Liang Wende (w) gefoltert und gesetzwidrig zu viereinhalb Jahren Gefängnis verurteilt

(Minghui.de) Liang Wende wurde zweimal inhaftiert und im Sichuan
Frauen-Zwangsarbeitslager gefoltert. Am 8. Mai 2008 verurteilte das Longmatan
Bezirksgericht in Luzhou, Provinz Sichuan, Liang Wende zu viereinhalb Jahren Haft.

Liang Wende, 53, arbeitete im Industrie- und Geschäftsbüro in Luzhou. Sie begann im Mai 1997 Falun Gong zu praktizieren. Seitdem die Verfolgung am 20. Juli 1999 begonnen hatte, wurde sie dreimal inhaftiert; zweimal davon, weil sie für Falun Gong appellierte.

Am Nachmittag des 22. August 2000 überredete Zhou Dehua von der örtlichen Sicherheit, Liang Wende in sein Büro zu kommen, in dem er sie dann folterte, um ein Geständnis zu erhalten. Zhou fesselte sie mit Handschellen bis Mitternacht an einen Balken und brachte sie anschließend in das Huangjingshan Inhaftierungszentrum. Am nächsten Morgen brachten Zhou Dehua, Lin Min, und Li Zhenghui Liang Wende nach Hause, durchsuchten dort alles und konfiszierten ihre Besitztümer. Am darauffolgenden Nachmittag brachten sie Liang Wende ins Dengganshan Inhaftierungszentrum in Luzhou. Von dort wurde sie in das Inhaftierungszentrum des Bezirkes Lu in Guankou verlegt und dort bis zum 23. September 2000 inhaftiert.

Am 27. November 2000 gingen Zhou (Vorname unbekannt), Yang Xu, und eine andere Person der Nancheng Polizei zu Liang Wendes Zuhause. Sie zwangen sie, eine Erklärung zu unterschreiben, dass sie verurteilt und in das Huangjingshan Inhaftierungszentrum eingesperrt wird. Am 1. Dezember 2000 wurde Liang Wende in das Nanmusi Zwangsarbeitslager gebracht. Dort wurde sie gezwungen Video anzuschauen, Zeitungen zu lesen und Aufnahmen anzuhören, die Falun Gong verleumden. Von Juli bis Oktober 2001 musste sie im Freien unter großer Hitze Zwangsarbeit leisten. Als Ergebnis davon bekam Liang Wende starkes Untergewicht. Ende Oktober 2001 brachten die Wachen sie in einen Raum im obersten Stockwerk, in dem sie schlafen, essen, baden und auf die Toilette gehen musste. Es war ihr nicht gestattet, den Raum zu verlassen oder sich zu duschen, wenn sie wollte. Sie musste von morgens 8 Uhr an bewegungslos sitzen, ohne mit irgendjemandem zu reden. Jeder im Raum teilte den gleichen Wassereimer, wodurch Krankheiten wie Krätze auf alle übertragen wurden. Im Raum roch es furchtbar nach Exkrementen und Urin. Liang Wende hatte Krätze am ganzen Körper und fühlte ständig ein unerträgliches Jucken. Ihre Pobacken vereiterten durch die Krätze, da sie immerzu in derselben Position sitzen musste. Dies dauerte drei Monate lang an.

Liang Wende sollte am 29. November 2001 entlassen werden, doch Sun (Vorname unbekannt) vom Büro für öffentliche Sicherheit im Bezirk Jiangyang und das Büro 610 brachten sie in das Huashan Inhaftierungszentrum und hielten sie dort für weitere 56 Tage fest. Als sie schließlich nach Hause geschickt wurde, konfiszierten sie ihren Pass und sie musste sich täglich im Gemeindebüro melden und die Erlaubnis einholen, wenn sie ihr Heim verlassen wollte.

Am 11. Juni 2002 verhafteten Beamte Liang Wende erneut und brachten sie in das Dengganshan Inhaftierungszentrum in Luzhou. Die Wachen zwangen sie, schwere Fußfesseln zu tragen, die über 18 Pfund wogen. Zusätzlich fesselten sie Liang Wende's Hände mit Handfesseln an die Fußketten, sodass sie 24 Stunden täglich gebeugt stehen musste. Sie konnte ohne fremde Hilfe weder die Toilette benutzen, noch ins Bett gehen oder davon aufstehen, duschen, sich an- oder auskleiden, oder essen. Beim Schlafen musste sie sich zusammenrollen wie eine Katze, wodurch ihr Körper jede Nacht schmerzte. Es war Sommer und Liang Wende's Zelle roch nach Exkrementen und Schweiß, da sie weder die Toilette benutzen noch duschen konnte. Die Wachen nahmen 4 Tage später die Handschellen von den Fußfesseln weg, lösten eine Woche später die Fußfesseln und nahmen einen Monat später die Handschellen ab.

Am 10. September 2002 wurde Liang Wende ungesetzlich zu zweieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt und erneut in das Nanmusi Zwangsarbeitslager gebracht. Sie wurde dort gefoltert, gezwungen für lange Zeit eine Wand anzustarren und es wurde ihr der Schlaf entzogen. Die Wache Zhang Xiaofang begrenzte ihr zusätzlich die Nahrungsaufnahme. Vom 14. Januar 2003 an erhielten Praktizierende, die sich weigerten zu kooperieren, nur noch ein Drittel der Essenszuteilungen, was dann aus zwei Stücken Reis und einer Schale Suppe bestand. Praktizierende durften ohne Genehmigung nicht auf die Toilette gehen und wurden beständig körperlich missbraucht. Am 9. Februar 2003 wandte Zhang bei Praktizierenden, die sich zu essen weigerten, die Zwangsernährung mit Wasser an. Diese bestand darin, jede Stunde ungefähr 1,3l Wasser gewaltsam einzuführen. Nach der Zwangsernährung wurde den Praktizierenden nicht erlaubt, die Toilette aufzusuchen und diese mussten bewegungslos stehenbleiben, wodurch viele ihre Hosen durchnässten.

Nachdem Liang Wende entlassen war, appellierte sie bei verschiedenen Regierungsebenen und Justizabteilungen und klagte die örtliche Sicherheitsabteilung in Luzhou und das Büro 610 an, Falun Gong-Praktizierende zu verfolgen. Ebenso deckte sie die grauenhafte Folter im Nanmusi Frauen-Zwangsarbeitslager auf. Ihre Handlungen resultierten in weiteren Verfolgungen durch die örtliche Sicherheitsabteilung in Luzhou und das Büro 610, weshalb sie von Zuhause weggehen musste, um weiterer Verfolgung zu entgehen.

Am Abend während des Laternenfestes 2007 ging Liang Wende nach zwei Jahren Abwesenheit und einem Leben auf der Flucht wieder nach Hause. Unverzüglich kam der Beamte Yang Wenwu, um sie zu schikanieren und andere herbeizurufen, wie Li Zhenghui und Yao Lumin vom Büro 610, den Bezirkschef und den Leiter der Nanstraße, Chen Xingde. Yang sagte Liang Wende, dass es ihr nicht erlaubt gewesen sei, ihr Heim zu verlassen, seit sie vor fünf Jahren aus dem Gefängnis entlassen worden war und dass sie der Polizei berichten müsse, wo immer sie auch hinginge. Li und Yao verhörten sie und fragten, warum sie die letzten zwei Jahre von Zuhause fort gewesen war und ließen sie ihre Aussage unterschreiben.

Am 3. Oktober 2007 wurde Liang Wende wieder verhaftet und in das Naxi Inhaftierungszentrum in Luzhou gebracht, weil sie über die Verfolgung von Falun Gong aufklärte. Lin Min vom Büro 610 und andere Polizeibeamte gingen zu Liang Wende's Heim und konfiszierten ihren Laptop, Dafa-Bücher, MP3- und MP4-Spieler und ihr Telefonbuch.

Am 26. Februar 2008 führte das Longmatan Bezirksgericht der Kommunistischen Partei Chinas in Luzhou einen Prozess gegen Liang Wende durch. Es wurde ihr nicht erlaubt, sich selbst zu verteidigen. Am 8. Mai 2008 wurde Liang Wende zu viereinhalb Jahren Haft verurteilt.

Personen, die an der Verfolgung von Liang Wende teilnahmen:

Liu Yang, Leiter des Longmatan Bezirksgerichtes
Zhang Minggui, Leiter der Longmatan Bezirksstaatsanwaltschaft
Li Zhigang, Oberster Richter der Longmatan Bezirksstaatsanwaltschaft
Chen Hongli, Richter der Longmatan Bezirksstaatsanwaltschaft
Du Gang, der Longmatan Bezirksstaatsanwaltschaft