Mit aufrichtigen Gedanken und Barmherzigkeit den Medienleuten die Wahrheit erklären

(Minghui.org) Sehr geehrter Meister, liebe Mitpraktizierenden,

bei dieser Gelegenheit möchte ich euch von einigen Kultivierungserfahrungen von mir, die ich 2008 gemacht habe, berichten:

1. Die Hauptrolle in der Menschenwelt spielen und die Zeit gut nutzen, um die wahren Umstände zu erklären

2008 ist das Jahr der Olympischen Spiele. Die ganze Welt schaut auf China. Ein Jahr vor den Olympischen Spielen begannen die großen Medien, sich auf die Berichterstattung über die Olympischen Spiele in Peking vorzubereiten. Es war geplant, zahlreiche Journalisten nach China zu schicken. Eine wunderbare Zeit für uns, die wahren Umstände bei den Medien zu erklären, weil sich die meisten Sportjournalisten mit China nicht so gut auskennen. Es war zu erwarten, dass vor der China-Reise jeder Sportjournalist versuchen würde, sich auf dieses schwierige Land vorzubereiten. Es war mir klar: als Dafa-Jünger sollen wir immer daran denken, die Hauptrolle in der Menschenwelt zu spielen.

Aber was konnte ich tun? Es war kein Problem, einige vereinzelte Journalisten über die wahren Umstände zu informieren; es war auch kein Problem, dass wir das Geld aus der eigenen Tasche bezahlten, um einen Veranstaltungsort zu mieten und die Medienvertreter zu einer Informations-Veranstaltung einzuladen. Jedoch war vorhersehbar, dass der Effekt sehr eingeschränkt bleiben würde. Nach dem Wunsch vom Meister sollen wir uns bemühen, die wahren Umstände noch intensiver und in einem noch größeren Umfang zu erklären.

Eines Tages im Mai 2007 tauchte auf einmal eine Idee in meinem Kopf auf: wir wollen den deutschen Journalisten einen China-Workshop anbieten, damit wir sie umfangreich über die Realität, einschließlich der Verfolgung von Falun Gong, informieren können.

Seit dem Beginn der Verfolgung von Falun Gong im Jahre 1999 sind bereits acht Jahre vergangen. In dieser langen Zeit haben Dafa-Jünger sehr viel Energie aufgebracht, um die wahren Umstände zu erklären. Wir haben sehr, sehr viel zu tun, verfügen aber nur über sehr begrenzte Ressourcen, sowohl an Man-Power also auch an finanziellen Mitteln. Daher sagte ich mir, dass ich unbedingt auf zwei Dinge achten müsste:

a) die Kraft der gewöhnlichen Menschen aktivieren, das Netzwerk der Institutionen in der Gesellschaft der gewöhnlichen Menschen zu nutzen, um den maximalen Effekt mit dem geringsten Personaleinsatz von uns zu erreichen und
b) möglichst kein Geld von Praktizierenden in Anspruch nehmen.

Leicht gedacht, schwierig umzusetzen. Wie konnte ich einen Partner gewinnen?

Als ich in den darauf folgenden Monaten an verschiedenen Aktivitäten teilnahm, nutzte ich diese Gelegenheiten und traf auf Journalisten oder auf Menschen, die in Stiftungen arbeiten. Ich unterhielt mich mit ihnen und fragte sie nach ihrer Meinung, ob man vor den Olympischen Spielen ein Forum zum Thema „Probleme in China” veranstalten sollte. Die allermeisten bejahten dies: Es würde sicher viele Journalisten geben, die sich dafür interessieren würden. Aber nach sechsmonatiger Suche fand ich immer noch keinen Kooperationspartner und stand mit leeren Händen da.

Zu dieser Zeit lernte ich eine Journalistin kennen, die das Wesen der Herrschaft der diktatorischen Kommunistischen Partei sehr gut kennt. In vielen Emails und bei vielen Telefonaten schilderte ich ihr die zahlreichen Probleme in China. Ich klärte sie über die Verfolgung von Falun Gong auf und erzählte ihr auch von meinem Vorhaben, ein Forum für deutsche Sportjournalisten zu veranstalten. Eines Tages sagte sie mir plötzlich, sie hätte mich bei einem deutschen Sportjournalistenverein empfohlen, der mehr als 400 Mitglieder habe. Viele dieser Mitglieder würden nach China gehen und an der Berichterstattung teilnehmen. Auf diese Weise keimte der Samen auf, der sich seit einem halben Jahr in meinem Herzen befunden hatte. Dieser Sportverein nahm meinen Vorschlag an und erklärte sich zuständig für die Kontaktaufnahme zu den Journalisten und die Bereitstellung des Veranstaltungsortes. Ich sollte für den Hauptinhalt des Forums sorgen. Das alles lief so glatt, dass es mich wunderte.

Wenn ich mich an die sechsmonatige Suche zurück erinnere, ist mir nur im Gedächtnis, wie ich ein ums andere Mal mit dem Kopf an die Wand lief. Als mich die Praktizierenden fragten, wie ich das geschafft hätte, dachte ich lange darüber nach und schließlich konnte ich nur sagen, dass ich nichts Besonderes getan hätte, außer nicht aufzugeben. Es ist sicherlich so, dass der Meister gesehen hatte, dass ich mir wünschte, diese Gelegenheit zu nutzen, um den Menschen die Wahrheit zu erklären. Daraufhin verwirklichte er mein Vorhaben...

„Wenn aufrichtiger Gedanke der Jünger ausreicht
der Meister hat die Kraft zum Himmel zurück zu führen.” ("Gnade von Meister und Jünger" aus "Hongyin II")

Am 11. Januar veranstaltete dieser Sportverein dann das China-Forum. Dabei waren über 70 Sportjournalisten, einschließlich der Hauptverantwortlichen der Sportabteilungen der wichtigsten Medien Deutschlands. Sie alle nahmen an dem Forum teil. Als Chefredakteurin einer chinesisch-sprachigen Zeitung berichtete ich von der Medienblockade in China. Die Videoaufnahme des Forums wurde am nächsten Tag ins Internet gestellt und kursierte unter den deutschen Journalisten. Eine Redakteurin einer Zeitung hielt ein Referat zum Thema „Falun Gong - Die Wandlung vom Massensport zum größten Feind Chinas”. Das war das erste Mal seit der Verfolgung von Falun Gong, dass wir die Chance hatten, angesichts so vieler deutscher Journalisten über die Verfolgung von Falun Gong zu sprechen.

Der Verantwortliche des Sportvereins berichtete während der Konferenz live im Internet über das Forum. Vieles über Falun Gong sowie das Bildmaterial wurden zur gleichen Zeit auf der Webseite des Sportvereins veröffentlicht. Dutzende von Journalisten nahmen die „Neun Kommentare über die Kommunistische Partei” auf Deutsch mit und auch die von Dafa-Praktizierenden entwickelte Software zur Durchbrechung der Internetblockade. Am Tag der Eröffnung der Olympiade gab es noch Journalisten, die mich von Peking aus per Email nach der neuesten Version der Software zur Durchbrechung der Internetblockade fragten.

Es schien alles glatt zu laufen. Als das Referat der Zeitungsredakteurin zu Ende war, stand plötzlich ein von der häretischen Propaganda beeinflusster Journalist auf und machte uns Schwierigkeiten. Er sagte, Falun Gong sei eine „Sekte” und nahm das Gerichtsurteil als Beispiel, das vor einigen Jahren gefällt wurde. Der Richter nahm damals den Schutz der Meinungsfreiheit als Grund und erklärte den Angeklagten, der Dafa verleumdete, für unschuldig. Aber der Journalist legte das Urteil falsch aus, dass es legalisiert sei, Falun Gong als „Sekte” zu bezeichnen. Ich fühlte im Herzen plötzlich eine Aufregung. In diesem Moment erkannte ich, dass diese Aufregung vom Kampfgeist herrührte. Ich wusste, nur reine aufrichtige Gedanken und Stahl schmelzende Barmherzigkeit können alles Unaufrichtige auflösen. Ich zwang mich, still zu sitzen und hörte mir ruhig an, wie die Zeitungsredakteurin vom juristischen Gesichtspunkt ausgehend gegen die Aussage des Journalisten argumentierte.

Nach einigen Minuten inneren Kampfes fühlte ich, dass der eckige und kantige Kampfgeist wie ein Stück großes Eis schmolz. Eine warme Gutherzigkeit ersetzte ihn. Die Konferenz neigte sich schnell ihrem Ende zu. Ich ging zu dem Journalisten, der uns Schwierigkeiten gemacht hatte, und fragte ihn, warum er Falun Gong gegenüber solche Vorurteile hätte. Wir kamen ins Gespräch. Er erzählte, er hätte früher nur unsere Protestaktionen gesehen und sei nie dazu gekommen, mit den Dafa-Praktizierenden von Angesicht zu Angesicht zu sprechen. Ich erzählte ihm von der Brutalität der Verfolgung und den Bemühungen der ausländischen Praktizierenden, diese zu beenden. Während meiner Erzählung zeichnete sich auf seinem Gesicht so etwas wie eine Entschuldigung ab. Ein Journalist, der neben ihm stand, gab mir freundlich eine Visitenkarte und wollte mit mir im Kontakt bleiben.

Am selben Tag gegen 12 Uhr in der Nacht besuchte ich die Webseite des Journalistenvereins, wo ich mir die Live-Berichterstattung über das Forum anschauen wollte. Ich fand plötzlich heraus, dass die Fragestellung des Journalisten, der uns die Schwierigkeit bereitet hatte, notiert worden, die Korrektur der Zeitungsredakteurin dagegen nicht genau aufgeschrieben worden war. Wir erkannten, dass unsere Lücke, die Wahrheit nicht klar genug erklärt zu haben, vom Bösen ausgenutzt wurde. Wir fingen an, aufrichtige Gedanken auszusenden und das Böse dahinter aufzulösen. Zugleich begann ich, eine Email an die Journalistin zu schreiben, die mich damals an den Sportjournalistenverein vermittelt hatte. Ich hoffte, dass sie den Verantwortlichen des Vereins überzeugen konnte, den Inhalt der Webseite zu ändern. Zum Glück war sie noch nicht ins Bett gegangen. Sie fand es schwierig. Sie dachte, dass der Verantwortliche nach dem langen Tag schon sehr müde sei und die Webseite sehr wahrscheinlich auch nicht mehr ändern würde.

In mir kam ein menschlicher Gedanke auf. „Es ist wahrscheinlich nicht einfach, die Menschen mitten in der Nacht zu überzeugen, noch Änderungen auf der Webseite zu machen.” Als ich mir noch Gedanken machte, wie ich mit der Sache umgehen sollte, erschien noch ein weiterer Artikel, der falsch über Falun Gong berichtete. Ich erkannte, dass die bösen Elemente versuchten, die Menschen zu kontrollieren und sie Schritt für Schritt gegen Dafa aufzubringen. Wenn ich einen Rückzieher machte und den Journalistenverein nicht auffordern würde, den Inhalt auf der Webseite zu korrigieren, dann würden viele Sportjournalisten diese Webseite vor der Olympiade lesen und falsch informiert werden. Würde ich ihnen damit nicht schaden?

So fasste ich den Entschluss, eine weitere Email an die Journalistin, die ich kannte, zu schicken, um mich weiter mit ihr auszutauschen. Als Anlage wollte ich ihr die positive Bewertung eines Religionswissenschaftlers aus Leipzig in Verbindung mit der Klage mitschicken. Aus Versehen drückte ich auf die falsche Taste, so dass die Email mit dieser Bewertung auch an den Vorsitzenden des Sportvereins ging. In Windeseile schickte ich ihm eine Email nach, in der ich ihm erklärte, dass diese Email eigentlich an eine andere Person adressiert gewesen wäre. Ich entschuldigte mich, dass ich ihm so spät auch noch eine Email geschickt hatte. Ein paar Minuten später erhielt ich seine Antwort, er war auch noch wach. Er schrieb in der Email, dass ich aus Versehen das Richtige getroffen hätte, denn er hätte auch gerne über die Klage, die der Journalist tagsüber auf den Tisch gelegt hatte, und über die Bewertung des Religionswissenschaftlers von Falun Gong Bescheid gewusst. Nach so vielem Hin und Her war ich dem Meister sehr dankbar. Ich wusste, dass mir der Meister wieder geholfen hatte. Es schien, als ob ich auf die falsche Taste gedrückt hätte. Aber in der Tat war mir das eine Hilfe, die wahren Umstände an den Vorsitzenden des Sportvereins weiterzugeben. Am zweiten Tag sah ich auf der Webseite Texte, die nach unseren Anforderungen gestaltet waren. Unsere Beharrlichkeit der aufrichtigen Gedanken und der Wille, nicht aufzugeben, hatte die Lage wieder zum Guten verwandelt.

2. Ein Problem mit Barmherzigkeit lösen

Seit der Verfolgung nennen die deutschen Medien unter dem Einfluss der Propaganda der Kommunistischen Partei Falun Gong oft „Sekte”, das ein sehr negativ gefärbtes Wort ist. Aber die Journalisten rechtfertigen sich oft mit dem Grund, dass das Wort „Sekte” im Wörterbuch keine negative Bedeutung habe, und wollen das Wort nicht korrigieren. Neulich bin ich einem solchen Fall begegnet.

Eine deutsche Journalistin hatte einen Artikel geschrieben, der den Einfluss der KPCh in den deutschen Medien offen legen sollte. Im Artikel wurde Falun Gong erwähnt. Die Journalistin erwähnte zwar das Wort Sekte nicht, aber bevor der Artikel online gestellt wurde, sagte sie einer Praktizierenden, die sie kannte, dass die Redaktion von sich aus das Wort Sekte hinzugefügt hätte. Auch sie fand dieses Wort nicht gut, erklärte sie, meinte aber gleichzeitig, dass sie immerhin nur eine freie Journalistin sei und auf die Entscheidung des Redakteurs hören müsse. Von ihr kam es klar herüber, dass man auf die Redaktion gar nicht einreden könne, das Wort auszuwechseln.

Die Praktizierende, die mit der Journalistin gesprochen hatte, informierte mich darüber telefonisch. Auch sie war ratlos, die Online-Version dieser Zeitung wird sehr viel gelesen. Man kann sich vorstellen, wie schlimm es sein könnte, wenn dort das Wort immer wieder mit Falun Gong in Verbindung gebracht würde. Die Praktizierende sagte resigniert: „Alles, was ich sagen kann, habe ich gesagt. Sie sagte, sie könne es nicht ändern. Wenn die XXX (Name der die Online-Version dieser Zeitung ) in dem Artikel wirklich dieses Wort benutzt hat, können wir uns später an sie wenden.” Auch ich wusste nicht, was zu tun war. Innerlich dachte ich, dass wir diese Sache nicht einfach so annehmen sollten. Ohne einen Rat zu wissen, ging ich hinaus, um etwas anderes zu erledigen. Unterwegs rief ich die Praktizierende an und bat sie, mit mir zusammen aufrichtige Gedanken auszusenden.

Die S-Bahn fuhr langsam voran. Die Stimmung darin war genauso bedrückt wie mein Gemüt. Neben mir saß ein junges, hübsches und sehr verspielt gekleidetes Mädchen. Plötzlich klingelte ihr Handy. Sobald sie den Mund öffnete, war ich schockiert über ihre vulgären Worte. Ich schaute sie mir genau an. Schön war sie immer noch, die Stimme und der Ton waren immer noch erschreckend vulgär.

Ich kam auf einen Gedanken: „So ein hübsches Mädchen möchte bestimmt ein braves Mädchen sein, das von jedem gemocht wird. Wenn es ihr bewusst wäre, dass ihr vulgärer Ton ihr Image ruinieren kann, wird sie mit Sicherheit auf ihre Sprache und Wortwahl achten.” Auf einmal war es mir plötzlich klar, dass ich auf einen Irrtum eingegangen war: Ich hoffte, dass die Journalistin der Redaktion von der Verwendung des Wortes „Sekte” abraten könnte. Dabei hatte ich nur gedacht, dass die Leser nicht in die Irre geleitet werden sollten und dass ein solcher Fehler nicht in der Angelegenheit, an der ich Teil hatte, auftauchen sollte. Nur an die Journalistin hatte ich nicht gedacht. Sie wollte eine hervorragende Journalistin werden, die den Einfluss der KPCh offen legt. Aber ist das nicht genau ein Teil der Beeinflussung, Falun Gong als Sekte zu bezeichnen? Wenn sie erkennen würde, dass es nichts anders bedeutet, als diesen Einfluss zu akzeptieren, wenn sie das Wort benutzt, würde sie dann mit diesem Wort einverstanden sein? Als ich mich in sie hinein versetzte, erweiterten sich meine Gedanken. Ich sah den Ausweg aus diesem Problem.

Unterwegs kontaktierte ich die Praktizierende, die mit der Journalistin im Kontakt blieb und teilte ihr meine Meinung mit, der sie dann auch zustimmte. Wir sollen nicht nur dem Bösen die Luft wegnehmen, sondern wir müssen noch den Menschen gegenüber barmherzig bleiben. Wir sprachen uns ab, dass sie eine weitere Email an die Journalistin schrieb und ihr zu ihren Gunsten erklärte, dass es ihrem eigenen Vorhaben, den Einfluss der KPCh offen zu legen, widerspreche, wenn sie es mit der „Sprache der KPCh-Kultur” offen legte. Dabei sollten wir sie aber nicht unter Druck setzen.

Am zweiten Tag erschien der Artikel, das Wort „Sekte” war nicht mehr dabei. Die Journalistin hatte die Redaktion überzeugt, das Wort nicht zu benutzen. Die Situation hatte so ausgesehen, als hätte es keinen Ausweg gegeben. Doch es erschien wieder Licht am Horizont. Ich habe tief verstanden, dass uns die Barmherzigkeit geholfen hat, in einer anscheinend auswegslosen Situation doch einen Ausweg gefunden zu haben.

Ich danke dem Meister, ich danke euch allen.