Den Eigensinn der Erotik herausfinden

(Minghui.de) In der letzten „Fa-Erklärung in Manhattan” hat der Meister nochmals über die Mann-Frau-Beziehungen gesprochen: „Außerdem möchte ich noch eins erwähnen. Im Hinblick auf das Leben sollen die Dafa-Jünger aufpassen. Ihr habt gesehen, dass die uneheliche Beziehung zwischen Mann und Frau ein Verbrechen der Menschheit ist. Sie ruiniert die Familie und verdirbt die moralischen Prinzipien. Früher, in der Anfangszeit habe ich diese Probleme gesehen. Bei der Kultivierung in der Gesellschaft der gewöhnlichen Menschen stellt eben die sexuelle Verlockung in dem verwirrenden Zustand der Gesellschaft der gewöhnlichen Menschen das größte Problem dar. Früher wurden diesbezüglich an die Kultivierenden sehr strenge Anforderungen gestellt. Ganz gleich in welcher Kultivierungsschule, das wurde stark beachtet. Wenn früher ein Mönch oder eine Nonne in diesem Bereich das Gebot gebrochen hatte, konnte er oder sie sich nicht mehr kultivieren. Wenn ein Unsterblicher in den Bergen Jünger anleitete, wenn er diesen Fehler gemacht hatte, war es ganz aus mit ihm. Das ist eben eine sehr ernsthafte Sache. Als Dafa-Jünger kultivierst du dich im Dafa und das ist noch heiliger. Aber manche Lernende achten einfach nicht darauf. Ganz gleich wie die Grundsätze in der Menschenwelt, in der Gesellschaft aussehen, wie die Menschen diese Frage betrachten, als Kultivierender soll man diese Frage mit hohen Maßstäben und Grundsätzen betrachten, die über die Menschen hinausgehen. Man soll sich nach den Anforderungen der Gottheiten richten.”

Ich bin ein 21-jähriger Dafa-Jünger. Früher dachte ich, dass ich noch jung sei und diese Themen mich nicht betreffen würden. Als ich das Fa vom Meister über die Beziehungen von Mann und Frau las, nahm ich an, dies sei eine Warnung an die Praktizierenden, die bereits Umwege bezüglich der Mann-Frau-Beziehungen gemacht hatten, anstatt nach innen zu schauen, um die eigene Begierde zu sehen. In letzter Zeit konnte ich beim Fa-lernen kaum zur Ruhe kommen. Ich hielt es sogar für eine Art Arbeit, die aufrichtigen Gedanken auszusenden, geistig jedoch war ich abwesend. Es zeigte sich keine Wirkung bei meinen Versuchen, die Chinesen davon zu überzeugen, aus der Kommunistischen Partei China (KPCh) sowie ihren angegliederten Organisationen auszutreten. Mir ist klar, dass ich nun meinen Eigensinn herausfinden soll.

Vor einiger Zeit habe ich ruhig nach innen geschaut und den tief verborgenen Eigensinn nach Ruhm entdeckt. Wenn ich beim Fa-Lernen ein höheres Verständnis vom Fa gewann, konnte ich es kaum erwarten, den anderen darüber zu erzählen, um Lob oder sogar Respekt von ihnen zu bekommen. Mir wurde oft gesagt: Du bist sehr jung aber anders als die Jugendlichen der heutigen Gesellschaft. Es ist seltsam, dass du immer noch bei der Kultivierung bleibst, usw. Von diesem Zeitpunkt an hatte ich während des Fa-Lernens ein stark strebendes Herz, das Fa tiefgründig zu verstehen, damit ich vor den Praktizierenden prahlen konnte. Dabei fühlte ich mich sehr wohl, wenn ich gelobt wurde. Wenn ich solche Worte hörte, kam es mir vor, als ob ich gerade einen Löffel voll Honig gegessen hätte.

Obwohl ich im Internet niemanden davon überzeugen konnte, sich von der KPCh loszusagen, erzählte ich in der Gruppe aber oft, was für eine Person ich gestern getroffen und was diese Person für eine Meinung vertreten hätte. Ich war nicht wahrhaftig dabei, mich offen und ehrlich auszutauschen, sondern nur dabei, mich selbst zu bestätigen - ich der Weise, indem ich kundtat: Ich kläre auch die Menschen über die wahren Umstände auf und versuche die anderen davon zu überzeugen, sich von der Partei loszusagen. Deshalb denkt nicht, dass ich nicht den Anforderungen entspreche. Ich ging sogar so weit, eine Ausrede für meine „ineffektiven Bemühungen” (die Chinesen zum Austritt zu bewegen) zu finden, indem ich dachte: „Selbst wenn er die KPCh nicht verlassen hat, werden ihm die Informationen, die ich ihm gegeben habe, wissen lassen, wie er die KPCh verlassen kann, was eine Grundlage für andere legt, die ihn später davon überzeugen können. (Es ist klar, dass sich alle Praktizierende gemeinsam Mühe geben, die Lebewesen davon zu überzeugen, sich von der bösartigen Partei loszusagen. Allerdings habe ich es als Ausrede benutzt, um mich zu rechtfertigen und meinen Ruf zu bewahren.) Als ich im Lotussitz die aufrichtigen Gedanken aussendete, dachte ich mir, wie toll es wäre, wenn die Praktizierenden jetzt bei mir vorbei kommen würden. Sie würden mich sehen und bestimmt loben, wie ernsthaft ich die aufrichtigen Gedanken aussandte. Mein Ziel war es, „berühmt zu werden”. Ihr seht jetzt vielleicht, wie auffallend mein Herz nach ”Ruhm” trachtete.

In der Fa-Erklärung „Tabus der Kultivierenden” (15.4.1996) in „Essentielles für weitere Fortschritte” sagte der Meister: „Haften an Ruhm ist absichtsvolle Häresie. Wenn berühmt in Menschenwelt, sicherlich gutherzige Worte, dämonisches Herz. Menschen verhetzen, die Gesetzte gestört.” Mein Herz war dabei, Menschen zu verhetzen. In den Augen anderer war ich gut, doch tatsächlich war nur mein Äußeres wie eine schöne Fassade, innen gab es jedoch noch viele schlechte Eigenschaften. Von daher konnte ich feststellen, dass ich bei Kleinigkeiten vor den anderen prahlen wollte, um von den anderen gemocht, gelobt oder respektiert zu werden.

Auch wenn ich dieses Herz entdeckt habe, ist das aber noch nicht alles. Beim Fa-Lernen war ich im Kopf manchmal durcheinander, welchen Eigensinn hatte ich denn noch? Vor wem wollte ich unbedingt „berühmt werden”? Dies waren ausschließlich Frauen, ob jung oder alt. Unter meinen Familienangehörigen kultivieren sich die meisten Frauen, zumindest sind sie fleißige Frauen. In meiner Kultivierungsumgebung gibt es überwiegend Frauen. Sie lobten mich, dass ich fleißig vorankäme. Ich entdeckte das Herz, mich vor Frauen bestätigen und von Frauen Lob und Respekt erhalten zu wollen. Wenn es in meiner Umgebung nur Männer geben würde, würde ich dann auch so sehr auf mein Image achten? Nein! Dann ist das also das Herz der Lust.

Ich kann mir vorstellen, wie viel Eigensinn auf Lust ich in meinem ganzen Leben gebildet habe. Als ich klein war, mochte ich es, allein zu Hause zu bleiben und zu lesen, besonders wenn es regnete. Als Jugendlicher war ich relativ emotional. In den weltberühmten Meisterwerken findet man überwiegend Liebesgeschichten. In diese Liebesgeschichten war ich oft versunken und mitgerissen von den Charakteren und von ihren „Schwüren so hoch wie die Berge und Gelübden so tief wie das Meer” zu Tränen gerührt.

Darin gab es natürlich auch deutlich anreizende erotische Beschreibungen. Ich habe mich dann sehr nach der „Liebe” gesehnt und mir eine schöne und rücksichtsvolle Frau gewünscht. Ich hatte oft Fantasien davon, dass meine ideale Partnerin und ich an einem weltberühmten Ort auf Hochzeitsreise wären. Ich wollte eine Frau haben, die mich respektiert und sich rücksichtsvoll um mich kümmert.

Viele solcher Gedanken hatten dazu geführt, dass in meinem Raum zahlreiche erotische Substanzen herrschten. Nachdem ich Zugriff auf das Internet hatte, spielte ich oft viele Computerspiele, die die Begierde erwecken. Dazu habe ich mir zweimal erotische Videos angeschaut, was mich sehr herunter gezogen hat. Außerdem gibt es diese Dinge in der gegenwärtigen verdorbenen Gesellschaft und auch in den Unterhaltungen und Kommentaren von Kommilitonen, sodass ich seitdem fast jeden Tag gedanklich von Lust besetzt war und kein ruhiges Herz bewahren konnte. Das Fa lernte ich nur flüchtig und meine aufrichtigen Gedanken waren schwach. Der Lust habe ich ständig freien Lauf gelassen. Seitdem musste ich die Gedanken unterdrücken, wenn sie auftauchten, anstatt sie an das Fa anzugleichen, um die Substanz aufzulösen. In der Tat hatte ich keinen Mut, die Lust gänzlich zu beseitigen. Das heißt, ich konnte mich nicht damit abfinden, die Lust loszulassen und hatte damit stark zu kämpfen. Ich war mir nicht darüber im Klaren, dass diese Substanz nicht das wahre Selbst war, sondern durch Hören, Lesen, Sagen und Tun erworben worden war.

Eigentlich finde ich Sex sehr schmutzig. Mir ist übel und ich verdrängte solche Gedanken automatisch, wenn sie auftauchen. Verdrängen kann jeder. Ich habe nicht von mir aus versucht, mich dem Fa anzugleichen und die Lust loszulassen. Diese Verdrängung konnte auf Dauer die Lust nicht beseitigen und duldete sie sogar. Die Lust ist wie ein Dorn im Muskel, den man beim Entstehen von der Wurzeln her beseitigen muss. Wenn man ihn nur unbewusst unterdrückt und nicht beseitigt, dringt er tiefer ein und wird noch schädlicher.

Die Lust hat eine unauffällig große Erscheinung, vor allem darüber möchte ich mich mit den Praktizierenden austauschen. Obwohl ich Erotik wie Schmutz verdränge, lege ich aber großen Wert auf die „normalen” Gefühle zwischen Mann und Frau. (Diese normal erscheinenden Gefühle sind aber nicht normal.)

Ich mag z.B. die Kommunikation mit Frauen durch „Liebäugeln” oder Blickkontakte, durch die wir einander verstehen. Ich mag auch den Blick von einer Frau, die mich schätzt. Wenn ich eine Frau, die ich mag, einen anderen Jungen schätzend anschauen sehe, bin ich neidisch und versuche, mich vor ihr zu brüsten, um auch von ihr schätzend erblickt zu werden. Da ich einen relativ introvertierten Charakter habe, bevorzuge ich diese Art der Kommunikation ohne Sprache. Wenn ich etwas Prämie bekomme oder etwas Tolles getan hatte, freute ich mich sehr auf solche respektierenden und schätzenden Blicke von Frauen. Es schien für das ganze Leben zu genügen und ich war wunschlos glücklich. Dabei wurde mein Wille zur Kultivierung erschüttert.

Ob im Gymnasium oder an der Universität, sobald ich in eine neue Klasse kam, war für mich das Wichtigste der Eindruck, den ich bei den Mädchen hinterließ. Mir war egal, wie die Jungs über mich dachten. Oberflächlich gesehen habe ich „nach Ruhm getrachtet” und es erschien für andere so, dass ich eitel sei. In der Tat habe ich jedoch den Eigensinn der Erotik. Früher dachte ich, es sei übertrieben, dass man diesbezüglich von starkem Eigensinn für Erotik rede, wenn die Jungen mit den Mädchen durch Blickkontakt kommunizieren oder einen Witz erzählen. Wenn ich jetzt das Fa lerne, hab ich dazu eine tiefere Erkenntnis.

Der Meister sagte im „Zhuan Falun”: „Früher nahmen die Mönche so etwas sehr ernst, weil Karma erzeugt wird, sobald sich die Gedanken nur einmal bewegen. Deshalb redeten sie von "Körper, Mund und Gedanken". Den Körper kultivieren, so wie sie es meinten, bedeutet, nichts Schlechtes zu tun; den Mund kultivieren bedeutet, nichts zu sagen; Gedanken kultivieren bedeutet, nicht einmal zu denken. Früher wurden in diesen Bereichen sehr strenge Anforderungen an die berufliche Kultivierung im Tempel gestellt. Es genügt schon, wenn wir uns nach dem Maßstab der Xinxing der Praktizierenden richten und uns gut beherrschen können bei dem, was wir sagen sollen und was nicht.” (Li Hongzhi, Zhuan Falun, Lektion 8, „Den Mund kultivieren”)

Meinem Verständnis nach ist die Kultivierung des Körpers das Grundlegendste. Es geht darum, ob man sich kultivieren kann oder sogar, ob man ein Mensch werden kann. Wenn man die Basis überschreitet und das Gebot bricht, ist es sowohl für die Gottheiten als auch für die Menschen sehr übel. Wir wissen alle, die Kultivierung von früher hat einen Weg für die heutigen Praktizierenden gebahnt. Der Kultivierungsweg, die Fruchtposition, Verantwortung, und die vorgeschichtlichen Gelübde sind viel ernsthafter als die Kultivierung von früher. Früher wurde sogar festgestellt, dass man sich nicht mehr kultivieren konnte, wenn man solche Fehler begangen hatte - „war es ganz aus mit ihm”. Geschweige denn heute! Die beispiellose und umfassende Barmherzigkeit des Meisters hat den Praktizierenden, die Fehler gemacht haben und nicht mehr zu behalten sind, eine neue Chance gegeben.

Wie werden die anderen Gottheiten diese Sache betrachten? Der Meister sagte: „Überlegt einmal, wie die Gottheiten im Kosmos dich behandeln werden, wenn sie sehen, dass du als Dafa-Jünger jenes machst? Wenn sie dich mit dem Maßstab eines Menschen, der zur Gottheit werden würde, beurteilen und auch, wenn du so etwas nur einmal gemacht hast, ist das dann nicht schrecklich? Sobald jemand in dieser Hinsicht einen Fehler gemacht hat, werden die Gottheiten des ganzen Himmels der Meinung sein, dass du auf jeden Fall hinunter gestoßen werden musst und dass du auf keinen Fall anerkannt und dir nicht zugestimmt werden darf. So wirst du auf Schwierigkeiten stoßen, weil die Gottheiten dich einfach nach unten stoßen. Was meinst du, wie viele Schwierigkeiten das deiner Kultivierung bereitet?” (Li Hongzhi, „Fa-Erklärung in Manhattan”; veröffentlicht am 26. März 2006)

Mein Verständnis ist, manche Gottheiten möchten die Kultivierenden herunter ziehen, wenn er oder sie das Gebot gebrochen hat. Wie ernsthaft und fruchtbar diese Sache ist! In Bezug auf das „Mund kultivieren” sollen nach meinem Verständnis die Jungen den Mädchen nicht beliebig Witze erzählen. Flirten ist streng verboten. Ein Junge muss einen Maßstab haben, wenn er sich mit einem Mädchen unterhält. Man kann nicht willkürlich etwas sagen wie zu dem gleichen Geschlecht. „Gedanken kultivieren” heißt, dass man keine solchen erotischen und häretischen Gedanken hat. Was man vor allem beseitigen muss, ist der eigensinnige Wunsch danach, von dem anderen Geschlecht „schätzend” oder „respektierend” angeschaut zu werden. Auch wenn man die Frau nicht anspricht, alleine das „Liebäugeln” oder sogar das „herrliche Gefühl”, von dem anderen Geschlecht „begehrt” zu werden, sind alles Eigensinne der Erotik.

Bezüglich der „Mund-Kultivierung” hatte ich früher ein Missverständnis. Ich meinte, dass die berufliche Kultivierung viel strenger sei als unsere Kultivierung unter den gewöhnlichen Menschen und dass unser Maßstab nicht so hoch sei. Eigentlich wissen wir jetzt, dass es viel schwieriger ist, sich unter der Verlockung der gewöhnlichen Menschen zu kultivieren. Die Anforderung des Meisters „wenn wir uns nach dem Maßstab der Xinxing der Praktizierenden richten” ist eigentlich noch strenger als im Kloster, wo man gar keine Berührung mit Erotik hat. Wir dürfen aber unter der Verlockung der gewöhnlichen Menschen keine Erotik oder sogar keine unaufrichtigen Gedanken haben.

Die Kultivierung ist äußerst ernsthaft. Im Verlauf der Fa-Berichtigung stellt der Meister immer höhere Anforderung an uns. Von daher müssen wir jeden Gedanken an das Fa angleichen und uns berichtigen. Bisher habe ich nur den Eigensinn für Erotik gefunden. Wenn man noch weiter sucht, gibt es bestimmt noch andere Eigensinne und Anschauungen, die man loslassen muss. Mein Kultivierungszustand hat den Prozess der Fa-Berichtigung verschoben, über die wahren Umstände aufzuklären und Menschen zu erretten. Nur nach der Angleichung an das Fa kann man die Anschauungen beseitigen, den tief verwurzelten Eigensinn loslassen und dem Maßstab des neuen Kosmos entsprechen.

Lasst uns das Fa „Tabus der Kultivierenden” zusammen lernen:
Tabus der Kultivierenden
Haften an Ruhm ist absichtsvolle Häresie.
Wenn berühmt in Menschenwelt, sicherlich gutherzige Worte, dämonisches Herz.
Menschen verhetzen, die Gesetze gestört.
Haften an Geld ist nach Reichtum zu trachten und zum Schein kultivieren.
Verderben Lehre, sabotieren Fa.
Hundert Jahre umsonst, kein Buddha kultiviert.
Haften an Sex, vom Bösen kein Unterschied.
Rezitieren Sutren, werfen heimlich Blicke.
Weit vom Dao, häretisch gewöhnliche Menschen.
Haften leidenschaftlich an Verwandtschaft, belastet, gequält und besessen.
Lebenslang gefesselt im Netz der Leidenschaft.
Alt geworden, Reue zu spät.

(Li Hongzhi, 15.4.1996, aus "Essentielles für weitere Fortschritte")

Ich hoffe, dass noch mehr junge Praktizierende ihre Erfahrungen der Kultivierung erfassen und zur Verfügung stellen, damit wir uns gemeinsam erhöhen können. Das ist nur die Erkenntnis auf meiner Ebene. Bei Mängeln bitte ich um barmherzige Korrektur.