(Minghui.de) Ich hatte immer ein hitziges Temperament und wurde ganz leicht zornig. Nachdem ich Falun Dafa zu praktizieren angefangen hatte, besserte ich mich in dieser Hinsicht nicht viel. Ich las Artikel von Mitpraktizierenden, in denen sie schilderten, wie sie sich veränderten und ihre Launen kontrollieren konnten. Ich freute mich für sie und sagte mir: „Ich muss mich ebenfalls ändern!”

Meine Mutter, mein Mann und mein Sohn sagten alle: „Du bist eine so hübsche Frau, nur du wirst so leicht zornig. Wenn du zornig bist, scheinst du überhaupt keine Praktizierende mehr zu sein. Du gleichst mehr einem Dämon und du bist beängstigend.” Mehrere Male fasste ich den Entschluss, mein schlechtes Temperament abzulegen. Ich sagte sogar zu meinem Sohn: „Wenn mein Temperament wieder mit mir durchgeht, erinnere mich bitte daran, dass ich vergessen habe, dass ich eine Praktizierende bin.” Mein Sohn fragte: „Wird das helfen?” Ich sagte: „Natürlich!” Wenn ich jedoch Schwierigkeiten begegnete oder etwas nicht nach meinem Willen ging, rastete ich aus. Ich kannte die Fa-Prinzipien diesbezüglich, konnte mich jedoch nicht zügeln. Wenn etwas oder manche Worte mein Herz berührten, verlor ich die Kontrolle. Eine zeitlang wollte ich aufgeben - ich war so unverbesserlich und könnte mich doch einfach genauso gut damit abfinden, was ich bekommen konnte.

Unlängst las ich einen Artikel einer Mitpraktizierenden. Das folgende Zitat stammt aus der Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz im Westen der USA:

„Jedoch werdet ihr in eurem Kultivierungsprozess immer barmherziger, so barmherzig, sodass ihr immer an die anderen denkt, aus euch wird ein selbstloses Lebewesen. Die Kultivierung tust du auch für dich selbst. Wenn du durch die Kultivierung zur Vollendung kommst, bist du zugleich durch die Kultivierung ein großartiges Lebewesen geworden, das an andere denkt und für andere hergeben kann.”

Das erschütterte mich. Ich fragte mich, warum habe ich das früher nicht verstanden hatte. Als ich bei mir selbst die Gründe suchte, realisierte ich, dass ich egoistisch gewesen war. Ich konnte es noch nicht einmal ertragen, wenn andere gelobt wurden. Dies kam daher, weil ich egoistisch war und nach Ruhm trachtete! Warum wurde ich so schnell ärgerlich? War das nicht der Eigensinn des Kampfgeistes? Die eigentliche Ursache war, dass ich anderen überlegen sein und gelobt werden wollte. Wenn mich jedoch jemand lobte, wie konnte ich mich ohne irgendwelche Schwierigkeiten erhöhen? Warum nur gab es bei mir so viele Klagen und Irritationen? Kam das nicht daher, weil ich mich ignoriert fühlte und dazu neigte, mich über andere zu beklagen? Ich war auf andere, die gute Jobs oder ein höheres Einkommen hatten, neidisch. Langsam begriff ich, dass ich tatsächlich ein Leben der Klagen und Ressentiments führte. Ich hatte gedacht, ich sei barmherzig und würde an andere denken. Ich hatte gedacht, ich sei eine gute Praktizierende und mache alles gut.

Wenn ich wirklich völlig für andere da sein könnte und immer an andere denken würde, wie könnte ich dann zornig werden, so dass mein Temperament mit mir durchging? War das nicht Egoismus, der mich verrückt gemacht hatte? Ich kam zu der Einsicht, dass ich während der vergangenen Jahre der Kultivierung so eigensinnig gewesen war auf mein Ego und ein bedauernswertes Leben geführt hatte, wenn ich mich dauernd über andere beklagte. Das war erschreckend. Wie kam es, dass ich mich nicht ändern konnte? Konnte ich mit all meinen Eigensinnen in den Himmel kommen? Als ich all diese Eigensinne ausgrub, wurde mein Herz ganz leicht und strahlend. Ich entschied, nicht noch länger an meinen Eigensinnen festzuhalten.

Ich hoffe, alle meine Mitpraktizierenden, die auch ein hitziges Gemüt haben, sich dessen aber noch nicht gewahr wurden, können über das, was ich mitgeteilt habe, nachdenken und eine Lehre daraus ziehen.
Der Lehrer hat gesagt:

„Nur solange du ein Kultivierender bist, egal in welcher Umgebung, unter welchen Umständen, werde ich jede Trübsal und unerfreuliche Angelegenheit benutzen, um euren Eigensinn zu beseitigen und eure Dämon-Natur ans Licht zu bringen und zu beseitigen. Das gilt auch bei der Arbeit für das Dafa, egal für wie gut und heilig du die Sache hältst. Weil eure Erhöhung am wichtigsten ist.

Wenn sich wirklich so erhöht wird: alles was ihr mit einem reinen Herzenszustand macht, ist am besten und heiligsten.” („Weitere Erkenntnis”, 09.09.1996, aus Essentielles für weitere Fortschritte)

Lasst uns alle in Erinnerung behalten, was der Lehrer darüber gesagt hat.