Mein Weg als Anzeigenverkäuferin im Prozess der Fa-Berichtigung

(Minghui.de)

Sehr geehrter Meister, liebe Mitkultivierende,

Seitdem eine von Praktizierenden betriebene Zeitung ins Leben gerufen worden war, spürte ich eine starke Schicksalsverbindung zu ihr, doch nahm ich wegen eines anderen Projekts und meiner persönlichen Situation nicht daran teil. Außerdem dachte ich, dass andere langjährige Praktizierende daran arbeiten würden und so fand ich es auch nicht so notwendig, mich persönlich daran zu beteiligen.

Eigentlich bekam ich schon zu Beginn einen Hinweis einer chinesischen Praktizierenden, dass ich im Anzeigenverkauf tätig werden sollte. Ich war mitten im Studium, musste mir nebenbei meinen Lebensunterhalt verdienen und koordinierte ein anderes Projekt. Ich spürte die Herausforderung in meinem Kultivierungsprozess, erkannte aber auch, dass dies einige grundlegende Eigensinne bei uns berühren würde, nämlich die finanzielle Sicherheit. Zudem hatte ich beruflich nie selbständig werden wollen. Es war klar, wenn wir die Zeitung zum Erfolg führen wollten und sie wie eine normale Zeitung arbeitete, wäre damit eine Umgebung für uns Praktizierende geschaffen, die maximale Kraft und Zeit für die Dafa-Arbeit benötigte und dabei gleichzeitig unser Leben finanzierte. Die Anforderung war sehr hoch, doch vor vier Jahren konnte ich sie nicht schaffen.

Der Anzeigenverkauf in den Jahren der Zeitung entwickelte sich schleppend, einige Praktizierende bemühten sich telefonisch, Anzeigen zu verkaufen, aber es ging nur sehr schwer voran und schlief bald ein. Die Absagen beim Verkauf waren für viele nicht zu verkraften. Ich bewunderte den Mut der Anzeigenverkäufer.

Im März 2007 in New York traf es mich während eines Treffens wie ein Schlag. Jeder Satz in diesem Training drang in mein Herz. Gleichzeitig sah ich, dass ich viele Anschauungen über „Verkäufer” hatte, wie z.B.: „Ein Verkäufer ist ein Mensch, der nur den anderen das Geld aus der Tasche ziehen will und anderen etwas aufschwatzt.” Während des Trainings verstand ich jedoch, dass der Verkäufer ein aufrichtiger Beruf ist. Ein ehrlicher Verkäufer denkt zuerst an das Wohl und die Interessen des Kunden. Er verkauft, weil er von seinem Produkt überzeugt ist und weiß, dass der Kunde damit Erfolg haben wird. Er verkauft nicht, um sich selbst zu bereichern. Mit Erfolg wird er belohnt, weil er etwas Gutes für die anderen getan hat. Dann wurde mir klar, dass das, was wir verkaufen, noch viel mehr bedeutet. Für die Lebewesen ist es eine Chance, Dafa zu unterstützen, im Prozess die Wahrheit zu erfahren und sich zu positionieren. Gleichzeitig hinterlassen und bestätigen wir für die Zukunft die aufrichtige Arbeitsweise und den Beruf des Anzeigenverkäufers.

Während des Trainings in New York 2007 sagte ein Praktizierender, dass der Weg des Anzeigenverkaufs ein Prozess sei, denn man müsse sein tägliches Leben finanzieren und sich die Zeit gut einteilen. Für mich stellte sich auch die Frage, wie ich von Wien aus, wo ich damals lebte, Anzeigenverkauf in Hamburg leisten könnte, wo die Zeitung hauptsächlich verteilt wird. Außerdem stand mir mein Examen bevor.

Da die Zuständige für den Anzeigenverkauf ihre Aufgabe abgeben wollte, war mein erster Schritt somit, ihre Aufgaben zu übernehmen. Gleichzeitig bildete sich ein Team, das beim Verkauf unterstützen wollte, doch keiner außer der Anzeigengestalterin befand sich vor Ort in Hamburg.

Nachdem ich also kaum ein halbes Jahr in Wien gewohnt hatte, fuhr ich regelmäßig wieder zurück nach Hamburg. Wegen der Prüfungen schaffte ich es jedoch nur ab und zu, mich für den Anzeigenverkauf einzusetzen und Anzeigen zu transpirieren. Wann immer ich den Wunsch hatte, zwischendurch noch etwas für den Anzeigenverkauf zu tun, arrangierte es der Meister, dass ich jemanden zur Seite bekam.

Einmal fragte mich eine Praktizierende, ob wir nicht eine Seite über ihre Heimatstadt in der Zeitung machen könnten. Dazu würden wir bei ihr in der Stadt versuchen, Anzeigen zu verkaufen. Ich wusste, dass der Meister dies arrangiert hatte. Ich fuhr also hin und tatsächlich schafften wir es mitten in meinen Prüfungsvorbereitungen, vor den mündlichen Abschlussprüfungen sieben Anzeigen zu verkaufen. Später fragte eine chinesische Praktizierende in ihrem Stammrestaurant in Hamburg, ob der Besitzer eine Anzeige schalten wollte, woraufhin er Interesse zeigte und so gingen wir von da an öfter zusammen los.

Gleich als die Prüfungen beendet waren, begannen jedoch die Vorbereitungen für die Show von Divine Performing Arts. Zuerst war ich in Wien aktiv und später dann in Hamburg. Ich blieb wegen des Anzeigenverkaufs in Hamburg und konnte so auch die Show unterstützen. Mein Mann teilte mein Verständnis und ermutigte mich. Seit Beginn meiner Kultivierung waren die Gefühle etwas, wovon ich mich immer wieder hatte leiten lassen. Dieses Mal war es ganz klar, dass die Entscheidung für den Anzeigenverkauf in Hamburg gleichzeitig eine Prüfung für mich war, die menschlichen Gefühle loszulassen. Ich hatte den Satz aus einem Jingwen des Meisters im Kopf: Eine Gottheit, die ihren Weg erkannt hat, geht ihn immer weiter. Wir vertrauten darauf, dass der Meister den Weg für uns eingerichtet hatte, so wie er am besten war. Allerdings bekam ich noch eine weitere Prüfung. Gerade als ich den Entschluss fasste, mich für den Anzeigenverkauf einzusetzen, suchten sie in Wien plötzlich eine Lehrerin in einem Schulversuch, worüber ich meine Examensarbeit geschrieben hatte. Ein verlockendes Angebot.

Dennoch zog ich ganz nach Hamburg, konnte dort in einem kleinen Zimmer wohnen, in dem wir für die Zeitung arbeiteten. Mein Mann und ich wussten nicht, wie lange wir getrennt sein würden und ob mein Mann jemals nach Hamburg nachkommen könnte, denn er fand trotz seiner Bewerbungen einfach keine Arbeit in Hamburg. Wir wollten auch nicht ins Extrem gehen, indem er einfach nur der Gefühle wegen kündigte.

Während der Zeit alleine in Hamburg ging es mir gut. Nach und nach gelang es mir, um 5:00 Uhr mit FZN aufzustehen, die fünf Übungen zu machen und danach las ich mit einer Mitbewohnerin gemeinsam ein Kapitel aus dem „Zhuan Falun”. Erst dann begannen wir mit dem Anzeigenverkauf. Ein Praktizierender zog zum Anzeigenverkauf nach Hamburg, ein weiterer arbeitete in Teilzeit und immer mehr kamen hinzu. Wir tauschten uns viel über die Schwierigkeiten, denen wir begegneten, aus und ermutigten uns gegenseitig.

Sehr viele Jahre gibt es die Zeitung schon in Printform, sogar in 11 Sprachen, und ständig fließen Gelder von Praktizierenden in das Projekt. Es ist unsere Verantwortung, die Zeitung in einen positiven finanziellen Zyklus zu bringen. Als es zudem hieß, dass sich die chinesische Ausgabe bis Ende des letzten Jahres selbst tragen müsse und keinen Verlust mehr machen dürfe, wurde gleichzeitig noch die Brisanz dieses Themas klar.

Professionalisierung im Anzeigenverkauf

Da wir alle im Anzeigenverkauf unerfahren waren, begannen wir mit den Restaurants. Um eine gute Umgebung für Werbekunden in unserer Zeitung zu schaffen, machten wir anfangs Themenseiten. Darunter fällt auch Kulinarisches, bei dem Restaurants ihre Werbung platzieren können. Zudem stellen wir auch Restaurants vor. Nach und nach lernten wir viele Restaurantbesitzer kennen. Wir gingen zu zweit, das stellte sich als einfacher heraus, da man sich auf diese Weise gegenseitig motivieren und länger durchhalten kann. Eine Praktizierende spezialisierte sich in Produktfotografie und macht mittlerweile hochwertige Fotos für Anzeigen.

Mittlerweile haben wir immer mehr mittelständige Geschäftsführer verschiedener Branchen kennen gelernt. Ich bemerkte die Schicksalsverbindung zu vielen unserer Kunden. In der Restaurantbranche kennen wir uns bereits so gut aus, sodass sich Synergieeffekte ergeben haben. Ich habe erkannt, wenn man viele Leute aus der Branche kennt, bringen einem neue Kunden Vertrauen entgegen, auch wenn sie von der Zeitung noch nichts gehört haben. Wir schafften Vertrauen und so bauten wir langfristige Geschäftsbeziehungen auf.

Der Anzeigenverkauf erfordert einen langen Atem, manchmal dauert es mehrere Monate, bis ein Kunde endlich zugreift und wir mussten immer wieder nachfassen. Für mich war das anfangs schwer, denn ich hatte oft Bedenken, dass ich die Kunden belästigen könnte. Eine chinesische Mitpraktizierende ermutigte mich dann, dass sie sich freuen würden, uns Kultivierende zu sehen. Wenn wir eine Absage bekommen, müssen wir trotzdem einen Weg finden, mit einem aussichtsreichen Kunden in Kontakt zu bleiben. Wenn die Kunden sehr abweisend waren, empfand ich das als sehr demütigend und wollte manchmal am liebsten nicht mehr hingehen. Doch es reicht auch nicht, nur wieder hinzugehen, sondern ich muss es im Herzen wirklich leicht nehmen, Nachsicht üben, sonst schaffen wir es nicht, eine Anzeige zu verkaufen. Es gibt dann Kunden, die sich wirklich nicht mehr erinnern, was sie zuvor einmal gesagt haben und sind dann wie ausgewechselt. In solchen Momenten kommt mir immer der Satz aus „Essentielles für weitere Fortschritte I” in den Sinn: „Wisst ihr eigentlich, dass ein Buddha unter den gewöhnlichen Menschen gebettelt hat, um euch zu erlösen.” (aus „Wahre Kultivierung”, 22.05.1995). Wenn ich an den Anzeigenverkauf denke, kommt er mir manchmal so vor wie die Wanderung der Mönche, die um Essen betteln.

Xinxing erhöhen

Jetzt gibt es seit über einem halben Jahr Anzeigenverkauf in Hamburg. Leider haben wir es bis heute noch nicht geschafft, die Zeitung in einen positiven finanziellen Zyklus zu bringen, wenn auch die Erfolgsquote steigend ist. Die Schwierigkeiten, auf die wir oberflächlich treffen, sind die geringere Auflage, große Konkurrenz, noch zu geringer Bekanntheitsgrad. Die andere Ursache ist sicher die mangelnde Kooperation. Beim letzten Management-Treffen gab es sehr viel Kritik an den Hamburger Praktizierenden und auch an mir als Anzeigenleitung. Wir seien nicht kooperativ in Bezug auf die Zielsetzungen, die vom Management entschieden würden. Ich hörte mir die Kritik an, riss mich zusammen, nicht gleich etwas entgegenzuhalten und dachte mir: „Das ist eine gute Gelegenheit für uns alle, uns zu erhöhen, wenn wir kritisiert werden.” Die Unzufriedenheit war groß, die Zeitung sollte doch deutschlandweit erscheinen, nicht nur in Hamburg. Das Problem lag wohl mit an der Kooperation zwischen Marketing und Anzeigenverkauf. Mit dem Zuständigen für Marketing hatte ich meine Probleme, ständig neue Ideen und ich sollte sie umsetzen. Ich fühlte mich vollkommen überfordert und ungerecht behandelt, warum sollte ich immer alles machen, die anderen sollten doch unterstützen.

Beim Management-Treffen wurde mir ganz klar, dass ich immer wieder die Verantwortung für manche Bereiche abgeschoben hatte. Mir war klar, ich musste jetzt schnell aufholen. Die Anforderungen der Fa-Berichtigung sind da, entweder wir halten Schritt oder die Konflikte spitzen sich zu und es gibt Verluste.

Als ich mich mit dem für die Verteilung zuständigen Praktizierenden traf, war er sofort kooperativ. Wir entwickelten einen strategischen Plan und stellten ihn den anderen Praktizierenden vor; machten dann Gruppenarbeit, um die Schwierigkeiten in den verschiedenen Bereichen wie Handverteilung, Akquise von neuen Auslageplätzen, Auto-Touren usw. zu besprechen und Lösungsansätze zu finden. Es fanden sich neue Zuständige für die verschiedenen Bereiche. Alle Praktizierenden beteiligten sich sofort an der Umstellung und nun sind wir mitten in der gemeinsamen Arbeit.

Mein Mann ist vor zwei Monaten nach Hamburg gezogen. Er hatte erkannt, er sollte seine Arbeit in Wien beenden und den Sprung nach Hamburg wagen, auch ohne Aussicht auf Arbeit. Als er mir damals sein Verständnis mitteilte, war ich ganz ruhig. Ich wusste, es war seine Erkenntnis aus dem Fa und kein extremes Handeln. Wir beide waren bedacht, uns nicht zusätzliche Schwierigkeiten zu bereiten. Allerdings war es so, dass es an der Zeit war, auch diesen Eigensinn loszulassen. Tatsächlich fand er nahtlos eine Anstellung in Hamburg. Alles wurde vom Meister eingerichtet.

Für den Anzeigenverkauf wünsche ich mir, dass noch mehr Praktizierende die Wichtigkeit des Verkaufes erkennen. Ich hoffe, dass wir im Anzeigenteam mehr Geld für die Zeitung einspielen können. Dies hängt auch mit davon ab, wie gut wir zusammenarbeiten und wie gut wir uns kultivieren. Ich möchte es auf jeden Fall in dieser Hinsicht noch besser machen.

Ich danke dem Meister und allen Mitpraktizierenden.