Einige meiner Erfahrungen beim Kultivieren

(Minghui.de)

Das Verständnis „Zuerst an die anderen zu denken” vom Erretten der Lebewesen aus betrachtet

Ich begleite meine Tochter bei ihrem Studium in der Stadt und vermiete einen Teil meiner Wohnung an Studenten, um meine Finanzlast ein wenig zu erleichtern. Am 1. Januar 2008 rief mich gegen 09:00 Uhr plötzlich ein fremder Mann an, der ein Zimmer mieten wollte. Er fragte, ob in dem Zimmer ein Internetanschluss sei und ich sagte: „Nein.” Er sagte, dass er das Zimmer nur für einen Tag mieten wolle. Da hörte ich ein Gelächter im Hintergrund, wurde sofort wachsam und stellte mein Mobiltelefon ab. Dann vernahm ich, wie sich unten eine Autotür schloss. Ich sah nach unten und erblickte einen Mann und eine Frau in grünen Armeemänteln aus einem Auto steigen. Sie gingen auf mein Haus zu und das Auto fuhr davon. Es war schon dunkel, sodass ich nicht erkennen konnte, was für ein Auto das war. Ich empfand sofort einen erstickenden Druck. Ich erkannte, dass das Böse zu mir kam und packte schnell meine Sachen zusammen. Als ihre Schritte im dritten Stockwerk anhielten, klopften sie an meine Tür. Ich achtete nicht darauf, stärkte meinen Geist und sandte aufrichtige Gedanken aus. Sie klopften eine Zeit lang und als sie von drinnen kein Geräusch hörten, telefonierten sie und gingen schließlich fort. Um der Verfolgung zu entgehen, zog ich für eine Zeit zu Verwandten.

In dieser Zeit ging ich kaum einmal nach draußen. Ich lernte das Fa, sandte aufrichtige Gedanken aus und besuchte alle zwei Tage meine Tochter. Zehn Tage gingen wie im Flug vorbei. Es war kurz vor Neujahr und meine Tochter würde bald Ferien haben. Ich überlegte, wohin wir gehen sollten, und war sehr beunruhigt. Meine Tochter sagte: „Eine der Studentinnen sorgt sich, dass sie wieder von der Polizei belästigt wird und möchte ausziehen.” Sie wollte auf mich warten, um darüber zu sprechen, wenn ich zurückkäme. Ich war plötzlich schockiert, weil ich daran dachte, dass ich eine Unterlassung begangen hätte, sodass Störungen und Konflikte entstehen konnten. Ich dachte darüber nach, wie ich mich in der letzten Zeit verhalten hatte: Ich wurde müde, wenn ich das Fa lernte, die Übungen machte und aufrichtige Gedanken aussandte. Der Schlafdämon beherrschte mich voll und ganz. Zudem, wenn Böse in anderen Räumen mich verfolgt hatten, so wachte ich nicht nur nicht auf, um mit aufrichtigen Gedanken das Böse zu verjagen, sondern ich war taub und erlaubte ihnen, mich zu verfolgen. Nur so kamen die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) und die Polizei zu mir. Die gewöhnlichen Menschen um mich herum, wussten alle, dass ich Dafa lernte. Aber sie wagten nicht mehr, Informationsmaterial von mir zu nehmen, denn sie waren schwer vergiftet durch die Propaganda der KPCh. Sie sahen, dass ich erneut festgenommen wurde und konnten sich nicht um meine Tochter kümmern und sie nicht mit meiner Familie zusammenführen.

Nachdem die Verfolgung begann, hatte ich drei Jahre nacheinander nicht zum Neujahrsfest nach Hause gehen können. Ich dachte, wenn ich auch in diesem Jahr noch nicht nach Hause gehen könnte, würde mein Vater die Prüfung der Elternliebe nicht bestehen und wie meine Mutter infolge der Verfolgung sterben. Das ist nicht nur eine Angelegenheit von Selbstsucht. Ich bin ein göttliches Wesen, das offen und ehrenhaft Lebewesen errettet. Wie könnte ich mich vor Angst verstecken? Das Böse sollte sich lieber vor mir verstecken! Mit diesem Gedanken beschloss ich, in diesem Jahr nach Hause zu gehen. Gleichzeitig sandte ich aufrichtige Gedanken aus: „Ich bin ein unbesiegbares göttliches Wesen und mich kann keiner bewegen! Keiner kann mich bewegen. Ich gehe schlicht den Weg der Rettung von Lebewesen, den uns der Meister bereitet hat.”

Als ich nach Hause kam, schien es so, als ob nichts geschehen wäre. Beim Schreiben der Erfahrungen verstand ich besser, was der Meister auf der Fa-Konferenz in Vancouver 2003 gesagt hat:

„Diejenigen, die im entscheidenden Moment die Gegenrichtung eingeschlagen haben und das Dafa und die Dafa-Schüler verfolgen, stehen außen vor. Allerdings darfst du als Kultivierender bei der Erhöhung der Anforderungen an die Xinxing und beim Loslassen von Eigensinnen auf keinen Fall flüchtig handeln. Dabei darf man die Maßstäbe auf keinen Fall senken, weil man die Verantwortung gegenüber der Zukunft, dem zukünftigen Kosmos und allen zukünftigen Wesen tragen muss. Viele Dafa-Jünger werden in der Zukunft zu sehr großen Lebewesen, sie werden sehr viele Lebewesen enthalten, sogar unzählige Lebewesen. Deshalb würde jene Schicht des Kosmos und des Himmelskörpers nicht lange währen, wenn deine Maßstäbe abgesenkt würden. Deshalb muss man die Maßstäbe auf jeden Fall erreichen.” (Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in Vancouver, Kanada 2003, 18.05.2003)

Groll aufgeben

Die Tochter meiner Nachbarin über uns ist in der Schule in der gleichen Klasse wie meine Tochter. Sie sind sich gewöhnlich recht nahe. Mutter und Tochter haben ein gutes Falun Dafa-Verständnis. Sie haben sich von der KPCh und ihren Verbänden getrennt. Als mich die Polizei belästigte, durfte ich mich einen Nachmittag bei ihnen aufhalten. Vor ein paar Tagen kam sie zu mir und sagte, dass ihre Tochter nicht mehr mit meiner Tochter spräche und fragte mich nach dem Grund. Als meine Tochter aus der Schule kam, fragte ich sie danach. Sie war ärgerlich und sagte: „Die kritisiert mich. Ich habe keine Lust, mit ihr zu reden.” Ich sagte: „Du bist eine Praktizierende und sie ist es nicht. Wie könntest du ihr gleich sein? Außerdem half ihre Mutter uns. Wir sollten ihr dankbar sein. Wieso hegst du einen Groll gegen sie wegen einer einzigen Bemerkung?” Aber meine Tochter antwortete: „Ihre Mutter ist ihre Mutter. Ich spreche mit ihr, aber nicht mit der Tochter!” Am nächsten Tag fragte ich sie wieder: „Hasst du sie immer noch und sprichst nicht mit ihr? Du solltest dich wie ein göttliches Wesen verhalten. Bist du ein gewöhnlicher Mensch? Warum denkst du nicht an ihre guten Seiten, sondern nur daran, dass sie dich schlecht behandelt hat?” Beim Sprechen erkannte ich auf einmal, dass ich in Wirklichkeit von mir selbst sprach. Als ich gezwungen worden war, von zu Hause fortzugehen, reichte mein Mann die Scheidung ein, um sich zu schützen. Als ich zurück kam, erfuhr ich, dass er seine neue Freundin heiraten wollte. Ich versuchte mehrfach, mich mit ihm auszusöhnen; aber seine Eltern schoben mich ab. Ich hatte damals noch zu viele schlechte Angewohnheiten und daher konnte nichts wieder in Ordnung gebracht werden. Ich erlaubte mir, gefühlsmäßig empört zu sein, über ihn und auch über seine Eltern und nannte sie treulos und verräterisch. Ich vergaß ganz und gar, dass er mir Geld gegeben hatte, als ich in Not war, dass er mich im Arbeitslager besucht hatte und dass er mir in schwierigen Lagen beigestanden hatte. Obgleich ich ihm die Tatsachen [über die Verfolgung von Falun Gong] aufgeklärt hatte und er die KPCh und ihre Verbände verlassen hatte, sobald ich an sein hasserfülltes Betragen dachte, beschimpfte ich ihn mit schneidenden Worten. Ich war auch seiner Eltern müde und mochte nicht mit ihnen sprechen, wenn ich ihnen begegnete. Ich dachte überhaupt nicht an ihre guten Seiten. Sobald ich sie sah, dachte ich daran, dass sie mich draußen über sechs Stunden lang hatten stehen lassen. Mein Hass und meine Verbitterung waren sehr stark, aber ich entdeckte sie nicht. In Wirklichkeit benutzte der Meister den Zwischenfall mit meiner Tochter dazu, um mir zu helfen, mich von meinem Groll zu befreien. Wie viel Grund, sich über mich zu ärgern, gab ich meinem Meister! Ich brach in Tränen aus und sagte zu meiner Tochter: „In Wirklichkeit hat deine Mutter einen Groll, das wurde auf dich übertragen, damit ich es erkennen konnte. Lass uns ihn gemeinsam beseitigen!” Meine Tochter stimmte dem bereitwillig zu.

Anhaftungen ohne Auslassung aufgeben

Vor ein paar Tagen hatte ich einen Traum: Ich ging zur Toilette, aber der Fußboden war voll von Urin. Ich konnte meine Füße nirgendwo hinsetzen. Ich trug einen farbigen Satinmantel und wollte ihn nicht schmutzig machen. Darum zog ich ihn aus und hängte ihn an die Wand. Ich sah auf und bemerkte, dass der untere Rand meines Mantels mit schmutzigem Wasser befleckt war. Ich war sehr empört und erwachte.

Ich wusste, dass mir der Meister damit einen gnädigen Hinweis geben wollte. Ich sah sorgfältig nach innen und entdeckte plötzlich, dass ich einen sehr starken Groll verborgen hielt in der schlechten Eigenschaft „Qing” [Gefühle]. Vor der Verfolgung hatten mich andere Menschen wegen meine Hochzeit beneidet: Mein Mann war nicht nur gebildet, sondern auch noch tüchtig und gut aussehend. Unsere Beziehung war sehr gut. Nachdem ich unter der Verfolgung litt, entkam ich mit der Kraft des Meisters aus dem Verhörraum des Büros für Öffentliche Sicherheit und war seitdem immer mittellos. Das KPCh-Personal von meiner Arbeitsstelle versuchte immer, mich zu finden, wohin ich auch ging. Mein Mann reichte unter Druck die Scheidung ein. Er konnte es nicht ertragen, allein zu leben und fand eine Freundin, die ihm Gesellschaft leistete. Schließlich heirateten sie.

Ich kämpfte in diesem Pass der Gefühle sieben oder acht Jahre lang. Auch wenn ich mir sagte, ich hätte meine Anhänglichkeit von meinen Mann überwunden, wenn ich meiner Familie die Wahrheit aufzeigte und über die Verfolgung sprach, die ich mehrere Jahre ertragen hatte, sagte ich immer, wie gut meine Ehe gewesen sei und wie gut mein Mann sei. Reue und Sehnsucht waren aus meinen Worten zu erkennen. Wenn ich auch mein Abzeichen des „Qing” trug, so nahm ich es nur äußerlich ab, weil ich fühlte, dass es gut sei, ich es ehrte und es nicht vollkommen aus meinem Herzen gehen ließ. Wenn es auch so schien, als habe ich es abgeschafft, hatte ich es doch nicht vollkommen abgeschafft. Behandelte ich mich selbst wie einen Menschen? Ich war ein Menschenwesen, dass mit schmutzigem Wasser befleckt war und das war eine Schande.

Der Meister sagt im Zhuan Falun über „Den Mund kultivieren”:
„Früher nahmen die Mönche so etwas sehr ernst, weil Karma erzeugt wird, sobald sich die Gedanken nur einmal bewegen. Deshalb redeten sie von „Körper, Mund und Gedanken". Den Körper kultivieren, so wie sie es meinten, bedeutet, nichts Schlechtes zu tun; den Mund kultivieren bedeutet, nichts zu sagen; Gedanken kultivieren bedeutet, nicht einmal zu denken. Früher wurden in diesen Bereichen sehr strenge Anforderungen an die berufliche Kultivierung im Tempel gestellt.” (Zhuan Falun, 2. Übersetzung, Lektion 8: „Den Mund kultivieren”)

Die Mönche hatten es früher auch nötig, ihren Geist zu verbessern. Als Dafa-Praktizierende sollten wir uns nach noch strikteren Erfordernissen verhalten, so dass wir fähig sind, unter der persönlichen Errettung des gnädigen Buddhas Härten anzunehmen. Ich muss „Loslassen ohne Unterlassungen” erreichen. Nur so entspreche ich den Anforderungen des Fa auf verschiedenen Ebenen!

Die Untugend des Argwohns aufgeben

Wenn ich auch verhältnismäßig spät mit dem Praktizieren von Falun Gong begann, haben sich trotzdem das „Büro 610”, die örtliche Polizeistation und meine Nachbarschaft seit dem 20. Juli 1999, dem Beginn der Verfolgung, auf mich gerichtet. Jedes Mal wenn ich zur Arbeit ging, ließ das „Büro 610” Leute mir folgen. Bei jedem Ferien- oder Feiertag fragten sie mich, wohin ich ginge. Als ich 2001 zum ersten Mal verhaftet wurde, sagte die Polizei, sie hätten schon über einen Monat lang rund um mein Haus herum auf mich gewartet. Als ich 2004 wieder von der KPCh belästigt wurde, verhaftete sie mich, nachdem sie mich lange Zeit überwacht hatte. Als ich das Arbeitslager verließ, fuhr die KPCh fort, mein Telefon abzuhören und mich zu beobachten und zu planen, mich festzunehmen; aber der Meister verwandelte die Gefahr in Sicherheit. Bei diesem Vorgang bildete ich allmählich, ohne es zu merken, die Gewohnheit heraus: Bevor ich ausging, um Material zu verteilen, sah ich hinaus, um zu sehen, ob irgendein verdächtiges Fahrzeug auf dem Weg zum Fa-Lern-Platz wäre, ich sah auch umher, ob nicht ein Fremder neben mir ginge oder in einen Bus an meiner Haltestelle einstieg. Wenn ich vermutete, dass mir jemand folgte, ging ich immer von links nach rechts und machte so in einer kleinen Straße einen großen Kreis. Wenn ich ein Auto unten länger als normal parken sah, wurde ich wachsam und sagte meinen Mitpraktizierenden, dass mein Platz nicht sicher sei und sie sollten lieber nicht kommen. Ich war immer sehr vorsichtig und traf Mitpraktizierende nur selten. So wurde ich täglich nervöser und von meiner Angst gefangen. Wenn ich auch die drei Dinge machte, so war ich doch nie richtig entspannt. Ich war nie in dem Zustand, den der Meister in Hong Yin II (Was zu fürchten) beschreibt:

”Gottheiten in der Welt
Das Fa bestätigen”
29. Februar 2004

Ich erkannte, dass dieser Zustand nicht das Fa widerspiegelte, aber ich war unfähig, ihn wirklich gründlich zu ändern.

Ich besprach das mit einem langjährig Praktizierenden am Übungsplatz. Dieser machte mir klar, dass ich misstrauisch sei und ich solle mehr aufrichtige Gedanken aussenden, um das zu verneinen. Zu Hause lernte ich das Fa und fand folgenden Absatz im Zhuan Falun:

„Es gibt noch andere Menschen, früher sagten die anderen, dass er Besessenheit an sich hat, er selbst spürte das auch. Aber nachdem sie für ihn weggenommen war, konnte er seine Besorgnis nicht loslassen, er spürte sie immer noch, so als ob jener Zustand noch existierte, er dachte, sie sei noch da. Das ist schon ein Eigensinn, und der heißt Argwohn. Wenn er es nicht gut macht, kann es sogar sein, dass sie nach und nach wieder herbeigeführt wird.” (Zhuan Falun, 2. Übersetzung, Lektion 3: „Was hat der Lehrer den Lernenden gegeben”)

Plötzlich erkannte ich, dass dieser Absatz vom Fa des Meisters das Entscheidende meiner Schwierigkeit ausleuchtete! Möglicherweise gab es in der Vergangenheit eine Gefahrenvorstellung, aber durch das Aussenden aufrichtiger Gedanken hatte der Meister sie schon von mir genommen. Und trotzdem fühlte ich sie immer noch weiter. Diese Untugend hatte ich noch nicht bemerkt, ich dachte, dass ich rechtmäßig auf meine Sicherheit bedacht sei. Durch menschliches Misstrauen brachte ich mir die Gefahr zurück und so erschuf ich mir, um mich herum, eine unsichere Umgebung. Nachdem ich diesen Fa-Grundsatz klar erkannt hatte, wurde ich ruhiger und sandte aufrichtige Gedanken aus: „Ich bin ein göttliches Wesen und helfe dem Meister bei der Fa-Berichtigung. Das Böse darf menschlichen Wesen nicht sagen, mich zu beobachten und mir zu folgen und dadurch Verbrechen gegen Dafa zu begehen.” Ich entfernte vollkommen die Störungen, die von meiner Untugend des Misstrauens verursacht waren. Sofort fühlte ich mich unvergleichlich groß und empfand eine Entspannung von Leib und Seele. Ich wusste, dass der gnädige Meister mein Misstrauen in andere Räume verlegte. Das zeigte sich auf der menschlichen Seite darin, dass mehr Mitpraktizierende zu mir kamen und ich empfand ein Gefühl von Befriedigung, wie ich es noch nie vorher empfunden hatte. Vor ein paar Tagen kam ein Mitpraktizierender, der noch nie bei mir gewesen war, zu mir und sagte: „Seltsam, seit ich bei dir angekommen bin, fühle ich mich ganz entspannt und ruhig. Vorher ging ich zu einem anderen Praktizierenden und wenn ich bei ihm die Treppe raufging, war ich nervös und empfand einen unsichtbaren Druck.” Plötzlich verstand ich, dass auch meine dazugehörigen Räume sehr rein werden, wenn ich keinen bösen Gedanken im Kopf habe, und die Menschen um mich her fühlen sich auch anders, nur infolge eines bloßen Gedankens.