Staatsbeamter in Changchun 4-mal in Zwangsarbeitslager inhaftiert

(Minghui.de)

Name: Wang Wei
Geschlecht: männlich
Alter: 41
Adresse: Stadtviertel Nanchang , Gemeinde Qinghe, Bezirk Chaoyang, Stadt Changchun
Beruf: unbekannt
Datum der letzten Inhaftierung: 12. Oktober 2007
Ort der letzten Inhaftierung: Chaoyanggou Zwangsarbeitslager
Stadt: Changchun
Provinz: Jilin
Erlittene Verfolgung: Inhaftierung, Erpressung, Durchsuchung der Wohnung, Entlassung von der Arbeitsstelle
Haupttäter: Liu Xiangdong, Xiao Xin, Jing Chunfeng

Wang Wei ist ein ehemaliger Mitarbeiter des Büros des ländlichen Werks (später umbenannt in Amt der Führungsgruppe für Finanzdienstleistungen) unter der Kommission der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) der Provinz Jilin. Er wurde 4-mal für seine Überzeugung von Falun Gong in einem Zwangsarbeitslager inhaftiert.

Ende November 2000 ging Wang Wei nach Peking, um für Falun Gong zu appellieren. Auf dem Platz des Himmlischen Friedens wurde er von Polizeibeamten der Tiananmen Polizeistation verhaftet. Man brachte ihn noch am Abend in das Huairou Haftzentrum und folterte ihn bis 2:00 Uhr morgens. Am folgenden Tag wurde er durch Polizeibeamte der Staatssicherheit Changchun in die Qinghe Polizeistation gebracht, die im Pekinger Büro stationiert waren. Diese Polizeibeamten brachten ihn wiederum zum Gefängnis Nr. 2 der Stadt Changchun. Am 30. Dezember 2000 stellte sein Arbeitgeber eine Kaution, damit er freigelassen werden konnte. Später wurde bekannt, dass Liu Xiangdong aus der Rechtsabteilung der Staatssicherheit der Stadt Changchun den Laptop der Familie im Wert von über 10.000 Yuan und eine Klimaanlage im Wert von über 5.000 Yuan entwendet hatte. Diese beiden Gegenstände überreichte er zwei seiner Vorgesetzten als Geschenke.

Anfang Januar 2001 wurde Wang Wei unter Hausarrest gestellt, weil er sich weigerte, mit Wang Shouchen, dem Direktor seines Arbeitsplatzes (derzeit stellvertretender Gouverneur der Provinz Jilin), zusammen zu arbeiten. Direktor Wang verleumdete Falun Gong auf einer Arbeitstagung. Wang Wei wurde später für ein Jahr im Chaoyanggou Zwangsarbeitslager inhaftiert.

Im März 2003 wurde er in stiller Übereinkunft mit dem lokalen „Büro 610” (1) und der Leitung seines Arbeitsplatzes von Polizeibeamten der Staatssicherheit an seinem Arbeitsplatz verhaftet. Sie brachten ihn an einen unbekannten Ort, um ihn dort zu foltern. Später wurde er zum Gefängnis Nr. 1 der Stadt Changchun gebracht, wo er vorher fast drei Monate lang inhaftiert gewesen war, bevor er zu zwei Jahren Zwangsarbeit verurteilt wurde.

Wang Wei wurde im September 2004 freigelassen und ging im Oktober zurück an seinen Arbeitsplatz. Xiao Xin, der zu diesem Zeitpunkt Direktor seiner Arbeitsstelle war, lehnte es ab, ihn wieder arbeiten lassen. Sie behielten sein Gehalt ein und gaben ihm 300 Yuan pro Monat als Lebensgrundlage. Xiao Xin war direkt an der Verfolgung von Wang Wei beteiligt. Er versuchte auch, ihn zum Schreiben einer Garantie-Erklärung zu zwingen, solange bis Ge Zhongyu seinen Posten übernahm.

Im April 2005 verhafteten ihn mehrere Mitglieder des Ausschusses der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) an seiner Arbeitsstelle mit Unterstützung des örtlichen „Büro 610” und Beamten der Staatssicherheit der Stadt Changchun. Jing Chunfeng und andere Polizeibeamte der Qinghe Polizeistation beteiligten sich an der Verfolgung und der Durchsuchung seiner Wohnung. Wang Wei wurde zu dieser Zeit von seinem Arbeitsplatz entlassen und zu einem Jahr Zwangsarbeit verurteilt. Im November 2006, vor den asiatischen Winterspielen in der Stadt Changchun, suchten der Leiter der Qinghe Polizeistation und Polizeibeamter Jing Chunfeng die Wohnung von Wang Wei auf und schikanierten ihn.

Am 1. Oktober 2007 gingen Jing Chunfeng und andere Polizeibeamten zu Wang Weis Wohnung, um ihn wieder in seinem Zuhause zu schikanieren, aber dieses Mal wurde ihnen die Tür vor der Nase zugeknallt.

Am 12. Oktober 2007 verhaftete ihn Jing Chunfeng zusammen mit Polizeibeamten der Staatssicherheit der Provinz Jilin, des Büros für öffentliche Sicherheit, der Staatssicherheit der Stadt Changchun und der Staatssicherheit des Bezirkes Chaoyang außerhalb seiner Wohnung. 15 Tage nach seiner Verhaftung brachte man ihn in das Chaoyanggou Zwangsarbeitslager, wo er 18 Monate lang interniert wurde. Als am 11. April 2009 seine offizielle Haftzeit enden sollte, verlängerte man diese um weitere zehn Tage.


Anmerkung:
(1) „Büro 610”: Das „Büro 610” ist ein staatliches Organ, das eigens für die systematische Verfolgung von Falun Gong geschaffen wurde. Es untersteht direkt dem Komitee für Politik und Recht des Zentralkomitees der KP Chinas und besitzt uneingeschränkte Vollmacht gegenüber allen Verwaltungsbehörden und Justizorganen.