Sieben Falun Gong-Praktizierende aus der Stadt Shulan berichten von ihren Erlebnissen, als sie verfolgt wurden

(Minghui.de)

Qiao Hongxia

Ich heiße Qia Hongxia, bin 44 Jahre alt und eine Praktizierende aus der Stadt Shulan, Provinz Jilin. Seit dem 20. Juli 1999 schikanierten mich Mitarbeiter der städtischen Polizeibehörde Shulan und der Polizeiwache Tiedong viele Male zu Hause und quälten meine Familie und mich seelisch und körperlich massiv.

Am 27. Februar 2000 verhaftete mich die in Peking stationierte Polizei des Verbindungsbüros Jilin, als ich dorthin gefahren war, um mich für Falun Gong einzusetzen. Ich wurde in ihr Erdgeschoß geschlossen und musste mich einer Leibesvisitation unterziehen. Sie gaben mir überhaupt nichts zu essen und schließlich wurde ich zwei Wochen lang im Nanshan Untersuchungsgefängnis in Shulan eingesperrt.

Am 5. Juni 2004 durchsuchte der Polizist Yu Guohui von der Polizeistation Tiedong zusammen mit fünf Beamten der Staatssicherheit meine Wohnung. Sie nahmen Tonbänder und Bücher mit Falun Gong-Seminaren mit. Ich wurde 85 Tage lang inhaftiert und dann für ein Jahr in ein Arbeitslager geschickt. Weil ich mich in diesem Lager weigerte, ein Schreiben zu verfassen, mit dem ich das Praktizieren von Falun Gong abschwor, stifteten die Wärter Kriminelle dazu an, mich zu schlagen und auf mich einzustoßen. Mein Schenkel war ganz grün und blau geschlagen.

Am 8. März 2009 durchsuchten der Leiter der Polizeiwache Tiedong mit Namen Zhang Honghai und vier Polizisten meine Wohnung. Sie konnten nicht finden, wonach sie suchten.

Meng Xiangfa

Ich heiße Meng Xiangfa und bin 57 Jahre alt. Ich wurde aus der Chemieanlage des Shulan Bergbaubehörde ausgestellt. Damals lebte ich im Zentrum der Bergbauanlage, nun lebe ich im Bezirk Jishu der Stadt Shulan. Nach dem 20. Juli 1999 verhaftete mich der Polizist Sun Jiku aus der Polizeiwache der Kohlenmine Fengguang und brachte mich in das Untersuchungsgefängnis Nanshan.

Am 14. März 2002 sprangen Sun Guangyu, der Leiter der lokalen Polizeiwache, und die Polizisten Sun Yuku und Lin Shanying über die Mauer in den Hof und verhafteten meine Frau Shao Guizhi und mich.

Ich wurde am nächsten Tag in das Untersuchungsgefängnis Nanshan gebracht und meine Frau für 15 Tage in ein anderes Untersuchungsgefängnis. 47 Tage lang hat man mich in dem Untersuchungsgefängnis verfolgt. Dann transportierten sie mich in das Arbeitslager Chaoyanggou in der Stadt Changchun, wo ich zwei Jahre lang schlimm misshandelt wurde. Mein Arbeitslosengeld wurde ein Jahr lang gestoppt.

Als ich im Arbeitslager war, durfte ich nicht mit anderen Praktizierenden sprechen. Ich musste täglich mehr als 14 Stunden lang auf einem niedrigen Hocker sitzen und konzentriert harte Arbeit verrichten. Sie stifteten oft Kriminelle dazu an, Praktizierende zu schlagen oder sie zu beschimpfen. Sie versuchten, uns „umzuerziehen” durch den Entzug von Schlaf. Die Polizisten bedienten sich aller Arten von Taktiken, um uns zu quälen und ihr Ziel zu erreichen. Häufig schockten sie uns mit Elektrostöcken, schlugen und stießen auf uns ein, ließen uns nicht schlafen und verlängerten unsere Haftzeiten. Meine Haftzeit wurde um 43 Tage verlängert.

Ich fragte bei dem Abteilungsleiter, warum meine Haftzeit verlängert worden wäre. Er befahl den Kriminellen, mich wegzutragen und auf einem Hocker sitzen zu lassen. Der Gruppenleiter Chen brachte mich in den Verhörraum. Die Wärter Fan, Chen und Wang schlugen auf mich ein, bis ich auf dem Boden lag. Dann stießen sie auf mich ein, bis ich bewusstlos war. Als ich wieder zu mir kam, war mein Gesicht geschwollen, meine Zähne waren locker und ich war in einer Einzelzelle eingesperrt. Während dieser Zeit verhaftete die Polizei auch meine Frau. Als ich nach Hause zurückkehrte, kamen die Polizisten viele Male zu mir nach Hause, um mich zu schikanieren und meiner Familie weh zu tun. Ihr Vorgehen wirkte sich negativ auf meine Kinder aus. Ich kann die Schmerzen und das Leiden einfach nicht beschreiben, dem wir in den vergangenen zehn Jahren ausgesetzt waren.

Shao Guizhi (w)

Ich heiße Shao Guizhi und bin eine 56-jährige Frau. Ich lebte im Zentrum der Fengguang Kohlenmine der Shulan Bergbaubehörde. Im September 1999 wurde ich wegen des Praktizierens von Falun Gong auf dem Fußballplatz der Fengguang Kohlenminengesellschaft 15 Tage lang eingesperrt. Yin Zhongqiu und andere waren persönlich für meine Verhaftung verantwortlich. Im November 1999 fuhr ich nach Peking, um dort für Falun Gong zu appellieren, und wurde 15 Tage lang eingesperrt. Später brachte man mich ein Jahr lang in ein Arbeitslager. Als ich im Shulan Untersuchungsgefängnis war, schlug der Leiter Jiang wegen meines Praktizierens von Falun Gong erbarmungslos auf mich ein. Sie legten mir Fußfesseln an. Liu Qingguo,Zhang Youli und andere sind persönlich für diese schwere Misshandlung verantwortlich.

Am 14. März 2002 sprangen der Polizeichef der Fengguang Kohlenmine Sun Guangyu, der Polizist Sun Jiku und Lin Shanying über den Zaun, drangen in meine Wohnung ein und verhafteten meinen Mann Meng Xiangfa und mich.

Am 23. April 2004 wurde ich vollkommen grundlos festgenommen und in das Untersuchungsgefängnis Shulan gebracht. Nach 37 Tagen Haft wurde ich zur Polizeiwache gebracht und dort weitere 15 Tage lang eingesperrt. Erst nachdem ich die von ihnen erpressten 1.500 Yuan bezahlt hatte, wurde ich freigelassen. Sun Jiku and Lin Shufang sind persönlich für das verantwortlich, was mit mir passierte.

Am 17. Oktober 2005 wurde ich erneut festgenommen und in das Untersuchungsgefängnis Shulan gebracht, zwei Monate dort festgehalten und dann für ein Jahr in ein Zwangsarbeitslager gesperrt. Sun Jiku, Li Haisheng, Zhang Zhongyan und Fu Wenzhong sind persönlich dafür verantwortlich.

Jiang Xiuqin

Ich heiße Jiang Xiuqin, bin eine 65 Jahre alte Frau, arbeitslos und lebe in der Fengguang Straße der Shulan Bergbaubehörde.

Am 10. September 2003 kamen Beamte zu mir nach Hause und schikanierten mich. Sie konfiszierten Falun Gong-Bücher, Tonbänder und Ausdrucke. Verantwortliche Personen: Sun Jiku and Ma Yanzhen.

Im Januar 2006 schikanierten sie meinen ältesten Sohn in dessen Wohnung. Verantwortlich dafür sind die gleichen Personen, die auch mich quälten: Sun Jiku and Ma Yanzhen.

Am 8. Mai 2008 belästigten genau diese beiden Personen wieder meinen ältesten Sohn in dessen Wohnung.

Zhang Hongxia

Ich heiße Zhang Hongxia und bin eine 47 Jahre alte Frau. Im August 2000 fuhr ich nach Peking, um mich dort für Falun Gong einzusetzen. Angestellte des Verbindungsbüros von Jilin in Peking brachten mich nach Hause. Ich musste alle Ausgaben bezahlen und außerdem erpressten sich noch 2.900 Yuan von mir. Zusätzlich schickten sie mich noch 15 Tage lang in das Nanshan Untersuchungsgefängnis.

Im Januar 2001 wurde ich zusammen mit vier anderen Praktizierenden im Bezirk Fangshan des Stadtbereichs Liangxiang festgenommen. Beamte der Polizeiwache von Liangxiang konfiszierten unsere Mobiltelefone und 1.500 Yuan in bar. Wir wurden 24 Stunden lang festgehalten und dann in das Untersuchungsgefängnis Fangshan gebracht. Wir gaben ihnen gegenüber weder unsere Adressen noch unsere Namen preis und traten aus Protest gegen die Verfolgung in einen Hungerstreik. Außerdem forderten wir unsere bedingungslose Freilassung. Dafür wurden wir misshandelt und in vier Einzelzellen gesperrt.

Das Untersuchungsgefängnis wendete Täuschung, Drohung, brutale Zwangsernährung und andere Methoden an, um uns zu quälen. Sie machten uns mit Handschellen an einem Metallpfosten im Freien fest, damit wir froren. Sie legten eine meiner Hände oben in Handschellen und die andere nach unten und dann schockten sie mich mit einem Elektrostock. Ein anderes Mal schlug mir ein Wärter unzählige Male ins Gesicht.

Nach mehr als 40 Tagen Haft kam eine Praktizierende im Untersuchungsgefängnis an, die ich von früher kannte. Sie sagte, dass wir dort nicht eingesperrt sein sollten und versuchen sollten, hinauszukommen. Daraufhin nannte ich den Wärtern meinen Namen. Das kommunistische Regime hielt damals zwei Konferenzen ab. Ich musste 5.000 Yuan zahlen, die sie von mir erpressten, und wurde ein Jahr lang in ein Zwangsarbeitslager gesteckt.

Xi Yahong

Ich heiße Xi Yahong und bin eine 42 Jahre alte Frau aus der Stadt Shulan. Eines Nachts nach dem 20. Juli 1999 stürmten der mittlerweile verstorbene Sun Wenju, damals Leiter der Sicherheitsabteilung der Psychiatrischen Klinik Shulan, und Beamte der Polizeiwache Beicheng in meine Wohnung. Sie forderten von mir, ihnen meine Falun Gong-Bücher zu geben.

Am 16. November 1999 fuhr ich nach Peking, um für Falun Gong zu appellieren. Das war zur gleichen Zeit, als der Generalsekretär der Vereinten Nationen Annan nach Peking kam. Polizisten in Zivil verhafteten mich vor einer ausländischen Botschaft und sperrten mich 18 Tage lang in das Untersuchungsgefängnis des Bezirks Chaoyang. Dann legte mir der Leiter der Staatssicherheit der Polizeibehörde Shulan namens Li Jiazhe Handschellen an und transportierte mich zurück ins Untersuchungsgefängnis Shulan, wo ich weitere 15 Tage eingesperrt wurde. Es folgten zusätzlich drei Tage Haft in der Pension des Finanzamts Shulan, bevor ich freigelassen wurde.

Im März 2000 drang mitten in der Nacht genau dieser Li Jiazhe zusammen mit einem anderen Polizisten in mein Haus ein und brachte mich für eine Nacht in die Polizeibehörde Shulan. Dann sperrten sie mich wieder ungefähr eine Woche lang in diese Pension des Finanzamts.

Am 19. Dezember 2000 fuhr ich wieder nach Peking, um auf dem Platz des Himmlischen Friedens ein Transparent zu Falun Gong auszurollen. Wieder wurde ich von Polizisten in Zivil festgenommen und in eine Bahnhofswache eingesperrt. Dann brachte man mich für fünf Tage in das Mentougou Gefängnis und danach noch drei Tage in das Untersuchungsgefängnis Langfang.

In den zehn Jahren der Verfolgung drangen der berüchtigte Li Jiazhe und unter anderem folgende andere Personen viele Male in meine Wohnung ein und konfiszierten mein Eigentum: der Leiter der Nancheng-Polizeistation, Fu Guofa; die Polizisten Kong Xiangchen und Wang Jingwu; der Leiter der Tiedong-Polizeistation, Zhang Honghai; die Polizisten Xu Qingguo, Yu Guohui, Zhou Hui und Yu Hongliang; der politische Leiter Han Xuesong. Darüber hinaus kamen sie unzählige Male zu den so genannten „sensiblen” Zeiten und Tagen vorbei, um uns zu schikanieren.

Tian Shuyun

Ich heiße Tian Shuyun und bin eine 45 Jahre alte Frau. Im März 2000 verhafteten mich der Leiter der Entwicklungszone Tiedong mit Namen Zhao und Personen namens Wei und Li und sperrten mich mehr als eine Woche lang in die Pension des Finanzamts Shulan.

Am 19. Dezember 2000 fuhr ich wieder zum Platz des Himmlischen Friedens in Peking, um zur Bestätigung von Falun Gong ein Transparent auszurollen. Polizisten in Zivil verhafteten mich und sperrten mich in die Polizeiwache des Bahnhofs. Es folgten acht Tage im Milin Gefängnis. Zhao, der Leiter der Entwicklungszone, erkannte mich. Dies führte dazu, dass ich nach Hause eskortiert wurde und einen weiteren Monat lang im Untersuchungsgefängnis Shulan eingesperrt wurde. Dann brachte man mich in das Gefängnis Heizuizi in der Stadt Changchun. Wegen Bluthochdruck und Herzerkrankung fiel ich bei der körperlichen Untersuchung durch. Ich wurde in das Untersuchungsgefängnis Shulan zurückgebracht, wo ich weitere vier Monate eingesperrt blieb. Weil Beamte der höheren Befehlsebene zur Inspektion kamen, hielt man mich für ungeeignet und ließ mich frei.

Am 14. September 2003 verhafteten mich Yu Guohui, Polizist der Wache Tiedong, und ein weiterer Beamter und brachten mich in das Untersuchungsgefängnis Nanshan. Von dort brachten sie mich in das Heizuizi Gefängnis in Changchun. Das Gefängnis lehnte meine Aufnahme wegen Krankheiten ab und schickte mich zurück in das Untersuchungsgefängnis Shulan. Schließlich wurde ich wieder in das Heizuizi Gefängnis gebracht und dann trotz meines körperlichen Zustands gezwungen, dort zu bleiben. Zwei Monate später wurde ich auf medizinischer Grundlage gegen Kaution freigelassen.

Am 27. Februar 2008 kamen die Polizisten Xu Qingguo, Zhou Hui und Han Xuesong und andere von der Polizeistation Tiedong bei mir zu Hause an und durchsuchten meine Wohnung nach Falun Gong-Büchern, CDs und Aufnahmegeräten. Ich wurde wieder festgenommen. Dieses Mal brachte man mich zur Polizeistation Tiedong und dann mehr als 20 Tage lang in ein Untersuchungsgefängnis. Ich wurde wieder auf medizinischer Grundlage gegen Kaution freigelassen.