Wir machen weiter, bis die Verfolgung zu Ende ist

(Minghui.de)

Wir grüßen unseren verehrten Meister und unsere Mitpraktizierenden!

Als eine Gruppe von deutschen und chinesischen Praktizierenden, die sich regelmäßig am Kölner Dom trifft, um dort den Menschen die Hintergründe der Verfolgung von Falun Gong zu erklären, möchten wir euch heute über unsere Erfahrungen berichten.

Den Anfang, die Menschen auf der Domplatte über die wahren Geschehnisse in China aufzuklären, hatten zwei chinesische Praktizierende, ein Mann und eine Frau, vor acht Jahren gemacht. Sie zeigten dort die Übungen und informierten über Falun Gong und die Verfolgung. Bald kamen deutsche Praktizierende hinzu, und von 2002 bis 2005 stand an dieser exponierten Stelle täglich ein Informationsstand.

Einen Platz neben dem Kölner Dom zu haben, der einen Anziehungspunkt für Touristen aus aller Welt bedeutet, ist wie geschaffen dafür, Lebewesen zu erretten. Als im Jahre 2004 die „Neun Kommentare über die Kommunistische Partei” erschienen, begannen wir gleich, sie den chinesischen Besuchern anzubieten. Kurz darauf wurde uns im Januar 2005 durch die Polizei die Genehmigung für unseren Stand entzogen. Ein Zufall? Nein! Das Böse entdeckte unsere Lücke, und es dauerte eine Weile, bis auch wir sie fanden: Wir bestätigten uns selbst, indem wir den Menschen nur die Flyer in die Hand drückten und den Informationsstand dazu benutzten, um unsere täglichen Übungen zu praktizieren und um damit auch auf Falun Dafa aufmerksam zu machen. Die Polizei gab uns dann Hilfestellung und wir erkannten, dass wir die Lebewesen erretten sollen, indem wir die Passanten direkt von Angesicht zu Angesicht über die wahren Geschehnisse der Verfolgung in China informieren. Dabei müssen wir beachten, nicht ins Extrem zu gehen und die Wahrheit nicht zu hoch zu erklären.

Aus dem Informationsstand wurde dann eine Mahnwache, die zurzeit an zwei Stellen abgehalten wird. Wir stehen täglich an den Bussen und an mehreren Tagen in der Woche auf der Domplatte, wo wir vorrangig nach chinesischen Touristen Ausschau halten. Unser Verständnis ist, dass wir alle Lebewesen erretten und den Chinesen eine Möglichkeit bieten wollen, sich von der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) und deren zwei Unterorganisationen loszusagen. Dies beinhaltet auch die Jugendliga und die jungen Pioniere. Viele Chinesen antworten uns zum Beispiel, dass ihre Mitgliedschaft automatisch beendet worden sei. Dies ist falsch! Dann erklären wir ihnen natürlich, dass sie sich bewusst von diesem bösartigen System abwenden müssen - damit sie nicht zusammen mit der KPCh vernichtet werden.

Was lag näher, als ein „Tuidang-Zentrum” zu errichten?! Dieses „Zentrum” besteht nur aus Tafeln mit chinesischen Anleitungen zum Austritt und Aufschriften in chinesischer Sprache auf T-Shirts. In den letzten zwei Jahren machten vor Ort ca. 2.000 Chinesen davon Gebrauch, wobei diesem Schritt meist ein Gespräch mit unseren chinesischen Mitpraktizierenden vorausging. Sie werden dabei von den englisch sprechenden Praktizierenden unterstützt.

Es ist ein ganz besonders wichtiger Schritt, den Chinesen nicht nur die Materialien wie die „Neun Kommentare” oder „Daijuan” zu geben, sondern sie vielmehr bis hin zum Parteiaustritt zu führen.

Der Meister sagte uns bei der Fa-Erklärung auf der New Yorker Fa-Konferenz 2008 in Manhattan:

„Was ist in Wirklichkeit ein „Zentrum zum Parteiaustritt”, wenn ihr es aus einem positiven Blickwinkel betrachtet? Ist das nicht ein Ort zur Errettung aller Wesen? Von dem Bösen ist nichts zu befürchten. Was ich sagen möchte, ist, dass die Menschen, die sich nicht fleißig kultivieren oder viele menschliche Gesinnungen haben, nach dieser Attacke und Störung das immer noch mit menschlichem Herzen betrachten. Ist es nicht so, dass den Menschen der Welt die Erscheinungen des Gutherzigen und des Bösen dargestellt werden? Ist es nicht so, dass diejenigen, die errettet werden können, dadurch aufgesucht und als solche erkannt werden? Ich habe vorhin gesagt, dass manche Lebewesen nicht würdig sind, errettet zu werden. Ihr könnt jedem Menschen die Wahrheit erklären. Aber nicht jeder auf der Straße kann errettet werden.”

Uns fällt auf, dass sich das Verhalten von einigen Festlandchinesen verändert hat, dass sich sogar die gesamte Situation geändert hat. Früher schimpften sie viel mehr, wenn man ihnen Informationsmaterial anbot, sie wurden mitunter ziemlich böse. Jetzt blicken doch schon einige von ihnen eher mit einem fragenden, verwunderten Gesichtsausdruck zu uns herüber und ihr Widerstand an der Oberfläche ist nicht mehr ganz so groß. Viele haben aber weiterhin Angst. Sobald wir Praktizierenden sie über die KPCh aufgeklärt haben, bekommen sie die Gelegenheit, ihre eigene Position zu beziehen.

Selbst die Christen verhalten sich uns gegenüber anders. Für sie ist der Kölner Dom ein zentrales Gotteshaus, das sie oft besuchen. Früher gingen sie mehr oder weniger achtlos an uns vorbei; heute kommen sie von selbst auf uns zu, um sich zu informieren. Die Kölner Polizei ist wirklich zu unserem Freund und Helfer geworden. Ein Polizeibeamter erklärte uns seine Bereitschaft, in einem Asylfall als Zeuge vor Gericht auszusagen.

Eine chinesische Mitpraktizierende aus unserer Gruppe erklärte, befragt, was ihre Motivation für ihr Engagement am Kölner Dom sei: „Es muss sein, ich muss das tun. Die Chinesen wissen nicht, was in ihrem Land passiert. Es ist für sie eine einmalige Chance, Falun Dafa hier anzutreffen, und wahrscheinlich die einzige Chance in ihrem Leben, aus der KPCh auszutreten, weil sie sonst vernichtet werden.” Sie sagt es stellvertretend für uns alle; wir können uns ihrer Meinung nur anschließen.

Köln wird von vielen Chinesen besucht. In den letzten zwei Jahren haben wir mehr als 40.000 Exemplare der „Neun Kommentare” und ca. 15.000 Stück der kleinen chinesischen Hefte mit dem Inhalt der Minghui-Redaktion verteilen können. Von den deutschen Flyern zum Organraub gaben wir im gleichen Zeitraum weit über 100.000 Stück aus, nicht mitgerechnet das Informationsmaterial in den anderen Sprachen.

„Die Errettung der Menschen ist sehr dringend, und es gibt noch viele Menschen, die die wahren Umstände nicht kennen.”, sagte uns der Meister bei der Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in der Hauptstadt der USA im Juli 2006. Und genau diese Worte dienen uns als Ermutigung für unser weiteres Tun. Außerdem bemühen wir uns, zur Beseitigung aller Störungen und Einflussnahme des Bösen stündlich aufrichtige Gedanken auszusenden.

Wir möchten euch anhand von ein paar Beispielen berichten, was wir chinesische und deutsche Praktizierenden am Kölner Dom erleben. Nicht immer sind es problemlose, angenehme Dinge, wir müssen auch Beschimpfungen über uns ergehen lassen.

Erst einmal ein kleines Beispiel gelungener deutsch-chinesischer Kooperation bei der Aufklärung der Chinesen: Eine Chinesin sprach einen Landsmann an, um mit ihm über Falun Gong und den Austritt aus der KPCh zu reden. Er ging nicht auf sie ein und wollte auch nicht austreten. Ein deutscher Praktizierender versuchte auf Englisch, den Chinesen von der Notwendigkeit eines Austritts zu überzeugen. Der Chinese verstand zwar Englisch, wollte aber weiterhin nicht austreten. Schließlich schaltete sich ein chinesischer Praktizierender in das Gespräch ein und ihm gelang es schließlich, den Touristen zu einer Austrittserklärung zu bewegen.

Ein Chinese kam aus Leipzig, wo er Freunde besucht hatte. Eine unserer chinesischen Praktizierenden informierte ihn über die wahren Geschehnisse der Verfolgung von Falun Gong, gab ihn eine DVD und die „Neun Kommentare”, die er dankend annahm. Er wusste, wie sich die KPCh in China aufführt, wie schlecht und korrupt sie ist und wie sie sich nach dem Erdbeben von Sichuan verhalten hat. Er trat an Ort und Stelle unter einem Pseudonym aus und erledigte das gleich für seine abwesende Frau mit.

Wenn Chinesen keine Informationsmaterialien annehmen möchten und eine Weile auf dem Domplatz bleiben, versuchen wir immer, gezielt auf sie hin gerichtet aufrichtige Gedanken auszusenden und halten die Tafeln über den Partei-Austritt in die Richtung der Chinesen.

Eine chinesische Mitpraktizierende erlebte folgende Begebenheit: Heute sprach ich einen Chinesen mittleren Alters an, einen Geschäftsmann, wie sich später herausstellte. Ich erzählte ihm, wie die KPCh in China mit den Falun Gong-Praktizierenden umgeht. „Das glaube ich nicht”, war seine heftige Reaktion, „Falun Gong ist schlecht! Das sagt auch die KP und die KP hat immer Recht!” Daraufhin bot ich ihm eine chinesische Ausgabe der Epoch Times und der Neun Kommentare über die Kommunistische Partei an, was ihn wiederum sehr aufbrachte. „Wieso verteilst du die Zeitungen kostenlos? Wer bezahlt sie euch?”, fragte er lautstark. Ruhig antwortete ich: „Für euch sind sie kostenlos, aber wir Praktizierende bezahlen sie von unserem eigenen Geld - für euch.”

Ich berichtete dem Mann von den Millionen Austritten aus der Kommunistischen Partei Chinas und riet ihm, sich auch von ihr zu lösen. Davon wollte er absolut nichts wissen und erzählte: „Ich führe ein gutes Leben in China und besitze ein eigenes Geschäft - das habe ich alles der KP zu verdanken. Ich denke nicht daran auszutreten.” Er ereiferte sich weiter: „Und du? Was machst du hier in Deutschland? Dir kann es doch nicht gut gehen, du wirst kaum etwas verdienen.” Meine Antwort war: „Ich bin zufrieden. Ich brauche nur wenig, mir geht es nicht ums Geldverdienen. Mir ist nur eines wichtig, dass du aus der KPCh austrittst.”

Unser Dialog währte eine halbe Stunde lang. Immer wieder versuchte ich, den Mann umzustimmen. Mir gingen fast die Argumente aus. Selbst aufrichtige Gedanken schienen nicht zu helfen. Plötzlich drehte sich mein Landsmann um und schritt auf seinen Bus zu, der zur Abfahrt bereit war. Erst blieb ich wie angewurzelt stehen, dann nahm ich all meinen Mut zusammen und lief hinter ihm her. Er stand bereits mit einem Fuß in der Bustür, als ich ihn zum allerletzten Mal bat, die Partei zu verlassen. Endlich sagte er: „Ja!”, und trat tatsächlich in letzter Minute unter einem Pseudonym aus. Seine klare Seite hatte gesiegt!

Aus einer chinesischen Gruppe von Touristen löste sich ein Mann, ging auf eine chinesische Praktizierende zu und begann direkt damit, sie verbal zu beleidigen. Die Praktizierende versuchte, ruhig mit ihm zu reden, um ihn über die Tatsachen der Verfolgung aufzuklären und vor allem, um ihn zum Austritt aus der KPCh zu bewegen. Er ging überhaupt nicht auf sie ein und lehnte auch das angebotene Informationsmaterial ab. Großspurig drohte er ihr: „Ich bin vom ,Büro 610'. Ich kann dafür sorgen, dass du verhaftet wirst und im Arbeitslager landest.” Unter weiteren Beschimpfungen verließ er die Praktizierende. Nach einer Weile tauchte er, jetzt sichtlich ruhiger, wieder auf. Unsere Chinesin sprach ihn erneut an, um ihm ausführlich die Dringlichkeit einer Loslösung von der Partei zu verdeutlichen, und bot ihm noch einmal die Informationen an, die er diesmal annahm. Ihre Worte und die Fotos auf dem Informationsmaterial, die Praktizierende aus aller Welt bei Dafa-Übungen zeigten, berührten ihn sehr und er sagte: „Jetzt habe ich es verstanden!”

Vor unserem Transparent mit den Fotos von den zu Tode gefolterten Praktizierenden stand ein junger Chinese, der sie mit ernster Miene betrachtete und den Text las. Eine deutsche Praktizierende sprach ihn auf Englisch an. Der junge Mann lehnte höflich, aber bestimmt ein Gespräch ab und begründete dies damit, dass sein Vater bei der chinesischen Botschaft sei. Er bat um Verständnis, drehte er sich um und ging. Nach einer geraumen Zeit stand er erneut vor unserem Transparent, als sich eine chinesische Praktizierende seiner annahm. Über eine Stunde redete sie mit ihm über Falun Dafa, die Verfolgung und den Austritt aus der KPCh, bis er endlich den Schritt wagte, die Partei zu verlassen.

Manchmal bedarf es nicht so langer Überredungskunst. Eine chinesische Reiseleiterin und drei Touristen aus ihrer Reisegruppe kamen mit einer unserer Chinesinnen ins Gespräch. Sie erzählte ihnen, warum es wichtig und dringend sei, aus der Kommunistischen Partei Chinas auszutreten. Voller Überzeugung meinten sie einstimmig: „Dann machen wir das doch!”

Bei der Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz 2007 in New York in Manhattan am 07.04.2007 erinnerte uns der Meister an unser Gelübde mit den Worten: „Ich denke, die Dafa-Jünger sollten es in der letzten, beschränkten Zeit noch besser und noch vorzüglicher machen, um die historische Mission auszuführen!”

Oft spüren wir den Druck, nicht genügend Lebewesen errettet zu haben, aber wir machen auf jeden Fall weiter, bis die Verfolgung beendet ist.

Wir danken unserem barmherzigen Meister,
wir danken euch Mitpraktizierenden!

04.11.2008