Bitte helfen Sie dem Falun Gong-Praktizierenden Li Feng, der im Gefängnis Nr. 4 der Stadt Shijiazhuang verfolgt wird

(Minghui.de) Weil er in die Verbreitung eines TV Programms über Falun Gong involviert war, wurde der Falun Gong-Praktizierende, Hr. Li Feng aus der Stadt Anguo, Provinz Hebei, zu 15 Jahren Gefängnis in der Gefängnisanstalt Nr. 4 der Stadt Shijiazhuang verurteilt. Folterungen in diesem Gefängnis schädigten seine Gesundheit. Ende 2005 erkrankte er an Herzbeschwerden und litt unter hohem Blutdruck. Seine Familie bat das Gefängnis, Li Feng zur Behandlung nach Hause gehen zu lassen, was jedoch abgewiesen wurde. Es wurde ihnen gesagt, dass Li Feng bisher noch nicht „umerzogen(1)” werden konnte.

Als im Jahre 1999 die Verfolgung von Falun Gong einsetzte, versuchte Li Feng bei der Regierung für Falun Gong zu appellieren. Die Appellationsbüros auf den unterschiedlichen Verwaltungsebenen verhafteten Menschen, die über Falun Gong sprechen wollten. Li Feng musste sich anderen Appellationsmethoden zuwenden. Unter diesen Umständen unterbrach Li Feng eine lokale Fernsehsendung, indem er Programme über Falun Gong in die Kanäle des Fernsehsenders einspielte, welche die Verfolgung aufdeckten.

Am 04. Oktober 2002, wurde Li Feng nach seiner Verhaftung in der Wohnsiedlung Mazhuang, Stadt Anguo von Li Dongfu, dem Direktor der Anguo Polizeistation gefragt, wie viel Geld er bei sich trage und wie viel Geld in seiner Wohnung sei. Li Dongfu erzählte Li Feng, dass es auf der Provinzialebene eine geheime Anweisung gebe, welche der örtlichen Polizei alles erlaube, bei der Festnahme von Li Feng und anderen in die Unterbrechung der Fernsehsignale involvierten Personen einschließlich, diese zu töten. Nach der Einlieferung in die Polizeistation des Stadtteils Shifo, wurde Li Feng von Polizisten des Polizeibüros der Provinz Hebei und der Polizeistation der Stadt Anguo brutal verprügelt. Dann wurde er zum Verhör und zur Folterung in die Polizeistation Anguo gebracht. Li Feng wurde einem fünf Tage ununterbrochenen Schlafentzug ausgesetzt. Li Dongfu und andere Polizisten zwangen Li Feng, eine Droge einzunehmen, die zu einem tagelangen Verlust des Sehvermögens, des Hörvermögens und der Wahrnehmung von Zusammenhängen führte. Bis zum heutigen Tage ist sein Seh- und Hörvermögen vermindert.

Während seines Aufenthaltes in der Gefängnisanstalt in Xushui von Oktober 2002 bis Oktober 2003 riefen die Wächter seine Familie an und forderten Geld und Waren. Die Familie von Li Feng schickte das von den Wächtern geforderte Geld und die Gegenstände, doch diese händigten die Sachen Li Feng nicht aus, sondern behielten alles für eigene Belange.

Am 15. Juli 2003 strengte das Xushui Gericht ein Verfahren gegen Li Feng und weitere 16 Praktizierende an. Ohne ihnen eine Möglichkeit einzuräumen, sich zu verteidigen, wurden die Praktizierenden gezwungen, einige Dokumente zu unterschreiben und wurden zwei Monate später verurteilt. Die Praktizierenden traten aus Protest gegen die ungerechte Verurteilung in einen Hungerstreik. Am Abend des 11. Oktober 2003 führte das Gericht in Baoding ein anderes Verfahren durch und bestätigte die Verurteilungen am nächsten Tag. Am 16. Oktober wurden Li Feng und seine Mitpraktizierenden in das Gefängnis Baoding verlegt, wo sie ihren Protest durch Hungerstreik fortsetzten. Die Wächter schickten vier Praktizierende, unter ihnen auch Li Feng, in das Gehirnwäschezentrum im Beijiao Gefängnis in der Stadt Shijiazhuang. Feng Fu, der das Gehirnwäschezentrum leitete, unterwarf die Praktizierenden schwerer Folter. Durch diese Folter erlitt Li Feng einen Nervenzusammenbruch. Er weinte und lachte fünf Tage lang hemmungslos und ist seitdem nicht mehr in der Lage, Zusammenhänge richtig zu erkennen. Trotzdem ist er immer noch unter strenger Beobachtung durch die Polizei.

Im Mai und Juni 2004 wurde Li Feng zweimal ohnmächtig. Er litt auch unter Krämpfen und hatte hohen Blutdruck. Im März 2005 stellten sich bei ihm Symptome von Atemnot, Schwäche, Verdauungs- und Harnstörungen und Bluthochdruck ein. Die Symptome traten immer wieder auf. Mitte Januar 2006 verlor Li Feng sein Bewusstsein für 12 Stunden und musste 2 Tage im Hospital bleiben. Mehr als 10 Tage konnte er keine Nahrung aufnehmen. Das Gefängnis vertuschte diese Information und erlaubte Li Fengs Familie nicht, ihn zu besuchen oder Kontakt zu ihm aufzunehmen. Li Feng ist gegenwärtig dem Tode nahe.

Die im Gefängnis Nr. 4 inhaftierten Praktizierenden werden regelmäßig mentaler Folter und Zwangarbeit unterworfen. Sie werden mit abfallähnlicher Nahrung versorgt, oft sind Zigarettenkippen unter die gekochten Bohnen gemischt. Li Feng musste den Abfall nach Essbarem, wie altem Kohl, durchsuchen. Im ersten Winter seines Gefängnisaufenthaltes gaben ihm die Wächter keine Winterkleidung, gaben vor, niemand habe für solche bezahlt, so dass er mit nur einem leichten Hemd durch den Winter kommen musste. Viele Praktizierende sind bis an den Rand des Todes gefoltert worden und leiden unter Herzbeschwerden, hohem Blutdruck und anderen gefährlichen Symptomen.

Seit Li Fengs Festnahme, lastet der Unterhalt der ganzen Familie auf den Schultern seiner Frau.

Seine betagten Eltern sind in einem schlechten körperlichen Zustand und sorgen sich dauernd um ihren Sohn. Der kleine Sohn von Li Feng vermisst ihn auch schrecklich. Seine Frau muss Wege finden, um die Familie unterhalten zu können und für die Lebenshaltungskosten im Gefängnis aufzukommen und kann kaum über die Runden kommen. Die Wächter im Xushui Gefängnis haben seine Familie viele Male angerufen, um Geld zu fordern.

Ende Oktober 2007 traten alle im Gefängnis Nr. 4 eingesperrten Falun Gong-Praktizierenden aus Protest in einen Hungerstreik. Da viele Praktizierende in schlechter gesundheitlicher Verfassung sind, haben ihre Familien das Gefängnis um medizinisch bedingte Strafaussetzung gebeten. Die Gefängnisverwaltung sagte zu, sie würde einige der Praktizierenden vor dem Chinesischen Neujahr im Februar 2008 nach Hause gehen lassen, doch bis heute wurde niemand freigelassen.


Anmerkung:

1. Umerziehung: Eine oft verwendete Formulierung für Folter und Misshandlung. Sie ist eine übliche Taktik im Versuch, Falun Gong-Praktizierende dazu zu bringen, ihren Glauben zu widerrufen.