Dänemark: Bürgermeister von Harbin stößt während seines Besuches in Arhus auf Proteste (Fotos)

(Minghui.de) Acht Mitglieder einer chinesischen Delegation, angeführt von Bürgermeister Zhang Xiaolian, trafen auf Proteste, als sie am 6. Juli 2008 Arhus, die zweitgrößte Stadt in Dänemark, besuchten. Der Protest wurde von dänischen Bürgerinnen und Bürgern organisiert, um die Verfolgung gegen Falun Gong-Praktizierende in Harbin zu enthüllen.


Bei der Kundgebung wurden Banner gezeigt


Ein Artikel, der am 7. Juli in 'Arhus Stiftstidende' veröffentlicht wurde, trug den Titel „Bemängelnder Dialog in der Stadtverwaltung”

Harbin wurde 1984 zur Partnerstadt von Arhus ernannt. Für Zhang Xiaolian war es die erste offizielle Auslandsreise, nachdem er letztes Jahr das Amt des Bürgermeisters angetreten hatte. Auch wenn Zhangs Amtszeit gerade erst angefangen hat, kann er die Tatsache nicht umgehen, dass Harbin eine der berüchtigtsten Städte geworden ist, wo Falun Gong-Praktizierende seit 1999 brutal verfolgt werden. Vor zwei Jahren drückten die Einwohner von Arhus ihre Besorgnis über die Menschenrechtssituation in Harbin aus und führten ernsthafte Diskussionen darüber, ob die Partnerschaft weiterhin mit einer Stadt, wo die Menschenrechte verletzt werden, bestehen soll.

Sobald der offizielle Besuch des Bürgermeisters von Harbin bekannt gegeben worden war, berichteten verschiedene Organisationen und Medien in Dänemark, angefangen von der dänischen Regierungsinformationsbehörde bis zu den lokalen Zeitungsagenturen, über die rücksichtslose Verfolgung von Falun Gong und anderen chinesischen Bürgerinnen und Bürgern in Harbin. Die Öffentlichkeit von Dänemark forderte, dass bei dem offiziellen Treffen die Menschenrechtsfrage auf der Tagesordnung stehen sollte. Mittlerweile ist diese Demonstration ein großes Thema bei der Berichterstattung und des öffentlichen Interesses geworden.

Die Kundgebung wurde von dem dänischen Falun Dafa Verein und von dem "China Menschenrechtsnetzwerk" koordiniert. In der Pressemitteilung steht: „Laut Statistiken, die auf der Clearwisdom.net veröffentlicht werden, wurden 404 Falun Gong Praktizierende in der Provinz Heilongjiang zu Tode verfolgt, womit diese Provinz auf Platz zwei in China steht [Rangordnung, wo es die meisten Verfolgten gibt] . Allein in der Stadt Harbin sind 148 Falun Gong-Praktizierende durch die Verfolgung zu Tode gekommen; hier befinden sich 16 Arbeitslager, das haben die lokalen Behörden zugegeben.”

Am 6. Juli um 15 Uhr zeigten dänische Einwohner, Falun Gong-Praktizierende, Mitglieder der „Förderation für ein demokratisches China” und andere Demokratie-Befürworter, Tranparente vor dem Haupteingang des Rathauses von Arhus. Auf den transparenten war in Dänisch, Englisch und Chinesisch zu lesen: „Harbin: Stoppt die Verfolgung von Falun Gong” und „39 Millionen Menschen sind aus der KPCh (Kommunistischen Partei Chinas) ausgetreten.” Über ein Megaphon wurde die Audio Aufnahme der „Neun Kommentare über die Kommunistische Partei” abgespielt. Auf dem Boden befanden sich Fotos und Zeichnungen, die die grausame Verfolgung durch das Chinesische Kommunistische Regime darstellten. mit dem Text: „Derzeitige Verfolgung in Harbin, Partnerstadt von Arhus.” Das Ausmaß der Brutalität überstieg die Vorstellungen der Menschen. Die Fotos und Zeichnungen schockierten viele Passanten und veranlassten viele Medien zur Berichterstattung.

Bürgermeister von Arhus: „Die Menschenrechtsverletzungen werden während des Treffens angesprochen.”

Die Leute, die sich vor dem Rathaus für die Kundgebung versammelten, erregten die Aufmerksamkeit des Bürgermeisters, Herrn Nicolai Wammen, der auf die Ankunft der chinesischen Beamten wartete. Er kam aus seinem Büro und sprach mit den Demonstranten. Nachdem er verstanden hatte, dass diese Kundgebung für Menschenrechte in China organisiert wurde, deutete er seine sofortige Unterstützung an und sagte begeistert, dass er sobald als möglich ein weiteres Treffen mit den Demonstranten vereinbaren werde, um sich gründlich über die Wahrheit der Verfolgung in Harbin und China zu informieren. In einem Interview mit Dänemarks TV Sender II, erklärte der Bürgermeister, dass er bei dem Treffen den Bürgermeister von Harbin zur Verbesserung der Menschenrechte und zur Demokratie auffordern werde.

Christoffer Brekne, Vorsitzender des "China Menschenrechtsnetzwerkes" und Moderator der Kundgebung sagte beim Interview mit TV Sender II: „Wir sind hier, um die Stadtverwaltung von Arhus aufzufordern, mehr Aufmerksamkeit auf die Verfolgung in Harbin zu legen. Die Beamten der Stadtverwaltung sollten die Stimme der allgemeinen Öffentlichkeit in Dänemark an die chinesischen Besucher weitergeben, nämlich, dass die Verfolgung sofort beendet werden muss.” Er fuhrt fort: „Die Menschenrechtssituation in Harbin ist sehr schlecht. Sie ist schlimmer, als in anderen Städten Chinas. Dort wurden viele Arbeitslager und Konzentrationslager errichtet, um politische Dissidenten und religiöse Gläubige gefangen zu halten. Die Gefangenen werden genötigt, Zwangsarbeit zu leisten. Einige von ihnen müssen 20-24 Stunden am Tag arbeiten. Die Produkte der Zwangsarbeit werden gewinnbringend verkauft. Die Verfolgung gegen Falun Gong ist besonders ernsthaft. Falun Gong-Praktizierende werden gefoltert oder sogar ermordet. Das ist alles im Bericht der Vereinten Nationen dokumentiert.”

Falun Gong-Praktizierende verteilen Flugblätter in dänischer Sprache, die eigens für die Situation in Arhus erstellt worden waren. Diese Flyer enthüllen eine Form der Verfolgung, die an keinem Ort der Welt, aber in Harbin, passiert: Den inhaftierten Falun Gong-Praktizierenden werden am lebendigen Leibe die Organe entnommen und für großen Profit verkauft.

Zeugen beklagen die brutale Verfolgung des Chinesischen Kommunistischen Regimes

Um 16.30 Uhr kamen die acht Beamten aus Harbin, gingen an den Bannern schnell vorbei und betraten das Rathausgebäude. Während das Treffen im Rathaus stattfand, begann die Kundgebung außerhalb des Gebäudes.

Frau Bao Xuezhen kommt ursprünglich aus Shanghai. Sie wurde für das Praktizieren von Falun Gong dreieinhalb Jahre eingesperrt. Sie beschrieb die Folter, Gehirnwäsche und Zwangsarbeit, die sie während der Gefangenschaft erlitt. Sie sagte: „Zusätzlich zur körperlichen Folter und verlängerten Zwangsarbeit wurden die Falun Gong Praktizierenden seelischer Quälerei unterzogen. Dies war sogar schmerzhafter als die körperliche Folter. Als eine Form von Gehirnwäsche mussten wir mehrere Stunden am Tag verschiedene Videos und andere Materialien anschauen, die Falun Gong und seinen Begründer verleumdeten. Der Ton wurde über Lautsprecher gesendet; man versuchte, uns zur Aufgabe des Praktizierens von Falun Gong zu zwingen. Praktizierende, die sich dem weigerten, wurden umso schwerer verfolgt. Wegen der Verfolgung erlitt ich einen Rückfall meiner Krankheit, die, vor der Gefangenschaft, durch das Praktizieren von Falun Gong verschwunden war. Ich verlor dramatisch an Körpergewicht.

Ein ehemaliger Reporter des „Frontline” Magazins, Herr Yang Guang, der in Harbin geboren und aufgewachsen war, ist ein weiterer Zeuge der Verfolgung. Er reiste aus Kopenhagen an, um an der Kundgebung in Arhus teilzunehmen. Er erzählte den Reportern über seine schmerzhaften Leiden während der Kulturrevolution. Er wurde grundlos verfolgt und zwölf Jahre lang gefangen gehalten. Er sagte: „In den Gefängnissen in China sind Folter sowie körperliche und seelische Bestrafung sehr üblich. Viele Menschen verloren ihr Leben, weil sie die Folter nicht ertragen konnten. Einige schafften es zwar lebendig aus dem Gefängnis zu kommen, jedoch waren sie körperlich behindert.”

Er fügte hinzu: „Haben wir in den letzten Jahren irgendwelche Fortschritte bei der KPCh oder Harbin gesehen? Nein. Mein ehemaliger Klassenkamerad sagte mir, dass, nachdem Falun Gong Praktizierende verhaftet wurden, ihre Organe geraubt und zur Transplantation an reiche Leute verkauft werden. Die Überreste werden eingeäschert. Die Familienangehörigen der Praktizierenden werden darüber nicht informiert. Während die Familienangehörigen die Praktizierenden als vermisst glauben, wurden die Praktizierenden in Wirklichkeit vom Chinesischen Kommunistischen Regime ermordet.” Er fuhr fort: „Es sind mehr als 80 Millionen Chinesen durch die KPCh verfolgt worden und die Verfolgung dauert immer noch an. Als ein Chinese hoffe ich, dass die Autokratie (Selbstherrschaft) des Kommunistischen Regime Chinas sobald wie möglich beendet wird.”

Unterstützung von einheimischen Bürgerinnen und Bürgern

Viele örtliche Einwohner hielten an, als sie an der Kundgebung vorbeikamen und hörten aufrichtig den schockierenden Berichten aus China zu. Einige von ihnen setzten sich sogar auf den Boden und hörten zu. Ein Däne verstand sofort worum es ging, als er am Schauplatz vorbeikam, obwohl die Kundgebung noch gar nicht angefangen hatte. Später kam er mit dem Fahrrad zurück und hörte den Ansprachen zu. Ein Ehepaar aus Norwegen fragte die Praktizierenden, was Falun Gong ist und warum es vom Chinesischen Kommunistischen Regime verfolgt wird. Als eine ältere Dame von den wahren Fakten in China erfuhr, unterschrieb sie auf der Petitionsliste, um den Appell der Praktizierenden zur Beedingung der Verfolgung zu unterstützen. Viele Einwohner von Arhus fanden, dass das Ausmaß der Menschenrechtsverletzung zu weit gehe und fragten: „Was können wir tun, um die Verfolgung zu beenden?”

Viele Hauptmedien, darunter Zeitungsagenturen und Fernsehsender, berichteten über dieses Ereignis. Laut einem Bericht der 'Arhus Stiftstidende' verweigerte Zhang Xiaoliang einen Kommentar zu den Menschenrechtsverletzungen in Harbin, als er von einem dänischen Reporter darauf angesprochen wurde.

Quelle: http://de.clearharmony.net/articles/200807/44294.html