Wir sollten mehr an andere denken

Von einem Falun Dafa-Praktizierenden aus China

(Minghui.de) Das Lesen eines Artikels auf der Minghui-Webseite stimmte mich sehr traurig. Der Titel lautete „Meine Kultivierungserfahrungen, die ich in den letzten sieben Jahren in einer Produktionsstätte für Informationsmaterial gemacht hatte”. Ich bewundere und schätze die Schwierigkeiten aus tiefsten Herzen, durch die die Praktizierenden hindurch gegangen sind und die Bemühungen, die sie in den Betrieb der Produktionsstätte investierten. Auch fühle ich eine Traurigkeit wegen der Barrieren, die immer noch zwischen Praktizierenden bestehen. Ich kultiviere mich zu Hause und habe auch dort eine Produktionsstätte errichtet. Nach all dem Auf und Ab kann ich die Schwierigkeiten, in einer Produktionsstätte zu leben und zu arbeiten, verstehen. Der Artikel, den ich gelesen hatte, sprach von vielen unnötigen Missverständnissen zwischen Praktizierenden. Ich möchte gerne die Angelegenheit der Kooperation unter Praktizierenden ansprechen.

Nach dem 20. Juli 1999 konnten viele Praktizierende die Artikel oder andere Informationsmaterialien des Lehrers nicht erhalten. Deshalb übernahmen einige Praktizierende die Verantwortung, Material zu drucken und zu verteilen. So begann die Errichtung von Produktionsstätten. Gewöhnlich ist eine einzelne Produktionsstätte für das zur Verfügung Stellen von Materialien in einem großen Gebiet zuständig. Manchmal versorgt eine Stätte eine ganze Stadt und deren umliegenden Gebieten. Die Arbeitsbelastung ist sehr hoch. Praktizierende, die dort mithelfen, sind normalerweise sehr jung und wohnen weit weg von ihrem Zuhause. Damals war auch ich verantwortlich für einen Teil der Verteilerarbeit. Ein Mitpraktizierender brachte die Materialien in die Nähe meines Arbeitsplatzes. Es war jedes Mal eine große Tasche mit ein paar Tausend Kopien. Ich verteilte das Material rasch an andere und die wiederum verteilten es in ihren Gebieten. Weil zu diesem Zeitpunkt nicht viele Praktizierende Materialien verteilten und es viel Material gab, beeilte sich jeder beteiligte Praktizierende, so sehr er konnte. Wenn wir nicht rasch arbeiteten, wurde es schwierig, mit dem vielen Material zurecht zu kommen, das dann liegen geblieben wäre. Deshalb blieb wenig Zeit für das Lernen des Fa. Es war ganz üblich für diese Praktizierenden, nur die Arbeit für Dafa zu machen, ohne das Fa zu lernen.

Mit einer solchen Umgebung wurden die Produktionsstätten zu einem primären Ziel für das Böse, um zu stören. Und unser Zustand, die Arbeit für Dafa zu machen, ohne das Fa zu lernen, wurde zu einem bösen Kreislauf. Wir verstanden die innere Bedeutung des Fa nicht. Später wurde die Produktionsstätte zerstört und viele Praktizierende wurden angeklagt und verhaftet. Aus der Perspektive der Verantwortung für das Fa und für andere Praktizierende hätten wir, wenn jemand vorgeschlagen hätte, jedem nach seinen Möglichkeiten Material zu geben, vielleicht nicht das Problem gehabt, zuviel Material zu haben und nicht genug Zeit zu haben, um das Fa mit einem ruhigen Herzen zu lernen. Es gab einen Praktizierenden, der auch zuviel Material bekam. Er war nicht in der Lage, das gesamte Material zu verteilen und schmiss das übergebliebene Material aus Angst weg. Später bekam dieser Praktizierende eine schwere Krankheit und starb. Einige Praktizierende verteilten Informationsmaterial von morgens bis abends, um mit dem Austeilen fertig zu werden. Als Ergebnis wurden sie verfolgt und verhaftet.

Im Jahre 2005 setzte ich eine Produktionsstätte in meinem Zuhause in Betrieb. Ich erfuhr viele wundersame Ereignisse von der Vorbereitung bis zur Produktion. Solange wir aufrichtige Gedanken haben, wird uns der Meister wirklich helfen. „Wenn aufrichtiger Gedanke der Jünger ausreicht, der Meister hat die Kraft, zum Himmel zurück zu führen” („Gnade von Meister und Jünger”, 01.02.2004, in Hong Yin II) Wir trafen uns nur einmal, wenn wir Materialien verteilten und legten das Treffen vorzeitig fest. Mitpraktizierende teilten mir mit, welche Materialien sie benötigten und ich sagte ihnen, wenn ich zu viel Arbeit hatte. Wir koordinierten gut miteinander. Doch es gab auch Gebiete, die nicht so gut waren, wie ich es mir gewünscht hätte. Zum Beispiel wollten einige Praktizierende nur die neuen Artikel des Lehrers, aber keine Flyer oder Bücher. Als ich das hörte, dachte ich: „Wie machst du die drei Dinge? Kultivierst du dich?”, doch ich wagte nicht, es ihnen direkt zu sagen aus Angst, die Gefühle anderer zu verletzen. Wenn Mitpraktizierende spät dran waren oder die zuvor getroffenen Vereinbarungen nicht einhalten konnten, dachte ich: „Du behandelst es nicht ernsthaft genug. Was kann wichtiger als das sein?” Manchmal, je mehr ich darüber nachdachte, desto ärgerlicher wurde ich: „Ich hab mir so viel Mühe gegeben, um all dies herzustellen und es euch zu bringen, aber ihr lasst mich warten und warten.” Manchmal dachte ich sogar: „Wird diese Person denn verfolgt?” Ich dachte unabsichtlich an all die schlechten Dinge. Tatsächlich sind all diese Gedanken menschliche Eigensinne und ich begann, mir Sorgen um sie zu machen. Der Lehrer sagte:

„Nur solange du ein Kultivierender bist, egal in welcher Umgebung, unter welchen Umständen, werde ich jede Trübsal und unerfreuliche Angelegenheit benutzen, um euren Eigensinn zu beseitigen und eure Dämon-Natur ans Licht zu bringen und zu beseitigen. Das gilt auch bei der Arbeit für das Dafa, egal für wie gut und heilig du die Sache hältst. Weil eure Erhöhung am wichtigsten ist.” („Weitere Erkenntnis”, 09.091996, in „Essentielles für weitere Fortschritte I”)

Wenn ich daran dachte, verflüchtigten sich all die unschönen Gefühle.

In dem Artikel auf der Minghui-Webseite stand, dass es für die Praktizierenden von den Produktionsstätten üblich war, zwei oder drei Stunden warten zu müssen, wenn sie das Material an die Mitpraktizierenden lieferten. Ich möchte hier nicht kritisieren, doch ich denke, wir sollten die Vereinbarungen, die wir getroffen haben, einhalten. Sogar Nicht-Praktizierende sprechen darüber, Vereinbarungen einzuhalten, geschweige denn wenn die Angelegenheit so ernsthaft ist. Eine andere Sache ist, dass wir aus Sicherheitsgründen sorgsam sein müssen, wenn wir das Telefon oder ein Handy benutzen. Das Böse beobachtet jede unserer Bewegungen. Wir müssen nicht nur achtsam mit unserer eigenen Sicherheit sein, sondern wir müssen auch an die Sicherheit der anderen Praktizierenden denken.

Eine weitere Sache ist, dass, wenn Missverständnisse unter Praktizierenden auftauchen, es am besten ist, sie offen anzusprechen. Wir müssen hierzu einen klaren Kopf behalten. Wenn Missverständnisse auftauchen, müssen wir erkennen, dass es die alten Mächte sind, die versuchen, Barrieren unter uns zu schaffen. Deshalb müssen wir jeden bösen Gedanken loslassen und aufrichtig sein. Wir müssen an andere denken und nach innen schauen, um jede Barriere unter den Praktizierenden zu vermeiden. Wir müssen einen harmonischen Körper bilden und keine Entschuldigung für die alten Mächte lassen. Wenn wir an andere denken, bedeutet das auch, dem gesamten Körper gegenüber verantwortlich zu sein und uns selbst zu kultivieren.

Bitte weist mich auf Unangebrachtes hin. Heshi.