Die Kultivierungsgeschichte einer 90-Jährigen

Die 6. schriftliche Fa-Konferenz für Falun Gong-Praktizierende in Festlandchina

(Minghui.de)

Grüße an den Meister und an die Mitpraktizierenden!

1. Das Fa bekommen

Ich bin 90 Jahre alt. Weil es in meiner Familie seit Generationen viele Menschen gibt, die an Buddhas glauben, glaube auch ich von klein auf an die Existenz von Gottheiten und Buddhas. Bevor ich im Jahre 1996 das Fa bekam, war ich vier Jahre lang eine buddhistische Laienschwester. Ich bin eine Person, die sich bemüht, alles gut zu machen. Als Laienschwester wollte ich mich gut kultivieren. Aber ich sah, dass Mönche in den Tempeln Geschäftsleute geworden sind. Wenn man Geld spendet, darf man Buddha anbeten, ohne Geld darf man es nicht. Manche Mönche verhalten sich noch nicht einmal so gut wie die guten Menschen unter den gewöhnlichen Menschen. Das enttäuschte mich sehr. Aber mein Glaube an Buddha blieb fest und unverändert.

Während der Qigong-Welle sagte mir jemand, dass Qigong zur Krankheitsbeseitigung und Gesundheitserhaltung diene und ich es lernen sollte. Ich sagte, ich ginge nicht hin, es sei besser, an Buddha zu glauben. Später erzählte mir jemand von Falun Gong. Auf einmal interessierte ich mich dafür und fragte, was Falun Gong sei. Als ich hörte, dass es ein buddhistischer Kultivierungsweg sei, wollte ich es gleich lernen, weil ich zu der Zeit keine Hoffnung mehr hatte, mich im Buddhismus kultivieren zu können. Ich hatte mich nach vier Jahren als buddhistische Laienschwester nicht viel erhöht.

Es gab einen Übungsplatz in meiner Nähe. Ich sah, dass die Praktizierenden dort gemeinsam die Übungen praktizierten, lasen und sich austauschten. Das Feld war besonders friedlich. Das alles zog mich an und ich ging zum Übungsplatz und praktizierte mit ihnen gemeinsam die Übungen (Als ich dort war, kam jemand sofort zu mir und brachte mir die Übungen bei). Die 40-minütige zweite Übung konnte ich leicht durchhalten. Die anderen sagten, dass ich trotz meines hohen Alters sehr tüchtig sei. Ich fand die Übungen wunderbar. Der Betreuer fragte mich, ob ich Falun Gong praktizieren wolle, und ich antwortete entschlossen: „Ja!” Er besorgte mir das Buch „Zhuan Falun” und ich las dann jeden Tag darin. Zwar konnte ich viele Stellen im Buch noch nicht verstehen, aber ich fand es sehr gut und wollte es einfach lesen. Als ich über die Frage „keine zweite Schule” las, wurde mir etwas klar. Ich räumte alle Sachen des Buddhismus weg und konzentrierte mich nur noch auf Dafa. So schlug ich wirklich den Weg zum Ursprung und zum Wahren ein. Damals war ich bereits 77 Jahre alt.

Als die Praktizierenden den Videofilm von der Fa-Erklärung des Meisters vorspielten, war auch ich dabei. Während des Anschauens reinigte der Meister meinen Körper. So wie der Meister sagte, schlief ich während des Films ein, trotzdem hörte ich all seine Worte. Ich hatte jahrelang an Migräne gelitten, nach dem Film hatte ich keine Kopfschmerzen mehr und auch meine Blasenentzündung verbesserte sich. Ich fühlte mich am ganzen Körper besser als früher und voller Energie. Ich lebe allein, nicht gemeinsam mit meinen Kindern; so setzte ich mich vollständig für das Fa-Lernen, das Praktizieren der Übungen und die Verbreitung des Fa ein und fand das Leben sehr sinnvoll, als sei ich wieder ein junger Mensch.

2. Zum Appellieren zu Fuß nach Peking gehen

Am 20. Juni 1999 begann die Verfolgung und die Mitpraktizierenden gingen nacheinander zum Appellieren nach Peking. Manche wurden festgenommen und manche wollten nicht mehr heraustreten. Ich verlor auf einmal den Kontakt zu den Mitpraktizierenden. Ich war sehr besorgt und wollte ebenfalls nach Peking gehen, um Dafa zu bestätigen. Aber ich wusste nicht wie. Ich konnte den ganzen Tag nicht gut essen und schlafen. Auch als ich einem Taxifahrer 100 Yuan zahlen wollte, wollte er mich nicht hinfahren, weil ich zu alt war. Der Meister hatte mein Herz gesehen und arrangiert, dass ein Mitpraktizierender mich auf meinem Weg nach Peking begleitete. Es war vor dem 1. Oktober 1999. Bei allen Zufahrtsstraßen nach Peking gab es Polizeikontrollen, jedes Fahrzeug und jede Person wurden kontrolliert. Was tun? Ich schlug vor, der Kontrolle auszuweichen und zu Fuß zu gehen. Der Praktizierende sagte überrascht: „Du bist schon so alt (damals war ich 80 Jahre alt), kannst du das?” Ich sagte entschlossen: „Es geht schon, kein Problem! Sobald ich das Herz habe, wird der Meister mir helfen. Gehen wir!” Als der Mitpraktizierende sah, dass ich so entschlossen war, bekam er auch Zuversicht und wir brachen, ohne zu zögern, auf.

Meine Stadt liegt etwa 40, 50 Kilometer von Peking entfernt. Wir brachen um 08:00 Uhr auf, wichen der Kontrolle aus und kamen gegen 18:00 Uhr in Peking an. Unterwegs half mir der Meister wirklich; ich fühlte mich überhaupt nicht müde. Wir aßen die ganze Zeit über nichts und gingen auch nicht auf die Toilette. Sobald ich daran dachte, dass der Meister und Dafa verleumdet wurden, war ich sehr traurig. Ich dachte: „Ich bin bereits 80 Jahre alt. Ich habe das Dafa bekommen und das Leben und den Tod schon längst losgelassen. Ich fürchte mich vor nichts.” Ich wollte nur nach Peking gehen und mich für Dafa aussprechen. Der Mitpraktizierende fürchtete, dass ich mich überanstrengen würde und sagte unterwegs immer, ich solle eine Pause einlegen und mich ausruhen, aber ich drängte ihn, schneller zu gehen, damit wir noch rechtzeitig vor der Dämmerung in Peking ankommen konnten.

Nachdem wir an einem Vorort von Peking angekommen waren, aßen wir eine Schüssel Nudelsuppe und fuhren mit dem Bus zum Tiananmen-Platz [Platz des Himmlischen Friedens]. Es war schon nach 18:00 Uhr und es wurde dunkel. Es gab sehr wenige Leute auf dem Platz. Ich wusste damals nicht, wie ich Dafa bestätigen konnte. Ich dachte: „Sind die Mitpraktizierenden schon weg? Bin ich zu spät gekommen und habe die Aktivität für die Bestätigung des Fa verpasst?” Ich war sehr traurig und dachte, dass uns der Meister sicher da oben über dem Tiananmen-Platz beobachtete. Ich schaute nach oben und sagte: „Meister, ich bin zu spät gekommen und habe die Aktivität für die Fa-Bestätigung verpasst. Sie sind sicher da oben, ich begrüße Sie.” Die Tränen flossen über meine Wangen. Wäre ich doch mit Bus hierher gefahren, dann hätte ich die Aktivität nicht verpasst.

Wir übernachteten dann in Peking. In der Nacht konnte ich fast nicht schlafen. Der Meister reinigte erneut meinen Körper. Ich ging ununterbrochen auf die Toilette, machte mir jedoch keine Gedanken darüber. Ich war davon überzeugt, dass es am nächsten Tag besser sein würde. Am nächsten Tag war wirklich wieder alles in Ordnung. Seitdem ist auch meine Blasenentzündung vollständig geheilt. Später nahm ich noch 2-mal an den Aktivitäten für die Fa-Bestätigung in Peking teil. Einmal begleitete mich mein Sohn, weil er sich Sorgen um mich machte. Mein Sohn sagte mir, dass der Tiananmen-Platz abgesperrt werden würde und sich niemand darauf aufhalten dürfe. Ich wollte es trotzdem nicht aufgeben. Dann fuhren wir mit dem Taxi eine Runde um den Platz und verließen Peking. Beim dritten Mal fuhr ich allein mit dem Zug nach Peking. An jenem Tag wehte der Wind besonders stark. Ich dachte: „Ich habe keine Angst. Auch wenn Messer vom Himmel herunterfallen sollten, werde ich hingehen.” Im Zug erklärte ich laut den Menschen die wahren Umstände von Falun Gong, damit es die Fahrgäste in meiner Nähe hören konnten. Die gutherzigen Menschen, die die wahren Umstände erkannten, kümmerten sich während der Fahrt stets um mich und trugen mir sogar die Tasche.

Auf dem Tiananmen-Platz angekommen saß ich in der Nähe des großen Tores und rezitierte im Herzen immer wieder: „Falun Dafa ist gut, Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht sind gut.” Nach einer Weile kam ein Polizist zu mir und fragte: „Was machen Sie hier?” Ich antwortete: „Ich ruhe mich hier aus.” Er fragte weiter: „Sind Sie eine Falun Gong-Praktizierende?” Ich antwortete: „Was ist denn mit Falun Gong? Falun Gong ist einfach gut!” Der Polizist sagte dann nichts mehr, ließ mich da sitzen und ging weg.

Die Schwierigkeiten auf dem Weg nach Peking wären ohne den barmherzigen Schutz des Meisters für eine 80-Jährige unvorstellbar. Ich spürte, dass der Meister jederzeit bei mir war. Aufgrund meiner begrenzten Ebene und angesichts dessen, dass ich den Kontakt mit den Mitpraktizierenden verloren hatte und keine neue Jingwen des Meisters bekam, wusste ich nicht, wie ich das Fa bestätigen sollte, obwohl ich es tun wollte. Aber ich hatte keine Angst. So verteilte ich die Informationsmaterialien und erklärte den Menschen die wahren Hintergründe von Falun Gong.

3. Die wahren Umstände erklären und alle Lebewesen erretten

Gleich nach Beginn der Verfolgung wurde die Umgebung für das gemeinsames Fa-Lernen zerstört. Manche Mitpraktizierenden, die ich kannte, wurden festgenommen; manche wagten nicht mehr, herauszutreten. Ich praktizierte die Übungen und lernte das Fa zu Hause ohne Unterlass und ging jeden Tag hinaus, um den Menschen die wahren Umstände zu erklären. Damals hatte ich keine Materialien und wusste auch nicht, wie ich es tun sollte. Ich erklärte denjenigen, denen ich begegnete, dass Falun Dafa gut ist und dass der Selbstverbrennungsfall auf dem Tiananmen-Platz vorgetäuscht wurde. Später erkannte ich, dass es so nicht weitergehen konnte. Ich musste Kontakt zu Mitpraktizierenden aufnehmen, sonst konnte ich gar nicht wissen, ob neue Jingwen vom Meister erschienen waren. So wollte ich eine Mitpraktizierende in einer Wohnsiedlung aufsuchen, die ich von früher kannte. Aber ich kannte ihre genaue Adresse nicht. Ich war jedoch davon überzeugt, dass mir der Meister helfen würde. Tatsächlich traf ich sie auf dem Weg zu ihr. Eigentlich war sie gemeinsam mit ihrem Mann unterwegs, wobei ihr Mann diesen Weg nicht hatte gehen wollen, sie jedoch darauf bestanden hatte. So nahm ihr Mann einen anderen Weg nach Hause. War das nicht ein Arrangement des Meisters? Ich war in dem Moment sehr gerührt und dankte dem Meister. Das stärkte meinen festen Glauben an die Kultivierung des Dafa weiter. Ich dachte: „Ich werde die drei Dinge gut machen, um dem Meister gegenüber meine Dankbarkeit zu zeigen.”

Seitdem bekam ich nicht nur die Jingwen des Meisters und die „Minghui Wochenzeitung” rechtzeitig, sondern auch andere verschiedene Materialien. Ich arbeitete mit den Mitpraktizierenden zusammen, sandte aufrichtige Gedanken für sie aus und klebte Slogans an. Sofern es um die Angelegenheiten von Dafa ging, machte ich aktiv mit. Ich lehnte es nie mit der Ausrede ab, zu alt zu sein. Wenn manche Mitpraktizierende es im schlechten Kultivierungszustand oder in angespannter Situation nicht mehr wagten, die Materialien zu verteilen, und sie sogar Angst hatten, die Dafa-Bücher zu Hause zu behalten, dann brachten sie sie zu mir. Ich lehnte sie nie ab, bewahrte die Bücher sorgfältig auf und verteilte die Materialien. Manchmal verteilte ich auf einmal ein paar hundert Flyer, manchmal trug ich eine große Tasche mit Materialien, die selbst für einen jungen Menschen zu schwer gewesen wäre. Ich konnte sie trotzdem tragen und bewahrte sie sicher auf.

Später wurde die Umgebung lockerer und ich gründete eine Lesegruppe bei mir zu Hause. Ich dachte: „Ich habe Dafa bekommen und der Meister hat mir, einer 80-Jährigen, solch einen guten Körper gegeben, wie soll ich es zurückzahlen? Ich kann meine Wohnung für Dafa zur Verfügung stellen; denn ich lebe allein und das macht keine Umstände.” Wenn unsere Lesegruppe die Materialien bekam, verteilte ich sie an die Mitpraktizierenden. Zweimal belästigten mich Polizisten. Einmal war es wegen des Verrats eines Mitpraktizierenden, nachdem er festgenommen worden war. Ich erkannte die Verfolgung der Polizisten nicht an und hatte auch keine Angst vor ihnen. Ich stand einfach vor der Tür und sie wagten nicht, herein zu kommen.

Beim Verteilen der Materialien war ich sehr gelassen und gab sie meinem Gegenüber von Angesicht zu Angesicht. Ganz gleich, auf welche Situation ich stieß, ich ließ mein Herz nicht bewegen und hatte auch keine Angst. Ich war davon überzeugt, dass mich der Meister beschützte. Ich glaubte fest an die mächtige Kraft des Dafa. In den letzten Jahren bin ich beim Verteilen der Materialien und bei der Erklärung der wahren Umstände allerlei Menschen begegnet. Manche schrieen mich an, manche beschimpften mich, manche versuchten, mich zu schlagen und mache wollten mich bei der Polizei anzeigen. In solchen Situationen verließ ich sie nicht einfach. Ich lächelte sie an und wartete, bis sie damit fertig waren und erklärte ihnen weiter die wahren Umstände. Ich verließ sie erst dann, wenn es wirklich nicht mehr ging. Zwar vergaß ich oft, dabei aufrichtige Gedanken auszusenden, aber weil ich keine Angst hatte, konnte das Böse auch keine Lücke bei mir finden. Jedes Mal entrann ich der Gefahr. An den Wochenenden ging ich zu meiner Tochter. Mein Schwiegersohn ist ein Funktionär der Direktorenebene. Seine Wohnsiedlung ist streng überwacht. Fast niemand geht dorthin, um die Materialien zu verteilen. Jedes Mal, wenn ich meine Tochter besuchte, nahm ich die Materialien mit und verteilte sie dort. Viele hochrangige Funktionäre in dieser Gegend wissen, dass ich eine Falun Gong-Praktizierende bin. Ich erklärte ihnen die wahren Umstände in der Öffentlichkeit.

Wie der Meister sagte: „Die alten Mächte wagen nicht gegen die Erklärung von Wahrheit und die Errettung aller Wesen zu sein. Wichtig ist, dass das Herz bei der Arbeit keine Lücke hinterlässt, die sie ausnutzen können.” (Li Hongzhi, „Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz 2002 in Boston”, 27.04.2002)

Im Juli dieses Jahres brachten mir die Mitpraktizierenden, um die entführten Praktizierenden zu retten und das Böse zu entlarven, sechs große Plakate mit Slogans mit. Ich ging um 16:00 Uhr zur Hauptverkehrszeit auf die Straße und wollte sie dort ankleben, wo sich mehr Leute befanden und die Slogans gesehen werden konnten. Wie immer sandte ich zuerst zu Hause aufrichtige Gedanken aus, bereitete die Plakate zum Aufkleben vor und ging hinaus. Ich dachte, das sei für die Rettung der Menschen und ich müsse sie schnell ankleben. Nachdem ich eine Stelle ausgewählt hatte, wollte ich das erste Plakat ankleben, konnte jedoch die vorbereiteten Ecken nicht voneinander trennen. Ich nahm ein anderes Plakat, wieder nicht. In jenem Moment hatte ich keine Erkenntnis, erst nachher erkannte ich, dass das ein Hinweis des Meisters war, denn ein Polizist stand gerade hinter mir, was mir aber nicht bewusst war. Ich hörte, dass jemand fragte: „Was machen Sie da?” In dem Moment konnte ich gerade die Ecken des Plakats voneinander lösen. Ich drehte mich nicht um und sagte einfach: „Menschen erretten!”, während ich den Slogan anklebte. Nach dem ersten Plakat konnte ich noch ein weiteres ankleben. Schon kam jemand und wollte den ersten Slogan herunterreißen. Ich versuchte, das zu verhindern, und sah dann erst, dass es ein Polizist war. Ich drehte mich um und sah einen Polizeiwagen hinter mir, daneben standen noch zwei weitere Polizisten.

Ich sagte zu ihnen: „Da Sie gekommen sind, kann ich Ihnen das gerade zeigen.” Ich versuchte zu verhindern, dass sie die Slogans herunterrissen. Aber sie rissen sie trotzdem herunter. Sie sagten, das sei ihre Arbeit, es sei auch nicht leicht für sie. Ich erklärte ihnen, dass Falun Dafa gut sei. „Wenn ich sie hier nicht ankleben darf, dann klebe ich sie woanders an”, erklärte ich. Dann ging ich weiter. Sie folgten mir im Wagen. Ich kümmerte mich nicht darum, ob sie mir folgten oder nicht. Die Rettung der Menschen war viel wichtiger. Ich hatte noch vier Plakate anzukleben. Auch wenn sie mir folgten, machte ich einfach weiter. Dann hatte ich zwei weitere Slogans angeklebt. Die Polizisten stiegen aus und wollten sie wieder herunterreißen. Ich wollte sie sie auf keinen Fall herunterreißen lassen und sagte ihnen noch einmal, dass das der Errettung der Menschen diene und sie sie nicht herunterreißen sollten. Ich fragte sie: „Wo darf ich sie denn ankleben, wenn ich hier und dort nicht ankleben darf?” Einer davon sagte: „Gehen Sie zum Regierungsgelände.” Ich antwortete: „Ich weiß nicht, wo das Regierungsgelände ist.” Danach bat ich den Meister um Hilfe, die Slogans nicht herunterreißen zu lassen. Und wirklich, sie rissen die Slogans nicht herunter und fuhren stattdessen weg.

Ich ging weiter und wollte die zwei restlichen Plakate ankleben. Als ich mit dem letzten anfing, kamen die Polizisten wieder. Einer kam zu mir und sagte: „Ich habe Ihnen doch gesagt, dass Sie das nicht ankleben dürfen. Wieso machen Sie es trotzdem?” Ich erwiderte: „Ich habe nur noch ein Plakat und möchte es hier ankleben.” Er gab mir den Hinweis: „Dann kleben Sie es etwas höher an.” - „Da komme ich nicht heran.” Darauf meinte er: „Ich helfe Ihnen.” Er nahm das Plakat und klebte es unten an einer Mauer an. Ich sagte: „An dieser Stelle kann es niemand sehen, wie können dann die Menschen gerettet werden?” Dann nahm ich es ab und klebte es erneut dort an, wo man es sehen konnte. Dann ging ich weg. Die Polizisten fragten hinter mir: „Haben Sie noch mehr?” Ich verneinte. Dann fuhren sie weg und ich ging nach Hause.

Zu Hause angekommen fand ich das Erlebnis wirklich wunderbar. Es bestätigte die mächtige Macht des Fa. Es war so, dass ich unter der Kontrolle der Polizisten die sechs Slogans angeklebt hatte. Der Meister sagte: „Es existieren zwar die alten Mächte, aber wenn du dieses Herz nicht hast, können sie nichts machen. Wenn du sehr starke aufrichtige Gedanken hast, sind die alten Mächte ratlos.” (Li Hongzhi, „Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz 2002 in Philadelphia in den USA”, 30.11.2002)

Es war wirklich so. Ich hatte keine Angst. Ich wusste, dass der Meister bei mir war. Wovor sollte ich denn Angst haben? Jedes Mal ging ich gegen 16:00 Uhr oder 17:00 Uhr zur Hauptverkehrszeit aus, um die Slogans anzukleben, damit mehr Menschen sie sehen konnten. Je mehr Menschen sie sehen können, umso besser. Es gibt den Begriff „Festnahme” in meinen Gedanken nicht. Ich dachte: „Ich habe solch ein gutes Fa bekommen, wovor sollte ich denn Angst haben? Ich habe das Leben und den Tod schon längst losgelassen.”

Aber als ich nach innen suchte, fand ich, dass ich es noch nicht gut gemacht hatte, denn ich hatte es nicht geschafft, den Polizisten die wahren Umstände von Falun Gong deutlicher zu erklären. Dabei entstand bei mir der Kampfgeist. Und meine Barmherzigkeit war auch nicht stark genug, um sie zu erretten, so dass sie drei Slogans heruntergerissen und dadurch Karma verursacht hatten. Ich war sehr traurig und dachte: „Wenn ich sie nächstes Mal wieder treffe, werde ich ihnen die Wahrheit erklären und die Informationsmaterialien geben, um sie zu erretten.”

4. Krankheitspass überwinden

Nachdem ich das Fa bekommen hatte, hatte ich drei Krankheitspässe überwunden. Bei den ersten zwei Pässen war es schnell vorbei, indem ich an den Meister und das Fa glaubte. Beim dritten Mal hat es über ein Jahr gedauert. Es ging mir immer schlechter, mein Körpergewicht ging von 60 kg auf 40 kg zurück, meine Beine schwollen an und ich hatte Schwierigkeiten beim Gehen. Das störte mich auch dabei, die drei Dinge zu erfüllen. Zum Schluss wollte ich gar nichts mehr essen. Meine Tochter wollte mich ins Krankenhaus bringen. Ich lehnte es ab. Ich sagte, das sei keine Krankheit, in zwei Tagen würde es mir besser gehen. Sie brachte mir importierte Medikamente, aber ich nahm sie nie ein. Auch in dieser Situation bestand ich darauf, jeden Tag die drei Dinge zu erfüllen. Weil ich nicht mehr weit gehen konnte, verteilte ich die Materialien in meiner Nähe. Ich verlangte von meinen Kindern nicht, dass sie sich um mich kümmerten, ich machte meine Hausarbeit allein. Ganz gleich, wie schlecht ich mich fühlte, blieb ich sehr selten im Bett.

Eines Tages nahm ich das Buch „Zhuan Falun” und sah beim Blättern, dass der Meister auf dem Foto weinte. Früher, als ich es gut machte, lächelte mich der Meister immer an. Dieses Mal weinte der Meister aber. Da dachte ich erschrocken, mein Krankheitskarma würde wahrscheinlich schlimmer werden. Jetzt erkannte ich, dass dieser Gedanke nicht in Ordnung war. In dem Moment sagte ich zum Meister: „Meister, machen Sie sich bitte keine Sorgen um mich, ich werde diesen Pass sicher überwinden.” Es wurde zwar so gesagt, aber mein körperlicher Zustand wurde Tag für Tag schlechter. Ich hatte Schmerzen am ganzen Körper, als ob alle meine alten Krankheiten wieder da wären. Außerdem sah ich auch manche niedrige Lebewesen in meiner Nähe. Sobald ich auf sie schaute, wurden sie geschmolzen.

Weil ich nicht erkannt hatte, wo meine Lücke war, so dass das Böse sie ausnutzen konnte, und ich meine Xinxing nicht erhöht hatte, verschlechterte sich mein körperlicher Zustand immer mehr. Ein älterer Praktizierender kam zu mir und wir lernten gemeinsam das Fa und tauschten uns aus. Ich suchte auch nach innen. Zwar hatte ich die grundlegende Ursache nicht gefunden, aber wenn wir das „Zhuan Falun” einmal vollständig gelernt hatten, fühlte ich mich besser. Nachdem ich die neuen Fa-Erklärungen des Meisters gelernt hatte, verstand ich auf einmal viele Fa-Grundsätze und wusste, wie ich nach innen suchen sollte. Ich fand die grundlegende Ursache für meine Lücke, nämlich, dass ich meinen Xinxing-Pass beim Konflikt mit Mitpraktizierenden nicht überwunden hatte, so dass der Dämon meine Lücke ausnutzte. Die alten Mächte wollten mich durch diese Sache herunterziehen und mir sogar meinen Körper wegnehmen, ich erkannte es aber noch nicht. Deswegen weinte der Meister.

Es war im Jahr zuvor gewesen. Jemand wollte meiner Tochter die Informationsmaterialien über Dafa geben. Meiner Tochter sagte: „Meine Mutter hat viele solche Sachen.” Das Böse erfuhr davon. Eines Tages kamen einige Leute zu mir und versuchten, mich zu schikanieren. Natürlich war ihr Versuch erfolglos, ich ließ sie gar nicht erst herein kommen. Aber dieser Vorfall beeinflusste unsere Lesegruppe. Zu der Zeit hatte ich auch keine aufrichtigen Gedanken und fürchtete, dass das Mitpraktizierenden Schaden bringen könnte und löste die Lesegruppe auf. Als ich zu einer anderen Lesegruppe ging, sagte ein Mitpraktizierender, dass ich dieses und jenes nicht gut gemacht hätte. Ich sagte zwar nichts dazu, fühlte mich im Herzen jedoch sehr unwohl und dachte auch an die Unzulänglichkeiten jenes Mitpraktizierenden. So entstand ein Konflikt zwischen uns. Das zeigte auch meinen Kampfgeist und die Geltungssucht. Eigentlich diente dies Erhöhung meiner Xinging; ich sollte toleranter werden, aber ich erkannte es nicht. Ich erhöhte meine Xinxing immer noch nicht, so dass der Dämon meine Lücke ausnutzen konnte, weswegen sich mein Körper in diesem Zustand befand. Nachdem ich das erkannte und meine schlechten Angewohnheiten herausgefunden hatte, fühlte ich mich auf einmal lockerer und auch mein körperlicher Zustand wurde von Tag zu Tag besser. Jetzt bin ich wieder ganz normal. Der Mitpraktizierende, mit dem ich den Konflikt hatte, war auf einmal wieder gut zu mir, als sei gar nichts passiert.

Durch dieses Erlebnis habe ich erkannt, dass ich bei jeder Angelegenheit unbedingt nach innen schauen und jeden Gedanken korrigieren soll. Ich soll dem Bösen keine Lücke bieten. Bei Konflikten soll man sich selbst prüfen.

Nachdem ich die neuen Fa-Erklärungen des Meisters gelernt hatte, hatte sich meine Xinxing sehr erhöht. Ich fühlte, dass ich immer mehr im Fa war. Ich nahm die menschlichen Dinge auf der Welt immer leichter, als sähe und hörte ich sie gar nicht. Wenn sich meine Kinder unterhalten, höre ich gar nicht, worüber sie sprechen, auch wenn sie laut reden. Aber wenn die Mitpraktizierenden etwas sagen, kann ich alles hören, besonders wenn sie über Fa-Grundsätze sprechen. Beim Lesen der Dafa-Bücher brauche ich auch keine Brille (nur bei der „Minghui-Wochenzeitung” brauche ich die Brille). Aber die Dinge der gewöhnlichen Menschen sehe ich nicht, ich will sie auch nicht sehen. Ich setze mich vollständig für die Kultivierung und die Errettung aller Lebewesen ein. Ich lebe allein. Meine Kinder brauchen mir nur Lebensmittel zu bringen. Ich erledige meine Hausarbeit allein und brauche keine Hilfe. Ich mache alles, was ich selbst machen kann. Jetzt debattiere ich auch nicht mit meinen Kindern. Ich finde, wenn ich mit ihnen debattiere, dann fällt nicht nur meine Ebene herunter, sie werden auch Karma erzeugen. Ich werde mich reiner kultivieren, damit ich noch mehr Lebewesen erretten kann. Weil ich Dialekt spreche und in dieser Hinsicht Hindernisse habe, ist es mir noch nicht so gut gelungen, den Menschen zum Austritt aus den kommunistischen Organisationen zu raten. Später werde ich es diesbezüglich besser machen.

Obwohl ich schon 90 Jahre alt bin, habe ich Zuversicht. Ganz gleich, wie lange die Fa-Berichtigung noch dauern wird, ich werde auf die Rückkehr des Meisters warten, während ich die drei Dinge gut erfülle. Ich habe keinen Eigensinn mehr auf die Dinge der menschlichen Welt. Ich habe nur noch einen Wunsch: Ich werde den Meister besuchen, wenn er zurückkommt.