Schau auf die Stärke der Mitpraktizierenden, dann erhöht sich die Gruppe als Ganzes

(Minghui.de) Für lange Zeit gab es unter uns Praktizierenden, Koordinatoren und einer Hauptkoordinatorin (im Folgenden Frau Zhao genannt) immerzu Reibereien, was die persönliche Erhöhung, die Harmonisierung der Gruppe und die Errettung der Lebewesen beeinträchtigte. Seit kurzem, seit der Hinweise von unserem Meister, halten wir nicht mehr an Frau Zhaos Lücken fest, stattdessen haben wir angefangen, ihre gute Seite zu schätzen. Dadurch konnten wir den Abstand zwischen uns leicht überwinden und haben einen großen Schritt nach vorne gemacht auf dem Weg der persönlichen Kultivierung; so kommt auch die Gruppe als Ganzes besser voran.

Die Sache war folgendermaßen: In der Vergangenheit hatte ich mit der Hauptkoordinatorin, Frau Zhao, zusammen gearbeitet. Zwischendurch tauchten einige Missverständnisse auf. Eigentlich hätte ich diese Gelegenheit nutzen sollen, um nach innen zu schauen und meine Eigensinne herauszufinden, die Xinxing zu erhöhen und die oberflächlich gesehenen „schlechten Dinge” in gute Dinge umzuwandeln. Jedoch hatte ich nur im Außen gesucht. Unter dem Vorwand, dass ihre Handlungen und Aussagen nicht dem Fa entsprechen würden, hatte ich meine eigenen Aussagen und Handlungen, die dem Fa nicht entsprachen, versteckt oder gerechtfertigt, so dass der Konflikt zwischen uns immer heftiger wurde und wir uns nicht mehr wiedersehen wollten. Hinzu kam, dass Frau Zhao zu den anderen Praktizierenden sagte, sie sollten von mir fernbleiben. Nachdem ich davon erfahren hatte, ärgerte ich mich sehr und dachte mir: "Ich kann auch ohne dich den Menschen die wahren Umstände erklären und sie erretten. Wir ließen einander in Ruhe und so ging jeder seinen eigenen Weg. So kann man auch viel Mühe sparen. Daraufhin brachen wir den Kontakt zueinander ab. Sie setzte ihre Arbeit als Koordinatorin fort, ich nutzte derweil alle Chancen aus, um auf dem Land und auf der Straße die wahren Umstände zu erklären. Obwohl wir sehr nah beieinander wohnten, sprachen wir zwei Jahre lang nicht mehr miteinander.

Seit diesem Frühling kamen mir ständig die Lücken von Frau Zhao zu Ohren. Viele Mitpraktizierenden nahmen keinen Kontakt mehr zu ihr auf oder gingen ihr einfach aus dem Weg. Sogar ihre Informationsmaterialien wurden abgelehnt. Als ich dies sah, kam ich zu der vorschnellen Schlussfolgerung, Frau Zhao hätte ernsthafte Probleme. Ähnliche Lücken gibt es eigentlich auch bei mir, aber ich habe sie nicht als Spiegel verstanden und nicht nach innen geschaut. Mit diesen Vorurteilen und meiner Unausgeglichenheit vereinbarte ich mit einer anderen Koordinatorin, Frau Zhang, ernsthaft mit Frau Zhao zu sprechen, um ihr zu helfen.

An einem Nachmittag vor dem Mondfest besuchten wir sie dann. Abwechselnd redeten Frau Zhang und ich auf sie ein, zuerst ich und dann Frau Zhang. Wir stellten fest, dass ihr Verhalten nicht mit dem Fa unseres Meisters übereinstimmte. Den ganzen Nachmittag sprachen wir in dieser Weise. Sie hörte ruhig zu und schwieg. Schweiß tauchte auf ihrem Gesicht auf, obwohl die Temperatur an diesem Tag nicht gerade hoch war. Sie verteidigte sich mit keinem einzigen Wort.

Als wir später Frau Zhao verließen, hatten Frau Zhang und ich plötzlich nicht mehr das Gefühl, dass wir im Recht waren, stattdessen waren wir unruhig und hatten ein schlechtes Gewissen. Unsere Anschuldigungen wären von Frau Zhao normalerweise sofort zurückgewiesen worden. Jedoch hatte sie geschwiegen und fortwährend geschwitzt, das musste sehr anstrengend und schmerzhaft für sie gewesen sein. Sie hatte sich sich überhaupt nicht verteidigt. Es schien, dass sie sich wirklich sehr erhöht hatte. An dieser Stelle fiel mir ein, dass man besser die Stärken der anderen sehen sollte. Mir wurde sofort klar, dass der Meister uns darauf hingewiesen hatte. Daher sagte ich zu Frau Zhang: „Wir haben nur die Schwächen von Frau Zhao im Auge. Wir sollen aber vielmehr ihre Vorzüge und ihre Güte in der Fa-Berichtigung sehen.” Als wir uns daran erinnerten, fanden wir, dass ihre Güte sehr groß war: Obwohl sie mehrmals im Gefängnis unrechtmäßig eingesperrt und gefoltert worden war, egal wie sie mit Härte und Tricks behandelt oder emotional herausgefordert worden war, hatte sie nie einen Kompromiss mit dem Bösen geschlossen. Wer von uns hatte das geschafft? Sie schläft jeden Tag nur knapp 3 Stunden. Sie geht um 21:00 Uhr schlafen und sendet um Mitternacht aufrichtige Gedanken aus. Danach schläft sie nicht mehr und lernt in Ruhe das Fa. Tagsüber läuft sie wegen der Arbeit für Dafa überall hin. Bis 15:50 Uhr macht sie dann die Übungen. Wer von uns kann das schaffen? Obwohl sie schon 70 Jahre alt ist, faltete sie im heißen Sommer die Flyer zu Hause. Sie setzte sich auf einen Stuhl, bis sie durchgeschwitzt war. Im Nu hatte sie 1000 Flyer gefaltet, viel schneller als die Jugendlichen. Wer von uns kann das schaffen? Die Pässe, die sie überwunden hat, sind viel größer als die von jedem von uns. Innerhalb von einigen Jahren war ihr mehrmals Unglück widerfahren, doch das hatte sie nie daran behindert, die Arbeiten für Dafa weiter zu machen. Wer von uns kann das schaffen? Sie besitzt so viel Güte, warum haben wir all dies gar nicht gesehen? Wir reden oft davon, dass wir das Fa des Meisters sowie die anderen als Spiegel sehen. Allerdings bei konkreten Problemen haben wir das Fa des Meisters als Spiegel für die anderen gesehen. Warum haben wir die Lücken der anderen nicht als Spiegel für uns selbst betrachtet? Als wir daran dachten, schämten wir uns. Unsere Unzufriedenheit mit Frau Zhao war plötzlich verschwunden.

Danach dachten wir, dass wir die Praktizierenden, die mit Frau Zhao nicht klarkamen, finden und uns mit ihnen austauschen müssten, um schnell den Abstand zwischen uns überwinden und die Gruppe harmonisieren zu können. Jeder hatte daraufhin erkannt, dass er oder sie eine falsche Sichtweise hatte. Früher hatten wir oft davon gesprochen, nach innen zu schauen, hatten jedoch genau das Gegenteil getan. Seitdem müssen wir uns wahrhaft kultivieren und wirklich nach innen schauen. Viele Praktizierende meinten sofort, bevor wir davon sprachen, dass sie es bereits erkannt hätten. Das liegt daran, dass wir solch ein Herz von Kampfgeist, Unausgeglichenheit und Selbstbestätigung haben. Der Meister hat das Fa deutlich erklärt, wir hatten uns jedoch noch nicht danach gerichtet. So verwirrt waren wir gewesen.

Nachdem die Missverständnisse geklärt waren, tauschten wir uns nochmal mit Frau Zhao aus. Wir hatten auch unsere Lücken gefunden. Frau Zhao erzählte, dass sie, als sie an jenem Tag die Kritik von uns gehört hatte, sich sehr unausgeglichen und frustriert gefühlt hätte. Obwohl sie die ganze Zeit wegen der Arbeiten für Dafa unterwegs war, wurde sie ständig kritisiert. Sie hatte sogar vor, auf die Rolle der Koordinatorin zu verzichten und ihren eigenen Weg zu gehen. Nachdem sie einmal darüber geschlafen hatte, dachte sie sich: "War dies nicht ein Schub vom Meister, um mich durch den Mund der Praktizierenden erhöhen zu lassen? Wie kann ich schmollen? Mit wem schmolle ich? Etwa mit dem Meister, oder was?" Nachdem Frau Zhao und ich davon hörten, waren wir sehr bewegt.

Jetzt ist die Kooperation in unserer Gegend viel besser geworden. Jeder bekommt seine Aufgabe und kooperiert mit den anderen. Jedes Projekt läuft reibungslos. In dieser Sache haben wir erkannt, dass, die Vorzüge bei den Praktizierenden zu sehen, ein guter Weg ist, den Abstand zwischen uns abzubauen und die Gruppe zu harmonisieren. Wenn wir die Lücken von Praktizierenden im Auge haben, sollten wir nach innen schauen. Wenn die Mängel zu sehen sind, gibt es bestimmt etwas, was bei uns auch wegkultiviert werden muss. Mit einer solchen Einstellung kann man beim Austausch mit den Praktizierenden bessere Effekte erzielen, damit sie sowie die Gruppe schneller reif werden können.