Foltermethoden, die im 2. Frauenarbeitslager der Provinz Shandong an Falun Gong- Praktizierenden angewendet werden, um sie zum Aufgeben ihres Glaubens zu zwingen (Teil 1) (Fotos)

(Minghui.de) Ich wurde ohne rechtliche Grundlage verhaftet und in das Zweite Frauenarbeitslager (Wangcun Frauenarbeitslager) der Provinz Shandong gebracht. Die dortigen Aufseherinnen begingen die schlimmsten Verbrechen gegen Falun Gong-Praktizierende. Ich war eine von denen, die darunter litt. Mentale und körperliche Folterungen sind dort immer noch an der Tagesordnung.

1. Angewandte Foltermethoden

Dieses Lager ist eines der Hauptverfolgungsorte der Provinz Shandong. Die Adresse: Stadtteil Wangcun, Bezirk Zhoucun, Stadt Zibo, Provinz Shandong P.O. Box 162-3, Postleitzahl 255311.

Im Jahr 2001 wurden dort über 1.000 Falun Gong-Praktizierende eingesperrt. Man teilte sie in sieben Divisionen von je 160 Personen auf. Nun hat das Lager vier Divisionen mit je 90 Gefangenen. Außer ein paar Prostituierten sind die meisten der Gefangenen Falun Gong-Praktizierende.

Die Lageraufseher werden durch ein Spezialtraining auf die Verfolgung von Praktizierenden ausgerichtet. Sie sind sehr geschickt bei der Anwendung besonderer Foltertechniken und beim Spielen verschiedener Rollen. Die barbarische Umgebung hat die Aufseher und einige Kollaborateure zu boshaften Menschen verändert. Gute Menschen wurden schlecht; schlechte wurden noch schlechter. Sie schlugen, quälten und folterten andere Menschen. Ein ehemaliger Praktizierender, der sich überzeugen ließ, Falun Gong aufzugeben, sagte: „Ich lernte hier nichts anderes als Gewalt und Fluchen.” Das Arbeitslager belohnte diejenigen, die Erfolg bei der Umerziehung von Praktizierenden hatten. Sie bestraften standhafte Praktizierende, indem sie deren Haftzeit verlängerten. In den letzten Jahren trainierten sie mehrere Gruppen gewalttätiger Verbrecher, um abscheuliche Verbrechen an Falun Gong-Praktizierenden zu begehen.

Das Lager profitierte finanziell davon und wurde berüchtigt. Vom herrschenden Regime geschützt auferlegten die Aufseher den Praktizierenden willkürlich Geldbußen oder verkauften ihnen minderwertige Waren zu hohen Preisen. Während der letzten Jahre wurden die Gebäude des Lagers Wangcun abgerissen und durch neue ersetzt. Der Hof wurde erneuert und sieht jetzt wie ein blumenreicher Garten aus, aber die umgebenden Mauern sind mit elektrischen Drähten versehen. Die Aufseher des Lagers wurden großzügig belohnt - sie bekamen Ausgleichszahlungen und Vorteile, aber es waren der Schweiß und das Blut von Praktizierenden, die dieses erschaffen haben!

Die Praktizierenden haben neben der Gehirnwäsche täglich viele Stunden Sklavenarbeit zu verrichten. Sie arbeiten von 5:30 Uhr bis 21:30 Uhr, manchmal sogar bis Mitternacht. Außer wenn sie zur Toilette oder eine halbe Stunde zum Essen gehen oder wenn sie Arbeiten im Stehen erledigen, sitzt jeder von ihnen den ganzen Tag auf einer schmalen Bank. Die Aufseher verbieten ihnen, frei zu sprechen oder sich zu bewegen. Viele Praktizierende, die dort gefangen waren - zu viele, um sie aufzuzählen - sind infolge der Folterungen gestorben oder haben einen Nervenzusammenbruch erlitten, wurden verletzt, behindert oder erkrankten in den vergangenen Jahren an den verschiedensten Krankheiten.

Den Aufsehern wurde befohlen, alle notwendigen Maßnahen zu ergreifen, um die Zahl der „Reformierten” zu erhöhen. Die Aufseher taten alles, um die Praktizierenden zu misshandeln, solange dabei keine sichtbaren Verletzungen entstanden, welche von Besuchern hätten gesehen werden können. Es folgen einige der Methoden, welche die Aufseher anwenden:

(1) Die Aufseher unterwerfen die Praktizierende, die sich nicht umerziehen ließen, einem Schlafentzug von 40 bis 50 Tagen, manchmal sogar bis zu mehreren Monaten. Oder die Praktizierenden müssen für lange Zeit auf einer harten Bank sitzen, ohne sich bewegen zu dürfen.

(2) Einzelhaft in einer Toilette, ein streng überbewachter Raum oder ein Kellerabteil, das gerade groß genug ist, damit zwei Menschen darin dicht beieinander sitzen können. Zwei Gefangene überwachen den Raum der Einzelhaft und wechseln sich alle zwei Stunden ab, da sie das Stehen nicht länger aushalten können. Im Winter ist es dort eisigkalt und im Sommer heiß und erstickend.

(3) Handschellen und Ketten; die Hände der Menschen auf den Rücken binden, an das Kopfende des Bettes oder an den metallenen Fenstersims; Aufhängen; Elektroschocks mit Elektrostäben

(4) Praktizierenden ist es verboten, die Zähne zu putzen, zu duschen, die Kleider zu wechseln, bei der Menstruation sanitäre Einlagen zu benutzen.

(5) Die Menschen zwingen zu hocken, zu stehen, zu knien und für eine lange Zeit eine Wand anzustarren.

(6) Ohrfeigen; den Mund mit Klebeband zukleben; mit Tauen und Bändern die Praktizierenden in eine bestimmte Position zwingen, damit sie körperlich misshandelt werden können. Körperliche Gewaltanwendung wird durch endlose wörtliche Beleidigungen begleitet.

(7) Tagelanger Schlafentzug ohne Unterbrechung. Die Beamten bestimmten, dass wir nur auf eine bestimmte Art schlafen durften. Sie zwangen die Praktizierenden, länger als 40 Tage auf einem kleinen Hocker zu sitzen oder zu stehen, manchmal sogar mehrere Monate lang ohne Unterbrechung. Wenn sie merkten, dass jemand einnickte, schrieen die Gefangenen ihn laut an und grabschten, zwickten und zerrten den Praktizierenden.

(8) Verweigerung der Toilettenbenutzung. Praktizierenden ist es verboten, auf die Toilette zu gehen. Sie mussten den Toilettenkübel in ihrem Raum benutzen, aber nur zu bestimmten Zeiten. Einigen Praktizierenden verweigerte man die Benutzung fünf Tage lang, sodass sie sich auf den Boden entleeren mussten. Dann zwangen die Aufseher sie dazu, ihre Kleider auszuziehen und damit den Fußboden zu reinigen. Einigen blieb nichts anderes übrig, als sich in die Hose zu erleichtern.

Manche konnten diese Folterungen nicht durchstehen und schrieben den „Reformierungsbrief” oder eine Reuerklärung, um Falun Gong aufzugeben.

Manchmal griffen die Aufseher des Arbeitslagers die Praktizierenden direkt an, aber meistens nahmen sie Prostituierte, um die Folterung durchzuführen, die dafür frühzeitig entlassen wurden. Das Aufseherpersonal war gelegentlich unterbesetzt oder wenn sie bestimmte Foltertechniken anwandten, drängten sie darauf, dass einige Aufseher aus dem Männerlager kamen, um daran teilzunehmen. Die Aufseher griffen zu jedem Mittel, um die Anzahl von Umerziehungen zu erreichen. Sie erklärten, dass ihre Vorgesetzten alle körperlichen Misshandlungen billigen müssten. Für alle Arbeitslager gibt es eine Quote für Todesfälle. Wenn jemand infolge der Folterungen stirbt, erklärte man das zum Selbstmord. Wenn einer durch die Verfolgung einen Nervenzusammenbruch erlitt, pflegten die Vorgesetzten zu behaupten, dass geschähe, „weil sie zu sehr in das Praktizieren vertieft seien”.

Die Praktizierenden müssen so viele unmenschliche Folterungen ertragen, haben aber keinerlei Recht, sich zu beschweren. Die Aufseher sagen sogar: „Kultiviert ihr nicht Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht? Ihr müsst alles aushalten, was euch auch passiert.”