Die selektive Geisteshaltung loslassen und mehr Lebewesen erretten

(Minghui.de) In diesem Sommer kam oft eine Praktizierende zu mir, um mit mir Projekte für Falun Dafa zu besprechen. Bei jedem Besuch trug sie ein brandneues Shirt und sagte: „Das Material hat nur ein paar Yuan gekostet, ich habe es selbst genäht. So spart man wirklich Geld und es ist sehr zweckmäßig.” Ich wusste, dass sie eine sehr gute Schneiderin war, doch fühlte ich mich bei ihrer Manie, immer neue Kleider zu tragen, sehr unwohl.

Später erkannte ich, dass es kein Zufall war, dass ich Zeuge ihrer Besessenheit war. So schaute ich nach innen, ob ich auch den Eigensinn auf das Tragen von schönen Kleidern hatte. Während des gesamten Sommers trug ich immer nur das gleiche ärmellose Shirt, das ich am Abend wusch und am nächsten Tag wieder anzog. Hatte ich nicht genug Blusen? Hatte ich kein Geld, um mir neue Kleidung zu kaufen? Nein! Als ich in meinem Kleiderschrank nachsah, sah ich sieben oder acht T-Shirts, die ich aus verschiedenen Gründen nicht mehr anziehen wollte. Ich meinte, dass ein T-Shirt unmodern war, andere zu grelle Farben hatten, bei einem das Material zu dick war und ein anderes zu freizügig war. Kurz und gut, keines dieser Kleidungsstücke entsprach meinen Vorstellungen. Es war offensichtlich, dass ich sehr stark an Kleidung hing.

Ausgehend vom wählerischen Verhalten dachte ich über Kultivierung und die Errettung von Lebewesen nach. Wenn ich bisher die Menschen über die Fakten aufgeklärt hatte, dann war ich manchmal wählerisch gewesen in Bezug darauf, mit wem ich reden wollte. Ich hatte zahlreiche Gründe, um kein Gespräch mit einer Person beginnen zu müssen, mit der ich mich nicht wohl fühlte. Beispielsweise war der erste Mensch zu schmutzig und der zweite zu stark von der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) vergiftet. Die dritte Person hatte innerhalb der Parteibürokratie eine zu hochrangige Position und der vierte schien keine Schicksalsverbindung zu haben. Wie viele Personen hatte ich auf diese Weise in der Vergangenheit verpasst?

Kürzlich las ich die „Fa-Erklärung auf der internationalen Fa-Konferenz des Großraums New York 2009», 7. Juni 2009. des Meisters immer wieder durch. Jedes Mal stieß ich auf den Satz: „Menschen erlösen ist eben Menschen erlösen. Auswählen ist nicht barmherzig.” (ebenda) Ich spüre eine starke Dringlichkeit. Ich muss den letzten Moment zur Errettung von Lebewesen schätzen und meine wählerische und pedantische Einstellung ablegen.

Einmal kam eine ältere Dame in meinen Laden, um ein paar Sachen zu kaufen. Wenn diese Situation aufgetreten wäre, bevor ich das oben genannte Verständnis gewonnen hatte, dann hätte ich dieser psychotisch erscheinenden Frau nicht die wahren Umstände erklären wollen. Denn ich hätte Angst gehabt, dass sie das, was ich ihr sagte, weiter verbreiten und mich in Schwierigkeiten bringen könnte, was dann wiederum Karma für sie bedeutet hätte. Dies klang vernünftig, doch tatsächlich war es eine Erscheinungsform meines Egoismus. Da nun der Meister gesagt hatte, dass „Auswählen nicht barmherzig” sei, entschloss ich mich, sie über die Fakten der Verfolgung aufzuklären. Gleichzeitig erinnerte ich mich daran, was der Meister im 9. Kapitel des „Zhuan Falun” gesagt hat: „In diesem Leben ist er dumm, aber im nächsten nicht, der Urgeist ist nicht dumm.” (Zhuan Falun, Kapitel 9, „Erleuchtung”, zweite Übersetzung)

Ich nahm einen Geldschein heraus, auf dem Worte zur Erklärung der wahren Umstände standen. Ich forderte sie auf, sie zu lesen. Sie antwortete, dass sie Analphabetin sei und so las ich ihr den Satz vor: „Das Aufsagen von ,Falun Dafa ist gut' kann dir Glück bringen.” Sie lächelte einfach ohne Worte. Ich sagte: „Tantchen, das ist wirklich wahr. Versuch es und es wird dir gut tun. Sage mir nach: ,Falun Dafa ist gut.'” Sie kicherte und wiederholte die Worte. Ich wiederholte mit ihr zusammen mehrmals diese Worte. Plötzlich klopfte sie sich auf den Kopf und sagte: „Klar, klar!” Ich wusste, dass sie schon angefangen hatte zu profitieren, denn ihre „Dummheit” hatte sie davor geschützt, Anschauungen zu bilden und von der KPCh vergiftet zu werden. So wurde ihr Kopf klar, als sie ,Falun Dafa ist gut' aufsagte.

Als sie später wieder einmal meinen Laden aufsuchte, bemerkte ich, dass sie sich sehr stark verändert hatte. Sie war viel ordentlicher gekleidet und ihr Gesicht strahlte. Und nicht nur das, sie konnte sogar viel fließender sprechen. Sie hielt mir ihr Bein hin und berichtete: „Schau! Mein Bein schmerzt nicht mehr und ich kann viel schneller gehen.” Dann nahm sie den Geldschein heraus, den ich ihr damals gegeben hatte und sagte: „Ich habe Glück, dass ich ihn habe. Ich hebe ihn auf und gebe ihn nicht aus.” Vom Grund meines Herzens war ich für sie sehr froh. Ich sagte zu ihr: „Rezitiere ,Falun Dafa ist gut' auch vor deiner Familie, damit sie auch davon profitieren kann.” Sie erwiderte: „Ja, das habe ich getan. Früher stritten mein Sohn und meine Schwiegertochter fast täglich miteinander. Jetzt streiten sie nicht mehr.” Ich gab ihr ein Exemplar der „Neun Kommentare über die Kommunistische Partei”.

Als ich einmal auf der Minghui-Webseite surfte, entdeckte ich zufällig, dass der Leiter des örtlichen „Büro 610” in unserer Stadt der Mann einer früheren Kollegin von mir war. Ich beschloss, ihn über die wahren Hintergründe der Verfolgung aufzuklären. Ich lernte das Fa, um meine aufrichtigen Gedanken zu stärken. Folgender Abschnitt aus der „Fa-Erklärung auf der internationalen Fa-Konferenz des Großraums New York 2009» vom 07. Juni 2009 hat mich tief bewegt:

„Ich denke, ihr alle wisst, dass ich so etwas gesagt habe, nämlich, dass ich auch Spione erlöse. Er ist in diesem Leben ein Spion, aber in seinen zahlreichen früheren Leben war er sehr bewundernswert, er ist auch für dieses Fa gekommen. Warum fassen wir nur dieses Leben von ihm ins Auge? Sollen wir ihn nicht mehr erlösen? Es geht nur um einen anderen Beruf. Natürlich kann er mit seinem Beruf wirklich eine schlechte Wirkung ausüben und dem Dafa gegenüber Verbrechen verüben. Aber ich denke, dass das Fa sehr groß ist. Es ist eben das große Fa des Kosmos und kann alles lösen. Solange man das Herz öffnet und Nachsicht üben kann, denke ich, kann alles geändert werden. Als ich früher in China das Fa verbreitete, waren sehr viele Lernende Mitglieder der bösartigen Partei, Veteranenkader der Roten Armee, Parteisekretäre, Beamte der Staatssicherheit und der Öffentlichen Sicherheit. Es gab auch Lernende aus dem Militär, sogar welche von der 2. und 3. Abteilung des Geheimdienstes des Generalstabs. Es ist nicht so, dass sie während der Verfolgung wirklich auf die Gegenseite gegangen sind, sondern dass sie Angst hatten und unter Druck verwirrt waren. Immerhin sind sie Menschen und haben unter Druck vielleicht dieses oder jenes Verhalten. Sobald er wieder zur Klarheit kommt, wird er mit Sicherheit zurückkommen. Das ist nur eine Frage der Zeit.”

Zuerst dachte ich, dass ich sie ja nahezu 20 Jahre lang nicht gesehen hatte. Würden sie sich überhaupt noch an mich erinnern? Würde ich mich selbst dem ,Büro 610' ausliefern? Nachdem ich die oben erwähnte Stelle mehrere hundert Mal aufgesagt hatte, wurden jedoch meine aufrichtigen Gedanken sehr stark und ich wählte die Nummer, die auf der Minghui-Webseite angegeben war.

„Hallo! Ist dort Wang Yang? Hier spricht Xiao Cui. Erinnerst du dich noch an mich?» Er war bestimmt sehr überrascht: ”Oh, Xiao Cui? Woher kennst du meine private Telefonnummer?» „Na ja, du bist ja nun eine berühmte Persönlichkeit in dieser Stadt. Wer kennt dich nicht? Ich möchte gerne Zhang Jun besuchen. Kannst du mir erklären, wie man zu eurer Wohnung kommt?»

Ich nahm einige Materialien über die Fakten der Verfolgung und ein Geschenk mit. Zu meiner Überraschung sah Zhang Ju, meine frühere Kollegin, sehr dünn und finster aus. Als ich sie das letzte Mal gesehen hatte, hatte sie ein strahlendes Gesicht mit einer hellen Gesichtsfarbe gehabt. Obwohl sie Make-up trug, konnte sie ihre Gesichtsfarbe nicht verbergen. Nachdem wir ein wenig geplaudert hatten, drehte ich mich zu Wang Yang hin und sagte: „Ich habe gehört, dass du in unserer Stadt für die Verfolgung von Falun Gong zuständig bist. Tatsache ist, dass Falun Gong die Menschen lehrt, gut zu sein, und ihnen hilft, ihre Moral und ihre Gesundheit zu verbessern. Es spielt auch eine große Rolle bei der Stabilisierung der Gesellschaft und der Reduzierung von Verbrechen. Kein Falun Gong-Praktizierender würde jemals stehlen, rauben, lügen, spielen oder zu Prostituierten gehen. Du hast so viele Jahre mit Falun Gong zu tun gehabt, du müsstest sie doch kennen, oder?”

Wang Yang wurde bleich und ich sendete aufrichtige Gedanken auf ihn gerichtet aus. Er sagte zögernd: „Praktizierst du Gong?” Ich erwiderte: „Wer möchte schon eine gute Sache aufgeben? Das Magenproblem, dass ich über zehn Jahre lang hatte, verschwand, nachdem ich mit dem Praktizieren angefangen hatte. Zhang Jun weiß das nur zu gut. Damals musste ich zu jeder Unterrichtsstunde, die ich gab, Tabletten mitnehmen. Meine Magenschmerzen waren so stark, dass ich manchmal die Stunde nicht zu Ende unterrichten konnte.” Zhang Jun unterbrach: „Ja, ich erinnere mich, dass die Schüler heimlich Medizin aufs Podium stellten, weil sie nicht wollten, dass ihre geliebte Lehrerin so litt. Ja, schau das an! Du siehst so strahlend und energiegeladen aus. Verglichen mit mir ist eine im Himmel und die andere in der Hölle.”

Ich sagte zu Wang Yang: „Das ist der Unterschied zwischen einem Kultivierenden und einem Nicht-Kultivierenden. Ich rate dir, nie Dafa-Jünger zu verfolgen. Sie alle sind gute Menschen. Der Himmel wird es nicht dulden, wenn du ihnen Leid antust. Der Himmel kümmert sich nicht darum, was für einen hohen Rang du hast und auch die an der Macht werden für ihre Verbrechen bestraft.”

Wang Yang erklärte: „Diese Sachen wurden alle von meinen Untergebenen gemacht und haben nichts mit mir zu tun. Wenn der Himmel die Bösewichte bestraft, dann soll er sie bestrafen.” Ich antwortete: „Doch du hast ihnen den Befehl dazu gegeben, nicht wahr? Wenn du keine Anweisungen gegeben hättest, hätten sie dann gewagt, hinter den Praktizierenden her zu jagen? Ich habe gehört, dass im städtischen Untersuchungsgefängnis immer noch zwei weibliche Praktizierenden festgehalten werden, und ich hoffe, dass du ihre bedingungslose Freilassung anordnest. Das wird dir, Zhang Jun und euren Kindern Glück bringen.”

Er erwiderte: „Ich kann diese Entscheidung nicht alleine treffen. Wie ist es, wenn ich zuerst mit anderen Leuten rede? Wegen der Freundschaft zwischen dir und Zhang Jun werde ich diese Angelegenheit locker angehen und wenn nötig, Hilfestellung geben.”

Ich erwiderte: „Danke! Ich habe Informationsmaterial für dich und Zhang Jun mitgebracht. Findet selbst heraus, was Falun Gong ist und wie die KPCh ist. Lest ganz besonders die ,Neun Kommentare' von Anfang bis Ende. Die größte himmlische Veränderung in der Menschenwelt wird...” Noch bevor ich den Satz zu Ende sprach, sagte Wang Yang: „Kümmert euch um eure Sicherheit durch den Austritt aus der KPCh! Davon habe ich vor langer Zeit gehört und ich habe auch schon Informationsmaterial über Falun Gong gelesen. Es gab einen Vorfall, der mich tief bewegt hat, und seitdem beobachte ich euch. Einmal bekamen wir einen Tipp, dass eine Falun Gong-Praktizierende in einer verkehrsreichen Straße ein Transparent aufgehängt hätte, und so fuhren meine Untergebenen hin, um sie zu holen. Da sie nicht zu Hause war, warteten sie, bis sie von der Arbeit auf den Feldern zurückkam. Meine Leute gingen in die Wohnung. Zu ihrer Überraschung sprach diese Bäuerin über Falun Gong so, als ob sie eine gelehrte Hochschulabsolventin wäre und keiner von ihnen konnte an dem, was sie sagte, irgendetwas Falsches finden. Am Ende gab sie zu, dass sie Analphabetin war und nicht besser reden konnte. Meine Leute waren von ihren Worten so bewegt, dass sie beschlossen, sie nicht zu verhaften.”

Wang Yang gab zu, dass er seit diesem Zeitpunkt die Falun Gong-Materialien lesen würde, die sie von Praktizierenden konfiszieren würden. Er sähe eine Menge von Widersprüchen bei der Propaganda der KPCh und den Berichten der Praktizierenden und meinte, dass die Worte der Falun Gong-Praktizierenden ziemlich vernünftig und logisch seien.

Als er sprach, sendete ich fortwährend aufrichtige Gedanken aus. Am Ende kam sein gütiges Denken zum Vorschein und er sagte: „Also gut, ich lese mir dein Material durch und schaue, was ich in Bezug auf die zwei Praktizierenden machen kann. Zumindest denke ich nicht, dass ihr schlechte Menschen oder Feinde seid.”

Bei seinen Worten lächelte ich und auch Zhang Jun lächelte. Ich wandte mich an sie: „Zhang Jun, du siehst nicht allzu gut aus. Wenn du ernsthaft täglich ,Falun Dafa ist gut' rezitierst, dann wird sich dein Gesundheitszustand ganz bestimmt verbessern.” Sie erzählte: „Ich habe an meinem ganzen Körper Krankheiten. Seitdem Wang Yang Leiter des ,Büro 610' geworden ist, hat sich mein Gesundheitszustand verschlechtert. Dieses Mal höre ich auf dich und rezitiere ,Falun Dafa ist gut'.”

Als ich heimging, bedankte sich das Paar bei mir und sagte, dass sich ihr Schicksal durch meinen Besuch geändert hätte.

Ich habe diesen Artikel geschrieben, weil ich mein Verständnis von der Lehre des Meisters in Bezug auf eine wählerische Haltung bei der Errettung von Lebewesen mitteilen wollte. Um ehrlich zu sein, ich habe eine große Bewunderung für die Praktizierenden, die hochrangigen Beamten die Fakten über Falun Gong erklären. Dieser Leiter des „Büro 610” war eben der Mann meiner Freundin. Was wäre gewesen, wenn wir uns nicht gekannt hätten? Hätte ich es dann auch gewagt, ihn aufzuklären? Im Vergleich zu anderen Praktizierenden hinke ich immer noch hinterher und muss meine selektive Geisteshaltung noch vollständig entfernen. Ich bin jedoch zuversichtlich, dass ich mit dem Fa des Meisters eines Tages mutig genug sein werde, allen Lebewesen mit Schicksalsverbindungen die wahren Umstände zu erklären und die Haltung des Selbstschutzes aufgeben werde.