Die Praktizierende Li Jinlian wurde in der Stadt Daqing illegal verurteilt

(Minghui.de) Am 12. Juni 2008 fand um ca. 10:00 Uhr eine Anhörung in Li Jinlians Fall im Honggang Gericht in der Stadt Daquing statt. Die Polizei brachte Li Jinlian durch die Hintertür in das Gerichtsgebäude. Mehrere Kriminelle wurden mit ihr zusammen hineingebracht. Sie trugen Gefängniswesten, während Li Jinlian einen blauen Trainingsanzug anhatte.

Li Jinlian wurde in einen kleinen Raum eingesperrt, während sie auf den Beginn der Anhörung wartete. Nach ungefähr 10 Minuten brachten die Polizisten sie und die Kriminellen zu den Toiletten. Als sie in den Gerichtssaal gebracht wurden, führte Li Jinlian ihre Hände zur Heshi Position aneinander.

Zu Beginn der Verhandlung wurde zunächst über vier Kriminellfälle verhandelt. Als Li Jinlian an der Reihe war, blieb sie ruhig und als sie gefragt wurde, welches Verbrechen sie begangen hätte, erklärte sie laut: „Ich bin unschuldig.” Daraufhin setzte das Gericht fort, die Gegenstände aufzulisten, die in ihrer Wohnung konfisziert wurden. Anschließend wurde sie gefragt, ob sie drei Mal inhaftiert gewesen sei. Sie antwortete fest: „Die Verbrechen wurden mir aufgedrängt. Ich habe gesetzesgemäß bei der Regierung appelliert, wurde aber verhaftet. Ist es falsch, ein guter Mensch zu sein? Menschen sollten das Recht haben, ihre Meinung zu sagen.” Das Gericht unterbrach sie und erklärte ihr, dass sie während des Verhörs Gelegenheit haben würde zu sprechen.

Während des Verhörs legte Li Jinlian dar, wie sie verfolgt worden war. Sie erzählte, dass am zweiten Tag ihrer Verhaftung Polizisten der Polizeidienststelle Babaixiang ihren Mund mit Klebeband zugeklebt und sie geschlagen hätten. Sie schmierten sie mit Senföl ein und sie verlor das Bewusstsein. Daraufhin wurde sie zur Behandlung in die Notaufnahme gebracht und wachte dort wieder auf. Das Gericht fragte sie: „Haben Sie irgendwelche Beweise?” (Anmerkung: bei einem normalen Verfahren ist es Aufgabe des Gerichts, die Lage gemäß den Aussagen des Opfers überprüfen.)

Hinsichtlich der Anklage wegen des Besitzes von Falun Gong Materialien sagte Li Jinlian: „Ich bin unschuldig. Diese Informationen sind dazu da, um Menschen zu erretten. Die Regierung erlaubt uns nicht, unsere Stimme zu erheben, deshalb benötigen wir diese Informationsmaterialien, um den Menschen die Wahrheit mitzuteilen und ihnen zu erklären, dass sie sich selbst in Sicherheit bringen sollen, indem sie sich von der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) und deren Verbänden lossagen und um ihnen zu sagen, dass Falun Dafa gut ist sowie Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht gut sind.”

Hinsichtlich der Anklage wegen eines installierten Fernsehsatelliten zum Empfang des New Tang Dynastie Fernsehsenders erklärte Li Jinlian: „Andere Menschen können es ansehen, warum ich nicht? Ich habe durch NTDTV die Wahrheit über viele Dinge erfahren. Die Todesrate, die von dem Wintersturm im Süden verursacht wurde, war von der Regierung nicht wahrheitsgemäß übermittelt worden, aber NTDTV erklärte die Wahrheit. Falun Gong ist in über 80 Ländern auf der ganzen Welt verbreitet, alle anderen Länder unterstützen es, warum verfolgt also nur die KPCh Falun Gong? Die Gerichtsbeamten wussten nichts dazu zu sagen.

Nachdem die Verhandlung vorbei war, sollte Li Jinlian ein Dokument unterschreiben. Sie schrieb: „Falun Dafa ist gut. Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht sind gut.” Die Beamten verhöhnten sie und behandelten sie wie einen Narr.

Li Jinlian ist eine Praktizierende aus dem Gebiet Babaixiang der Stadt Daqing. Als sie sich am 6. März 2008 um ca. 20:00 Uhr an ihrem Arbeitsplatz befand, wurde sie in das Büro von Chen Yanning, dem Parteisekretär ihres Arbeitgebers, gerufen. Als sie den Raum betrat, wurde sie von mehreren Polizisten eilig mit Hand- und Fußschellen gefesselt. Dann trug man sie in einen Polizeiwagen. Nach ihrer illegalen Verhaftung wurde sie in das Haftzentrum der Stadt Daqing gebracht, wo ihre Familienangehörigen sie nicht besuchen durften. Ihre Familie forderte zwar mehrmals Besuchserlaubnis, was aber von der Polizeidienststelle verweigert wurde mit der Ausrede, dass sie für ihren Fall nicht zuständig seien.

Li Jinlians Tochter ist 15 Jahre alt; sie verlor ihren Vater, als sie noch sehr klein war. Ihre Mutter ist ihre einzige Hoffnung. In den vergangenen neun Jahren der Verfolgung von Falun Gong hat sie die Verfolgung ihrer Mutter miterlebt.