Herr Bai Shaohua ist von den Folterungen im Baimiao Zwangsarbeitslager der Provinz Henan sehr geschwächt (Fotos)

(Minghui.de) Der Falun Gong-Praktizierenden Bai Shaohua aus Peking, geboren am 20. März 1971, wurde von der Polizei am Nachmittag des 20. Februar 2008 unter dem Vorwand einer „Sicherheitsüberprüfung” wegen der Olympischen Spiele festgenommen. Sie inhaftierten ihn im Internierungslager des Bezirks Huairou in Peking. Vom 20. März bis zum 1. April bestrafte man ihn, indem er im Büro des Pekinger Zwangsarbeitslagers in eine kleine Einzelzelle gesperrt wurde. Die Pekinger Behörden überstellten ihn dann heimlich an das Zwangsarbeitslager Baimiao in der Stadt Zhengzhou, Provinz Henan. Dort war er 14 Monate lang eingesperrt. Einer, der Bescheid weiß, behauptet, dass dieser Zeit noch zwei Monate hinzugefügt wurden, weil er bei der vorherigen Gefangenschaft wegen ärztlicher Behandlung zwei Monate früher entlassen worden war. Herr Bai ist nun durch die Folterungen sehr schwach geworden und benötigt beim Gehen Unterstützung von zwei Leuten an beiden Armen..

Bai Shaohua und seine Frau Ji Lei
Bai Shaohuas kleine Tochter

Sein Familienanwalt hat gebeten, ihn besuchen zu dürfen, aber die Führungskräfte des Lagers lehnten seine Forderung mehrfach ab und das dortige Personal war sehr rüde und barsch. Der Anwalt reichte bei der örtlichen Justizabteilung eine Klage wegen der Regelverstöße des Lagers ein. Das Justizbüro von Zhengzhou untersuchte die Sache, erkannte das schlechte Verhalten des Lagerpersonals an und forderte die Lagerverwaltung auf, sich bei dem Anwalt und bei der Familie zu entschuldigen. Das Justizbüro verweigerte aber dem Anwalt immer noch die Erlaubnis, Bai zu sehen. Es behauptete, dass ihre Vorgesetzten den Befehl erlassen hätten, während der Olympischen Spiele keine Besuche bei Falun Gong-Praktizierenden zu erlauben. Diese durften in der Zeit unter anderem auch nicht im Krankenhaus behandelt werden.

Anfang Mai überwand Bais Mutter viele Schwierigkeiten, das Zwangsarbeitslager Baimiao ausfindig zu machen. Sie bat darum, ihren Sohn zu sehen. Fünfzehn Minuten wurden ihr gestattet, ihn zu besuchen. Sie durften nur über Familienangelegenheiten sprechen. Herr Bai ist außerordentlich schwach. Er kann nur Milch oder andere Flüssigkeiten zu sich nehmen. Der Antrag auf eine Behandlung im Krankenhaus wurde abgelehnt. In seinem augenblicklichen körperlichen Zustand ist die weitere Gefangenhaltung wie ein Todesurteil. Der Anwalt und die Familie wollten das nicht länger dulden. Sie suchen nach gesetzlichen Möglichkeiten, um Institutionen und Personen anzuklagen, die das Gesetz brechen, wenn sie es vollstrecken.

Herr Bai und seine Frau fuhren am 20. Februar 2008 im Auto in den Bezirk Huairou von Peking, als sie angehalten und verhaftet wurden - unter dem Vorwand wegen der „Sicherheit” der Olympischen Spiele. Weil das Auto von einem Freund entliehen war, rief Frau Yang Hui, siesteuerte das Auto, den Besitzer, Qi Wei, an. Er sagte ihr, dass sich alle notwendigen Papiere im Wagen befänden. Am 22. Februar, als Qi Wei und seine Frau sich gegen 21:30 Uhr um ihr Haus herum zu einem Spaziergang aufmachten, wurde er von mehreren Zivilpolizisten festgenommen, die ihn zur Polizeistation Anzhen im Bezirk Chaoyang brachten. Danach brachen sechs oder sieben Polizisten bei ihm zu Hause ein und plünderten es.

Die Polizei versuchte durch Folterung ein falsches Schuldbekenntnis von Bai Shaohua zu bekommen. Vom 20. bis zum 25. Februar hängten sie ihn auf einen „eisernen Stuhl” und schlugen ihn fünf Tage lang. Dann befahlen sie einem Gefängnistyrannen, ihn gewaltsam zu verprügeln. Bai wurde fast zu Tode gefoltert. Die Polizei fürchtete, für seinen Tod im Internierungslager verantwortlich gemacht zu werden, darum brachten sie ihn in die Qinghe Notaufnahme in Peking.

In den vergangenen Jahren hat Bais Familie arg gelitten. Die Erfahrung von Tod, Trennung, Traurigkeit und Schwierigkeiten sind schwer zu beschreiben. Bais älterer Bruder, Xiojun, Philosophielehrer an der allgemeinen Nordost-Universität, wollte seinen Glauben an Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht nicht aufgeben, darum wurde er wiederholt ins Zwangsarbeitslager Chaoyanggou in der Stadt Changchun eingesperrt, wo er schwer gefoltert wurde. 2003 starb er unglücklicherweise. Auch die über 70-jährige Mutter wurde viele Male gefangen genommen, weil sie von ihrem Glauben nicht lassen wollte. Die Behörden sperrten Herrn Bao oftmals ein. Er bekam Elektroschocks und seine Beine brachen infolge der Schläge. 2005 verlor er im Internierungslager Haidian durch die brutalen Folterungen fast sein Leben. Seine Frau Ji Lei kam auch in ein Zwangsarbeitslager. Die Aufseher folterten sie brutal und verlängerten ihre Haftzeit. Sie wollten sie zu einer Scheidung von ihrem Mann zwingen. Einmal nahm ein Polizist ihre Tochter mit, als diese erst vier Jahre alt war.

Bais betagte Mutter sorgt sich um die körperliche Gesundheit ihres Sohnes. Ihr Herz brennt vor Ungeduld. Ihr ältester Sohn war im Zwangsarbeitslager infolge der Folterungen gestorben. Als sie in das Lager eilte, konnte ihr Sohn schon nicht mehr atmen. Sie weinte Tag und Nacht und verlor fast auf einem Auge die Sehfähigkeit. Nun ist Bai Shaohua sehr schwach und die Verwaltung verweigert seinem Anwalt, ihn besuchen zu dürfen. Es scheint so, als ob der Schmerz über den Tod eines Sohnes sich wiederholen würde. Für die Mutter gibt es keinen Ort, an dem sie um Gerechtigkeit bitten könnte. Sie kann nur jeden Menschen um Hilfe bitten und seine Entlassung zu ärztlicher Behandlung fordern. Menschen der internationalen Gemeinschaft, bitte schenkt dem Beachtung!

Verantwortliche Personen:
Zhang, Direktor des Baimiao Zwangsarbeitslagers, Zhengzhou
Sun Haojie, stellvertretender Direktor
Pekinger Polizeibehörde (Zulassungsausschuss des Zwangsarbeitslagers)
9 Qianmen Ost Straße, Bezirk Dongcheng, Peking, Telefon: 86-10-85223418
Juristische Person: Ma Zhenchuan (Chef der Pekinger Polizeibehörde)