Die Eigensinne loswerden, die uns an die menschliche Welt binden

(Minghui.de) Vor einiger Zeit besuchte mich ein Freund, der außerhalb von China lebt. Er erzählte mir, wie wunderbar und romantisch das Leben im Ausland sei. Das war genau das, was ich mir immer erträumt hatte. Schon seit über 10 Jahren versuche ich auszuwandern, aber bisher schaffte ich es leider nicht. In meinen Gedanken ist die Welt außerhalb Chinas eine freie Welt, und China ist eine schwarze Gesellschaft hinter dem eisernen Vorhang. Ich dachte, dass es besser für mich wäre, Falun Dafa im Ausland zu praktizieren, weil ich dort meine Fähigkeiten besser einsetzen und das Fa besser bestätigen könnte.

Obgleich ich mich schon 10 Jahre kultiviere und viele Schwierigkeiten überwunden habe, war ich nun doch sehr berührt, als mich mein Freund in jenen Tagen besuchte. Ich begann, mich über meinen Ehemann zu beschweren und gleichzeitig beneidete ich meinen Freund. Als ich eines Nachts schlief, hörte ich eine Stimme, die aus meinem Unterbewusstsein kam. „Außerhalb von China zu leben, bedeutet, außerhalb zu stehen. In China zu leben, bedeutet, im Dunklen zu sein. Für dich ist es besser, im Dunklen zu sein. Auf diese Weise kannst du besser deine Familie und andere Dinge harmonisieren.” Als ich aufwachte, schämte ich mich. Nun verstand ich, warum ich mich in China befand. Sofort ließ ich meinen Eigensinn, ins Ausland gehen zu wollen, los, und gleichzeitig hatte ich das Gefühl, dass mich nichts mehr berühren konnte. Es tat mir leid, dass ich nicht schon früher das sorgfältige Arrangement des Meisters erkannt hatte.

Die Praktizierenden außerhalb Chinas befinden sich im Schlachtfeld von Gut und Böse. Obwohl sie in einer freien Gesellschaft leben, ist ihre Freiheit auch relativ. Obwohl sie sich im Ausland befinden, werden sie von den Schuften der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) trotzdem angeschossen oder geschlagen. Ihr Kultivierungsweg ist auch nicht leichter, auch sie sind in Gefahr oder haben Schmerzen. Das Schlachtfeld der Praktizierenden in China befindet sich im Dunklen. Obwohl uns das Böse offen terrorisiert, können sich die Praktizierenden mit aufrichtigen Gedanken und Sicherheitsvorkehrungen schützen und sind dann auch sicher. Ob die Umgebung für Praktizierende gefährlich oder sicher ist, das alles hängt nur von ihrem Kultivierungszustand ab und nicht davon, wie schrecklich das Böse ist. Ob man sich im Ausland oder in China kultiviert, jede Umgebung hat ihre Herausforderungen. Kultivierung bedeutet, Schweres zu erleiden. Die Form der Leiden ist in China und im Ausland unterschiedlich, aber das Wesentliche ist dasselbe. Ein wunderschönes Leben zu erwarten und den Schwierigkeiten davonzulaufen, ist ein menschlicher Eigensinn.

Bauern wollen in der Stadt leben, Städter wollen auswandern, Unverheiratete wollen heiraten und Verheiratete wünschen sich einen anderen Ehepartner oder ein Kind. All dies sind Eigensinne des Neides; der Wunsch, etwas zu verändern oder nach etwas Neuem. Selbst die Vorstellung, dass das Gras auf der anderen Seite des Zaunes grüner ist, stammt aus der Gesinnung des Neides. Nur wenn wir unsere menschlichen Eigensinne los werden und das Gefühl der Freude oder des Ärgers verneinen und uns überhaupt weniger um Dinge der menschlichen Welt kümmern, können wir zur Ruhe kommen und uns kultivieren. Wenn deine Gesinnung nicht mehr der menschlichen Ebene entspricht, wirst du feststellen, dass alles, ob eine Heirat oder die so genannten guten und schlechten Begebenheiten der menschlichen Welt, immer noch zur menschlichen Welt gehören und nicht zu den Dingen des Himmels. Deshalb sollen wir uns auf die Kultivierung konzentrieren und unsere Eigensinne loslassen. Wir sollen uns so verhalten, wie es der menschlichen Welt entspricht, uns jedoch unablässig auf die Kultivierung konzentrieren. Nur so können wir die drei Weltkreise verlassen, zur Erleuchtung kommen und zu einer Gottheit werden.

Nichtkultivierende leben in Düsternis und verlieren sich in den Gedanken, dass das Gras jenseits des Zaunes grüner ist. Wir Kultivierende schätzen das, was wir jetzt gerade haben, und konzentrieren uns fleißig auf das Kultivieren, denn nur das ist wirklich wichtig.

Jeder Kultivierende hat eine heilige Mission und Verantwortung auf sich genommen. Ganz gleich, wo wir leben und was wir machen, es ist das Arrangement, auf das wir Tausende Jahre gewartet haben. Der Meister hat alles für uns schon lange zuvor arrangiert. Nicht zufrieden zu sein mit dem, was wir haben, stammt aus den Eigensinnen von Geiz und Wünschen. Dadurch weichen unsere Herzen vom Fa ab und wir streben nach einem „angenehmen Leben in der menschlichen Welt”.

Deshalb sollten wir dort bleiben, wo wir uns gerade befinden, Verantwortung übernehmen und unsere Aufgaben akzeptieren, damit wir die Erwartungen der Lebewesen nicht enttäuschen.