Der Eigensinn auf Gemütlichkeit bedeutet für die Dafa-Kultivierenden Trübsal

(Minghui.de) Ich musste oft stolpern, bis ich erkannte, dass mein Eigensinn auf Gemütlichkeit viel Trübsal verursacht hat. Meine Familienmitglieder wurden in der Vergangenheit immer wieder von der örtlichen Polizei verfolgt. Zudem versuchte die Polizei, Telefonnummern von unseren Arbeitsstätten herauszufinden. Als wir dies erfuhren, standen wir unter großem Druck. Nachdem wir uns wieder beruhigt hatten, erkannten wir, dass wir die alten Mächte verneinen mussten und dem Bösen nicht erlauben durften, Dafa-Praktizierende zu verfolgen. Zudem begannen wir, nach innen zu schauen, um unsere Lücken zu finden, aus denen das Böse Nutzen ziehen konnte. Auf diese Weise fanden wir viele Eigensinne wie zum Beispiel das Nachlassen in der Kultivierung; keine Wächter mehr aufzustellen; gleichgültig zu werden, damit keine Konflikte entstehen; unaufrichtige Gedanken sowie die Lust und das Begehren. Nachdem wir nach innen geschaut hatten, verbrachten wir mehr Zeit damit, aufrichtige Gedanken auszusenden. Nachdem wir eine Zeit lang aufrichtige Gedanken ausgesendet hatten, fiel uns auf, dass der Druck auf uns leichter wurde und dass die Substanz, die uns fürchten ließ, allmählich von uns abließ.

Während dieser Zeit wagte ich nicht nachzulassen und so schien es, dass ich relativ fleißig vorankam. Ich konnte jeden Tag um 3:50 aufstehen, um die Übungen zu praktizieren, woraufhin sich auch mein Kultivierungsstatus verbesserte. Zudem spürte ich, dass meine aufrichtigen Gedanken stärker wurden und sich meine menschlichen Anschauungen nicht mehr so stark manifestieren konnten. Zum Beispiel konnte ich fühlen, dass mein Eigensinn auf Lust und Begierde schwächer wurde, aber gleichzeitig wollte ich mir ein wenig Gemütlichkeit erlauben, indem ich dachte, mir eine Pause gönnen zu können, um Luft zu holen.

Und so passierte es, dass ich die Übungen in der Frühe tagelang nicht mehr praktizierte. Nachdem ich aufgestanden war, konnte ich mich nicht mehr erinnern, ob der Wecker geklingelt hatte oder nicht und ob ich schon mal wach gewesen war. Auf diese Weise vergeudete ich jeden Tag eine Menge Zeit. Als ich heute aufstand, war es schon fast 6:00 Uhr. Ich war ganz aufgewühlt. Ich wollte nicht so handeln, spürte aber, dass diese Störung zu groß war, um durchbrochen zu werden.

Heute Mittag praktizierte ich die Übungen, die ich am Morgen verpasst hatte. Noch bevor ich anfing, kam mir ein Gedanke in den Sinn, der den Abschluss meiner Übungen störte. Das machte mich sehr traurig. Aber im Grunde meines Herzens wusste ich, dass ich nicht so weitermachen konnte wie bisher. So traf ich die Entscheidung, mit dem Praktizieren der Übungen fortzufahren. Nachdem ich damit begonnen hatte, verschwand dieses ungute Gefühl. Während ich die zweite Übung praktizierte, verstand ich plötzlich mein Problem. Nämlich, dass meine Sucht nach Bequemlichkeit das Spiegelbild einer Verfolgung bedeutete. Wenn sich das Böse bei uns einmischt, wird uns Kummer bereitet. Ist es möglich, dass der Gedanke „es sich bequemer machen wollen” unweigerlich zu Trübsal führt? Wenn uns ein Dämon erschreckt, wissen wir, dass wir ihn ablehnen und abstoßen müssen; wenn sich der Dämon jedoch zu unserer Verführung in eine Schönheit verwandelt, werden wir hinunterfallen.

Als ich weiter in mir nachsah, stellte ich fest, dass meine menschlichen Anschauungen unter Druck nicht an die Oberfläche kamen. Um der Verfolgung zu entgehen, erschien ich als sehr „fleißig”, aber als die Gefahr gebannt war und der Druck nachließ, sich die Umgebung entspannte, kam meine menschliche Gesinnung wieder zum Vorschein. Als ich vor einigen Tagen von einem Firmentreffen zurückkam, tauchte mein Herz auf Ruhm und persönlichen Gewinn wieder auf; ich wollte mich hervorheben, um meine Vorgesetzten zu beeindrucken. Auch mein Eigensinn auf Lust und Begierde kam wieder zum Vorschein. Als ich das Fa studierte, war ich in einem verwirrten Zustand. Ich erinnerte mich an die Zeiten, in denen ich das Fa solide studiert hatte und meine alltäglichen Schwierigkeiten schnell gelöst werden konnten. Das hatte aber zur Folge, dass ich „nichts zu tun hatte” und über genug Freizeit verfügen konnte. Immer wieder kam mir Folgendes in den Sinn: Die Gefahr ist gebannt, ich kann eine Pause machen, um andere Sachen zu tun, ich habe mehr Zeit zum Sammeln von Materialen (das heißt - in ein Cafe zu gehen), um ein Projekt gewöhnlicher Menschen zu beenden (welches ich noch nicht abgeschlossen hatte) und so weiter. Meine Gedanken wurden von allem Möglichen gestört. Ich ließ diese Gedanken für eine Weile zu, bevor ich endlich wieder zur Besinnung kam.

Plötzlich bemerkte ich, in eine Falle geraten zu sein. Nachdem ich viel Leid ertragen musste und unter großem Druck stand, entspannte sich die Umgebung und sofort wollte ich wieder eine „Pause einlegen”, was natürlich meine Eigensinne auf Lust und Begierde wieder verstärkte. Das hatte zur Folge, dass mich die alten Mächte wieder beeinflussen konnten, und so stolperte ich hier und dort. Danach wurde ich „gezwungen”, wieder fleißig voranzukommen. Als ich weiterhin in mich schaute, sah ich, dass in all diesen Eigensinnen das Trachten nach Gemütlichkeit steckte.

Gewöhnliche Menschen wollen vor allem gemütlich leben. Der Grund, warum gewöhnliche Menschen „hart arbeiten”, besteht darin, dass sie sich für ihre Zukunft ein „gemütliches Leben” wünschen. Als ich dieses Verständnis niederschrieb, stelle ich fest, dass auch ich für lange Zeit dieses Verständnis gehabt hatte. Warum war ich so vielen Schwierigkeiten begegnet? Warum hatte ich so viele Eigensinne, die ich nicht loslassen konnte? Warum ging ich meinen Kultivierungsweg so passiv? Ich stellte fest, dass das Streben nach Gemütlichkeit tief in meinem Herzen verwurzelt war, und es sah sogar aus, als hätte ich das Streben nach Gemütlichkeit als Kultivierungsziel vor Augen. Ich war erst dann wieder fleißig, wenn Gefahr in Verzug war. Was sich hinter diesem „Eifer” versteckte, war mein Ziel, einer unangenehmen Situation zu entkommen, den Sorgen gewöhnlicher Menschen zu entkommen und das Verlangen nach einem gemütlichen Leben. Ich nutze meine Dafa-Kultivierung aus, um Ziele der gewöhnlichen Menschen zu erreichen. Dies ist gerade so wie der Gedanke: „Wenn ich mich kultiviere, wird der Meister meine Krankheiten wegnehmen....” Die Grundlage meiner Kultivierung war falsch und das Ziel meiner Kultivierung war falsch. Das war keine echte Kultivierung.

Heute weiß ich aus tiefem Herzen, dass der Eigensinn nach Gemütlichkeit eine heimtückische Gefahr ist. Für die Menschen ist es schwer, ihn zu erkennen; sie streben danach, sie wollen es und jagen ihm nach. Dieser Eigensinn nach Gemütlichkeit hindert uns, die drei Dinge, die der Meister uns aufträgt, gut zu erfüllen. Es hindert uns daran, uns aufrichtig zu kultivieren; wir werden unaufmerksam, wenn Gefahr droht und es hält uns davon ab, mit unseren schlechten Angewohnheiten zu brechen. Das kann einen Kultivierenden ruinieren, ohne dass er es bemerkt.

Wenn sich jemand in einer schwierigen Situation befindet, ist ihm klar, dass er fleißig vorankommen muss. Es gibt ein altes chinesisches Sprichwort: „Sorgen und Leiden halten einen am Leben, während Gemütlichkeit und Freude zum Sterben führen.” Leider erkennen wir nicht rechtzeitig, dass die alten Mächte unseren Eigensinn nach Gemütlichkeit ausnutzen, um uns weitere Schwierigkeiten zu bereiten, die uns daran hindern, fleißig voranzukommen. Gefährliche Situationen, die von den alten Mächten arrangiert wurden, helfen uns nicht, den Lebewesen Rettung anzubieten, sie ruinieren sogar die Gelegenheit dazu. In einer entspannten Atmosphäre sollten wir noch mehr den Ernst einer Gefahr erkennen und noch fleißiger vorankommen, denn in jener Situation ist es vielfach schwieriger, fleißig voranzukommen. Ich glaube, dass es am wichtigsten ist, unsere menschlichen Anschauungen zu ändern; unser Streben nach Gemütlichkeit bedeutet unser größtes Hindernis. Wir müssen uns bewusst sein, dass das Streben nach Gemütlichkeit genauso wie die Eifersucht, der Wetteifer, die Lust und Begierde, die gleichen Eigensinne darstellen und wir deshalb noch mehr aufpassen müssen.

Ich glaube, wenn wir die Gemütlichkeit als Eigensinn erkennen und diese als eine Art Verfolgung ansehen, können wir sie wegkultivieren; dann schätzen wir unsere normale Kultivierungsumgebung wieder und studieren das Fa gewissenhaft und bestätigen das Fa.

Ich weiß jetzt, dass Gewissenhaftigkeit kein gewöhnlicher Ausdruck ist; er bedeutet auch, dass man mit dem Beginn der Übungen um 3:00 früh jeden Tag im Einklang steht. Ich habe beobachtet, dass manche Praktizierenden die morgendlichen Übungen nicht einhalten können, und bemerkt, dass das Versäumen der morgendlichen Übungen eine fleißige Kultivierung beeinträchtigt. Wenn ich die morgendlichen Übungen versäume, verschlechtert sich mein Kultivierungszustand. Dasselbe gilt auch für mein Fa-Verständnis. Die Kultivierung von Dafa heißt für uns harte Arbeit. „Harte Arbeit” ist die Basis für eine gewissenhafte Kultivierung.

Lasst uns von nun an entschlossen unseren Eigensinn nach Gemütlichkeit verneinen und bleiben wir wachsam.