Missverständnisse und Kultivierung

(Minghui.de) Vor einiger Zeit erklärten manche Praktizierende die im Erfahrungsbericht „Mein 7-jähriger Kultivierungsweg in einer Produktionsstätte für Informationsmaterialien” erwährten Zustände unter den Praktizierenden als „Missverständnisse aus mangelhafter Kommunikation”. Tatsache ist, dass eben oftmals keine Kommunikationsmöglichkeiten bestehen. Außerdem ist Kommunikation ein Mittel der gewöhnlichen Menschen, um „Probleme zu lösen”. Das ist ganz anders, als die alten Mächte zu verneinen und die Erhöhung eines Kultivierenden.

Es gibt zwischen Mitkultivierenden viel zu viele Angelegenheiten, die sich nicht kommunizieren (austauschen) oder erklären lassen.

Als ich mir zum Beispiel das erste Mal die Videoaufnahme (Fa-Erklärung an die australischen Praktizierenden) anschaute, fand ich das technische Niveau nicht besonders hoch. Dann fiel mir auf, dass der Sitzungssaal aussah, wie in Eile hergerichtet, nicht fein, würdig und sorgfältig ausgestaltet, wie sonst bei den Fa-Konferenzen. „Es scheint, dass die Praktizierenden im Ausland es ziemlich hart haben”, dachte ich. Viele ihrer Schwierigkeiten können wir Praktizierende in China nicht nachvollziehen. Später erschien ein Meinungsforum, in dem zu lesen war, dass die Videoaufnahme nicht gut genug sei und es an Respekt vor dem Meister und dem Fa mangele und so weiter. Meistens werden solche Artikel von Praktizierenden in China verfasst.

Ich denke, auf Folgendes sind wir wahrscheinlich nicht darauf aufmerksam geworden: Der Sitzungsraum war zwar bescheiden, aber die meisten Zuhörer saßen sehr gerade und aufrecht. Das Objektiv [der Kamera] folgte dem Meister, je nachdem, wie er sich bewegte; auch die chinesisch-englische Übersetzungsweise wurde mehrmals berichtigt. Daraus kann man ersehen, dass die Praktizierenden mit vollem Herzen dabei waren. Außerdem, muss der Kameramann unbedingt ein Fachmann sein? Die Praktizierenden im Ausland haben allerhand zu tun. Sind sie unter diesen Umständen dann noch in der Lage, nach einem spezialisierten Kameramann zu suchen? Dürfen wir ihnen aus dieser Sicht heraus vorwerfen, dass ihr Herz zum Meister und zum Fa nicht achtungsvoll genug gewesen sei?

Zu der Kritik der Praktizierenden in China können die in Übersee lebenden Praktizierenden aber keine Erklärung abgeben. Es besteht also keine Kommunikationsmöglichkeit.

Wir, die wir in China leben, haben wohl vergessen: Wo bleibt denn unser Respekt dem Meister gegenüber, während wir über die Mängel der VCD, die der Meister veröffentlichen ließ, hin und her diskutieren? Geht es bei unserer Anforderung (oder gar Spitzfindigkeit) noch um die Qualität? Bezüglich der VCD der Fa-Erklärung zeigt sich unsere innere Haltung gegenüber den Praktizierenden im Ausland so problematisch auf. Wie wir die Praktizierenden in den Werkstätten für die Informationsmaterialien behandeln, lässt sich unschwer vorstellen.

Ich denke, das ist darauf zurückzuführen, dass Praktizierende im Konfliktfall gewöhnlich im außen schauen und Fehler bei anderen suchen. Dieses Herz versteckt sich so tief in uns und taucht überall auf.

Tatsächlich entstehen viele Konflikte aus Missverständnissen; in Wirklichkeit erzeugen die schwarzen Hände der alten Mächte eine Trennung unter den Dafa-Jüngern. Aber dass sie uns trennen können, liegt daran, dass wir uns trennen lassen. Der beste Weg, sie zu verneinen, ist ganz einfach: uns selbst gut zu kultivieren und gleichzeitig die Mängel der Mitpraktizierenden zu tolerieren, egal, ob das ein von den alten Mächten hergestelltes Trugbild ist oder ob die Mitkultivierenden wirklich nicht gut kultiviert sind. Den Bösen keine Chance geben, der Fa-Berichtigung keine Verluste bereiten.

Zum Beispiel, als die „Neun Kommentare über die Kommunistische Partei” veröffentlicht wurden, wussten wir alle, dass sie nicht mit anderen Informationsmaterialien zusammen verteilt werden sollten. Aber nach einer Weile wurden die Informationsmaterialien mit den „Neun Kommentaren” verbunden. Manche Praktizierende kritisierten dies bereits in den Werkstätten oder verteilten die Materialien sogar nicht mehr. Nach einigen Jahren erfuhr ich, dass Minghui damals die Werkstätten informiert hatte, dass man die beiden Arten von Informationsmaterialien verbinden durfte. Sicherlich wussten viele nichts von diesem Hintergrund, bis der Meister in einer Fa-Erklärung darüber redete. Aber war diese Periode, in der wir die Sache nicht erklärt bekommen hatten, nicht auch eine Kultivierungsgelegenheit gewesen? Abgesehen von unserem Urteil über die Informationsmaterialien sollten wir einmal unsere innere Haltung, unser Herz prüfen, ob wir an den „Fehlern” eines anderen festhalten oder ob wir diese Sache zur Fa-Berichtigung zu harmonisieren wissen. Wie viele von uns suchen tatsächlich in der Kultivierungspraxis zuerst einmal bei sich und verbessern sich?

Noch ein Beispiel. Vor einiger Zeit stellte sich heraus, dass das Minghui Radio zu einer anderen Zeit sendete, als zu unserer üblichen Übungszeit frühmorgens. Einige Praktizierende schrieben deshalb an die Minghui-Redaktion: „Ihr habt euch geirrt und unsere Übungen dadurch verhindert. Ihr solltet dies baldmöglichst korrigieren.” Wie viele von uns hatten bei sich geschaut, anstatt den Praktizierenden vom Minghui Radio vorzuwerfen, morgens um 03:50 Uhr das falsche Programm gesendet zu haben? Was ist unser erster Gedanke bei einem „Fehler” eines anderen? Lassen wir ihn berichtigen oder das oberflächlich Richtige bzw. Falsche beiseite stellen und schauen wir nach innen?

Ich machte diverse Arbeiten zur Fa-Berichtigung, wie Flyer verteilen, in der Material-Werkstatt helfen, technische Dinge erledigen ... Bei den Praktizierenden spürte ich verschiedene Herzen, das warme sowie das kalte Herz. „Das Warme und das Kalte” sind Ausdrücke der gewöhnlichen Menschen. Das ist ja meine Kultivierungsumgebung, mein Weg zum Ursprung. Allerdings hat mich etwas am heftigsten getroffen, nämlich: als ein Koordinator vom Bösen verhaftet wurde, konnten einige Praktizierende, die Konflikte mit ihm hatten, ihre „Freude” kaum verkneifen. Das gleiche passierte auch, als ich mein Zuhause verlassen musste und obdachlos wurde.

Dieser Schmerz ließ mich zu dem Entschluss kommen, dass ich dieses Herz, Schlechtes bei anderen zu finden, um mich zu bestätigen, beseitigen muss.

Nach wiederholtem Schmerz und des nach innen Schauens konnte ich auf solche schlechten Faktoren verzichten. Mein Herz war oft voll von Barmherzigkeit und Güte.

Dass Konflikte existieren, gibt uns eine Erhöhungsmöglichkeit; denn wir sind bei der Kultivierung, nicht nur bei der Durchführung der aufgeteilten Arbeit. Wenn wir das Fa an die erste Stelle setzen und auf dieser Basis nach innen suchen, wird unsere Umgebung immer besser werden.