Berlin: 9. Jahrestag der Verfolgung vor dem Brandenburger Tor - die Menschen schauen nicht mehr schweigend zu

(Minghui.de) Das Brandenburger Tor ist das wichtigste Wahrzeichen von Berlin und gleichzeitig ein nationales Symbol, mit dem viele wichtige Ereignisse der Geschichte dieser Stadt, Deutschlands, Europas und der Welt verbunden sind. Am Ende der Hitler-Diktatur, in der viele unschuldige Menschen grausam verfolgt und ermordet wurden, wurde es zerstört. Nach seinem Wiederaufbau war es Symbol einer geteilten Nation und heute der friedlichen Wiedervereinigung Deutschlands und Europas und eine geschichtliche Attraktion vieler Menschen aller Nationalitäten.

„Nie wieder, wir haben nichts gewusst,” sagten die Menschen auf der ganzen Welt, als die Grausamkeiten der Hitler-Diktatur immer mehr an die Öffentlichkeit kamen.

Niemals über die wahren Geschehnisse der grausamen Verfolgung von Falun Gong in China zu schweigen, sind Anlass der fortwährenden, weltweiten Aktivitäten der Falun Gong- Praktizierenden außerhalb Chinas. Am 20. Juli 1999 rief der damalige Präsident der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh), Jiang Zemin, zu der landesweiten Verfolgung auf. Sein Befehl lautete: „Zerstört ihren Ruf, ruiniert sie finanziell und vernichtet sie körperlich” und „der Tod eines Falun Gong-Praktizierenden bedeutet nichts, er wird als Selbstmord gezählt”.

Hunderttausende Praktizierende wurden seitdem festgenommen, über 100.000 zu häufig jahrelangem Arbeitslager verurteilt, in der Regel ohne Gerichtsverfahren. Informationen von über 3.050 bestätigten Todesfällen liegen vor, zu denen es durch Folter in Polizeistationen und Arbeitslagern kam. Die Dunkelziffer dürfte allerdings um ein Vielfaches höher liegen.

Die Praktizierenden fordern die Ausübung ihres Rechts auf Glaubensfreiheit, die uneingeschränkte Übungsfreiheit von Falun Gong in China, die bedingungslose Freilassung sämtlicher inhaftierter Falun Gong-Praktizierender in China und die Gerechtigkeit, die Hauptverantwortlichen für die Verbrechen vor Gericht zu stellen.

Bei der Informationsveranstaltung vor dem Brandenburger Tor stellten die Praktizierenden Falun Gong, eine traditionelle chinesische Qigong Praktik, vor. Sie zeigten die fünf sanften körperlichen Übungen und informierten auf Plakaten und in Gesprächen über die geistige Ausrichtung dieser Praktik, bei der Wert auf ein Leben nach den universellen Prinzipien Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht gelegt wird.

Fassungslose Passanten standen vor den nachgestellten Folterszenen, die von den Handlangern der Kommunistischen Partei Chinas an ungesetzlich inhaftierten Falun Gong-Praktizierenden in Arbeitslagern und Gefängnissen eingesetzt werden. Mitunter werden sie tagelang gefesselt in kleinen Käfigen von ca.1 qm eingesperrt, mit elektrischen Schlagstöcken geschlagen oder an beiden Armen mit Handschellen aufgehängt. Die Nachstellung einer illegalen Organentnahme, wie sie zu Tausenden an lebenden Praktizierenden in China begangen werden, wobei deren Körper anschließend zur Vernichtung von Beweisen in Verbrennungsöfen geworfen werden, vergegenwärtigte das Ausmaß ihrer grausamen Verfolgungs- und Folterpraxis. Laut einer ausführlichen Untersuchung des kanadischen Menschenrechtsanwalts David Matas und des ehemaligen kanadischen Staatsanwalts David Kilgour sollen in den letzten Jahren 40.000 Falun Gong-Praktizierende in geheimen Lagern für ihre Organe getötet worden sein. Weitere auf Schautafeln dargestellte brutale Foltermethoden entsetzten die Passanten vor dem Brandenburger Tor.

Passanten informieren sich an den Schautafeln über die Verfolgung
Passanten fordern mit Ihrer Unterschrift eine Beendigung der Verfolgung

Viele Menschen eilten zu den ausgelegten Unterschriftenlisten, um zur Beendigung der Verfolgung beizutragen. Die Praktizierenden zeigten ihnen auf, wie man sich in Deutschland für eine bedingungslose Freilassung der verfolgten Falun Gong-Praktizierenden einsetzen kann, wie z.B. sich auf der Webseite informieren, den Flyer an Freunde und Bekannte weitergeben, Abgeordnete ansprechen oder anschreiben, Medien kontaktieren oder Unterschriften leisten

Zhentong Zhang, ein in Deutschland lebender chinesischer Praktizierender, sprach über die Verfolgung und die mehrmaligen Inhaftierungen und Qualen seiner Ehefrau, Xiaoyan Wang, in einem chinesischen Arbeitslager. Weil sie in Peking für die Beendigung der Verfolgung appellierte, wurde sie in 2006 für zwei Jahre ungesetzlich in ein Arbeitslager inhaftiert, wo sie schwere Folter erlitt. Erst kürzlich wurde sie aus der Haft entlassen, dennoch befindet sie sich weiterhin in Gefahr, erneut inhaftiert und gefoltert zu werden.

Vor den Olympischen Spielen ist die Verfolgung der Falun Gong-Praktizierenden intensiviert worden, allein seit Dezember 2007 wurden mindestens 8.037 Falun Gong-Praktizierende verhaftet. Verhaftungen finden entweder zu Hause, bei Bekannten oder am Arbeitsplatz statt.

Praktizierende informieren die Passanten während der Veranstaltung
Zhentong Zhang berichtet über die Verfolgung seiner Ehefrau


Die Reaktionen der Menschen waren zumeist von tiefer Betroffenheit geprägt. Sehr viele junge Menschen hörten mit offenem Herzen zu. Trotz zeitweiligem Regen standen die Menschen in Zweierreihen vor dem Informationstisch, um zu unterschreiben oder hörten den Ausführungen der Sprecher sehr aufmerksam zu.

Max aus Stockholm bemerkte: „Das ist schrecklich, ich werde mich auf der Webseite noch umfassender informieren.”

Ein älterer Herr aus Neuseeland sagte zu den Praktizierenden laut: „You are doing a very good thing! (Ihr macht eine sehr gute Sache!) »

Eine Zeugin Jehovas hörte sehr aufmerksam zu und war überglücklich, dass sie auch in ihrem eigenen Weg und in ihrem Herzen die Prinzipien von Falun Gong - Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Toleranz - bestätigen konnte, sie war so glücklich, dass sie die Reporterin spontan umarmte und war sich ganz sicher: „Dieses Leid wird beendet werden!”

Ein junger Vietnamese und seine Freunde hatten von Falun Gong noch nie gehört, aber sie konnten sich die grausame Vorgehensweise der Kommunistischen Partei Chinas aufgrund ihrer eigenen Landesgeschichte sehr gut vorstellen, zum Abschied bedankten sie sich aufrichtig für alle Informationen.

Gegen Abend wurde die Veranstaltung zum 9. Jahrestag der Verfolgung von Falun Gong erfolgreich beendet.


Viele Menschen wollen vor Beendigung der Veranstaltung unbedingt noch ihre Unterschrift leisten

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