Medienfokus auf die Informationsblockade der KPCh vor den Olympischen Spielen in Peking

(Minghui.de) In den letzten Tagen berichteten die Hauptmedien Kanadas, darunter National Post, The Globe and Mail, Toronto Star, The Calgary Herald, Ottawa Citizen und CBC über Chinas Internetblockade vor den Olympischen Spielen und Chinas Menschenrechtsverstößen.

Die Internetblockade der KPCh wird von Menschenrechtsorganisationen und den Medien kritisiert

Toronto Star veröffentlichte am 30. Juli den Artikel „IOC erteilte die Zustimmung zur Zensur von Webseiten”. Der Bericht führt aus: „Das Internationale Olympische Komitee und die Spiele in Peking tauchten gestern in tiefe Kontroversen ein, als ein leitender IOC-Funktionär gezwungen wurde, zuzugeben, dass der IOC sich mit den chinesischen Obrigkeiten darin geeinigt hatte, während den Spielen eine Internetblockade über sehr viele Webseiten zu verhängen.”

„Das Eingeständnis bestürzte die Verteidiger der Freien Rede in Asien, Europa und Nordamerika und löste Vorwürfe aus, dass der IOC „rückratlos” und vor dem Diktat der Obrigkeiten der Veranstalter der Spiele zusammengebrochen sei. Lediglich zwei Wochen vorher sagte der IOC-Präsident Jacques Rogge noch in einem Interview: ,Es gibt keine Zensur des Internets', während der Spiele.”

„Doch gestern bestätigte der verlegene IOC-Pressechef Kevan Gosper, dass er durch eine Presskonferenz des Pekinger Olympischen Organisationskomitees herausgefunden hatte, dass China das Internet zensieren würde und er - bei weiteren Nachfragen - ergänzend herausfand, dass seine eigene Organisation an diesem Vorhaben beteiligt war.”

„'Sensitive' Webseiten und Geschichten bezüglich der spirituellen Bewegung Falun Gong, der Bewegung für ein unabhängiges Tibet, und praktisch alle Gruppen, die für Menschenrechte, die Redefreiheit und Pro Demokratie sind, sind die primären Ziele.”

„Der IOC verliert dadurch schließlich sein Gesicht”, sagte Vincent Brossel von Reporter ohne Grenzen in einem Telefoninterview von Paris aus. „Es ist lediglich ein Beispiel mehr dafür, dass die Verpflichtung der chinesischen Regierung von 2001 - freie Medien zuzulassen - lediglich ein schwaches Versprechen war und sie eigentlich gar nicht die Absicht hatte, den Reportern normale Arbeitsbedingungen zur Verfügung zu stellen, um die Spiele abzuschirmen.”

„In New York war Bob Dietz vom Komitee zum Schutze von Journalisten überrascht: ,China und der IOC versprachen, dass dies nicht geschehen würde. Wenn der Zugang zum Internet für Journalisten auf irgendeine Weise beschränkt wird, sind beide Parteien daran schuld, der Welt ein Versprechen gemacht zu haben und es nun nicht einzuhalten. Ich glaube nicht, dass der IOC wusste, mit wem er da ins Bett steigt', fügte er hinzu.”

„In Hongkong sagte Nicholas Bequelin von Human Rights Watch: ,Dies beweist, dass der IOC rückgratlos ist.' Er sagte der South China Morning Post, dass eine solche Zensur ,die Paranoia der chinesischen Regierung zeige und wie diese alle anerkannten Systeme der internationalen Gemeinschaft verwerfe. Das hat die Olympische Bewegung ernsthaft angeschlagen.'

„Die Webseiten aller drei Organisationen: Reporter ohne Grenzen, das Komitee zum Schutz von Journalisten und Human Rights Watch, wurden in China verboten und blockiert - so wie diese von Amnesty International, das diese Woche einen vernichtenden Angriff auf China veröffentlichte, indem sie der chinesischen Regierung vorwarf, die Spiele als Vorwand zu benutzen, um sogar noch brutaler gegen mögliche ,Bedrohungen der Stabilität' vorzugehen.”

Eine großangelegte Verfolgung begann bereits, bevor sich China um die Austragung der Olympischen Spiele bewarb

Acht Tage vor Beginn der Olympischen Spiele brach die KPCh das von dem IOC vor zwei Wochen abgegebene Versprechen und blockierte „sensible” Webseiten. Die KPCh erhöhte Medieninspektionen und deren Kontrolle, und eskalierte in der Verhaftung und Inhaftierung von Falun Gong-Praktizierenden und Dissidenten ohne legale Prozesse. Die Webseitenblockade durch die KPCh zog Kritik von Menschenrechts-Organisationen und Medien aus der ganzen Welt auf sich. Diese Themen lassen Chinas Menschenrechte zum Fokus der westlichen Medien werden.

Die Falun Gong-Praktizierende He Lizhi wurde zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt, weil sie von Clearwisdom.net fünf Artikel herunter lud und Verteiler benutzte, um die Tatsachen über die Verfolgung mit ihren Freunden auszutauschen. Am 1. August 2008 sprach sie vor dem kanadischen Parlamentsgebäude mit den Medien über ihre Qualen.

Frau Hes bittere Erfahrungen riefen wieder die Situation in China im Jahre 2000 wach. China hatte die Austragung der Olympischen Spiele noch nicht bekommen, doch die Internetkontrolle und die Verfolgung von Falun Gong-Praktizierenden waren schon längst im großen Umfang im Gange. Frau He sagte: „Ich wurde ungesetzlich inhaftiert. 120 Falun Gong-Praktizierende wurden auf einer Etage eingesperrt. Sie waren illegal inhaftiert, weil sie anderen über die Verfolgung von Falun Gong berichtet hatten. Die meisten wurden zu Haftstrafen von sieben bis 18 Jahren verurteilt.”

Die Olympischen Spiele werden zum Vorwand für die KPCh, um auf Menschenrechten herumzutreten

Lucy Zhou, die Sprecherin des Falun Dafa-Vereins hielt am 1. August eine Rede vor dem Parlamentsgebäude: „Um sich auf die Olympischen Spiele vorzubereiten, befahlen chinesische Sicherheitsleute ein ,hartes Vorgehen' gegen Falun Gong. Von Dezember 2007 an bis zum 7. Juli 2008 gab es mehr als 8.037 dokumentierte Verhaftungen von Falun Gong-Anhängern in 29 Provinzen, größeren Städten und autonomen Regionen. Die größte monatliche Verhaftungswelle geschah im Juni mit 1.819 Verhaftungen, gefolgt von 1.799 bekannt gewordenen Verhaftungen im Mai. Falun Gong-Praktizierende werden in Haft schneller und häufiger ermordet, als jemals zuvor. Hunderttausende von Falun Gong-Praktizierende werden die Olympischen Spiele innerhalb von Arbeitslagern erleben, in denen sie oftmals gefoltert werden.”

Frau Zhou sagte: „Die meisten Chinesen wissen nichts über diese Dinge, da unabhängige Informationen über Falun Gong innerhalb Chinas blockiert sind.”

Kathy Gillis von der Koalition zur Untersuchung der Verfolgung von Falun Gong in China (CIPFG) empfahl die Broschüre „Folter außerhalb des Olympischen Dorfes: Führer für Chinas Arbeitslager”. Der Führer beinhaltet klare Informationen über die Geschichte von sieben berüchtigten Arbeitslagern, die lediglich wenige Kilometer von einigen Olympischen Wettkampfstätten entfernt sind, wie beispielsweise:
o Eine Karte zeigt den Ort der Einrichtung und den Ort der am nächsten liegenden Olympischen Wettkampfstätte.
o Anfahrtsbeschreibungen zum Arbeitslager vom nahe gelegenen Flughafen bzw. der Bahnstation.
o Ein Bild mit Beschreibung des Arbeitslagers mit Adresse und Telefonnummer.
o Bekannte Produkte, die in diesem Arbeitslager hergestellt werden.
o Und eine kurze Zusammenfassung von individuellen Fällen von ehemaligen und gegenwärtigen Gefangenen wegen ihres Gewissens, deren erlittene Misshandlungen während ihrer Haft und ob diese für ein Interview zur Verfügung stehen.

Der Führer zeigt besonders die Qualen der Anhänger von Falun Gong auf.

In ihrer Rede sagte Frau Gillis: „Die letzten neun Jahre litten die Falun Gong-Praktizierenden unter der umfassendsten und gewalttätigsten Verfolgung, die die Chinesen seit Jahrzehnten nicht erlebt hatten. Berichte von Berichterstattern der Vereinten Nationen schätzen, dass Falun Gong-Praktizierende 66% aller Folteropfer in China ausmachen. Sie berichten, dass sie weiterhin durch Todesfälle in Haft in China alarmiert seien und ihre Berichte beschreiben entsetzliche Szenen, in denen Falun Gong Häftlinge aufgrund brutaler und grauenhafter Folter sterben, die jeglichen Beschreibungen spotten. Im Herannahen der Olympischen Spiele versuchte das kommunistische Regime in fanatischer Art und Weise, Menschen dahingehend zu manipulieren, dass diese sich gleichgültig verhalten gegenüber ihren furchtbaren Verbrechen, die sie verstecken und gleichzeitig den unschuldigen und verantwortungsbewussten Menschenrechtsverteidigern, eingeschlossen Falun Gong, vorwerfen, 'anti-chinesisch zu sein, bzw. 'terroristisch, 'bösartig, oder 'politisch'”.

Frau Gillis fuhr fort: „Zur gleichen Zeit, während wir erkennen, dass die Aussicht, dass Reporter diese Lager besichtigen können, sehr gering ist, erkennen wir aber auch, dass deren Fähigkeit sich zu erinnern und ihre Stimme den unschuldigen Falun Gong-Anhängern sowie anderen Menschenrechtsverteidigern zu geben, umso stärker vorhanden ist, für all diejenigen, die unter Folter leiden und nur wenige Kilometer neben den Stätten, in denen Athleten ihren Sieg feiern, getötet werden. Diesen Opfern eine Stimme zu geben, ist nicht nur eine Verpflichtung als verantwortungsbewusste globale Bürger, es ist ebenso die wahre Umsetzung des Olympischen Geistes.”