haben: sie haben wenig Zeit zum Schreiben; viele befinden sich noch in Gefängnissen; manche von ihnen sind gefallen und können sich noch nicht wieder aufrichten oder möchten nicht an das Vergangene erinnert werden; andere sind schon verstorben und manche erzählen aus Sicherheitsgründen nicht viel.

Später erfuhr ich von einigen Problemen, auf die die Praktizierenden in den Herstellungsstätten gestoßen waren. Die meisten der Artikel wurden jedoch nicht von jenen Praktizierenden geschrieben, die tatsächlich in einer Herstellungsstätte gelebt haben. Daher waren manche der genannten Punkte in den Artikeln nicht umfassend und gingen sogar ins Extrem. Dies erzeugte eine Gegenkraft und Spaltung unter den Praktizierenden, wodurch unsere Sache zur Fa-Bestätigung zusätzliche gestört wurde. Hier möchte ich mich lediglich mit anderen austauschen, damit wir uns verbessern können.

Was ich geschrieben habe, zeigt die positive Seite der Produktionsstätten. Es gibt sicherlich auch negative Seiten. Beispielsweise leben manche Praktizierende auf Kosten der anderen. Aber nicht alle Praktizierenden in den Herstellungsstätten lassen sich von anderen Praktizierenden versorgen. Ich zum Beispiel konnte meinen Lebensunterhalt durch normale Arbeit bestreiten. Manche Praktizierenden haben vor ihrer Zeit in der Herstellungsstätte sehr gut verdient. Einer, mit dem ich zusammen gearbeitet habe, war ein sehr reicher Geschäftsmann. In der besonders häretischen Zeit haben sie eine sehr wichtige Rolle gespielt und das Böse kräftig erschüttert. Selbst jetzt kann sich die Aufrichtigkeit vieler Mitkultivierenden nicht daran messen. Sie verzichteten auf ein schönes Leben und übernahmen schwierige Aufgaben, während manche andere wegen ihrer eigenen Sicherheit und aus persönlichem Interesse keine Produktionsstätte gründen wollten. Manche Praktizierende wollten nicht einmal gegen Entgelt kommen, geschweige denn nur für die notwendigsten Lebensmittel, die andere stifteten. Vielleicht bin ich zu direkt, aber ich bin sehr ehrlich. Wenn ich mit Praktizierenden, die zu Haus blieben, über die Gründung einer kleinen Familien-Produktionsstätte sprach, schauten sie nur auf ihre Fußspitzen oder senkten den Kopf; sie wollten dem Thema ausweichen. Manche Praktizierende schüttelten ihre Hand, sobald ich sie darum bat, es sich nochmals zu überlegen.

Ich wollte so gerne Praktizierende finden, die bereit waren, eine Familien-Produktionsstätte zu gründen. Ich brachte ihnen die Technik bei, musste aber immer der Initiator bleiben. Außerdem musste ich ihnen dabei helfen, die Hausarbeit oder Kultivierungsprobleme in den Griff zu bekommen, erst dann hatten sie die Ruhe, die Technik zu lernen. Waren sie etwas unzufrieden, hörten sie sofort auf und ich konnte mir nur Sorgen machen und wusste nicht weiter.

Bei uns war es nicht so, wie manche Praktizierende sagen, dass wir die Arbeit nicht abgeben würden. Wenn ich hörte, dass sich einer mit der Technik vertraut machen und eine Herstellungsstätte für Informationsmaterialien bei sich zu Hause errichten wollte, so konnte ich ein Lächeln nicht unterdrücken: ,Das ist toll! Wir haben jetzt einen gefunden.' Darüber war ich sehr froh.

In dem Erfahrungsbericht von einem Praktizierenden aus der Provinz Jilin heißt es, dass manche Koordinatoren die anderen nichts machen lassen würden. Ich finde, der Koordinator hat vielleicht etwas wegzukultivieren, aber der Schlüssel ist bestimmt nicht der Koordinator selbst. Wenn in einem Gebiet die Fa-Bestätigung durch einen Koordinator behindert wird, gibt es bei den lokalen Praktizierenden Probleme. Die Fa-Bestätigung eines Dafa-Jüngers mit starken aufrichtigen Gedanken kann keiner behindern, nicht einmal das Böse.

Das ist wie bei manchen Mitkultivierenden, die der Meinung sind, dass ihre eigenen Bedingungen für die Gründung einer Heim-Materialstätte nicht reif genug seien. Ich halte das lediglich für einen Vorwand. Wenn man etwas tun möchte, kann einen niemand daran hindern, auch das Böse ist nicht dazu in der Lage, geschweige denn die Faktoren auf der Ebene der gewöhnlichen Menschen. In diesem Fall sollte man sich fragen: Erfülle ich alle Anforderungen, die an einen Dafa-Jünger gestellt werden? Für welche Sache wir geeignet sind und für welche nicht - wir können unseren Kultivierungsweg nicht selbst arrangieren, nur der Meister kann dies. Wenn ich der einzige Jünger wäre und der Meister mir sagen würde: ,Du musst zu Hause eine Materialstätte gründen, sonst kommst du nicht zur Vollendung.' Wenn es so wäre, würde ich es versuchen? Aber das wäre dann keine Kultivierung mehr, sondern das Streben nach Vorteilen.

Manche sagen, sie verstünden nichts von Computern oder anderer Technik. Manche hatten diese oder jene Schwierigkeiten mit dem PC, als sie zur Gründung einer Produktionsstätte aufgefordert wurden, aber sich später doch einen PC anschafften, um Geld für sich einzubringen. Manche geben sich als Dummkopf aus und würden nichts von Technik verstehen. Wenn es aber um das Verdienen ihres Unterhalts geht, zeigen sie sich nicht weniger tüchtig als die anderen. Viele Kultivierende sagen, dass sie von Technik keine Ahnung hätten, aber wenn es um ihren eigenen Vorteil geht, wollen sie die Technik unbedingt beherrschen und sei sie noch so schwierig. Für einen Titel strengen wir uns an, bis der Kopf kahl und die Augen kurzsichtig werden. Aber bei der Gründung einer Produktionsstätte hören wir einfach auf. In der Tiefe unseres Herzens gibt es eine Waage: auf der einen Seite der persönliche Gewinn, auf der anderen eine Familien-Materialstätte. Frag dich einmal, auf welche Seite sich die Waage neigen wird. Viele Praktizierende meinen, dass sie keine Zeit hätten, die Informationsmaterialien entgegenzunehmen, aber wenn es um sein Geschäft geht, hat er immer Zeit. Manche sagen, sie hätten keine finanziellen Mittel für eine Produktionsstätte, während sie Zehntausende für die Renovierung ihres Hauses ausgeben.

Die Fa-Berichtigung geht allmählich auf ihr Ende zu. Wir sollten uns selbst fragen, ob unser Herz bei der Errettung von Menschen ist. Handeln wir wie der Meister, der alles hergeben kann?


Wann treten wir endlich aus dem egoistischen „Ich” heraus?

Im letzten Oktober wurden Praktizierende, besonders diejenigen, die sich intensiver um die Informationsmaterialien gekümmert haben, einer nach dem anderen entführt. Manche von ihnen sind mehrmals festgenommen und verfolgt worden.

Obwohl die Anforderung, kleine Herstellungsstätten für Informationsmaterialien zu gründen, bereits vor vier Jahren auf unserer Webseite erschien, gibt es in unserem Umkreis, unter anderem in unserer Stadt, nur eine sehr begrenzte Anzahl an kleinen familiären Produktionsstätten, die eigenständig arbeiten können. Der Koordinator A aus einer anderen Stadt erzählte mir, dass es in seiner Gegend zwar über 100 kleine Familien-Produktionsstätten gebe, aber nur etwa zehn von ihnen würden eigenständig laufen. Wir sind deshalb auf dieses Thema zu sprechen gekommen, weil der obdachlose Koordinator B in jenem Gebiet gerade verhaftet worden war. Als A zwei Tage nach Silvester zu B ging, um die DVDs über die Shen Yun Gala abzuholen, war B schwer überlastet, und zwar seit dem Tag vor Silvester. Er hatte einige Tausend DVDs gebrannt. Mit der Hilfe von B wurden schon über 100 familiäre Produktionsstätten etabliert; warum war er immer noch so überlastet? Einer der Gründe war, dass die anderen Praktizierenden abwarteten und von ihm abhängig waren. B wollte die Zeit um Neujahr zum Fa-Lernen nutzen, aber die Praktizierenden, die ein eigenes Zuhause haben, meinten, dass sie sich um ihre Familien kümmern müssten, sodass sie keine Zeit hätten, um die DVDs zu brennen. B dachte, es sei eine sehr günstige Zeit für die Wahrheitsaufklärung. Er konnte nicht dabei zusehen, wie diese Gelegenheit an ihnen vorüberging. Deshalb brannte er dann Tag und Nacht DVDs.

Da wir gerade über Feiertage und die Neujahrszeit sprechen, möchte ich kurz vom Thema abweichen.

Wir, die Praktizierenden in den Produktionsstätten, haben die Feiertage sowie Neujahr nicht bewusst im Sinn. Sei es Tag oder Nacht, wenn wir sehr beschäftigt sind, spüren wir die Zeit kaum. Bei mir zum Beispiel sind diese acht Jahre wie ein Augenblick; ich spüre ihre Veränderung gar nicht, so als ob alles von gestern wäre. In meinem Herzen ist nur die Angelegenheit der Fa-Bestätigung, so vergeht Jahr für Jahr. Ich denke auch nur sehr selten an mich selbst. Wenn mich niemand nach meinem Alter fragen würde, würde ich es einfach vergessen. Je fleißiger ich bin, desto schneller und dringlicher erscheint mir die Zeit. Ich achte nicht auf die Zeit, sondern nur darauf, welche Arbeit ich zu Ende gebracht habe.

Die zu Hause gebliebenen Praktizierenden sind der Meinung, dass man sich keine Gedanken mehr um die Herkunft der Materialien zu machen brauche, solange diese zur Verfügung stünden und meinen, dass bei Problemen die Verantwortung bei denjenigen liege, die in den Herstellungsstätten arbeiten. Also sie brauchen sich nicht darum zu kümmern. Aber wenn sie selber Schwierigkeiten haben, hören sie mit allen Arbeiten zur Fa-Bestätigung auf, um sich wieder zu berichtigen. Das kann jedoch ein bis zwei Monate andauern. Sie müssen sich erholen und alle ihre Sachen landen bei den Koordinatoren oder bei den Praktizierenden in den großen Produktionsstätten. Auf einmal müssen sich die Koordinatoren und die Mitkultivierenden in den großen Herstellungsstätten um Drucker, PC, Auslieferung der Materialien etc. kümmern. Sie selbst würden eine Umstellung gebrauchen; sie sollten „alle Herzen loslassen”, um ihren Zustand zu korrigieren. „Es gibt bestimmt jemanden, der alle Probleme lösen wird. Ich soll nicht eigensinnig darauf sein.” Aber die Mitkultivierenden von den großen Produktionsstätten und die Koordinatoren haben noch Eigensinn und ihr Eigensinn ist noch ziemlich stark - so viel Arbeit kommt urplötzlich auf sie zu, wie können sie dann „nicht eigensinnig” bleiben! Wohin sollen sie denn damit? Wie können sie „ohne Eigensinn” bleiben?

In der zweiten Hälfte 2006 wurde ein Koordinator aus einer anderen Region entführt. Oftmals ist es so, dass der Koordinator, der Praktizierende mit technischen Fähigkeiten und der Zuständige für die Werkstätte ein und dieselbe Person ist. Dieser Koordinator wurde verhaftet; später brachten die Praktizierenden jenes Gebietes beim Umzug 30 Drucker zu mir, in der Hoffnung, dass ich sie reparieren werde. Da der Verhaftete auch für die technischen Probleme zuständig war, kümmerte sich nach seiner Verhaftung niemand mehr um die defekten Anlagen. Warum waren so viele Drucker bei ihm gelandet? Eigentlich sehr einfach: Er hatte den anderen bei der Gründung ihrer Produktionsstätten geholfen. „Selbstverständlich” wendeten sich die Praktizierenden an ihn, wenn sie Probleme hatten. Das ist ein allgemein herrschendes Phänomen. Irgendeiner wird bereit sein, sich mit dem Problem auseinanderzusetzen. Deshalb sind das Abwarten und sich auf die anderen zu stützen sehr „praktische” Grundsätze.

Nachdem dieser Praktizierende verhaftet worden war, wurde Praktizierender C Koordinator. C hatte etwas Interessantes erlebt: Da er die defekten Drucker aus bestimmten Gründen nicht reparieren konnte, sagte er den Praktizierenden der kleinen Familien-Produktionsstätten sehr direkt: „Wessen Drucker kaputt ist, muss sich selbst darum kümmern.” Dieses Wort hat das Problem hinsichtlich der Reparatur der Drucker in dieser Gegend gründlich gelöst. Seitdem gingen die Drucker nicht mehr so schnell kaputt. Die Praktizierenden gingen sorgfältiger mit ihnen um; wenn es Probleme gab, suchten sie Hilfe bei Freunden und Verwandten. Das zeigt uns die Wandlung. Die Praktizierenden sind die gleichen geblieben, aber ihr Herz - wenn Probleme auftauchen, kommt schon jemand von einer größeren Produktionsstätte - hat sich geändert.

Ein solches Herz ist gefährlich genug, um die Praktizierenden in den Produktionsstätten der Verfolgung auszusetzen. Sicherlich verneinen wir die Verfolgung durch die alten Mächte, aber können wir unser egoistisches Herz erst dann ablegen, wenn unsere Mitkultivierenden dämonischen Schwierigkeiten begegnen? Der Koordinator C wurde im April 2008 ebenfalls verhaftet.

In den Erfahrungsberichten im „Minghui Wochenblatt” stellen die Praktizierenden oft die Frage: Weshalb treten manche erst heraus, nachdem die vorrangigen Praktizierenden gefallen sind? Dies spielt sich schon seit einigen Jahren so ab. Unter den Mitkultivierenden in unserer Umgebung sind viele mehrmals verhaftet worden, die später gleich wieder mit der Arbeit für die Produktionsstätten fortfuhren. Ihren Kultivierungs- und Geisteszustand kann sich keiner vorstellen oder nachvollziehen, der das nicht selbst erlebt hat. Sie sind gefallen (verhaftet worden), sind gleichzeitig mit dem Bösen konfrontiert und denken währenddessen noch an ihre schwerwiegende Verantwortung in der Zeit der Fa-Berichtigung und daran, dass die Praktizierenden draußen die Fa-Erklärung des Meisters rechtzeitig erhalten können und ob die Arbeit zur Fa-Bestätigung aufgrund ihrer Haft zum Stillstand kommt. Tatsächlich ist das die Manifestation ihrer Xinxing. Sie haben diese Ebene erreicht, andernfalls wären sie nicht in der Lage gewesen, diese Arbeit nach ihrer Freilassung sofort wieder aufzunehmen. In den Jahren bin ich mit den Praktizierenden, die immer ganz vorne waren, in Berührung gekommen. Sie sind zuständig für die Produktionsstätten oder für die Technik oder sie sind Koordinatoren - immer sah ich die gleichen Gesichter. Das heißt, es sind jene Mitkultivierenden, die zuerst herausgetreten waren, gefallen sind, befreit wurden und gleich wieder heraustreten. Das ist wirklich hart! Selbst in den Augen der Gottheiten ist es keine leichte Sache, selbst sie werden zu Tränen gerührt. Wieso sind unsere eigenen Mitkultivierenden in ihrer Umgebung so gleichgültig?

Die Fa-Bestätigung ist schwierig für die Dafa-Jünger. Aber ich finde, unser großartiger Meister hat es noch schwerer. Die enorme Gnade des Buddhas können wahrscheinlich nur die Dafa-Jünger teilweise begreifen, die durch den Prozess der Fa-Bestätigung gegangen sind. Die Barmherzigkeit des Buddhas kann nur ein wahrer Kultivierender spüren. In dem Moment, in dem er die Barmherzigkeit des Buddhas spürt, hat er selbst die Barmherzigkeit und die Rechtschaffenheit eines Buddhas.

Uns fällt es schwer, aber was zählt das schon, wenn wir an die Schwierigkeit des Meisters denken! Der Meister hat alles für die Lebewesen ausgeschöpft, aber nie gesagt „wie schwierig ist es mir, euch zu erlösen”. Manchmal fällt es uns so schwer, einen Schritt vorwärts zu gehen, weil wir noch nicht auf die eigenen Interessen verzichten wollen. Die Praktizierenden, die uns vorausgehen, sind Gruppe um Gruppe gefallen. Außer der auf sie getretene Fuß des Bösen, wie viele Finger ihrer Mitkultivierenden zeigen noch auf sie? Viele auf sie zeigende Praktizierenden werfen ihnen einfach vor, „auf die Arbeit eigensinnig” zu sein und somit all ihr Erbrachtes abstreiten.

Ein Fall zwischen dem Praktizierenden F und dem Koordinator X. Eines Tag fragte F den Koordinator X, der gerade einem anderen Praktizierenden dabei half, den Satelliten-Empfang für NTDTV zu montieren: „Hast du heute Fa gelernt?” Mit einem Lächeln erwiderte X: „Noch nicht.” F dachte: „X hat kein Fa gelernt, wie kann er noch lächeln! Ist das etwa kein Eigensinn auf die Arbeit?” Als ich das erfuhr, spürte ich das bittere Herz von X sofort. Unter diesen Umständen konnte er noch ein Lächeln hervorbringen - das ist großartig! F war auch „großartig”, da er den Eigensinn von X ausfindig machte. Aber wenn F wirklich großartig gewesen wäre, hätte er gesagt: „Lass uns deine Arbeit machen. Geh jetzt Fa lernen.” Dann wäre X bestimmt sehr gerührt gewesen. Das nennt sich selbstlos, zuerst an die anderen denken - was die Gottheiten bewundern werden.

Jedoch gibt es von solchen Praktizierenden viel zu wenig. Wenn wir die Sache mit dem Maßstab eines Kultivierenden betrachten, ist es sehr normal. Sollen wir etwa nicht zuerst an die anderen denken? Innerhalb der sieben Jahre habe ich glücklicherweise eine sehr gutherzige Mitkultivierende kennen gelernt, die uns von sich aus in der Werkstätte helfen wollte. Aufgrund ihrer Einsatzbereitschaft, Gutherzigkeit und Selbstlosigkeit wurde sie auf natürliche Weise zu einer Koordinatorin; später wurde sie jedoch auch festgenommen. Kurz vor ihrer Festnahme hatte sie nochmals gesagt, dass es besser wäre, wenn ihr irgendein Mitkultivierender helfen würde. Aber keiner kam ihr entgegen. Da ihre Arbeitsmenge sehr groß war, fand sie keine Zeit zum Fa-Lernen. Ihre Familie hatte Geldprobleme und sie stand unter starkem Druck. Nach ihrer Verhaftung meldeten sich mehrere Praktizierende, selbst diejenigen, die sonst lieber schwiegen. Aber sie sahen nur die Mängel der Verhafteten. Manche kritisierten sie sogar heftig. Solche Ereignisse sind unseren Praktizierenden nicht fremd. Wer hätte gedacht, dass man als Koordinator noch Schläge durch die Mitpraktizierenden erleiden muss?

Wofür ich noch weniger Verständnis habe: Bevor ein Praktizierender oder ein Technik-Koordinator verhaftet wurde, wurde er von allen Praktizierenden gelobt, während er immer mehr für die Mitkultivierenden tat und nach allen ihren Wünschen gehandelt hat. Aber sobald er verfolgt wurde, änderten sich die Worte seiner Mitpraktizierenden: „Guck ihn doch an, jeden Tag wanderte er hin und her, nahm die Arbeit als seine Kultivierung - so ein starker Eigensinn auf Arbeit.” Jeder schielte auf ihn. Das war absolut eine Reflektion der Partei-Kultur. Unter ihnen sind diejenigen, für die der Verhaftete auf die eigene Zeit zur Kultivierung verzichtet hat.

Das niederzuschreiben schadet wirklich dem Image der Dafa-Jünger. Wenn ich es andererseits nicht aufschreiben würde, fühle ich, dass ich meiner Pflicht den Verhafteten denjenigen gegenüber, die frei sind, aber die Arbeit fortsetzen, nicht nachkommen würde. Die Praktizierenden kennen dieses Phänomen seit Jahren, sind aber schon daran gewöhnt. Anhand der Erfahrungsberichte mancher Praktizierenden sieht man, dass in den Gebieten, wo Probleme auftauchen, die Fehler bei den „zuerst Herausgetretenen” gesucht werden. Ich finde, das zeigt uns den Kultivierungszustand der gesamten Praktizierenden auf; hier geht es nicht um einfachen Eigensinn. Es handelt sich darum, wie man die Kultivierung vom Wesen her versteht. Wenn sich das Wesentliche eines Kultivierenden nicht verändert, sind alle äußeren Wandlungen nur Trugbilder.

Manche Praktizierende sehen durch ihr Himmelsauge, dass sich das Böse in den anderen Räumen bei denen sammelt, die in den Produktionsstätten arbeiten. Warum ist das so? Ich habe über einen Mitkultivierenden aus einer Werkstätte nachgedacht, der sehr schnell verfolgt wurde. Ich denke, einer der Gründe ist eben, dass ihm die Stärkung seiner Mitkultivierenden durch die aufrichtigen Gedanken fehlte. Sonst hätte das Böse gar nicht gewagt, sich bei ihm zu sammeln. Wenn die bösartigen Faktoren dorthin bewegen, während sich die aufrichtigen Gedanken unserer Gesamtheit auch dort fokussieren, wie würde das ausgehen? Von den alltäglichen Reaktionen der Mitkultivierenden einiges einsehen: Wenn in der Gesamtheit Probleme auftreten, liegt es an den Praktizierenden in den Produktionsstätten; wenn die Materialien nicht ausreichend hergestellt werden, ist es wieder ihre Sache; wenn sie festgenommen werden, haben sie wohl etwas bei sich zu verbessern; haben sie keine Zeit zum Fa-Lernen, warum arbeiten sie so viel? Ist dies etwa kein Arrangement der alten Mächte, sodass du zu beschäftigt bist für das Fa-Lernen? Abgesehen davon, ob solche Gedanken richtig sind, sollten wir uns fragen, was wir gedacht und getan haben, als wir bemerkten, dass die Mitkultivierenden zu viel zu tun und keine Zeit für die Übungen hatten und keine Ruhe beim Fa-Lernen finden konnten. Die alten Mächte haben das für sie arrangiert, was haben sie wiederum für uns arrangiert? Was haben wir dann für die Mitkultivierenden in den Produktionsstätten arrangiert? Dass wir tatenlos bleiben, ist es etwa kein Arrangement, wenn die Praktizierenden in den Produktionsstätten verfolgt werden? Manche Praktizierende stempeln sie einfach als die dritte Gruppe der Dafa-Jünger ab, nämlich deren Karma besonders groß und deren Leiden besonders hart ist. Ich als ein Mitarbeiter der Werkstätte empfinde hierbei die anormale innere Haltung der Mitpraktizierenden. Ich kenne die Freude nicht, die ein Jünger spüren soll, wenn er die Gesamtheit findet. Ich strebe nicht nach Unterstützung und Verständigung von anderen. Was ich tue, ist an sich nur die Vervollständigung meines Vorhabens. Ich bin mir über meinen Weg und meine Wahl immer klarer geworden.

„Eigensinn auf die konkrete Arbeit” ist wie ein Stock, mit dem manche auf die anderen einschlagen. Entweder „verantwortungslos” oder „Eigensinn auf die konkrete Arbeit”, sie haben immer recht. In Wirklichkeit wollen sie sich nur vor etwas schützen.

Die Praktizierenden Zhang und Fei haben beide kleine Produktionsstätten bei sich zu Hause. Als Fei verhaftet wurde, kommentierte Zhang: „Fei weiß nur die Arbeit zu erledigen.” Wenn man auf Zhang guckt, hat er wirklich kein bisschen Eigensinn nach Arbeit: In seinem Gebiet fehlten oft die Materialien; das Wochenblatt konnte nur alle zwei oder drei Wochen geliefert werden. Er wusste auch nichts davon, dass die Broschüre für sein Gebiet schon zur Verfügung stand. Als er die Informationsmaterialien nicht weiter herstellen wollte, brachte er sämtliche Anlage zu einem anderen und ließ diejenigen, die gerade herausgetreten waren, weitermachen. Er meinte, diese Arbeit passe ihm nicht, er sei zu auffallend etc. Wenn er wirklich dringend Materialien brauchte, suchte er lieber bei anderen Praktizierenden, während er der Ansicht war, dass die anderen noch den „Eigensinn auf Arbeit” hätten. Für ihn ist es wahrscheinlich kein Eigensinn auf Arbeit, wenn man die zu erledigende Arbeit auf andere schiebt.

Mir fällt ein, dass der Meister in der „Fa-Erklärung auf dem Treffen zum Thema Erschaffung von bildender Kunst” gesagt hat, dass der Realismus vom Impressionismus herabgesetzt wurde. Der Impressionismus fragt, ob du genau malen kannst; kannst du noch genauer sein als ein Fotograf? Somit haben sie den Realismus verneint. Aber die wahren Maler haben ihre Intelligenz für ihre Technik eingesetzt und konnten nicht gut herumdebattieren. Diejenigen, die sich nicht für die Verbesserung ihrer Maltechnik hergaben, setzten ihre Schlauheit auf ihren Mund. Unter den Dafa-Jüngern gibt es dieses Phänomen auch.

Wenn es nicht so viele Praktizierende geben würde, die auf die anderen warten und sich abhängig machen, woher kommt dann der „Eigensinn auf Arbeit” bei den anderen? Wenn die kleinen Produktionsstätten tatsächlich auf eigenen Füßen stehen können, wofür sollten sie so viele Materialien mit ihrem „Eigensinn auf Arbeit” herstellen?

Sicherlich gibt es auch welche, die tatsächlich den Eigensinn auf Arbeit haben. Im Lauf der Jahre bin ich mit einigen in Berührung gekommen, denen man vorwarf, eigensinnig auf ihre Arbeit zu sein und die verhaftet worden waren. Meistens ist der Grund für ihren Eigensinn, dass alle Praktizierenden auf sie warten und sich an ihnen anlehnen. Das ist darauf zurückzuführen, dass viele Praktizierende auf technische Unterstützung oder auf die Materialien warteten und dabei passiv blieben. Dies möchte ich etwas konkreter ausführen.

Ich glaube einfach nicht, dass wenn jemand Informationsmaterialien herstellen und niemand sie brauchen würde, er allein dort herumsitzen und ernährt würde. Auch wenn er essen wollte, hätte er keine Umgebung dafür. Allerdings geht es nicht darum, das Menschenherz der Mitpraktizierenden in den Werkstätten zu verstecken oder eine Ausrede zu suchen. Das Fa hat das Kriterium und für all unsere Taten müssen wir selbst verantwortlich sein. Die fleißig vorankommenden Mitpraktizierenden verbessern sich weiter und erschaffen, egal wo sie sind, mit festem Glauben an den Meister und das Fa ein neues Feld. Es ist nicht so, dass man fleißig vorankommt, wenn man in der Wertstatt bleibt, und nicht mehr fleißig vorankommt, wenn man die Werkstatt verlässt. Außerdem, basiert nicht alle unsere Taten auf den Bedürfnissen der Fa-Berichtigung des Meisters? Die Werkstatt selbst hat keine feste Definition. Demanch sollten wir auch nicht die Werkstatt definieren, als ob es dort „Sonderrechte” oder „Vorteile” gäbe. Zugleich sollten die Mitpraktizierenden, die zu Hause wohnen, nicht meinen, dass die Mitpraktizierenden in den Werkstätten „besonders” oder „allmächtig” seien, somit innerlich und vom Fa-Grundsatz aus besondere Anforderungen an sie zu stellen wären, dass sie alle Arbeiten schaffen müssten und alle Augen ständig nach ihnen schauen würden. Wenn du die hohe Anforderung, die du an andere stellst, umdrehst, um dich selbst zu beurteilen, könnte es sein, dass du noch exzellenter als die anderen bist. Sind all dies in Wirklichkeit nicht die Verkörperungen einiger Menschenherzen der Mitpraktizierenden in den Werkstätten oder derer, die zu Hause leben? Wenn wir all die jeweiligen unterschiedlichen Menschenherzen ablegen und nach vorne schreiten, wird sich die gesamte Umgebung bestimmt verbessern.

Hierbei habe ich einen Gedanken. Ich hoffe, dass sich alle Mitpraktizierenden einmal um das Leben der Praktizierenden in den Werkstätten oder das einiger Koordinatoren sorgen. Hier rede ich nicht von dem Leben der gewöhnlichen Menschen, sondern von dem Leben während der Kultivierung. Wie lange sollen diese Praktizierenden die überwiegend schweren und andauernden Arbeiten noch verrichten? In solch einer Umgebung sind sie schon sieben bis acht Jahre durchgekommen. Sie alle sind unsere Mitpraktizierenden, hast du dir schon einmal Gedanken über sie gemacht?! Wenn du jeden Tag ruhig das Fa lernst, ein paar Stunden das Fa auswendig lernst, zwei Stunden die Übungen praktizierst, dich einige Zeit um deine Familienangehörigen kümmerst, hast du dann einmal an sie gedacht? Wenn du sorglos drei Mal am Tag das Essen zubereiten kannst, hast du dann an sie gedacht? Ich hoffe, wenn Mitpraktizierende bestehende Probleme der Praktizierenden in den Werkstätten bemerken, dass sie diese bitte nicht mit der inneren Haltung und Methode eines Zuschauers behandeln. Wenn du ihre Probleme bemerkst, dann sprich aus eigener Initiative mit ihnen darüber und betrachte ihre Sache als deine Sache. Egal, ob das Problem um die Arbeit für Dafa oder das persönliche Leben geht, du sollst nicht ausweichen. Denn was du tust, ist gut für dich und für alle. Das ist auch eine innere Haltung und ein Benehmen, das die Dafa-Jünger haben sollten. Wenn du merkst, dass sie „ernährt” werden, dann sprichst du mit ihnen, aus welchem Grund sie „ernährt” werden, anstatt Arbeit zu suchen; oder du kannst dich auch von selbst mit den anderen Mitpraktizierenden darüber austauschen und einen Teil der Arbeit der Fa-Bestätigung übernehmen, weil diese Arbeit nicht die Angelegeneheit einer Person oder einer Gruppe ist, sondern die aller. Wenn das so ist, dann hat jeder die Verantwortung, all das aus eigener Initiative zu übernehmen.


Stellen wir uns einmal vor, wie viele Mitpraktizierende genau sich bislang über den Aufbau der Familien-Werkstatt Gedanken machen? Sie sehen stets nur, dass die anderen die Bedingungen dafür haben und sie nicht. Bei uns gab es folgenden Witz, dass „du seine Wohnung für geeignet hältst und er deine Wohnung”. Ehrlich gesagt, all dies wird durch das egoistische Herz gestört. Obwohl du nichts mitmachst und auf der menschlichen Ebene die Sicherheit garantierst, verursachst ausgerechnet du Verluste. Du kannst nicht einmal deine eigene Zukunft festhalten, geschweige die hier hier bei den Menschen. Noch weniger hast du das Sagen darüber. Diejenigen, die immer eine Ausrede suchen, die Arbeit für die Fa-Bestätigung nicht zu übernehmen, sind in Wirklichkeit am dümmsten. Es gibt kein Leben, das noch dümmer ist. Denn du bist ein Leben, das die Wahrheit des Dafa weiß, aber du gibst dir keine Mühe. Diese Menschen haben das schlechteste Erleuchtungsvermögen. Der Prozess der Fa-Berichtigung wird in einem Augenblick vorbei sein. Warum versucht man nicht, ein bisschen mehr zu tun? Das ist die Gelegenheit, die im Kosmos niemals wiederkommt. Wenn du die Gelegenheit der Fa-Bestätigung im Prozess der Fa-Berichtigung verpasst, machst du in deinem Leben den unmittelbaren Verlust. Das ist auch der größte Verlust. Wenn du diesen Prozess verpasst, dann verlierst du die Gelegenheit, die dein Leben erneuern wird.


(wird fortgesetzt)