Den Neid beseitigen

(Minghui.de) Im Jahr 2003 begann ich wieder mit dem Praktizieren von Falun.Dafa. Bis zum heutigen Zeitpunkt bin ich während dieser Zeit in meiner Kultivierung manchmal fleißig, manchmal nachlässig gewesen. Dem Eigensinn des Neides hatte ich niemals Bedeutung geschenkt, da ich meinte, es sei für mich kein großes Problem. Nach einem gravierenden Streit mit meinem Mann habe ich jetzt endlich bemerkt, wie neidisch ich bin und welch großes Problem ich damit habe; ich war einem großen Irrtum aufgesessen.

Es ist so, dass der Fahrer unseres Nachbarn im Krankenhaus liegt und der Nachbar meinen Mann gebeten hatte, ihn jeden Tag zum Krankenhaus zu fahren. Nach drei Tagen war ich dann etwas ärgerlich. Ich dachte daran, dass das Benzin zurzeit so teuer ist, und fragte mich, wie viel uns das jeden Tag extra kosten würde. Am vierten Tag, als mein Mann den Nachbarn wieder zum Krankenhaus gefahren hatte, konnte ich nicht mehr an mich halten und dachte darüber nach, mit welcher Begründung ich meinen Mann zur Rückkehr bewegen könnte. Ich rief meinen Mann an, gab an, den Versicherungsbeitrag bezahlen zu müssen und dass er mich zur Versicherung fahren sollte. Aber mein Mann fragte, warum der Betrag denn unbedingt an diesem Tag bezahlt werden müsse. Er sagte, dies könne auch an einem anderen Tag erledigt werden. Danach legte er den Telefonhörer auf.

Ich war sehr ärgerlich darüber und rief ihn erneut an: „Anderen hilfst du immer gerne, nur mir nicht.” Dann legte ich ebenfalls den Telefonhörer auf. Gleich darauf erkannte ich, dass meine Reaktion auf meinen Neid zurückzuführen war. Damals hatte ich gerade die Lektion über den Neid auswendig gelernt, woraufhin der barmherziger Meister mein Herz sah und eine Gelegenheit arrangierte, mein schlechtes Herz durch diese Situation zu beseitigen. Aber ich hatte die Prüfung leider nicht bestanden. Als mein Mann zurückkam, stritten wir uns heftig und schlugen uns sogar. Dabei zerstörte er zwei VCDs mit Dafa-Liedern und auch ich verhielt mich wie ein gewöhnlicher Mensch. Wir wollten uns sogar scheiden lassen. Der Meister sagt im "Zhuan Falun": „Aber wir haben gesagt, ein Praktizierender soll eben nicht zurückschlagen, wenn er geschlagen wird, nicht zurückschimpfen, wenn er beschimpft wird, er soll hohe Maßstäbe an sich selbst anlegen.” (Lektion 4, „Die Umwandlung des Karmas")

Ich hatte das überhaupt nicht beherzigt, wofür ich mich sehr schämte. Mir kamen die Tränen, weil ich mich so schlecht verhalten hatte.

Als ich mich wieder beruhigt hatte, erinnerte ich mich an die „Fa-Erklärung für die Lernenden in Australien”. Erst zu jener Zeit kam mir der Gedanke, nach innen zu schauen. In meinem Herzen gab es nicht nur Neid, sondern auch Kampfgeist und Argwohn, da mein Mann sehr häufig nicht zu Hause ist und er auch ziemlich schlechten Angewohnheiten wie Alkoholgenuss und Glücksspielen nachgeht. Zudem hat er Verhältnisse mit anderen Frauen. Ich habe mich sogar einmal mit einer dieser Frauen getroffen und ihr die wahren Umstände von Falun Dafa erklärt, woraufhin sie aus den Jungen Pionieren ausgetreten war. Ich erklärte ihr, dass wenn ich nicht Dafa gelernt hätte, ich nicht so handeln würde. Die Frau versprach mir, den Kontakt mit meinem Mann abzubrechen.

Danach kam mir ständig der schlechte Gedanke, dass mein Mann immer noch eine Beziehung mit dieser Frau hatte. Als ich das Fa auswendig lernte, prägte sich mir folgender Abschnitt besonders tief ein:

„Es gibt noch andere Menschen, früher sagten die anderen, dass er Besessenheit an sich hat, er selbst spürte das auch. Aber nachdem sie für ihn weggenommen war, konnte er seine Besorgnis nicht loslassen, er spürte sie immer noch, so als ob jener Zustand noch existierte, er dachte, sie sei noch da. Das ist schon ein Eigensinn, und der heißt Argwohn. Wenn er es nicht gut macht, kann es sogar sein, dass sie nach und nach wieder herbeigeführt wird. Du selbst musst dieses Herz ablegen, sie existiert überhaupt nicht mehr.” (Zhuan Falun, Lektion 3, „Besessenheit”)

Mir war klar, dass ich keine solch schlechten Gedanken haben sollte, aber sie tauchten immer wieder auf. Dann sendete ich aufrichtige Gedanken aus, um sie zu beseitigen. Als ich nach innen schaute, erinnerte ich mich plötzlich an eine Begebenheit: Als ich einmal Wäsche wusch, kam mir der Gedanke, etwas dicker geworden und nicht mehr so schön wie vorher zu sein. Wenn ich mit meinem Mann streiten würde und danach keinen Appetit hätte, dann würde ich wieder abnehmen. Was für ein Gedanke - alle Probleme hatte ich selbst verursacht.

Ich habe zu viele Eigensinne wie Geltungssucht, Bequemlichkeit, Faulheit, Kampfgeist, Egoismus und andere. Der Prozess der Fa- Berichtigung ist fast zu Ende; ich soll die Gelegenheit von tausend Jahren nicht verpassen und die Barmherzigkeit des Meisters wertschätzen. Dem Meister zum Dank bin ich willens, stets fleißig voranzukommen, die drei Sachen gut zu machen und mein eigenes Gelöbnis zu erfüllen.