Die Verfolgung der Frau Hu Qiuxia in Jinzhou in den letzten neun Jahren

(Minghui.de) Frau Hu Qiuxia ist eine Praktizierende aus dem Bezirk Taihe in Jinzhou, Provinz Liaoning. Nur weil sie Falun Gong praktiziert, wurde sie fünfmal verhaftet und einmal zu Zwangsarbeit verurteilt. Seit dem Sommer 2002 lebt sie fern von ihrem Zuhause, um einer Verfolgung auszuweichen. Die Polizei durchsuchte mehrfach ihr Haus und ihr Mann lebte in ständiger Angst wegen des Drucks, den die Polizei auf ihn ausübte. Er erlitt deswegen mehrere Krankheiten und starb im Oktober 2007.

Hu Qiuxia ist 49 Jahr alt. Sie war Angestellte der Plastikblumen-Fabrik ihrer Stadt und wohnte in der Großen Lingxi-Straße 116 im Bezirk Taihe von Jinzhou. Bevor sie Falun Gong praktizierte, litt sie an vielen Krankheiten, einschließlich hohem Blutdruck und übertriebener Ängstlichkeit. Sie war sehr schwach und hatte ständig schlechte Laune. Im November 1997 empfahl ihr eine Verwandte Falun Gong. Sie fing nur zu praktizieren an, um es einmal auszuprobieren. Aber kurz danach verschwanden tatsächlich alle ihre Krankheiten: ihr Körper wurde leicht, ihr Gesicht rosig und ihre Sommersprossen waren weg. Sie war Dafa sehr dankbar und beschloss, Dafa ernsthaft zu lernen. Nach dem Fa lernen folgte sie den Grundsätzen „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht” in allem, was sie tat. Sie achtete ihre Schwiegereltern und ihren Mann besser, arbeitete fleißig ohne sich zu beklagen und kämpfte nicht weiter um Ansehen und persönliche Interessen. Sie wurde fröhlicher und friedlich. Alle, die sie kannten, fanden, dass sie ein ganz anderer Mensch geworden sei.

Im September 1999, nach dem Beginn der Verfolgung, spürte die Polizei Frau Hu auf, nachdem sie mehrere Praktizierende festgenommen hatte. Die Polizei ihres Bezirks nahm sie auf dem Markt illegal fest und brachte sie in die Polizeistation. Dann gingen die Polizisten zu ihrem Haus und durchsuchten es. Sie beschlagnahmten einige ihrer Falun Gong-Materialien. Ihr Mann zitterte vor Angst. Frau Hu wurde nach der Quelle der Materialien gefragt, aber sie schwieg. Ein Polizist riss sie an den Haaren und stieß ihr den Kopf hart gegen eine Wand. Dann holte man drei weitere Polizisten zum Verhör dazu. Während dieses Verhörs schlug man sie mit einer langen Metallstange. Liu Wenge, der Ausbilder der Taihe Polizeistation, schlug sie so ernsthaft, dass Frau Hu kaum atmen konnte, aber sie sagte nichts. Nach zwei Tagen und einer Nacht voll Quälereien erlitt sie schwerwiegende innere Verletzungen im Brustkorb. In der Nacht nach dem zweiten Tag ihrer Festnahme wurde Frau Hu ins Haftzentrum der Stadt geschickt. Nach 30 Tagen Haft entließ man sie.

Drei Wochen später stieß der Polizist Zhang Fengchang auf dem Markt auf Frau Hu und zwang sie in die Polizeistation zurück. Dort fragte er sie: „Praktizierst du noch Falun Gong? Willst du zum Appellieren nach Peking gehen?” Sie antwortete: „Sicher praktiziere ich. Die Verfolgung von Falun Gong ist unrecht, darum will ich um Gerechtigkeit bitten.” Da schickte die Polizei sie in das Gehirnwäschezentrum ihres Bezirks, das in der Polizeischule der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) untergebracht war, in dem viele Praktizierende festgehalten wurden. Die Beamten dieses Zentrums erpressten 2 000 Yuan von jeder Familie, ehe sie einen Praktizierenden entließen. Von da an kamen immer Polizisten und Beamte des Wohngebietes zu Frau Hu nach Hause und an ihren Marktstand, um sie und ihre Familie zu belästigen. Ihr Mann lebte in ständiger Angst.

Am 16. April 2002 ging Frau Hu mit anderen Praktizierenden nach Peking, um Gerechtigkeit für Falun Gong zu erbitten. Bevor sie das vor dem Büro tun konnten, wurden sie in Peking festgenommen. Sie kamen in das Hotel Longfeng in Peking, wo sich bereits mehr als 30 Praktizierende in einem kleinen Raum von 10 qm befanden. Der Raum war brechend voll. Ein Polizist trat ein und rief: „Ich bin der stellvertretende Direktor der Pekinger Polizeiabteilung.” Dann fing er an, die Praktizierenden zu treten, darunter war auch eine 80-jährige Frau. Viele Praktizierende wurden verletzt. Als er des Tretens müde war, baute er sich vor der Praktizierenden Zhou Hanchun auf und schrie: „Siehst du nun, wozu du nach Peking gekommen bist?” Dann schlug er Frau Zhou auf den Mund, der schlimm zu bluten begann und einer ihrer Vorderzähne löste sich. Er schlug sie so hart, dass seine Armbanduhr zerbrach. Er fragte weiter: „Wer ist bei euch der Anführer aus Jinzhou?” Als Frau Hu seine Grausamkeit erblickte und weil sie andere Praktizierende davor bewahren wollte, stand sie auf und sagte: „Das bin ich!” Er ging zu ihr hinüber und schlug ihr zweimal ins Gesicht. Danach durchsuchte er alle Praktizierenden und nahm ihnen ihr Geld ab, ehe er fortging.

Am 18. April 2000 brachte die Polizei Frau Hu gegen 16:00 Uhr zurück in die Polizeistation von Jinzhou. Gleich nach ihrer Ankunft musste sie sich gegen eine Wand stellen und man fing an, sie zu stoßen und zu treten. Liu Wenge beschimpfte und schlug Frau Hu. Danach schickte man sie wieder ins Haftzentrum. Am zweiten Nachmittag brachten Liu Wenge und der Polizist Zhang Fengchang sie in einen Versammlungsraum im ersten Stock. Zhang schlug sie mit einem Bambusstock. Als sie zum Schutz den Kopf mit den Händen bedeckte, schlug er sie auf die Hände. Er trat gegen ihre Arme und Oberschenkel und stampfte auf ihre Füße und Zehen. Nach dieser Quälerei hatte Frau Hu auf dem ganzen Körper blaue Flecken. Ihr Trommelfell war beschädigt, so dass sie kaum noch hören konnte. Als sie in ihre Zelle im Haftzentrum zurückkam, sahen die anderen Praktizierenden ihren Zustand. Sie beschlossen - einschließlich einer über 70-jährigen Praktizierenden - aus Protest gegen ihre unmenschliche Behandlung einen Hungerstreik zu beginnen. Frau Hu brachte man in das Haftzentrum von Jinzhou und entließ sie dann später.

Am 16. Mai 2000 wurde Frau Hu erneut von Polizisten der Taihe Station festgenommen. Diesmal verurteilte man sie zu 1 1/2 Jahren Zwangsarbeit im Masanjia Zwangsarbeitslager. Dieses Lager ist berüchtigt wegen seiner unmenschlichen Behandlung von Falun Gong-Praktizierenden. Die Praktizierenden werden gezwungen, Videos zu betrachten, die Falun Gong verleumden, damit sie ihren Glauben daran aufgeben sollen. Dai Yuong, ein Abteilungs-Chef, befahl solchen Personen, die das Praktizieren von Falun Gong unter Druck aufgegeben hatten, bei der Quälerei von Praktizierenden behilflich zu sein. Sie stellten sich um Frau Hu auf und versuchten abwechselnd rund um die Uhr Frau Hu zum Widerrufen von Falun Gong zu zwingen. Wenn sie sich weigerte, entzog man ihr den Schlaf. Wenn das nicht half, folterten sie sie: Sie musste lange Zeit an einer Wand stehen, auf einem Stuhl sitzen oder sich hinhocken. Dabei wurde sie gestoßen, geboxt, getreten und mit Elektrostäben geschockt. Im Haftzentrum durften die Praktizierenden nicht miteinander sprechen. Sie hatten morgens nur 5 Minuten Zeit, um die Toilette zu benutzen und zu reinigen, meistens blieb ihnen keine Zeit, um sich selbst zu waschen. Sie mussten um 05:00 Uhr mit der Arbeit beginnen und es war nicht erlaubt, sie vor 23:30 Uhr zu beenden. Sie arbeiteten schwer, jeden Tag 16 bis 17 Stunden, und mussten oft über die Zeit hinaus arbeiten. Die Beamten des Lagers verdienten gut an dieser Sklavenarbeit.

Frau Hu litt körperlich und geistig infolge der Folterungen und der Gehirnwäsche in diesem Lager. Sie bekam einen Blutdruck von 220 zu 180, obgleich sie sehr gesund war, als sie dort hinkam. Sie war zu schwach, um an dem morgendlichen Zwangs-Jogging teilzunehmen. Die Aufseher behaupteten jedoch, dass sie das nur vorgeben würde. Als sie aus dem Lager entlassen wurde, stand sie kurz vor einem geistigen Zusammenbruch.

Ein Jahr nach ihrer Entlassung im August 2002 nahm Frau Hu an der Beerdigung von Frau Cao Shufang teil, die an den Auswirkungen der Verfolgung gestorben war. Die Beamten des „Büro 610” verhafteten viele Praktizierende, die an der Beerdigung teilnahmen. Frau Hu konnte entkommen, aber sie musste ihr Haus verlassen, um weiterer Verfolgung zu entgehen. Vor dem 16. Parteitag der KPCh erließ jedoch der Nationale Volkskongress einen Arrestbefehl gegen sie.

Frau Hu sorgte sich um ihre Familie und ging nach Hause zurück. Am 31. Mai 2004, so gegen 17:00 Uhr, brach die Polizei des Bezirks Taihe in ihr Haus ein. Ihr Mann und ihre Schwiegereltern waren entsetzt und wussten nicht, was sie tun sollten. Ein Polizist ergriff Frau Hu am Arm und drehte ihn ihr auf den Rücken. Liu Xiaodong, der Direktor der Taihe Polizeistation; Li Dongming, der Ausbilder; der Polizei-Offizier Ma Baoyuan und Li Zhongwen begannen das Haus zu durchsuchen. Sie beschlagnahmten das Bild des Gründers von Faun Gong, Falun Gong-Materialien und ihr Mobiltelefon samt Empfänger. Vier Polizisten stellten sich neben den Praktizierenden, Herrn Wang Xiaomin, der gerade zu Besuch da war, stießen ihn zu Boden und schlugen ihn. Sie zogen ihm den Gürtel weg und banden ihn damit zusammen. Sie zerrten ihn und Frau Hu in einen Polizeiwagen, so dass sich die beiden noch nicht einmal Schuhe anziehen konnten. Auf der Polizeistation wurde Frau Hu gefragt, woher sie das Falun Gong-Material habe. Sie gab keine Antwort. Sie folterten sie und unterzogen sie einer Zwangsernährung, vier Tage lang, bis sie sehr schwach war und in Lebensgefahr schwebte. Dann forderten sie 2 000 Yuan von ihrem Mann und entließen sie. Als sie sich erholt hatte, musste sie wieder von zu Hause fortgehen.

Die Verfolgung durch die KPCh brachte Frau Hus Familie fürchterliche Schwierigkeiten und Stress. Sie selbst war nicht mehr in der Lage, für ihre Schwiegereltern, ihren Mann und ihren Sohn zu sorgen. Nach der Hausplünderung war ihr Mann so traumatisiert, dass er nicht mehr normal leben konnte und schließlich eine Gehirnblutung erlitt. Frau Hu wollte ihn in ihre Mietwohnung bringen, damit sie für ihn sorgen könnte. Ihr Mann war aber stets sehr nervös. Wenn jemand an die Tür klopfte, meinte er immer, dass es die Polizei sei. Wenn sie nach draußen gingen, fürchtete er ständig, dass man ihnen folgen würde. Unter solchen Umständen starb er ein Jahr später im Oktober 2007 im Alter von 52 Jahren.