Meine Bestimmung im Fa

Vorgetragen auf der Europäischen Fa-Konferenz in Paris 2009

(Minghui.de)

Verehrter Meister, liebe Praktizierende,

nachdem ich 20 Jahre auf den französischen Antillen gelebt hatte, kehrte ich vor einem Jahr nach Nizza, Südfrankreich, zurück. Als ich dort ankam, war ich die einzige Praktizierende in der Region und besaß nur ein paar Flyer, das Buch Zhuan Falun, die Übungsmusik und das Neun-Tage-Seminar des Meisters.

Von den wenigen Flyern, die ich noch hatte, stellte ich Kopien her und fing an, diese zu verteilen, wenn ich über die wahren Hintergründe der Verfolgung sprach. Zu Beginn war dies ganz schwierig: ich war allein, ich begriff, dass alles von mir abhing, von meinem nach innen Schauen und Voranschreiten, ich musste meine Eigensinne loslassen, die mich bremsten und mich hinderten, den Menschen die wahren Umstände zu erklären, um mehr Menschen zu erretten. Ich musste meine Ängste ablegen. Der Meister war immer gegenwärtig und ich musste einfach nur Vertrauen haben. In Momenten, in denen ich nicht viel Energie hatte, ließen mich Störungen Dinge verschieben, die ich sofort hätte erledigen können. Doch ich fand die Zeit nicht, noch nicht einmal einen Moment und dann verstrichen die Tage. Ich las, las das Fa jeden Tag und je mehr ich las, desto mehr erkannte ich die einmalige Mission, die ich hatte. Ich musste Menschen erretten und so lehnte ich diese Störungen ab und verneinte sie.

In "Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht" verharrend öffneten sich jeden Tag neue Türen. Ich bekam Hilfe von Menschen, die mir ihren Kopierer liehen, Unterkunft anboten und einen Job gaben, damit ich meinen Lebensunterhalt sichern konnte. Ich konnte Hunderte und Hunderte Kopien herstellen. Ich fing an, diese in kleinen Geschäften zu verteilen und verteilte sie rundum. Auch begab ich mich auf wichtige Feste mit vielen Menschen, Flohmärkten, großen Märkten. Bei jedem Gespräch über Falun Gong und die Hintergründe der Verfolgung waren die Leute fassungslos und nahmen sich Zeit zuzuhören. Oft boten sie an, die Petition zu unterschreiben. Dann dachte ich daran, was der Meister gesagt hatte:

„Während die bösartigen Faktoren in anderen Räumen in großen Massen vernichtet werden, werden die Menschen immer klarer. Die schlechten Faktoren, die die Gedanken der Menschen steuern, werden auch immer weniger. Das führt dazu, dass sich die Menschen mit kühlem Kopf Gedanken über diese Verfolgung und die Art und Weise machen können, wie die Dafa-Jünger zu betrachten sind. In Wirklichkeit ist es nicht der Schlüsselpunkt und auch nicht wichtig, wie die Menschen uns betrachten. Dass wir unsere Sachen gut machen sollen, ist erst das Wichtigste. Im Prozess der Verfolgung haben wir nicht auf die Haltung der Menschen geachtet. Wir haben die Hoffnung auch nicht darauf gelegt, dass die gewöhnlichen Menschen etwas für das Dafa tun können. Wir haben die Errettung der Menschen und aller Wesen auch nicht aufgegeben. Die Errettung der Menschen können nur die Dafa-Jünger machen. Sie tragen dabei eine große Verantwortung.” (Li Hongzhi, „Fa-Erklärung auf der internationalen Fa-Konferenz in Washington DC 2009”, 18.07.2009).

Dann musste ich einen Übungsplatz in Nizza einrichten, dank einer Webseite richtete ich einen solchen am Strand ein. Dutzende Menschen kamen und es kamen immer mehr. Weil ich zu dieser Zeit immer noch die einzige Praktizierende in der Stadt war, machte ich zwei Anschlagtafeln und wurde zu einer „Sandwich Lady”. Dadurch wurde alles offensichtlich, Menschen konnten vor ihren Augen Bilder und Texte über die Verfolgung sehen. Je mehr ich realisierte, dass die Tafeln Wirkung hatten, desto mehr konnte ich die Kraft von Dafa, des Meisters und seiner immensen Barmherzigkeit und den der Dafa-Praktizierenden in China spüren.

Als die Tafeln fertig waren, ging ich los, um die wahren Umstände zu erklären. Als ich an der Straßenbahnstation ankam, begannen Menschen, Fragen zu stellen - Erklärungen, Unterschriften, Flyerverteilung, alles ging sehr schnell. Bei dieser Gelegenheit konnte ich auch der Polizei die wahren Umstände erklären. Polizisten nahmen Flyer an und wünschten mir viel Glück. Ich spürte nicht die Kälte, fühlte mich leicht und mein Herz war voller Dankbarkeit für den Meister.

Dann hatte ich mich um einen Informationsstand zu kümmern. Ich musste den Verein „Falun Gong der Seealpen” ins Leben rufen. Dann schickte ich dem Bürgermeister einen kompletten Ordner über Falun Gong und erkundigte mich nach einer Genehmigung für die Aufstellung eines Informationsstandes in Nizza. Die Plätze, nach denen ich fragte, wurden alle abgelehnt und ich begriff, dass dies dazu dienen sollte, mich zu entmutigen. Die Zeit verstrich und so beteiligte ich mich an anderen Aktivitäten. Ich ging, um Parlamentsabgeordneten die wahren Umstände zu erklären, brachte ihnen Mappen über Falun Gong und NTDTV. Es war schwierig, weil ich auf Abgeordnete traf, die nicht wollten oder nicht wagten, darin involviert zu werden. Die Antworten waren immer gleich: „Es ist ein sensibler Fall, wir werden Sie zurückrufen.” Bis heute habe ich noch keinen Anruf bekommen, obwohl ich nachfragte. Eines Tages erhielt ich dann einen Anruf von einem Mann im Rathaus, der für Informationsstände in der Stadt zuständig war, er hatte die Falun Gong Mappe gelesen. Über das Telefon erklärte ich ihm die wirklichen Hintergründe der Verfolgung und er riet mir, eine Genehmigung zu beantragen, weil es sehr wichtig sei, die Menschen zu informieren. Er nannte mir einige Plätze in Nizza, für die ich eine Genehmigung bekommen könnte, um vor allem über Falun Gong zu sprechen. Dies tat ich und dank seiner Hilfe wurde in der Stadt schließlich ein Informationsstand aufgestellt. Wir waren vier Praktizierende und der Lotusblumen Workshop zog an diesem Tag viele Kinder an. Oft denke ich daran, was der Meister sagte: "Schwer zu ertragen ist zu ertragen, Unmögliches ist möglich. In Wirklichkeit ist es so, ihr könnt das später einmal versuchen. Bei den wirklichen Schwierigkeiten oder beim Überwinden des Passes versuch es einmal. Wenn es schwer zu ertragen ist, versuch doch mal, es zu ertragen; wenn es unmöglich scheint oder man glaubt, daß es nur schwer möglich ist, versuch es mal und schau, ob es tatsächlich unmöglich ist oder nicht. Wenn du das wirklich schaffen kannst, wirst du finden, daß wirklich wieder Licht am Horizont aufscheint!” (Li Hongzhi, „Zhuan Falun, Kapitel 9)

Ich bin Pressekorrespondentin und schreibe Artikel für The Epoch Times, französisch La Grande Epoque, ich mache viele Interviews, was mir ermöglicht, die Zeitung zu unterstützen, die wahren Umstände zu erklären und über den Genozid zu sprechen. Menschen, die sehr bekannt sind und auch andere, hören aufmerksam zu und die meisten können nicht begreifen, warum die Hauptmedien nicht mehr darüber berichten.

Manchmal bemerke ich ein gewisses Misstrauen ihrerseits, wenn ich anfange, die wahren Umstände zu erklären, dann verstehe ich, dass ich sehr sorgsam sein muss bei dem was ich sage und dass ich nicht zu viel sage und nicht die Politik erwähne. Und ich muss starke aufrichtige Gedanken aussenden und innerlich aufrichtig bleiben. Ich beteilige mich auch am NTDTV Team und nun können die Nachrichten im Internet angesehen werden. Dort sind so viele Menschen zu erretten und wir haben nicht mehr so viel Zeit. Diese Worte des Meisters in der „Fa-Erklärung auf der internationalen Fa-Konferenz des Großraums New York 2009” trösten mich auf meinem Kultivierungsweg:

„Die aufrichtigen Gedanken sollen stark sein. Man soll wissen, dass man diese Sache tut, um Menschen zu erretten. Als Kultivierender ist der Ausgangspunkt des Handelns heilig. Aber die unrichtigen Handlungsweisen im Prozess können diese Sache und die Kultivierung stören und Schatten werfen.” (Li Hongzhi, 07.06.2009)

„Jeder Dafa-Jünger befindet sich in einer anderen Umgebung. Egal in welcher Umgebung, ihr sollt eure aufrichtigen Gedanken nicht verlieren und ihr dürft zu keiner Zeit vergessen, dass ihr Dafa-Jünger seid. Solange ihr das Fa an die erste Stelle stellt, könnt ihr eure aufrichtigen Gedanken beibehalten und ihr seid dann in der Lage, euch gegen das Böse zu wehren und wisst auch, wie ihr es gegenüber dem Bösen tun könnt.”

Ich danke dem Meister dafür, dass er mir das Fa vermittelt hat. Ich kann nicht mit Worten all meine Dankbarkeit zum Ausdruck bringen.

Vielen Dank, Meister.
Danke an euch, liebe Praktizierende.

Rubrik: Fa-Konferenzen